Krieg Israel vs. Libanon
"kompetenteste" im Board!
Ich möchte ja gar nicht Israel das Recht absprechen, sich gegen Angriffe zu
wehren um die eigene Bevölkerung zu schützen.
Nur die Verhältnismäßigkeit muss stimmen! Ganze Dörfer platt zu machen
mit 100 derten Toten Zivilisten zähle ich nicht dazu oder eine komplette Blockade
des Landes!
Israel hat doch einen der besten Geheimdienste der Welt?!
Da sollten doch wohl "sinnvolle" ziele ausgemacht werden können...
Und wie soll die Regierung des Libanon die Hisbollah entwaffnen?
Das dürfte für die völlig unmöglich sein! selbst wenn sie es wollten...
Also ein Forderung die gar nicht erfüllbar ist!
Wie viele Zivilisten darf Israel bei diesen Krieg deiner Meinung nach töten?
1000,10000 oder 100000? Darf Israel mit der Blockade das ganze Land aushungern?
Wo ziehst Du die Grenze? oder gibt es keine? Wo beginnen die Kriegsverbrechen?
So, wie es eh über kurz oder lang kommen wird, mit einem Gefangenenaustausch(es sei denn es gelingt ihnen durch eine Kommandoaktion den Soldaten zu befreien, aber das ist mehr als fraglich).
Die Zerstörung von Wasser- und Stromversorgung der Zivilbevölkerung und die Geiselnahme der Regierung war da wohl eher weniger zielgerichtet.
Aber es drängt sich eh mehr und mehr der Eindruck auf, dass die Eskalation geplant war.
Die Hisbollah hortet immer gefährlichere Waffen und sah jetzt die Gelegenheit gekommen, ihr Potential unter Beweis zu stellen und Israel hat das natürlich schon längere Zeit registriert und um die eigene Bevölkerung zu schützen, muss die Hisbollah entwaffnet werden.
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Ich bin mir ziemlich sicher: Würde etwa eine griechische Insel vor der Türkei permanent und über Jahre vom türkischen Festland aus beballert in der Weise, wie Israel von libanesischem Boden aus, kein Mensch würde eine Militäraktion Griechenlands - auch in dem Ausmaß wie Israel das jetzt tut - als Terrorismus bezeichnen...
Gruß BarCode
- die zerstörte Infrastruktur dient primär dem Nachschub an Menschen und Material. Wenn Krieg, werden derartige Ogjekte als erstes zerstört.
Weil die libanesische Regierung nicht in der Lage ist, die Hisbollah zu entwaffnen, hat Israel eben auch die nächsten Jahrzehnte die Raketenangriffe zu ertragen - tolle Logik.
Die Menschen im Libanon sind inzwischen gewarnt, dass Israel keine Rücksicht mehr auf menschliche Schutzschilde nehmen wird. Wenn sie schon nicht die Hisbollah entwaffnen können. sollten sie sich wenigstens absetzen. Ich fürchte, dass in einem Korridor von ca. 30 Km im Süden kein Stein auf dem anderen bleiben wird.
MfG 54reab
Wie willst du mit einer solchen permanenten Bedrohung umgehen? Lenkst du ein, wird es als Schwäche ausgelegt, die Leute tanzen auf der Straße und brüllen nach mehr. Lenkst du nicht ein, rennen die maskierten mit ihren Waffen durch die Straße und brüllen nach Rache. Ich möchte kein Israeli sein, der da entscheiden muss...
Gruß BarCode
Man hätte den Fall still und ohne großes Aufsehen aus der Welt schaffen können, oder man nimmt den Fall als Anlass, um die Situation bewusst eskalieren zu lassen.
So kann man es auch sehen...
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Gruß BarCode
mfg J.B.
PS: Dort unten laufen die Uhren noch ein wenig anders! Wenn dich dort einer, deine Frau belästigt und du lässt in gewähren, dann bist du der Buhmann! Schlägst du ihm aber 2 Zähne aus und brichst ihm vielleicht auch noch die Hand, dann bist du der Gute und der andere ist selbst Schuld. Glaub mir so ist das dort unten!!
Gruß BarCode
Ein Ansatz wäre z.B. die Überlegung, wie man im Libanon eine stabile Regierung installieren könnte, die eben diese Entwaffnung der Hisbollah bewerkstelligen kann.
