Kaufempfehlung für IBS - Kursziel 5,5 €
Man deckelt gewaltig um den Kurs nicht weglaufen zu lassen.
Das geht nicht mehr lange so.
Irgendwann haben auch die "befreundeten Banken" keine Munition mehr.
Die 7 wird auf sicht von 2 - 3 Monaten kommen, da bin ich mir recht sicher.
Dann kommen auch wieder gute Unternehmensnachrichten.......unglaublich, aber so wird eben gespielt.
gruß
ich habe angefangen die gelegenheit zu nutzen...und zugekauft
Stück Geld Kurs Brief Stück
6,98 100
6,00 1.000
5,48 600
5,45 300
5,36 300
5,20 4.000
5,15 2.000
5,10 2.160
5,09 699
5,05 1.250
Quelle: [URL] http://aktienkurs-orderbuch.finanznachrichten.de/IBB.aspx [/URL]
2.142 5,02
2.000 5,01
3.000 5,00
8.543 4,99
6.000 4,98
6.000 4,97
1.000 4,96
2.000 4,95
50.000 4,94
Summe Aktien im Kauf Verhältnis Summe Aktien im Verkauf
80.685 1:0,15 12.409
15:40:40 5,06 1.650
15:33:32 5,06 200
15:19:09 5,04 500
13:48:41 5,04 2.000
09:01:21 5,04 20
Avatar #34412 von Azawo Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 27.05.07 18:53:14 Beitrag Nr.: 29.491.339
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Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 29.486.863 von WildeMathilde am 27.05.07 16:27:04 So, Leute, der HV Bericht ist fertig. Es sind 11 Seiten.
Die muss ich hier wohl bröckchenweise reinstellen.
Das mit dem W : O Formatieren macht ja auch etwas Arbeit.
Die letzte Seite ist die mit meinem persönlich Fazit.
Kopiert Euch also die Teile am besten zusammen.
Aktionäre der Aktionärsgemeinschaft erhalten den Bericht noch
per E-mail. Das wird am Dienstag sein.
So, los geht\' s:
-----------------------------------------
TEIL 1
-----------------------------------------
HV Bericht der IBS AG am 25.05.2007 (14.15 Uhr bis 18.30 Uhr)
Azawo
Beschreibung nach eigenem Erleben, eigener Erinnerung und
eigener Rekapitulation der Fragen und Dialoge nach Inhaltlichkeit.
11 Seiten
Unsere Ausgangssituation
Aktionärsgemeinschaft
Gegenüber den Stimmrechsvertretungsanmeldungen vor dem Siemens
Abfindungsangebot, hat sich die Zahl der tatsächlich übertragenen
Stimmrechte durch den Kurssprung auf Euro 5,00 deutlich reduziert.
Waren es zunächst 490.000 angemeldet Aktienstimmen zur Stimmrechts-
vertretung, so ergingen dann tatsächlich Anmeldungen über nur noch 323.015
Stimmrechte. Durch zu spätes Anmelden einiger Aktionäre zur HV, reduzierte
Sich die Anzahl der vertretenen Stimmrechten letztendlich auf 308.261.
Aktionärsfront
Das plötzliche Siemens-Angebot reduzierte auch die die Stimmrechteanzahl der
Aktionärsfront, also der Aktionäre, die sich selbst auf der HV vertreten wollten.
Auch hier haben gross investierte Aktionärskollegen Teilbestände abggegeben.
Ursprünglich konnten wir von 300.000 eigenvertetenen Stimmrechten ausgehen.
Tatsächlich stimmten nur etwa 110.000 in Eigenvertretung, wobei dazu auch
eine Nichtteilnahme von ca. 40 angemeldeten Aktionären beitrug, deren
Namensschilder unbenutzt am Anmeldtisch liegenblieben.
Aktionärsgemeinschaft und Aktionärsfront
stimmten somit mit etwa 420.000 Stimmrechten ab.
Ohne das Siemens-Angebot wäre die private Aktionärsseite mit 800.000 Stimmrechten
aufgelaufen, was für den Vorstand bei der Abstimmung zu seiner Entlastung zu
einem Abstimmungsdesaster deutlich unter 50% geführt und die Entlastungsquote
des Aufsichtsrates auf nur noch knapp 70% gedrückt hätte.
(Anders verhält es sich bei den Anmeldungen der Aktionäre, die sich nach
dem Siemens-Angebot bei der Aktionärsgemeinschaft registriert haben, keines-
falls zu 5,00 Euro zu verkaufen und ihre Preisvorstellung bekannt gaben.
Diese summieren sich, nach detaillierten Namens-und Adressenabgleich,
per Stand heute auf 970.000 Aktien!)
Vorstand / Familie Schröder / Management
Diese Seite hat sich sehr gut auf die Aktionärsgemeinschaft/Aktionärsfront
vorbereitet. Anhand der Informationsquellen (COMPUTERSHARE / Anmeldungen etc.)
war ihnen schon am 18.05.07 (Stichtag der Anmeldungen) das Volumen der
Aktionärsseite klar. Sie haben daraufhin alles moblisiert, was möglich war.
So wurden m.E. auch ca. 900.000 Stimmrechte von Aktien, die von der
SIEMENS AG offiziell über die Börse bisher erworben wurden, in die HV-
Präsenz als „Pro-Stimmen“ eingebracht.
Insofern konnten beide Vorstände, Schröder und Schwickert, locker und
luftig in die HV gehen. So locker waren sie denn auch und sogar recht
freundlich, wenn auch knapp, in unserer Begrüßung vor Veranstaltungsbeginn.
Die Aktienstimmen-Präsenz bei Abstimmung
Die Präsenz betrug insgesamt......................................4.319.401 (63,64%)
--------------------------------------------------
Anteil Aktionärsseite.........................................................420.200 ( 6,19%)
Schröder/Management/Siemens/Treue etc....................3.899.201 (57,45%)
(Splitting nach meiner Schätzung)
Nach meinen Informationen waren 2 Stimmrechtsvertreter der Siemens AG
anwesend.
Zwischenanmerkung
am 22.05.2007 erhielt ich zunächst eine E-mail von IBS und am 23.05.2007
einen gleichlautenden Brief von Dr.Schröder, dass man unter meinem Namen eine
Überschreitung der 3%-Stufe in der Stimmrechtsanzahl festgestellt habe.
