Korrekturen an Tabaksteuer
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 30.10.04 10:57 | ||||
Eröffnet am: | 29.10.04 10:39 | von: poste | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 30.10.04 10:57 | von: poste | Leser gesamt: | 3.623 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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"Aufgrund wegbrechender Einnahmen plant die Bundesregierung offenbar Korrekturen an der Tabaksteuer. Einer Studie zufolge geben immer mehr Menschen in Deutschland das Rauchen auf. "...
wenn das umgesetzt wird, sollte man die politiker als drogen dealer verhaften!
endlich hören die leute auf zu rauchen, und dann will der staat denen das wieder schnmackhaft machen?! verbote für raucher gibt es bereits genug! raucher sollen mehr krankenversicherungsbeiträge zahlen, denn die schaden ja der gemeinschaft. o-ton unserer regierung.
und jetzt sollen wieder alle süchtig gemacht werden, nur weil unsere regierung auch dieses jahr mal wieder nicht in der lage ist, weniger geld rauszuschmeißen/verbrennen/versenken als einzunehmen? brauchen wir solche leute als führung?
ich bin seit märz letzten jahres nichtraucher. die ankündigung, dreimal hintereinander die zigarettenkosten zu erhöhen, hat mir bereits da den rest gegeben. und ich bin froh darüber :)
mfg
poste
Die Tabaksteuer sollte erhöht werden - kontinuierlich ! Wer meint, der Staat würde am Rauchen verdienen, der irrt. Die Kosten sind für die Allgemeinheit weit höher.
Diese Meinung vertrete ich, obwohl ich (noch) immer Raucher bin.
wie man sieht, leben wir nicht auf einer insel, auch wenn das viele unserer mitbürger und besonders viele politiker dies glauben. sollten sie wirklich die tabaksteuer senken, was ich nicht glaube, würden sie die entwicklung nicht zurückschrauben könne. ist die sache mal versaut, bleibt sie es.
salute 54reab
Vor dem Schmuggel zu ducken, das darf nicht sein ! Und die Selbstdreherei muss deutlich teurer werden.
Aber auf eine solche EU-weite Gesetzgebung werden wir wohl leider noch sehr, sehr lange warten müssen
Wettbewerb soll doch wohl zwischen Firmen stattfinden, nicht zwischen Finanzministern.
Fazit: Wer ein Auto dieser Fahrzeugklasse billiger will, soll meinetwegen nen Fiat Bravo kaufen. Wer mehr Kohle abdrücken will, greife zum 1er BMW.
Das geht heute und das würde auch morgen (bei einheitlichen Steuern) gehen.
Einnhamen aus der Tabaksteuer. Klassisches Eigentor nennt man
sowas im Fussball.
Es wird nicht weniger gequarzt, sondern nur mehr geschmuggelt.
Dass die Kosten der Raucher weit höher sein sollen, als die Einnahmen
aus der Tabaksteur möchte ich doch sehr stark anzweifeln, da die
Raucher ja im Durchschnitt früher sterben somit weniger Rente
bekommen und nicht das hohe Alter erreichen um ein Pflegefall
zu werden.
Zudem bezahlen die Raucher seit den jüngsten Terroranschlägen
auch kräftig für die innere Sicherheit.
Eigentlich müssten man die Raucher von der Pflegesteuer
und von den Rentenbeiträgen befreien.
Das traurige dabei ist nur, dass die Bundesregierung ohne jegliche
Skrupel mit der Nikotinsucht spielt und den Süchtigen dabei kräftig
in die Tasche greift.
Und dann auch noch das Kiffen legalisieren wollen.
Aber was kann man von dieser Regierung schon erwarten (oder überhaupt
von der Politik)
mfg
bb
zigaretten zu kaufen; jetzt hat sich das geändert:
ich bin stolz darauf, daß nicht eine einzige zigarette
meines täglichen bedarfs versteuert ist;in unserem
bekanntenkreis ist das besorgen von unversteuerten,also
geschmuggelten zigaretten, zum sportlichen wettbewerb
geworden...wir geilen uns daran richtig auf;
und am meisten freuen wir uns dann, wenn wir lesen, daß
die tabaksteuer rückläufig ist und wieder ne milliarde
weniger eingenommen wurde, als geschätzt;
vorrangiger grund,warum wir dies tun, war ganz einfach
die wut darüber, dem kleinen mann die letzte kleine freude
zu nehmen, indem man ihm vorgaukelt, die preiserhöhungen
würden nur zu seinem wohl,sprich gesundheit, erfolgen,
gleichzeitig steht man hinterfotzig mit offener hand da
und will ihn noch mehr abkassieren;
sicher sind die gesundheitlichen folgen des rauchens ein
argument, das sollte aber dann auch für alkohol gelten;
ich bin mir nicht sicher, ob durch besoffene nicht mehr
schaden angerichtet wird als durch raucher - jedenfalls
habe ich noch nicht erfahren, daß raucher im delirium
menschen überfahren, verletzen und töten.
Warnung: Tabaksteuer macht abhängig
Die Anti-Raucher-Politik steht im krassen Widerspruch zur Förderung des Tabakanbaus.
Von Wolfgang Roth, Süddeutsche Zeitung
Das Recht, sich umzubringen, steht jedem zu; deshalb ist es nur konsequent, dass der Versuch der Selbsttötung straffrei ist.
