Kirch-Verhandlungen in der Sackgasse
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Eröffnet am: | 03.04.02 11:58 | von: Wikinger | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 04.04.02 09:15 | von: cap blaubär | Leser gesamt: | 1.745 |
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Mittwoch, 03.04.2002, 11:47
Kirch-Verhandlungen in der Sackgasse - Insolvenzgefahr wächst
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über die Zukunft der existenzbedrohten KirchGruppe stecken fest. Es seien derzeit keine neuen Verhandlungen zwischen den Minderheitsgesellschaftern und den Gläubigerbanken vereinbart, hieß es am Mittwoch in Finanzkreisen. Daher wachse die Gefahr einer möglichen Insolvenz des Kerngeschäfts der KirchGruppe. Allerdings gelten die Verhandlungen noch nicht als gescheitert. In dieser Woche müsse aber in jedem Fall noch eine Lösung gefunden werden.
In der Nacht zum Mittwoch konnten sich Gläubigerbanken und die Minderheitsgesellschafter um Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi nicht auf ein Modell einigen. "Die Stimmung war nicht sonderlich gut", hieß es auf Seiten der Banken. Die Gesellschafter der KirchMedia hätten noch immer versucht, das Kirch-Kerngeschäft ohne finanzielle Gegenleistung zu übernehmen. In diesem Fall würden die Banken mittlerweile eine Insolvenz des Konzerns mit seinen knapp 10.000 Beschäftigten in Kauf nehmen. Schließlich könnten sich auch in einem Insolvenzverfahren neue Möglichkeiten ergeben.
GLÄUBIGERBANKEN WOLLEN STRATEGIE BESPRECHEN
Am Mittwoch wollten sich einige Gläubigerbanken noch einmal zusammensetzen und ihre Strategie absprechen. Theoretisch könnten die Kreditinstitute die Mehrheit an der KirchMedia übernehmen und im Gegenzug auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Diese Variante gilt in Branchenkreisen aber mittlerweile nicht mehr als wahrscheinlich. Nach Einschätzung der Banken sind nun die Minderheitsgesellschafter am Zug. Sie müssten rasch ein überzeugenderes Übernahmekonzept vorlegen.
Für Donnerstag sind Verhandlungen mit Rupert Murdoch in den USA geplant. Dem Vernehmen nach wollen einige Gläubigerbanken ihre Vertreter dorthin entsenden. Bei den Gesprächen könnten auch die Konditionen mit US-Filmstudios nachverhandelt werden, bei denen Kirch in der Schuld steht. Die KirchGruppe ist mit mehr als 6,5 Milliarden Euro verschuldet. In den kommenden Tagen und Wochen stehen eine Reihe von Zahlungsverpflichtungen an, die Kirch laut Brancheninformationen nicht bedienen kann. /ax/dw/DP/fn
info@dpa-AFX.de
mfg wikinger
(Eil)
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München (dpa) - Die KirchGruppe zieht angesichts der
festgefahrenen Rettungsverhandlungen jetzt einen Insolvenzantrag für
ihr Kerngeschäft in Erwägung. Das erfuhr die dpa am Mittwoch aus
unternehmensnahen Kreisen.
dpa ax/dw yyby so
031310 Apr 02