Ich wurde aufgefordert, einen entsprechende Mitteilung nach den Paragraphen des
WpHG an IBS und das BAFIN zu machen, andernfalls würden meine und die von
mir vertretenen Stimmrechte von der HV ausgeschlossen.
Ich hatte zuvor bereits Kontakt mit dem BAFIN gehabt, die Mitteilung stand bereits
und diese wurde am 22.05.07 per E-mail an IBS und das BAFIN geschickt.
Nach einer Textkorrektur durch das BAFIN am Morgen des 23.05.07 wurde die
korrigierte Mitteilung (formale Korrekturen) per Telefax an IBS und das BAFIN geschickt.
Anwesende
2 Vorstände, 3 Aufsichtsräte, 1 Notar, 1 Rechtsanwalt mit Sekretärin, Back-Office,
ca 70 Aktionäre, 4-5 Security-Männer
Was gab es Neues auf der HV 2007?
Waren es auf der HV 2006 2 Security-Kräfte, so waren es in diesem Jahr 4 oder 5.
Desweiteren gab es als Folge der Aktionärskritik in diesem Jahr ein richtiges
Rednerpult mit Ablagefläche für Aktionäre und daneben eine Batterie mit gefüllten
Wassergläsern.
Stimmung vor der HV
Die Stimmung war durchweg freundlich und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Im Rahmen der HV Organisation waren zwar nervös und leicht eingeschüchtert
aber äusserst freundlich und zuvorkommend.
Ebenso Mitarbeiter des Vertriebs- und IT-Managements, die zu ihnen bekannten
Aktionären sehr freundlich waren. Sogar zu mir!
Aufsichstrat
Um so distanzierter waren die Drei vom Aufsichtsrat, die m.E. jedem Kontakt mit
Aktionären auswichen. Es war unverkennbar, auf welcher Seite sie stehen und haben
Damit erneut bewiesen, dass sie m.E. ihre Funktion und Verantwortung noch immer
Nicht begriffen haben. Ein Herr Münster (IBM) wirkte auf mich wie ein verlorenes Irrlicht.
UBJ
Herr Hornhardt von dieser UBJ huschte einmal durch den Gang ins Back-Office und
scheute vor der HV jeden Kontakt mit heppy und mir. War auch besser so.
Danach fand dieses Männlein nicht mehr statt.
Essen
unbedeutender Faktor, den ich natürlich ausgelassen habe.
HV-Verlauf
1.Präsentation des VV Schröder über den betriebswirtschaftlichen Geschäftsverlauf 2006
2.Präsentation des Vorstands Marketing/Vertrieb Schwickert über Projekte/Kunden
3.Vortrag des VV Schröder über das Siemens-Angebot
4.Diskussionen
5.Abstimmungen zu den Tagesordnungspunkten
Grundsätzlich waren die Vortrags- und Präsentationsteile anders als sonst und letztendlich in der
Gesamtbetrachtung sehr, sehr widersprüchlich.
M.E. wurden im ersten Teil bewusst quantitative Marktdaten weggelassen, entgegen dem
bisherigen Modus. Daraus abzuleitende positive Ausblicke wurden gar nicht gemacht.
Das weder im Hinblick auf die wirtschaftliche Betrachtung, noch auf die Entwicklungs-
Perspektiven in Kundenbeziehungen (Projektausweitungen, Folgegeschäfte etc.).
Bereits da wurde klar, dass eine marktbezogene positive Entwicklungspotenzial-Darstellung
nicht in den später folgen sollende VV-Vortarg zum Siemens-Abfindungsangebot passen würde.
Die gesamte Dramaturgie der Veranstaltung war auf die Beeinflussung der Aktionäre ausgelegt,
das SIEMENS Abfindungsangebot doch besser anzunehmen. Doch dazu später mehr.
Ende TEIL 1
Teil 2
1.Präsentation des VV Schröder über den betriebswirtschaftlichen Geschäftsverlauf 2006
Schröder begrüsste die Aktionäre, vor allem viele bekannte Gsichter und freute sich über
diese „treuen Aktionäre“!
Schröder sprach über das Jahr 2006 von einem für IBS „guten Jahr“.
Es folgten Vergleichsdarstellungen des Umsatz-, Ertrags- und Nettoergebniszuwachses,
die als „Leistung“ dargestellt wurde. Darin das Übliche: hohe Rückführung von
Darlehen, kaum mehr Inanspruchnahme von Bankdarlehen (was den Banken
„gar nicht gefallen würde“) hoher Cash-Flow, gesunde Bilanz, gute Gesamtstand von IBS.
Dann der obligatorische Vergleich der Kursentwicklung IBD und des GEX.
x-hundert Prozent Steigerung beim IBS-Kurs usw. (Tenor: „Leute, eigentlich sind wir doch
toll“). Was fehlte war, wo will IBS hin, wo könnte sie hin (wenn sie denn wollte), was gibt
der Anwendermarkt her (das ist gewaltig).
Kein Wort über weiteres Wachstum, über die neuen Mitarbeiter, über weitere
Neueinstellungen. Keinen Mux über eine Fortsetzung im Jahr 2007.
Alles in allem wurde das Jahr 2006 als eine gute Leistung von Firma, Vorstand und
Aufsichtsrat verkauft. Klar, man wollte ja auch eine Stunde später entlastet werden.
Aber zu gut durfte es auch nicht sein. Man weiss ja, das Siemens-Angebot soll
ja gleich als der ganz grosse Rettunmgsanker verkauft werden.
Den Rest spare ich mir, da dieser Teil ja auf der HP von IBS nachzulesen ist.
2.Präsentation des Vorstands Marketing/Vertrieb Schwickert über Projekte/Kunden
Auch hier ein perspektivisch bewusst substanzloser Vortrag. Viele gute, grosse, neue
Kunden gewonnen (von denen wir während des Jahres NIE etwas erfahren haben).
Dazu eine Erklärung, was macht IBS überhaupt so in den Fabrikationen.
Neukunden SINIC, Neukunden IBS America.. Mehr Daten über die Kunden selbst,
als über die Projekte, deren Auftragsvolumen und Folgevolumen. Nichts perspektivisches.
Dennoch auch hier der Tenor bezogen auf das Jahr 2006: Leute, wir waren wieder mal
gut. Dann noch ein Part, wie genial das Marketing gewesen wäre in 2006.
