Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.08.11 12:36 | ||||
Eröffnet am: | 04.08.11 23:06 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 20 |
Neuester Beitrag: | 05.08.11 12:36 | von: gifmemore | Leser gesamt: | 4.368 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
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"Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte"
Michael Moore wetzt erneut das Messer, um die dritte Heilige Kuh seiner Landsleute zu schlachten - den Kapitalismus
Der neueste Dokumentarfilm des amerikanischen Star-Polemikers Michael Moore legt den Finger in die Wunde (nicht nur) des amerikanischen Wirtschaftssystems: Das Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich, die sich seit den 60er Jahren immer weiter öffnet.
weiter: http://spielfilm.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/...atch:10805540,00.html?dr=1
a la Lehman überlebt der Kapitalismus nicht. Und da davor die Mächtigen 1% Angst haben wird es zu weiteren Rettungsschirmen kommen und QE3 extrem kommen. Da die ganze Geldschwämme aber irgendwann nichts mehr nützt gibt es Revolten, früher od. später...
Das schlimme ist ja, es ist Realität, und heute hat es sich wieder genau so abgespielt an der Börse.
Und heute, nicht nur heute, hat sie der Boden der Tatsachen wieder eingeholt..
Was da zeitweise im Kongress los war würde mehrere Kriminalromane
füllen.
Echt schlimm was da abging.
- scheinbare Zusammenhänge konstruiert und dann an einigen ausgewählten Namen (Personen, Unternehmen) die Sündenböcke benannt.
Das ist zu wenig.
Was in dem Film gut rüberkam, sind m. E. zwei Sachverhalte:
1. Die Amis sind aufmerksamer und sensibler, als man es nach der hiesigen Berichterstattung vermuten möchte; die wissen genau, was läuft
2. Es fiel ein Satz in einem Interview, der das eigentliche Desaster beschreibt "Wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer". Das, zusammen mit der Nach-mir-die-Sintflut-Mentalität, ist der hochgefährliche Mix, der noch jeden gesellschaftlichen Entwurf gekippt hat.
Und mehr ist es nicht, der heutige Zustand: ein weiterer gesellschaftlicher Entwurf, der nach dem Scheitern aller Mono- und Oligokratien nun auch zum Scheitern verurteilt ist.
Aus den gleichen URsachen wie immer: Habgier, Gleichgültigkeit, Respektlosigkeit vor dem Mitmenschen ... also quasi urtypische und urmenschliche Eigenschaften.
Rein distanziert betrachtet, auch im Rückblick auf nunmehr 50 Jahre enttäuschter Hoffnungen, sage ich mir: recht so ... der Mensch an sich hat es nicht anders verdient.
Und nochmals, zum eigentlichen gedanken: was will Michael Moore eigentlich? Außer sich selbst inszenieren? Da habe ich nichts gefunden. Keinen Gegenentwurf, keine Vision, keine Ideen für Erlge in "kleinen Schritten", nichts. Nur der schwelende Satz: "Alles ist Scheiße".
Toll.
Die Kredite für ihre VIPs billigst anbieten / Geld verschenken, jedoch bei Mittellosen ordentlich zupacken, bis sie am Abgrund stehen oder hineinfallen. Die sich mit Bailout-Geldern fette Boni auszahlen und gleichzeitig hart arbeitende Menschen arbeitslos machen. Usw...
Und er ruft am Ende nach Unterstützung, dies zu realisieren.
Immer der selbe Quark: Dreht sich die Logik gegen die Zocker, kommt gleich einer daher gelaufen um uns zu erklären was alles falsch läuft bzw. falsch gelaufen ist. Nee, den Blödsinn tue ich mir schon lange nicht mehr an!
Gestern Abend habe ich mir einen Film über das Amazonasgebiet angeschaut & anschließend wunderbar geschlafen!
@DK
Auf den Punkt gebracht, volle Zustimmung.
Bei einigen Aussagen mancher "Unglücksraben" der arbeitenden Bevölkerung
kam in mir allerdings einige Male die Frage hoch:
Hat man euch gezwungen immer höhere Kredite aufzunehmen, um fette SUVs, Megakühlschränke, Swimmingpools usw. zu kaufen?
