Kennt jemand den Begriff "Kerngewinn"?
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Eröffnet am: | 17.07.01 10:51 | von: ecki | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 19.07.01 20:08 | von: ecki | Leser gesamt: | 5.618 |
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mfg Beere
dpa-AFX-Nachricht
Montag, 16.07.2001, 13:14
Citigroup steigert Kern-Gewinn je Aktie im 2. Quartal auf 74 US-Cent
LONDON (dpa-AFX) - Der US-Finanzkonzern Citigroup Inc hat in zweiten Quartal einen Kern-Gewinn je Aktie von 74 US-Cent erzielt und damit das Vorjahresergebnis von 65 US-Cent übertroffen. Das teilte der Konzern am Montag in London mit. Das Ergebnis liegt leicht über der Konsensusschätzung von von First Call von 73 US-Cent.
Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um 8 Prozent auf 20,3 Mrd. US-Dollar. Der Netto-Gewinn erhöhte sich von 3,4 Mrd. US-Dollar auf 3,54 Mrd. US-Dollar.
Im ersten Halbjahr 2001 (30. Juni) steigerte Citigroup den Kern-Gewinn je Aktie gegenüber dem Vorjahr von 1,41 US-Dollar auf 1,45 US-Dollar. Der Netto-Gewinn sank dagegen von 7,195 Mrd. US-Dollar auf 7,07 Mrd. US-Dollar, hieß es./FX/rw/af
Kerngewinn gesteigert! (Nettogewinn gesunken).
Liest sich insofern wirklich wie eine NM-adhoc.
AOL Time Warner: Cash-Gewinn steigt
Die AOL Time Warner Inc., der größte Medienkonzern weltweit, meldete am Mittwoch, dass ihre Gewinne vor zusätzlichen Kosten im zweiten Quartal gestiegen sind, was auf ein starkes Wachstum ihres Internet- und Kabelgeschäfts zurückzuführen ist.
Der Cash-Gewinn, ausschließlich Goodwill-Abschreibungen und Sonderbelastungen, belief sich auf 32 Cents pro Aktie nach 23 Cents pro Aktie im Vorjahr.
Analysten hatten dem Unternehmen einen Gewinn von 28 Cents pro Aktie bei einem Umsatz in Höhe von 9,74 Mrd. Dollar prognostiziert.
Die Aktie von AOL Time Warner schloss gestern in New York bei 49,45 Dollar (+0,18 Prozent).
Mit der Transparenz bei Meldungen ist es anderswo auch nicht besser als am NM! Darf jeder Bilanzierer eigene Begriffe einfügen zum Zwecke der Verschleierung?
Ein Kommentar von w:o-Redakteur Björn Junker
Es ist nichts Neues, dass die Gewinne der US-Unternehmen dieses Jahr bislang überaus schwach ausgefallen sind. Überraschend dürfte allerdings sein, dass es in Wirklichkeit noch düsterer aussieht, als es bislang den Anschein hat.
Das zeigt sich an den unterschiedlichen Ergebnissen der zwei Firmen, die die Gewinnentwicklung in den Vereinigten Staaten verfolgen. So hat der Marktforscher Thomson Financial/First Call für das erste Quartal 2001 einen durchschnittlichen Gewinnrückgang der im S&P 500-Index notierten Firmen von 9,5% errechnet. Standard & Poor’s hingegen kommt auf rund 23%.
Das ist kein Wunder, bezieht sich First Call doch auf die Ergebnisbeobachtungen der Analysten-Gemeinde, die mit so genannten Pro-forma-Zahlen arbeiten, während Standard & Poor’s eine wesentlich engere Definition des Begriffs operativer Gewinn benutzt.
In der aktuellen Börsenlage ist es verständlich, dass sich die Unternehmen so positiv wie möglich präsentieren wollen wie irgend möglich. Bereits ein Ergebnis, das minimal schwächer ausfällt als die Erwartungen, kann Millionen Dollar an Marktkapitalisierung vernichten. Also werden alle möglichen Kosten als außergewöhnliche Einmalkosten deklariert, die nicht auf den operativen Gewinn angerechnet werden, und schon steht man wieder gut da.
Und wie die Zahlen von First Call zeigen, machen viele Analysten dieses Spielchen mit. Nun rechnet aber S&P einen Großteil dieser Posten wieder hinein – und hoppla, das sieht doch gleich ganz anders aus. Offenbar liegt auch in den USA, deren Börsenregeln häufig als positives Beispiel für die deutschen Märkte herangezogen werden, einiges im Argen. Hoffentlich aber nicht mehr lange. Die mächtige US-Börsenaufsicht SEC hat sich dieses Problems bereits angenommen.
Autor: Björn Junker, 18:46 19.07.01