100 Artikel über IBS in Fachzeitschriften! 75% mehr Zugriffe auf die Homepage!
Ein paar Zentralmessen und paar Regional- und Lokalmessen. Das war’s.
Marketing a la Schwickert.
Auch hier gilt: macht Euch ein Bild auf der HP und vergleicht mit dem Vorjahr!
Der Oberbürgermeister von Höhr-Grenzhausen tritt auf....
....stellt die Stadt vor, die Region, die Wirtschaftsstruktur, nennt die wichtigsten
Unternehmen mit nationaler und internationaler Bedeutung (RASTAL, WEPA,
SAHM) ...wovon zwei seit Jahren feste Kunden von mir sind, und unterstreicht
dabei auch die Bedeutung eines IT Unternehmens wie IBS für die Stadt.
Er sei sehr froh, das die IBS AG am Standort verbleibe und man mit der
Führung unter der SIEMENS Fahne an Reputation gewänne. Sicherheit der
Arbeitsplätze, weitere Abeitsplätze durch den zu erwartenden Ausbau der IBS
usw. Siemens, Siemens, Siemens. Vielen Dank, Herr Bürgermeister Johannson
für die Schützenhilfe für Familie Schröder.
3.Vortrag des VV Schröder über das Siemens-Angebot
Ich darf schon jetzt sagen, hier wurde es richtig ätzend.
Im wesentlichen bestanden die Folien des Herrn Schröder aus der Darstellung
des chronlogischen Ablaufes des Deals, wann also welcher Akteur wann was
gemacht hat. Von Cazenove, über BAFIN bis hin zum Kartellamt.
In jeder Folie eine variierte Form der Drohung an die Aktionäre, das Angebot
besser anzunehmen. Dazu immer und immer wieder die Aussage, alles
ist fair. Der Kurs stünde nur wegen Siems bei Euro 5,00 und das wäre doch
toll. Es könne auch anders kommen. Dann sprach er die ultimative Dummheit
aus: „der Kurs würde sich nach Sachverständigenmeinung bei Nichtannahme
des Siemens Angebotes zu 75% auf 2,42 Euro entwickeln.
Schröder erhielt von mir dafür einen einsamen, aber herzlichen Sonderapplaus.
Doch die Drohungen gingen weiter, Siemens könne die IT Systeme a la IBS, die ihr
im eigenen Portfolio fehlen, (hier Folieneinblendung mit 3 typischen Siemens
IT Lösungssäulen im Bereich A&D, Automations & Drive, und einer vierten, roten,
die (noch) nicht von Siemens A&D abgedeckt werden kann), sofort mit der
kürzlich übernommenen US Firma UGS entwickeln.
Damit würde Siemens nicht mehr Partner sein, sondern Konkurrent und die für
2007 bereits fixierten Umsätze im 6- bis 7-stelligen Bereich müssten wohl
abgeschrieben werden. Das könne doch keiner wollen.
(Dieser Logik zur Folge ist also stets eine Verkaufsbereitschaft an denjenigen
Partner zu signalisieren, der 900.000 – 1.000.000 Euro Aufträge zurückziehen
Könnte. Mann, oh Mann!) Diese Warmluft-Drohgebärde wurde dann später
in der massiven Diskussion von Schröder nahezu komplett neutralisiert.
Das Angebot basiere fair auf den Siemens überlassenen IBS Unternehmensdaten,
die dann von Cazenove zur Berechnung herangezogen worden seien.
Cazenove habe nach der DCF Methode bewertet, aber noch zwei weitere
Bewertungsmodell zugrunde gelegt.
Er selbst habe erst am 4.4.07 vom Siemens Angebot erfahren. Nicht früher!
(hierzu gab es dann echte Verwirrungen in der Diskussion, wieder mit Wider-
und Widersprüchen). Übrigens, Cazenove sei eine sehr renommierte Investmentbank.
Sogar die Researchfirmen mit erfahrenen Analysten SES Research und Dr. Kalliwoda
Hätten den Wert der IBS auf 4,80 geschätzt und hielten das Siemens Angebot
Von 5,00 Euro für fair. (Ihr erinnert euch: bis vor kurzem hatten diese beiden
noch Analysen auf der IBS HP stehen mit Kursziel 6 Monate 5,80 bis 6,30 Euro.
OHNE DAS SIEMENS ANGEBOT damals! Diese Analysen haben sich in
Luft aufgelöst, sind weg!)
Dieser Teil des Vortrages ist bestimmt auch auf der IBS HP zu sehen.
Macht euch ein Bild.
Ende TEIL 2
TEIL 3
Kommen wir zur Frage- und Antwortrunde
Hier wurde teils richtig aggressiv agiert. Die Fragen wurden grossteils nicht direkt,
sondern später beantwortet, nachdem das Back-Office die Antworten an den Vorstand
gab. Hier gab es einige Pannen und Aktionär 5) Schmidt II reklamierte das heftigst,
das Back-Office funktioniere miserabel. Fragen wurden zum Teil vergessen und
Wortmeldungen ebenso. Gerade bei Aktionär Schmitt II, ein Investmanbanker, der zynischst
Ffragte und insistierte, waren Köchling und Schröder teils hilflos.
Ich fasse das hier aber alles als Antworten mit den Fragen zusammen.
Aktionär 1) Herr Schmidt, ein „treuer Aktionär“.
Herr Schmidt begann, er habe eine „ruchlosen Vorstand“ vor sich. Schröder habe
seinen Tip von vor zwei Jahren, sich in einen ewig währenden Urlaub zurückzuziehen,
um der IBS AG nicht weiter zu schaden, doch früher beherzigt, als er gedacht habe.
5,00 seien indiskutabel und eine Ausplünderung der Aktionäre.
Die Familie hätte und würde sich weiter ungehemmt bereichern. Miete, Gehalt,
Bonus, Abfindung und, und , und.
Der Kurs sei seit Dezember bewusst und mit unlauteren Methoden seitens des
Vorstandes auf das gewünschte Siemens Niveau gedrückt worden, dami diese
Grosszügig 54% Prämie draufsetzen hätten können. Das sei Lug und Betrug.
Schröder wurde Vermischungen von Interessen als Aktionär und Vorstand
vorgeworfen. Alles sei eine einzige Sauerei.
Es gab ein Wortscharmützel, was nicht zu notieren war.