Eigentlich funktioniert so etwas meiner Meinung nach nur, wenn mal ein, zwei Generationen keinen Krieg und entsprechende Erfahrungen erleben. Es dauert ziemlich lange den Hass aus den Köpfen heraus zu bekommen.
Und da muss ich Ecki leider zustimmen, dass mit jedem getöteten Zivilisten die Hisbollah fünf neue Kämpfer rekrutieren kann :-(
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Hisbollah-Raketen auf israelische Hafenstadt Haifa - 36 Tote bei israelischen Angriffen
Tel Aviv/Beirut - Ein Raketenangriff der proiranischen Hisbollah-Miliz auf die israelische Hafenstadt Haifa hat den Nahostkonflikt am Sonntag dramatisch angeheizt. Bei dem Beschuss wurden acht Menschen getötet und 20 verletzt. Israel kündigte weit reichende Konsequenzen an und setzte die Luftangriffe im Libanon und die Militäraktion im Gaza-Streifen fort. Dabei wurden 36 Menschen getötet, darunter acht kanadische Staatsbürger.
Die sieben führenden Industrienationen und Russland (G-8) forderten in einer Erklärung auf ihrem Gipfel in St. Petersburg die Hisbollah zur Freilassung der beiden entführten israelischen Soldaten und zum Stopp ihrer Angriffe auf Israel auf. Die Staatengruppe rief Israel zur Zurückhaltung auf.
Am Morgen schlugen etwa 20 Raketen, die vom Südlibanon abgefeuert worden waren, in und um Haifa ein. Sie richteten Zerstörungen unter anderem an einem Bahnhof an. Bewohner der drittgrößten israelischen Stadt, die 35 Kilometer von der Grenze entfernt ist, flüchteten in Schutzräume. Der israelische Armeechef Dan Haluz berichtete dem Kabinett nach Angaben eines hoch gestellten Politikers, einige der Raketen seien wahrscheinlich in Syrien hergestellt worden. Syrien seinerseits warnte Israel vor Angriffen auf sein Territorium.
Ministerpräsident Ehud Olmert kündigte eine harte Reaktion an. Sein Land werde sich dem Druck der Hisbollah nicht beugen. Angriffe auf Haifa mit seinen 250.000 Menschen kämen dem Überschreiten der "roten Linie" gleich, hatte Israel in der Vergangenheit gewarnt.
Die Hisbollah drohte mit einer Ausweitung ihrer Angriffe. Haifa sei erst der Anfang, sagte ihr Anführer, Scheich Hassan Nasrallah, in einer TV-Ansprache. Er bestritt Informationen, dass in den Reihen der Hisbollah auch Iraner kämpften. Alle "Kämpfer gegen Israel" stammten aus dem Libanon. "Die arabische Welt hat eine historische Chance, die Zionisten zu besiegen", sagte Nasrallah im libanesischen TV.
Israel flog erneut Luftangriffe gegen Ziele im Süden Beiruts und im Südlibanon. Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen kamen am fünften Tag der Luftangriff in der südlibanesischen Stadt Tyrus 16 Menschen ums Leben. Beim Angriff auf ein südlibanesisches Dorf starben dem kanadischen Außenministerium zufolge acht kanadischen Staatsbürger. Angegriffen wurde auch der TV-Sender der Hisbollah, dessen Programm vorübergehend ausfiel.
In einer von Italien übermittelten Erklärung fordert Israel vom Libanon die Freilassung der beiden entführten Soldaten sowie den Rückzug aus dem Grenzgebiet. Dies seien die Bedingungen Israels für einen Waffenstillstand. Ein Mitglied der italienischen Regierung sagte, Ministerpräsident Romano Prodi solle als Vermittler fungieren. EU-Außenvertreter Javier Solana traf überraschend zu einem Kurzbesuch in Beirut ein. Er will sich mit Ministerpräsident Fuad Siniora treffen.
Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah schwelt seit Jahren. Er eskalierte am Mittwoch mit der Entführung der beiden Soldaten. Israel reagierte mit Luftangriffen, die Hisbollah mit Raketenbeschuss. Seit Beginn der Militäraktionen, mit denen Israel die Hisbollah aus ihren Stellungen vertreiben will, kamen im Libanon 140 Menschen ums Leben. Bis auf vier waren alle Todesopfer Zivilisten.