Mich kann die XXX Bank tausendmal nerven mit einem SuperDuperSchnäppchenKreditangebot.
Wenn ich es mir nicht leisten will, kann, muß, können die mich kreuzweise.
die idee der beteiligung an unternehmen, damit diese schneller und noch schneller wachsen können ist, basiert doch darauf.
all das, worunter die wirtschaft heute leidet ... besonders der shareholder value kommt aus den USA. Das hat mit dem normalen Finanzgeschäft ja nichts mehr zu tun.
Langsames solides Wachstum ist ja nicht gefragt - es geht nur um die Rendite.
Das Treiben die Banken natürlich an - aber auch die Anleger ... auch die Kleinanleger.
Es gibt genug Unternehmen die solide wirtschaften, aber vielleicht nur 2% Rendite bringen. Wer will da schon sein Geld anlegen? Da locken Unternehmen mit 15% Rendite - und die Menschen glauben es und kaufen Anteile.
Nicht umsonst boomt die Branche der "dubiosen" Finanzberater ... auch ala AWD - wie ja immer wieder gerne bei Frontal zu sehen.
Die Menschen sind gierig und dumm - gier frist hirn!
Sie glauben, dass sie mit 10000 Euro Millionäre bei 100% Sicherheit werden können und das in 3 Tagen.
Das tun sicherlich auch viele hier!
In dem sie mit Optionsscheinen heute wieder wetten, dass die Märkte weiter fallen.
Real wird damit nicht geschaffen ... keine Werte ... kein Fortschritt... keine Innovation.
Das ist der neue Kapitalismus - zerstörerisch ...
Habe ihn mit dem Receiver gestern abend aufgenommen. Ich finde das Thema interessant, aber ich weiss nicht woran es liegt 100% ernst nehmen, kann ich Michael Moore irgendwie auch nicht. Erinnert mich an ne amerikanische Version von Sigmar Gabriel.
Gleichzeitig muss man aber fragen - ob der Kapitalismus diesem Wettbewerbsgedanken zum Wohle aller noch gerecht werden kann.
Ich denke nicht - und die USA sind natürlich ein tolles Beispiel dafür, wie der Kapitalismus scheitert. Staatsverschuldung und eine perspektivlose Volkswirtschaft - dem sollten wir alle nacheifern ... die Chinesen sind ja dabei.
Kapitalismus funktioniert eben nur, wenn für den höchstmöglichen Profit alles dafür notwendige ausgebeutet werden kann (Menschen, Natur... )... siehe die Wanderarbeiter in China. Ohne diese wäre der Aufstieg Chinas undenkbar.
Und wir alle freuen uns über billigen Plastikmüll, den wir offenbar brauchen um glücklich und zufrieden zu sein. Noch ein iPhone ... noch eine Akkubohrmaschine für 10 Euro - oder soll es eine Waschmaschine für 150 Euro sein?
Wir müßten so glücklich sein, dass uns die Sonne aus dem Ar... scheint.
Jaaa - Kapitalismus funktioniert. Die Anzahl der dicken Karren auf den Strassen mit möchtegern-Wohlhabenen Sonnenbrillenlackaffen nimmt wieder zu. So w(s)ollen wir alle sein: Kleine dumme Menschen, die ihr Ego vom Logo ihres Autos, ihrer Schuhe oder PoloShirts abhängig machen.
Leider ist das Gegenteil der Fall - die Menschen werden immer unzufriedener - komisch!
All der Kram nutzlos ... tatsächlich neidet man seinem Mitmenschen sein iPhone, seine Markenjeans ... seinen Rasemäher und ist so frustriert, dass man den kurzerhand krankenhausreif schlägt - nicht weil man seine Hose "abziehen" will - sondern weil einem "langweilig" ist.
Eben ein Akt der kreativen Zerstörung - man weiß nur nicht, was bei so einer Zerstörung am Ende übrig bleibt!