Kitaprämie statt 'Betreuungsgeld'
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Eröffnet am: | 26.04.12 10:43 | von: Hepha | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 26.04.12 10:43 | von: Hepha | Leser gesamt: | 2.633 |
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Heute lese ich in der Zeitung, dass sich welche über die Anrechnung des 'Betreuungsgeld' auf Hartz aufregen. Es wird von einer 3-Klassen-Familie gesprochen, die einen, bei denen der Mann genügend nach Hause bringe und die Frau nicht zu arbeiten brauche, die anderen, denen das Geld nicht reiche und die daher möglichst Anreize zum arbeiten nicht genommen werden sollten und diejenigen bei denen eh schon beide arbeiten, die Kitas nutzten und 'leer' ausgehen sollen. Wer solche Vorstellungen hegt, müßte zu den geforderten staatlich finanzierten Kita-Plätzen eigentlich eher eine Kitaprämie statt des Betreuungsgeldes fordern: spart doch die Kuh die eh zu Hause bleiben will, (das Heimchen am Herde), die Wegekosten und anderes, was mit der Verbringung in 'die frühkindliche Bildungseinrichtung' einhergeht.
Es ist schon eigenartig, wie sich das Denken über Familie entwickelt: klassisch die Vorstellung, dass erst diejenigen, die sich wirtschaftlich dazu in die Lage bringen konnten, Kinder zeugen und die Familie vervollständigen können sollen und nur im nicht selbst verschuldeten Notfall Hilfe anzufordern hätten. Davon ist heute nicht viel übrig geblieben. Heute sollen nicht mehr Familien, die verantwortungsvoll zueinander halten und gewillt sind und vereinbarten füreinander zu arbeiten, dazu in die Lage versetzt werden - nein: es wird sogar angedacht, dass 'der Mann, der genug nach Hause bringt', nicht mehr für seine Frau, sondern eher für die Alleinerziehende malochen sollte, die Kinder von Männern hat, die nicht mehr auffindbar sind oder die sich vorher gemeinsam mit der nun Alleinerziehenden nicht überlegt haben, dass sie sich das Kind nicht leisten können und zudem gar keine Lust haben die volle Verantwortung zu übernehmen... . Dem verheirateten Mann soll es nicht besser gehen als dem ledigen: er soll in Zukunft auch für etwas bezahlen, das er nicht bestellt hat. Am besten soll ihm ein Anreiz gesetzt werden, dass zukünftig auch seine Frau (vor allem falls kinderlos) malochen gehen soll, damit auch sie im gesellschaftlichen Auftrag Gebährende und im gesellschaftlichen Auftrag 'Erziehen- und Bildende' mit zu finanzieren hat.