Das bedeutet aber nicht, dass die Gesellschaft nicht versuchen sollte, Menschen von diesem letzten Schritt abzuhalten. Ähnliches gilt, wenn sich Suchtabhängige nach und nach ruinieren.
Tun sie es mit einem legalen Suchtmittel, ist es letztlich ihre freie Entscheidung, soweit die Sucht einen freien Willen noch zulässt.
Es aber gar nicht soweit kommen zu lassen, daran muss die Allgemeinheit ein Interesse haben, zumal die Folgen der Sucht das solidarische Gesundheitssystem belasten.
Im Falle des Tabak- und Alkoholkonsums sind das hohe Kosten, nicht obwohl, sondern weil es sich dabei um ein legales Verhalten handelt, im Falle des maßvoll genossenen Alkohols sogar um ein unschädliches.
Nach Schätzungen der Bundesärztekammer sterben in Deutschland jährlich 100.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
„Rauchen kann tödlich sein“. „Rauchen führt zur Verstopfung der Arterien und verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle.“ Wenn nun von 1. Oktober an derlei Warnhinweise auf Tabakwaren angebracht werden müssen, dann handelt es sich dabei um eine zwar staatlich erzwungene, aber wahrheitsgemäße Aufklärung über ein Produkt.
Das ist ungewöhnlich, weil der Staat, sieht man von Medikamenten und gefährlichen Chemikalien ab, kaum einen Produzenten zur Wahrheit zwingt. Die hohe Zahl der Kranken und Toten ist aber Rechtfertigung genug.
Wissen die Raucher das nicht von alleine? Und nützen solche Warnhinweise überhaupt etwas?
Nun, wenn sie nichts nützen, dann schaden sie jedenfalls nicht (wer zeigen will, dass er den Tod nicht fürchtet, findet auch auf Deutschlands Straßen ein Demonstrationsfeld).
Wenn sie hingegen nützlich sind, schaden sie der Tabakindustrie und vernichten Arbeitsplätze, also das, was das Land am dringendsten braucht.
Aber ist es deshalb völlig egal, was an einem Arbeitsplatz produziert wird? Und, weiter gefragt: Muss der Staat einen freien, unbeeinflussten Absatz garantieren, wenn an diesem Arbeitsplatz ein legales, aber potenziell schädliches Produkt hergestellt wird?
Muss er nicht. Nicht jede Waffe darf von jedem gekauft werden, nicht jedes Zubehörteil darf exportiert werden. Soweit bei Tabakwaren Warnhinweise vorgeschrieben werden und Werbung verboten wird, handelt es sich außerdem um EU-Vorgaben.
Das beliebte Argument der Wettbewerbsverzerrung zieht also nicht.
Vertreter der reinen Lehre weisen auf einen Widerspruch hin: Mit welchem Recht wird überhaupt Werbung für ein legales Produkt verboten? Warum verbietet man das Produkt nicht, wenn es schädlich ist?
Die widerspruchsfreie Welt gibt es aber nur in der Utopie klassischer Marxisten. Die Realität sieht so aus, dass aus praktischen und kulturhistorischen Gründen immerfort Widersprüche auszuhalten sind.
Deshalb kann es sinnvoll sein, Rauschmittel zu verbieten, die potenziell weniger gefährlich sind als Alkohol – und Tabakwaren zuzulassen, aber ihre Anpreisung zu unterbinden.
Nicht nur ein Widerspruch, sondern verlogen ist es hingegen, wenn der Tabakanbau gleichzeitig mit EU-Mitteln und nationalen Programmen subventioniert wird.
Verlogen ist auch die Haltung der Bundesregierung, die angeblich alle Bestrebungen zur Eindämmung des Rauchens unterstützt, aber gegen das Brüsseler Werbeverbot klagt – die offizielle Version lautet, die EU habe sich nationale Kompetenzen angemaßt.
In Wahrheit hängt der Bundesfinanzminister an der Nadel; er ist abhängig von der Tabaksteuer, der zweitgrößten spezifizierten Verbrauchsteuer nach der Mineralsteuer.
Deshalb soll die im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform geplante Erhöhung in Stufen stattfinden. Das ist zwar wegen der Umstellung an den Automaten sehr unpraktisch, bietet aber eine gewisse Garantie, dass sich die Raucher in kleinen Dosen an die Verteuerung gewöhnen.
***************** (SZ vom 2.10.2003) **************************
wie man sieht, hat sich der verbraucher nicht an die preiserhöhungen gewöhnt sondern war so flexibel wie man es immer vom ihm fordert und hat wiederum einen neuen markt eröffnet, einen schwarzen ..
aber wenn ich sowas lese:
"Deshalb soll die im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform geplante Erhöhung in Stufen stattfinden. Das ist zwar wegen der Umstellung an den Automaten sehr unpraktisch, bietet aber eine gewisse Garantie, dass sich die Raucher in kleinen Dosen an die Verteuerung gewöhnen."
dann wird mir ganz anders. ich finde damit die bezahlung unserer politiker (aus steuergeldern) genauso unsinnig, wie das kaufen von zigaretten (tabaksteuer). ich denke, das diese schon längst nicht mehr im interesse des bürgers arbeiten, ja teilweise diese sogar böswillig ausnutzen, und das wird hierbei ja sehr deutlich. warum bezahlen wir die aber dann?
die indianer hätten früher zu denen gesagt: die bleichhaut spricht mit gespaltener zunge!
mfg
poste