Danach stellte Herr Schmidt Fragen, die ich nicht notieren konnte (Toilette),
die dann später mit beantwortet wurden, alles in einem Themendunst.
U.a.: Frage:
Seit wann wussten Sie, Herr Schröder, von der Siemens Offerte:
Antwort Schröder: Seit 4.4.2007
Frage: Warum verkaufen Sie jetzt für 5,00 Euro, wenn Sie gesagt haben, nie unter 10,00 Euro
auch nur daran zu denken?
Antwort Schröder: Das habe ich so nie gesagt!
Aktionär 2) Namen nicht notiert
Fragte nach der Position Mieten in ihrer drastischen Entwicklung im Geschäftsbericht
Von 156.000 auf 216.000 und von 216.000 - 1,8 Mio. Euro bis 2008.
Antwort Schröder:
Es handele sich nur um kapitalisierte Gesamtkosten bis 2008.
Aktionär 3
(ehemaliger GF der Industrie- oder Handwerkerschaft Westerwald o.ä.)
Der lobte erst einmal Siemens in den höchsten Tönen. Das wäre doch ein
richtiges Glück für IBS Aktionäre und Mitarbeiter. Und überhaupt, das Angebot
wäre doch prima und besser als niedrigere Kurse bei Nichtannahme.
Die Agressivität hier könne er ja überhaupt nicht verstehen.
(Anmerkung: Der Mann wohnt als Alteingesessener in Höhr-Grenzhausen
und sprach in Pausen länger mit Familie Schröder. Man kannte sich.)
Aktionär 4) Azawo
Jetzt kam meine Wortmeldung dran, und ich ans Mikrofon
(mit Ablagefläche und Wassergläsern nebenan). Respekt!
Ich sagte zu Herrn Schröder, auf den Hintern von anderen lasse sich leicht durchs
Feuer reiten. Er dort oben sei der Reiter, wir hier unten die Hintern. Jetzt
setze er zum finalen Sprung an, bei dem wir als Hintern aus dem Satteln fallen sollen.
Der Preis von Euro 5,00 Euro sei indiskutabel, keineswegs auch nur im Ansatz fair,
und der geplante Abgang bestätige, dass er mit seiner Art der Unternehmensführung
gescheitert sei.
Das Abenteuer Börse sei in der Bilanz für die Aktionäre (Erstzeichner zu 18,50 Euro)
ein Minus von 73%. Seine Bilanz hingegen sei ein Plus von 4.900%, denn man müsse
nur von seinem Anteil am damaligen Stammkapital der IBS GmbH von 300tsd Euro
ausgehen, das dann in die Kapitaerhöhung eingeflossen sei. Seine Darlehensmittel
zur Kapitalerhöhung von 3,x Mio. Euro habe er durch zwischenzeitliche,
ausserbörsliche Aktienverkäufe (300.tsd zu 10,00 Euro etc., etc.) längst aus der Welt.
Mit der jetzigen Abfindung und Gehaltszahlungen seien ihm in 7 Jahre etwa 16,5 Mio.
Euro zugeflossen, Darüber hinaus beträchtliche Mieteeinnahmen und ein Pensionsanspruch
von 14.000 Euro monatlich. Börse habe sich für ihn weiss Gott gelohnt.
Die Altersversorgung der „Hintern“ sei somit auf wundersame Weise auf den Reiter
übergegangen.
(Hier mal ein Hinweis: Frau Schröder ist eine atrraktive, nette und liebe Frau,
dass sie aber so böse gucken kann, habe ich bis zu diesem Moment nicht gewusst).
IBS sei ein Meister des Widerspruchs. Sei Teil 1 der Vorträge noch so ausgelegt gewesen, als handele es sich um eine hochprosperierende AG mit glänzenden Zukunftsaussichten,
enormen Wachstumspotenzialen in allen Bereichen auch im Kurs, deren Anteile doch gerade
deshalb nie und nimmer mit läppischen 5,00 Euro fair bewertet seien, so sei Teil 2 des
Vortrages so ausgelegt, als seien alle Aktionäre und die Firma ohne Siemens in kurzer
Zeit zum Verelenden und zum Verderben verdammt.
Die Nennung eines möglichen Aktienkurses ohne die Annahme des Siemens-Angebotes
von 2,42 Euro sei eine offensichtliche, provikative Drohung ohne Substanz und eine
Beleidignung der Intelligenz aller Aktionäre. Wir seien sehr wohl in der Lage, eine
Aktienbewertung nach Kennzahlen selbst vorzunehmen. Es sein nun mal Fakt,
dass IBS 2006 einen Gewinn je Aktie von 0,33 Euro (ohne die 0,09 Euro steuerliche
Sondereffekte) ausgewiesen habe. Auch halte der Vorstand daran fest, in 2007 im
Umsatz zweistillig in Prozentwerten zu wachsen und überproportional im Ebit
und Net Incom. Das EpS sei demnach für 2007 mindestens bei 0,39 Euro anzusetzen.
Ein Kurs von 2,42 Euro entspräche somit einem KGV 2007 von 6,2 und einem KUV von
ledigleich 0,72.
IBS habe in allen Publikationen bisher betont, man halte den Kurs bei Euro 3,80 für
Unterbewertet und bei 4,80 – 5,30 Euro annähernd fair bewertet. (SES / Kalliwoda).
Es sei demnach eine Frechheit und Unverfrorenheit, Aktionäre mit einem derart konstruierten
Droh-Kurs einzuschüchtern, der jeder, aber auch jeder Plausibilität entbehre.
Nein, Schröder ginge es um die Realisierung seiner eigenen Vermögensplanung. Und nur noch darum!
Ich fragte, ob er 5,00 Euro je Aktie auch dann für angemessen gehalten hätte, wenn er statt 2,92 Millionen Aktien, nur 100.000 Aktien halten würde, die für seine Altersvorsorge einzusetzen
wären.
Antwort Schröder dazu: Keine
Der Kurs sei erkennbar seit Dezember gedrückt worden. Aktienverkäufe des VV, Informations-
Politik und allgemeine Verunsicherung hätten den Kurs auf die gewollte Basis gedrückt, damit
Siemens mit 54% Prämie hätte glänzen können.
Die Quartalszahlen Q4/06 und Q1/07 seien gezielt nach unten verbogen worden.
Selbst IBS Mitrabeiter hätten sich damals über die lauen Q4-Zahlen gewundert.
