Kauft mehr Lego!
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Eröffnet am: | 06.04.05 18:13 | von: wolverine | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 06.04.05 18:17 | von: Mützenmach. | Leser gesamt: | 2.132 |
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Lego: Bauklötze bekommen Konkurrenz
Lego-Bauklötze haben beim Kampf um die Gunst spielender Kinder auch im vergangenen Jahr weiter kräftig an Boden gegenüber Handys, Computern und MP3-Abspielgeräten verloren. Wie der dänische Spielwarenkonzern Lego am Mittwoch am Stammsitz Billund in Jütland mitteilte, sank der Umsatz mit Spielwaren im Vergleich zu 2003 um 7 Prozent auf 6,7 Milliarden Kronen (899 Mio Euro). Dass der Verlust vor Steuern (und ohne zum Verkauf stehende Aktivitäten) sich von 1,5 auf 1,2 Milliarden Kronen verringerte, wertete der neue Konzernchef f Jørgen Vig Knudstorp schon als die ersehnte Trendwende nach langer Talfahrt: "Wir spielen wieder mit."
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Seit 2002 hat der viertgrößte Spielzeughersteller der Welt 30 Prozent seines Umsatzes eingebüßt. Im vergangenen Jahr habe man auf einem weltweit generell schrumpfenden Spielzeugmarkt die eigenen Marktanteile sogar wieder erhöht, verkündete Knudstorp. Der im Herbst 2004 von der Eignerfamilie Kristiansen nach immer neuen Katastrophen-Meldungen an die Unternehmensspitze geholte Ex-McKinsey- Mann will die Auslagerung der Klötze-Produktion aus dem teuren Dänemark sowie der Schweiz nach Tschechien und in asiatische Länder fortsetzen.
Konzentration auf das Kerngeschäft
Die Mitarbeiterzahl wurde schon bisher von knapp 10.000 auf jetzt 8000 verringert. Für 2005 peilt Lego schwarze Zahlen von 200 Millionen Kronen an. Solche Ziele wurden aber aus Billund seit nunmehr einem halben Jahrzehnt immer wieder und mit verblüffend schnell wechselnden Strategien formuliert, aber nie erreicht. Nun will Knudstorp mit dem Segen der Eignerfamilie die "Konzentration auf das Kerngeschäft" mit den klassischen Legoklötzen. Immerhin erklärte der 35- Jährige bei seinem Antritt ohne Umschweife, dass Lego sich in einem Kampf ums Überleben befinde. Das waren ganz neue Töne aus Billund.
Freizeitparks ausgelagert
Bereits aus dem Gesamtunternehmen ausgegliedert sind die vier Legoland-Freizeitparks in Billund, dem nordschwäbischen Günzburg sowie im englischen Windsor und im kalifornischen Carlsbad. Vor allem die drei teuer gebauten Parks im Ausland brachten im Jahr 2004 ein Minus von 500 Millionen Kronen, das nun zunächst von den Kristiansens aus ihrem gigantischen Familienvermögen beglichen werden muss. Bis Sommer soll ein Käufer für alle vier Parks gefunden sein.
Nachteiliger Gerichtsentscheid
Aber auch ohne die verlustträchtigen Zusatzaktivitäten im Ausland stehen die einst weltweit als Monopolisten agierenden Klötzebauer aus Dänemark vor extrem hohen Hürden. In Deutschland, dem wichtigsten Markt nach den USA, dürfen die vor über 50 Jahren erstmals produzierten klassischen Lego-Klötze nach einem Gerichtsentscheid nun auch von Konkurrenten nach Belieben in identischer Form angeboten werden. Zur Konkurrenz der Unterhaltungselektronik im Kinderzimmer kommt dann noch mal ein äußerst harter Druck auf die traditionell hohen Preise für Legospielzeug