Krankenkassen gesetzlich oder privat ?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 16.10.09 20:13 | ||||
Eröffnet am: | 06.10.09 15:57 | von: Optionimist | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 16.10.09 20:13 | von: BarCode | Leser gesamt: | 5.809 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,653048,00.html
bin mal gespannt, wie Union und FDP das aufhalten wollen.
Zahlen es die GKV-Versicherten ? Wird es eine allgemeine Versicherung (GKV) für alle geben mit 17-18 % oder mehr Prozent ?
Würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem interessanten Thema hören..
Gruss
der verschollene
Wettbewerb lässt sich am einfachsten über den Preis gestalten und dem wurde ein Riegel vorgeschoben.
Meiner Meinung nach gibt es zu viele Krankenkassen, des weiteren halte ich den Aufschrei von z.B. AOK wir ham die alten Leute und die BKKs und IKKs ham die gesunden Leute auch nur teilweise tragbar.
Wenn man sieht wieviele Gebäude und Paläste und wieviele überflüssige Filialen z.B. die AOK hat, dann weis man auch warum 14,9 % nicht reichen. Der Verwaltungsapperat der großen Krankenkassen ist ne Katastrophe. Da gehts doch zu wie am Amt.
bzw. was das kostet,
dann kann / muß nicht kostengünstig gearbeitet werden.
wer interessiert sich für die höhe seiner kfz-werkstattrechnung ?
antwort jeder
wer interessiert sich für die höhe wenn die vollkasko bezahlt ?
antwort niemand
Die gesetzlichen heißen gesetzliche, weil ihnen die Leistungen, die sie zu erbringen haben, gesetzlich vorgeschrieben sind. Seit die Privaten einen Basis-Tarif it den gesetzlichen Leistungen anbieten müssen, der jedem zugänglich sein muss, sind sie in diesem Bereich auch "gesetzliche".
Die Kosten des Gesundheitswesens werden nicht durch die Kassen verursacht. Sondern von den Kranken, den Ärzten, den Krankenhäusern und der Pharmabranche. Überbordende Kosten werden durch die Intransparenz und durch die starken Lobbyverbände in diesem Bereich produziert.
Das ist ein inzwischen ein so kompliziertes Gefüge, dass für einfache Lösungen gar keine Chance mehr besteht.
Das lässt sich überhaupt nicht auf die Frage Privat/Gesetzlich reduzieren.
Und es bleibt auch eine Tatsache: Private Kassen können NUR deshalb besser und mehr bezahlen, weil sie für ihre Kunden eine nach relativ treffsicheren methoden eine Risikovorauswahl treffen können. Das ist ihr EINZIGER Vorteil.
Auch wenn man die gesetzlichen Privatisiert, ändert das nix, wenn ihnen ihr Handeln und ihren Kundenkreis gesetzlich vorgegeben ist. Aber dazu gibt es für eine Pflichtversicherung wiederum keine Alternative...
gut, dass ich privat bin.. ;)
Und dieser Vorteil ließe sich auch nicht durch Zwangsversicherungen für alle nivellieren.
Weiß jemand, wie es dazu kam, dass wir dieses duale System Gesetzlich/Privat in dieser Form haben?
Eigentlich gehören mE die damaligen Politiker schon allein dafür geschlagen, dass es ab einem Zeitpunkt möglich war, die gesetzliche Kasse vollständig zu verlassen und einer privaten beizutreten.
Gruß,
T.
denn alle beschweren sich nur aber keiner will mal anpacken und mehr aus sich machen.
"Die gesetzliche Krankenversicherung wurde als erste Leistung aus dem Bereich der Sozialversicherungen von Bismarck eingeführt, um die Arbeiterschaft für den Staat zu gewinnen.[2] Zunächst bestand die Versicherungspflicht bei der gesetzlichen Krankenkasse nur für diese Bevölkerungsgruppe mit meist geringem Einkommen. Da zwei Drittel der Leistungen lohnabhängig waren, wurden die Beiträge lohnabhängig erhoben. Im Laufe der Zeit stieg der Anteil der lohnunabhängigen Leistungen stetig.
1911 erging das Versicherungsgesetz für Angestellte. Damit wurde die Mitgliederbasis ausgeweitet. Für die Zielgruppe der Personen mit höherem Einkommen sowie für Selbstständige entwickelten private Krankenversicherungsunternehmen Angebote mit niedrigem Einstiegsbeitrag. Das gilt jedoch nur für jüngere Versicherte. Mit zunehmendem Alter der Versicherten steigen bei den privaten Versicherungen die Beiträge entsprechend dem zunehmenden Risiko dramatisch. Am höchsten sind sie ab dem Rentenalter."
aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung
Es ist blödsinnig, dass sich die sogenannten "guten Risiken" aus der Solidargemeinschaft herauskaufen können, wenn sie denn genug verdienen. Ebenso blödsinnig ist, dass die Beamten (ebenfalls "gute Risiken") faktisch in die PKV gezwungen werden.
Denn mehr von den "guten Risiken" in der Solidargemeinschaft, umso besser für den Pool.
Gruß
Talisker
Ohne die deutlich höheren Einnahmen, die sie von Privatpatienten erzielen, hätten viele niedergelassene Ärzte heute gewaltige wirtschaftliche Probleme.
Schwarz-Gelb stärkt private Krankenkassen
Von Alexander Neubacher
Die Atmosphäre war angespannt, die Sitzung dauerte viele Stunden - dann fanden die Gesundheitspolitiker von Union und FDP erste Kompromisse. Gutverdiener sollen künftig schneller zu privaten Krankenkassen wechseln können, die elektronische Gesundheitskarte kommt später.
Berlin - Die Nachtsitzung hat den Erfolg gebracht: Wie aus einem Verhandlungsprotokoll der Arbeitsgruppe Gesundheit hervorgeht, sollen Gutverdiener mit mehr als 4162,50 Euro Monatseinkommen (49.950 Euro im Jahr) nur noch ein Jahr warten müssen, bis sie die gesetzliche Krankenversicherung verlassen und zur Privatassekuranz wechseln dürfen. Aktuell beträgt die Mindestwartezeit drei Jahre. Die schwarz-rote Vorgängerregierung hatte die Frist erst bei der jüngsten Gesundheitsreform heraufgesetzt - mit der Begründung, dass Gutverdiener möglichst lange der Solidargemeinschaft angehören sollten, um auch die Einnahmen von AOK und Co. zu verbessern.
[...]
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655621,00.html
Und es gibt viel zu viele Kassen. Das System der PKV finde ich nicht schlecht, so sieht man wenigstens die Summen die bezahlt werden und geht dann doch etwas vernünftiger mit seinen Arztbesuchen um, zumindest ist es bei mir so. Rückzahlung ist natürlich auch ein Ansporn ;-)