Alleine in Q1 / 07 seien 500tsd. Euro SOA Entwicklungskosten gepumpt worden,
die sonst aufs ganze Jahr verteilt worden wären. Umsätze wären ansonsten gestiegen
und der Gewinn wäre sogar ggb. Vorjahresquartal explodiert. Es werde massiv
manipuliert.
Bei regulärem Verhalten des Vorstandes wäre der Kurs längst aus der organischen Entwicklung
der AG im März / April 2007 über 4,80 Euro gelaufen, wenn nicht sogar über 5,00.
Dafür hätte man keine Siemens AG gebraucht.
Bei richtiger Führung, und diese sei trotz 5-jähriger Intervention der Aktionäre noch immer
miserabel, besonders Marketing und Vertrieb, könne das Unternehmen sehr wohl
eigenständig stark wachsen und in eine zweistellige Kursstellung hineinwachsen, die den
geplagten und geschundenen Aktionären zumindest einen Teil ihres Einsatzes mit
einem Minus von 40% bescheren würde. So aber wäre die Türe für die Aktionäre bei Euro
5,00 ein für allemal zu.
Ich erinnerte an das Versagen der Führung und auch des Vorstandes, der zu keinem
Zeitpunkt rigoros in das Vorstandsgestümpere eingegriffen hätte. Dabei seien zwei
Der Drei Unternehmensberater, deren Aufgabe genau darin liegt, Fehlentwicklungen
In Firmen zu erkennen, zu korrigieren und ggf. zu sanktionieren.
Die Aktionäre müssten sich vor Augen führen, dass IBS in 7 Börsenjahren organisch
von 10 Mio. Euro Jahresumsatz p.a auf 13. Mio Euro p.a. gewachsen sei, die zuekauften
Umsätze der IBS America (30%) und SINIC mal rausgerechnet.
Dafür habe man sage und schreibe 32 Miuo. Euro Börsenkapital eingesetzt in 7 Jahren
und völlig sinnlos verbrannt.
Dieser Vorwurf stünde ggb. Vorstand und Aufsichtsrat.
Ich sagte, man müsse sich einmal vor Augen führen, was hier ablaufe. Dr. Schröder
habe vor 7 Jahre in Telefonaten Menschen von dem guten Angebot, zu 18,50 Euro
in die IBS Aktie zu investieren, überzeugt. Der gleiche Dr. Schröder würde heute
die gleichen Aktionäre in Telefionaten davon zu überzeugen versuchen, zu einem
„guten Angebot“ von 5,00 Euro die Aktie an Siemens abzugeben.
Dies sei unmoralisch und verwerflich.
Die IBS AG könne heute exorbitant in ihrer Entwicklung weiter sein. Doch Aussitzen,
Verdrängen, Verschieben sei hingegen an der Tagesordnung gewesen.
Wenn das repariert würde, bräuchte die IBS AG Siemens nicht. Vielmehr brauche
Siemens die IBS AG, um die 4. Fehlende Säule zu ergänzen in ihrem eigenen
Portfolio.
Das Angebot sei unanständig niedrig. Schröder habe stets betont, dass der Entwicklungs-
Vorsprung der IBS Systemlösungen 3 bis 5 Jahre bedeute ggb. Wettbewerbern.
Es sei für jeden äusserst zeit- und geldaufwendig, das nachzuholen. Im übrigen
Käme es auf das Know How an, das IBS von Produktionsprozessen verschiedener
Industrien habe. Wie könne er jetzt hingehen und behaupten, Siemens könne das
aus der Hüfte mit UGS selbst machen.
Die massiven Drohungen an die Aktionäre seien eine Sauerei und penetrant und frech.
Dazu völlig haltlos, weil genau das Gegenteil richtig wäre.
Eine von Siemens benannte und bestellte Firma für die Due Dilligence ins Haus
zu lassen, sei so, als würde der Fuchs den Preis für die Hühner bestimmen, die er
fressen will.
Als Aktionäre hätten wir es verdient gehabt, eine tatsächlich unabghängige
Investmentbank mit der Bewertung und Bewertungsüberprüfung eingesetzt
bekommen zu haben. Das wäre dem Vorstand aber eh egal gewesen.
Auch wir hätten Wirtschaftsprüfer in den eigenen Reihen, die ermittelt hätten,
auch nach dem DCF Modell. Demnach kämen wir auf einen fair value in
einer Spanne zwischen 6,70 Euro und 8,30, auf die dann noch die
Siemens Abfindungsprämie draufzugeben sei.
Ich machte Herrn Schröder ein Angebot:
Er solle von seinem Erlös pro Aktie 1,50 Eur an die Aktionäre weitergeben.
Siemens solle um 2,50 Euro nachbessern. Er habe dann statt 14,7 Mio. Euro
Erlös noch 10,4 Millionen,was auch reiche, die Aktionäre hätte je Aktie
Einen Erlös von 8,40 Euro.
Siemens hätte nach dem Modell statt 35 Millionen Euro, nur 8 Millionen Euro
Mehr aufzubringen, also 43 Millionen Euro. Und das sei für Siemens angesichts
Cashwerte und des Verlustvortrages noch immer ein Superschnäppchen.
Dann wäre der Deal aktionärsseits wahrscheinlich sicher und komplett.
Antwort Schröder: Keine
Sodann stellte ich ein paar abschliessende Fragen:
Frage: Seit wann wusste der Vorstand von dem Interesse von Siemens?
Antwort Schröder: ab 04.04.2007 (Due Dilligence war November/Dezember 2006)
Frage: Warum verkaufen Sie jetzt zu 5,00 Euro, obwohl sie aussagegemäss nie
unter 10 Euro verkaufen wollten?
Antwort: Habe ich so nie gesagt! Der Markt ist schwieriger geworden. IBS ist in vielen Belangen
zu klein. Mit Siemens winken die ganz grossen Geschäfte, z.B. VW.
(Anmerkung: was habe wir davon, wenn wir an Siemens unsere Aktien verschenkt haben?)
Frage: Zu welchem Preis haben Vorstände und Aufsichtsräte und Family verkauft?
Antwort Schröder / Schwickert: alle zu Euro 5,00
Frage: Gab oder gibt es Nebenabreden für Vorstand, Aufsichstrat oder Family,
ggf. spätere Nachzahlungen bei höherer Unternehmens-Marktkaiptalisierung?