In den vergangenen Tagen hatte die von Syrien und dem Iran unterstützte Miliz mehr als 400 Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei kamen insgesamt zwölf Israelis ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Die Hisbollah soll über bis zu 12.000 Raketen mit einer Reichweite von 30 bis 70 Kilometern verfügen. (APA/dpa/Reuters)
im übrigen ist mir nicht bekannt, daß ich vorhatte,dich zu
belästigen - da wüßte ich angenehmeres;
Im Gegenteil. Erst im Frühjahr dieses Jahres, als ein sogenannter Nationaler Dialog der wichtigsten libanesischen Politiker über die Zukunft des bewaffneten Arms der Hisbollah beraten sollte, blockierte Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah jeden Einigungsversuch. Unterstützt wurde er darin vom christlich-maronitischen Präsidenten Emile Lahoud, vom schiitischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri und dem potenziellen maronitischen Nachfolger Lahouds an der Spitze des Staates, Ex-General Michel Aoun.
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Eine Rückkehr libanesischer Truppen in den Süden des Landes würde deshalb wohl unweigerlich zu innerlibanesischen Auseinandersetzungen führen. Die prosyrischen Kräfte haben anderthalb Jahre nach dem Mord an Hariri längst wieder die Oberhand gewonnen. Auch die rund 500.000 in Lagern im Libanon lebenden Palästinenser stehen in der Mehrheit auf Seiten Nasrallahs. Sollte Siniora seine Soldaten tatsächlich in den Süden schicken, stünde ihm eine mächtige Koalition entgegen. Seine ohnehin fragile Regierung, in der die Hisbollah mit zwei Ministern vertreten ist, wäre dann am Ende.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,427005,00.html
Im Libanon droht ein Bürgerkrieg
Aus Beirut berichtet Markus Bickel
Israel ist offensichtlich nicht gewillt, diesen Vorteil aus der Hand zu geben. (Warum auch? Es würde gar nicht mehr existieren ohne diesen Vorteil!) Sie haben schlicht aufgegeben, darauf zu hoffen, dass sie durch Nichtstun oder Zurückhaltung eine Auflösung solcher Gruppen erreichen. Seit etwa der Iran wieder mehr Initiative zeigt, auf Israel einzuschlagen mittels der Hisbollah, sehen sie offensichtlich einmal mehr nur den Weg, den Nachbarn, von dem der Angriff ausgeht, massiv und mit aller Brutalität zu schwächen. Man muss ihnen mindestens zu Gute halten: Da stecken auch bald 60 Jahre Erfahrung mit den Gegnern und wie die ticken dahinter.
Der gordische Knoten kann am Ende wahrscheinlich nur durch Dritte zerschlagen werden. Irgendwann wäre es an der Zeit dazu. Aber solange kämpft Israel ums Überleben...
Gruß BarCode
Egal ob es die Israelis oder die Hisbollah mit ihren radikalen Kämpfern sind.
Und das schlimmste daran, die Kriegstreiber laben sich immer aus sicherer Distanz an ihren "Erfolgen", obwohl sie mit sicherer Gewissheit keinesfalls eine Verbesserung ihrer Sicht erzielen können.
Der Nahe Osten ist und bleibt eine Endlosschleife in Sachen Friedensfindung für die Region und das größte Pulverfass auf der Erdkugel.
Ps..und wenn ich an der Börse von irgendwelchen Fuzzis höre, dass wir in puncto Ölpreis mit der aktuellen Situation gerade das "worst case"-Szenario sehen, frage ich mich ob diese Leute überhaupt wissen, was sie da erzählen *kopfschüttel*
greetz
sports*
wenn Du die Gefühlslage fast aller
Menschen ausdrückst,
obwohl dort Fanatiker brutal agieren?
Frag lieber nach der Kausalität der
Ereignisse - ohne die vorschnellen
emotionalen Verurteilungen à la Ariva.
Es gibt nicht die Guten auf der einen
und die Bösen auf der anderen Seite.
Die gibt es nur in Wildwest-Filmen.
Grüsse
B.
Wo ist da der Zusammenhang?
Nur dass es für einige womöglich einfacher ist hier die "Gute" von der "Bösen" ID zu trennen..
greetz
sports*