Sonstige Zahlungen, Prämien, Aktienbeteiligungen, Optionen?
Geldwerte Vorteile wie langfristige Mietveträge, Posten, Mandate, Aufträge?
Antwort Schröder: Nix!
Frage: Welche Rolle spielen Dr. Schröder und Schwickert im Siemens Konzept?
Antwort Schröder: es werde ein Hauptvorstand neu kommen (Finanzvorstand),
er werde zunächst „Mitglied“ des Vorstandes bleiben, um den Übergang zu
sichern und am 30.Juni 2008 endgültig ausscheiden.
Antwort Schwickert: über weitere Vorstandsregelungen sein von Siemens
noch nichts weiteres festgelegt worden.
Ich wandte mich an die Aktionäre und empfahl ihnen, sich des tatsächlichen Wertes
Ihrer IBS Aktien bewusst zu sein. 5,00 Euro seinen ein absolut unseriös niedriger
Preis, da sich die IBS AG so oder so in ein von der Konjunktur bestimmten, zwanghaften
Wachstumsphase befände. Das, was hier seitens des Vorstandes in dieser Sache
vorgetragen worden sei, sei ein Witz.
Mit dem Stichwort „Spruchstellenverfahren“ verliess ich das komfortable Rednerpult mit
Ablagebrett für Manuskriptzettel und der Batterie gut gefüllter Wassergläser.
Ende TEIL 3
TEIL 4
Aktionär 5) Schmidt II
Der reklamierte erst mal bissigst, dass seine Wortmeldung nicht berücksichtigt war.
Denn AR Köchling wollte die Fragerunde schon abschliessen. Da haben ein paar
Funken gesprüht.
Ein äusserst sarkastisch formulierender Mann, der sich als Mann des Investmentbankings
vorstellte. Er stellte zunächst einmal den Preis von Euro 5,00 für offensichtlich
zu niedrig dar und kündigt an, die Bewertung an sich einsehen zu wollen.
Die Entwicklung der Firma sei erkennbar gut, über einige Unplausibilitäten in den
Q-Zahlen sehe er mal hinweg. Er könne sich ja denken, dass ein niedriger Bewertungs-
Preis gewünscht gewesen sei. Der Vorstand habe seinen bezahlten Researchern
SES und Kalliwoda bestimmt auch die Anweisung gegeben, die Aktie runter zu
Schreiben, so wie er vorher die Aktie hochzuschreiben wünschte.
(Sarkasmus in den Formulierungen und Gesten, Eiseskälte auf dem Podium)
Das der Bewertung angesetzt EBIT der nächsten Jahre hielt er mit 12,5% (hatte
er errechnet) für deutlich zu niedrig.
Frage: welches Ebit-Marge wurde der Cazenove Berechnung zugrunde gelegt?
Antwort Schröder: (nach langen Irritationen und nochmaligem Nachhaken):
Irgendwas Undeutliches 12,5 – 14%.
Schmidt II: reklamierte die schlechte Organisation des Back-Office.
Frage: Wurde Cazenove von IBS oder von Siemens beauftragt und wann?
Daraufhin bemerkte er, dass Schröder nicht mehr da war und flippte aus.
Köchling beruhigte kleinlaut. Schröder kam dann zurück.
Daraufhin Schmidt II: Er lege wert, das Herr Schröder kapiere, dass er und seine
Aktionäre Miteigentümer dieser Firma seien und dass er eine ordnungsgemässe
und lückenlose Beantwortung erwarte. Wieder Funkensprühen und Betretenheit
auf dem Podium.
Antwort Schröder: Man habe Siemens im November/Dezember Daten übergeben für die
Due Dilligence.
Schmidt II: Er wolle die Grundlagendaten einsehen, auf der die Cazenove Bewertung
basiere.
Antwort Schröder: Das sei nicht möglich, die Daten landeten sonst beim Wettbewerb.
Schmidt II: Flippte wieder aus und erinnerte Schröder an die Frage nach dem Wann.
Antwort Schröder: er habe am 4.4.07 erstmals von dem Siemens Angebot erfahren.
Schmidt II: völlig ausser sich, was denn nun stimme. Er gebe Daten im Dezember
an Siemens und wolle erst im April 2007 von der Absicht Siemens erfahren haben?
Er soll sich mal einen Plan seiner Antworten machenm. Das könne doch alles gar nicht sein.
Frage Schmidt II: Was denn die Bewertung von Cazenove gekostet hätte?
Antwort Schröder: 70.000 Euro
(Anmerkung: wer hat jetzt Cazenove bestellt und wer bezahlt? IBS hat bezahlt!
Und wer hat die ausgesucht? Siemens! Hammer. Deshalb auch meine Bemerkung,
es sei ein Witz, dass der Fuchs den Preis der Hühner bestimme.)
Frage Schmidt II: Was denn das Auftragsresearch von SES und Dr. Kalliwoda jährlich
Koste.
Antwort Schröder: zusammen jährlich 28.000 Euro
Frage Schmidt II: Warum Lizenzabnahmeverschiebungen in Q1/07?
Antwort Schröder: Übliches Verfahren, in dem Falle war es wohl Porsche.
(Anmerkung: so kann ma es machen, alles dann in den Auftragsbestand)
Frage Schmidt II:
IBS USA sei ein steter Verlustbringer. Warum nicht weg damit?
Antwort Schröder: Das waren Firmenwertabschreibungen, aussrdem gab es hohe
Personlafluktuation.
Frage Schmidt II: Welche Fluktuation unsd warum?
Antwort Schröder: die gesamte Vetriebsorganisation dort wurde umgestellt.
(Anmerkung: Schwickert lässt grüßen)
Es gab noch einige sarkastische Wortattacken des Herrn Schmidt II, weil
seiner Meinung nach das alles sehr unbefriedigend sei in den
Antworten. Es entstand zeitweilig Hektik und Chaos am Podium
und im Back Office.
Er werde die Bewertungsdaten für Cazenove einsehen wollen dabei bleibe er!
Es meldete sich nochmals der PRO-IBS Aktionär Nr. 2
und wiederholte, alles sei doch prima und Siemens so toll. Das ging aber im
allgemeinen Geraune völlig unter und der Mann trat ab.
Der Spatz in der Hand sei doch besser als.....usw.
Ende TEIL 4
TEIL 5
Die grosse Abstimmungsrunde
Vor der Abstimmung gab ich am Rednerpult (das mit der Ablagefläche und
der Batterie mit Wassergläsern) noch eine Erklärung nach Weisung eines
sehr grossen Aktionärs ab.
Ich gab bekannt, dass die 308.261 Stimmen der Aktionärsgemeinschaft
Zu allen Abstimmungspunkten, bei denen sie mit Nein abstimme,
„Einspruch zum Protokoll einlege“!
Dies wurde vom Notar aufgenommen.
Wir stimmten wie folgt ab:
TOP 2
Verwendung des Bilanzgewinns...............................................Nein
TOP3
Entlastung Vorstand..................................................................Nein
TOP4
Entlastung Aufsichtsrat.............................................................NEIN
TOP5
Wahl Abschlussprüfer...............................................................NEIN
TOP6
Datenfernübetragung.................................................................JA
Zum Abstimmungsergebnis will ich es kurz machen. Stimmenanteile
Zu den Punkten Pro und Contra möge sich jeder selbst ausrechnen.
Zugestimmt wurden den Vorschlägen der „Verwaltung“:
TOP 2
Verwendung des Bilanzgewinns...............................................90,8%
TOP3
Entlastung Vorstand..................................................................73,0%
TOP4
Entlastung Aufsichtsrat............................................................. 89,7%
TOP5
Wahl Abschlussprüfer............................................................... 90,6%
TOP6
Datenfernübetragung.................................................................99,6%
Fazit aus der Abstimmung:
Ohne die 900.000 zusätzlichen Präsenzstimmen ggb. Vorjahr,
die auf die Pro Vorstandseite zu rechnen sind (Siemens Stimmen),
hätten wir die Vorstandsentlastung auf höchstens 60% gedrückt.
Wären wir mit der ursprünglichen Stimmrechtsanzahl aufgelaufen,
wäre der Vorstand nicht entlastet worden.
IBS hat sich damit sehr gut gegen die Organisation der kleinen
Aktionäre vorbereitet.
Die Stimmen, die Siemens darüber hinaus, über eine Armada an
Aufkäufern indirekt schon hält,und die kurz vor dem 18.06.2007
Aud Siemens übetragen werden, sind natürlich nicht in die
Waagschale geworfen worden.
Noch immer ist IBS und Siemens daran gelegen, dass der Eindruck
Bleibt, die 75% könnten NICHT erreicht werden und das Abfindungs-
Angebot könne zurückgezogen werden.
Das muss man den IBS Verantwortlichen, die eigentlich die Interessen
Von UNS als Gesellschafterkollegen vertreten müssten, rigoros
vorhalten.
Was uns Privatanleger bei IBS angeht, sind wir jederzeit mühellos
In der Lage, uns über der Schwelle von 5% aus dem Stand zu
Organisieren, um ggf. Anträge einzubringen, Sonderprüfungen
Zu veranlassen und ausserordentliche Hauptversammlungen einzuberufen.
Vom Spruchstellenverfahren zur Ermittliung des realen, tasächlichen
Fairen Wertes einer IBS Aktie einmal ganz abgesehen.
Wir haben klar gemacht, was wir davon halten und was wir erwarten.
Jetzt sind die Leute auf der anderen Seite des Jordan dran.
Mein persönliches Fazit der Voträge und Erklärungen auf der HV.
Alle Darstellungen wurden auf das eigentliche Ziel, den Preis von
Euro 5,00 für jede IBS Aktie im Rahmen des Siemens-Abfindungsangebotes
für besonders attraktiv darzustellen, abgestimmt.
Von eigenen, sehr guten Entwicklungsperspektiven wurde nicht geredet,
obwohl diese, mehr als in 2006 vorhanden sind.
Die Drohungen an die Aktionäre, Nachteile zu haben, wenn sie das Angebot
nicht annehmen, zogen sich wie ein roter Faden durch alle Vorträge vom
Podium. Dies wurde von allen Aktionären übel aufgenmmen.
Ziel ist im Gesamten, Herrn Schröder den Ausstieg aus dem Beruf im Juni
2008 zu vergolden. Dass die Firmenorganisation dafür mit eingespannt wird,
ist umso verwerflicher. Die Argumente dabei sind in hohem Masse unplausibel,
konstruiert und falsch dargestellt.
(Alles hier Beschriebene gibt meinen ganz persönlichen Eindruck wider
Und meine persönliche Meinung.
Ich habe das nach bestem Wissen rekapituliert und die Sachverhalte
inhaltlich beschrieben so gut es ging.)
Ich bleibe IBS Aktionär, bis die Euro 10,00 im Kurs erreicht sind.
Ob mit oder ohne Siemens.
Das war‘ s. Azawo. Der Kampf geht weiter!
P.S.: am Rande sprach ich mit dem Key Accounter der IBS für
die Automobilindustrie. Der sprach von exzellenter Gschäftsentwicklung.
Beispiel Porsch, wo nicht nur der Cayenne sondern alle Carlines
mit IBS Prozessteeuerungssystemen unterstützt werden.
Auch das ist Aktionären nicht bekannt gegeben worden. Wir wissen jetzt,
warum.
ENDE
29.05.2007
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Herr Wolfram Jösch, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am
22.05.2007 mitgeteilt, dass der von ihm als Einzelaktionär im Rahmen der
IBS AG Hauptversammlung am 25. Mai 2007 übtertragen Stimmrechtsanteil an
der IBS AG am 20. Mai die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem
Tag 4,54 % (307.975 Stimmrechte) vom Grundkapital beträgt.
Nach Beendigung der Hauptversammlung beträgt sein Stimmrechtsanteil 0,68%
(46153). Sämtliche Stimmrechte sind ihm somit nach §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6
WhHG in Verbindung mit §22 Abs. 4 WpHG zuzurechnen.
DGAP 29.05.2007
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Gruß
FredoTorpedo
Weiss jemand was?
Siemens will das Angebot ja nicht erhöhen.
Grüsse
Antilope1
Es ist jedenfalls das schmierigste Possenspiel, das ich bei einer Übernahme je erlebt habe. Der IBS-Vorstand scheint sich seit Monaten nur noch darum zu kümmern, die Aktionäre von der Annahme des Angebots zu überzeugen bzw. verunsichert sie durch hahnebüchene Kursziele, wenn das Angebot nicht angenommen wird.
Das Unternehmen gehört den Aktionären. Das scheinen Vorstände oft zu vergessen. Diesen Aktionären gegenüber ist der Vorstand verantwortlich. Aber leider scheint man als gleichzeitiger Großaktionär sich alles erlauben zu dürfen.
Das ist jedenfalls echt krank was hier abläuft, und Siemens mal wieder mittendrin, wobei ich denen den kleinsten Vorwurf machen würde.
Meiner Meinung nach sollte in diesen Tagen den Kursen ganz entspannt zuschauen, alles ist in den nächsten 2 Tagen möglich. Schaut euch doch die Orders an. Hier wird kontinuierlich zugekauft und getrixt.......
Resultat: Es ist unlogisch bis heute zuzukaufen, um dann nächste Woche wieder
alles auf den Markt zu werfen weil die 75% nicht erreicht werden
konnten. Man würde seine ""strategischen Ziele"" nicht erreichen
und Geld in den Sand setzen.......das wäre erklärungsbedürftig
Ich will immer noch 7 Euro.---
Gruss an die Tapferen
Wir haben hier im Thread doch Monate lang gerätsel, weshalb der IBS-Kurs auch bei gutem Markt nicht ans laufen kam. Wenn ich mich erinnere, waren die Kenner meist der Überzeugung, dass 5 bis 6€ kurzfrist und 6€ bis 10€ mittel-/langfristig als fairer Kurs zu erwarten wären. Dabei wurde nicht über eine mögliche Übernahme spekuliert, sondern lediglich die fundamentalen Daten und das aktuelle Marktumfeld als Basis genommen.
Ich gehe davon aus, dass diese Annahmen richtig waren (im Grunde bestätigt Siemens dies ja auch mit seiner Übernahmeabsicht).
Somit würde Rückzug des Übernahmeangebotes sicher eine kurzfristigen Kursdelle bedeuten, mittelfristig aber wenig Auswirkungen auf den Kurs haben. Sicher sind auch weitere potentielle Käufer von IBS durch Siemens jetz vertstärkt aufmerksam geworden, so dass diese Übernahmespekualtionen auch ohne Siemens so schnell nicht abklingen düreften.
Zudem sollte der IBS-Haupteigentümer der ja wohl aussteigen will, anschließend die IBS-Daten wieder auf Hochglanz bringen, um einen anderen Interessenten zu finden.
Bin deshalb bei IBS ganz entspannt und setzte auf Geduld - mit Siemens aber auch ohne Siemens.
Gruß
FredoTorpedo
Bis zu den Quartalszahlen des 3.Quartals im November 2006 lief auch alles normal, außer das der Umsatz leicht unter den Erwartungen lag. Gewinne und Auftragslage machten sehr optimistisch. Der Kurs ging folgerichtig auf 4,2 € und es war im positiven Gesamtmarkt nur eine Frage der Zeit, wann mittelfristige charttechnische Kaufsignale mit dem Überwinden der 4,2 € ausgelöst werden.
Was passierte danach?!
Im Dezember war dem IBS-Vorstand 99%ig bereits bekannt, was Siemens vorhat, denn im November/Dezember hat man Siemens die Daten für die Due Dilligence übergeben.
Ab Januar 2007 kam dann nur noch eine Pflichtmitteilung zu einem Großauftrag und im Februar plötzlich deutlich schlechtere Q4-Zahlen als erwartet, die mit Umsatzverschiebungen begründet wurden, die im WO-Board thematisiert wurden. Auch das 1.Quartal 2007 war plötzlich nochmal von Umsatzverschiebungen betroffen, und es wurden plötzlich 500t € Entwicklungskosten verbucht, die sonst im ganzen Jahr anfallen. Vorher war der Kurs aber schon mit relativ geringen Umsätzen unter den Aufwärtstrend gedrückt worden, und knapp 3 Wochen später kam das Übernahmeangebot.
Wenn IBS sich seit November 2006 auch nur halbwegs mit dem Gesamtmarkt entwickelt hätte, würde der Kurs jetzt eh bei 5,0-5,5 € stehen. Das würde nur einem KGV07 von 13 entsprechen.
Stattdessen tut Siemens und der IBS-Vorstand jetzt so, als würde man einen super Aufschlag zahlen. Das ist einfach ein Witz. Fakt ist, das sich abgesehen von den Umsatzverschiebungen in den letzten 2 Quartalen nichts an den Aussichten bei IBS verändert hat, die am Anfang des Threads im März/April 2006 von den meisten Usern geäußert wurden. Und die Konjunkturlage hat sich sogar verbessert.
Fakt ist, das trotz dem Wachstum noch große Defizite im Vertrieb und im Marketing zu erkennen sind, und Siemens diese Probleme lösen kann. Ohne zu Übertreiben kann Siemens das EPS in den nächsten 2 Jahren auf 50 Cents in 2008 und 60-65 Cents in 2009 steigern. Ein fairer Übernahmekurs liegt m.E. auch durch die sehr soliden Bilanzdaten bei minimal 6,5 €. Und ich gehe davon aus, das spätestens nach dem Beherrschungs-und Gewinnabführungsvertrag diese 6,5 € auch erreicht werden. Im Normalfall kommt dieser BuG etwa 3-4 Monate nach Fristende, also in diesem Fall im Oktober.
Ich würde jetzt zumindest darauf wetten, dass Siemens nicht mehr zurücktreten wird, auch wenn der angestrebte Übernahmeumfang nicht ganz erreicht werden sollte. Wenn der Wert von IBS über 5€ liegt, würde auch ein Einstieg >50% erstmal reichen.
Wer hält dagegen ?
Gruß
FredoTorpedo
Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG
Director's-Dealings-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Mitteilungspflichtige verantwortlich.
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Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Name: Köchling
Vorname: Christoph
Firma: IBS AG
Funktion: Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Namensaktie
ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE 000 622 840
Geschäftsart: Verkauf
Datum: 12.06.2007
Kurs/Preis: 5,10
Währung: EUR
Stückzahl: 39600
Gesamtvolumen: 201960
Ort: außerbörslich
Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen
Emittent: IBS AG
Rathausstraße 56
56203 Höhr-Grenzhausen
Deutschland
ISIN: DE0006228406
WKN: 622840
Ende der Directors' Dealings-Mitteilung (c) DGAP 18.06.2007
ID 2628