K+S wird unterschätzt
" WIr haben große Fehler gemacht, die zum Absturz der Aktie führte. Wir entschuldigen uns bei den Aktionären und geloben Besserung. Werra 2060 wird gestrichen und eine Offenlegung der Rentabilität der einzelnen Standorte, wird folgen".
Die währungskursbedingte Abwertung von 2 mrd Euro, die im Übrigen nicht Liquiditätswirksam ist, war natürlich nicht schön. Dies hat Leerverkäufer angelockt, die allein aufgrund des Faktes, dass sie Aktien shorten und damit kurzfristig für ein auf synthetische Weise nicht existierendes Mehrangebot an Aktien auf dem Markt sorgen, das so nicht existiert, für fallende Kurse.
Letztendlich wird es hier, auch wieder so sein müssen, dass diese Aktien zurückgekauft werden. Dann wird die ganze Geschichte ins Gegenteil verkehrt und für eine synthetische Mehrnachfrage gesorgt, auch Wiedereindeckungskäufe genannt. Und dann werden wir wieder, ähnlich wie heute und in den letzten Wochen gen Süden, plötzliche und heftige Kursausschläge ohne Nachrichten gen Norden sehen.
Und auch hier gilt wieder, dass K+S fundamental, auch wenn hier gewisse frustrierte Forenteilnehmer augenscheinlich einen Privatkrieg führen mögen, gar nicht so schlecht dasteht und der Kursverfall der letzten Monate von rund 18 Euro auf heute ca. 11,86 Euro deutlich übertrieben ist.
Die Zahlen sehen um Welten nicht so schlecht aus, als dass 50 Prozent Wertverlust ihre Berechtigung fänden. Die Preise für sämtliche Rohstoffe, angefangen bei Kaffee über Kakao, etc. etc. sind noch immer nahe ihrer Allzeithochs, die Menschheit wächst immer weiter und die Menschen werden global immer fetter. Allerdings sind die Kalireserven leider doch endlich. Insoweit sehe ich nicht, dass man nun den Leerverkaufsattacken nachgeben sollte.
Ich jedenfalls habe nun erste Positionen aufgebaut und werde bei weiteren leerverkaufsbedingten Rücksetzern weiter deutlich aufstocken.
Aktuell sind ca. 3 Prozent aller K+S Aktien laut Bundesanzeiger geshortet. Wie viele Hedgefonds unterhalb der Meldeschwelle von 0,5 Prozent liegen, wissen wir nicht. Es dürften, betrachtet man mal das für Leerverkäufe sehr typische Kursverlaufsmuster der letzten Tage und Wochen, einige sein, da es laut Bundesanzeiger kaum gemeldete Positionsaufstockungen der bereits über 0,5 Prozent befindlichen Hedgefonds gab.
Insoweit dürfte früher oder später massiv Kaufdruck aufkommen. Vielleicht sogar in einer Phase der Korrektur der Gesamtmärkte.
Muss man noch mehr sagen?
Wenn ich also viel Geld zur Verfügung habe und sagen wir mal in Kassel lebe und aus diesem irrationalen Grund heraus mein ganzes Geld in K+S stecke und damit den Kurs auf 40 Euro pro Aktie treibe und die Börsenbewertung damit auf 8 mrd ist K+S ein absolut erfolgreiches Unternehmen ? Ganz losgelöst von fundamentalen Daten ?
Sicher nicht.
Exakt aus diesem Grund ist K+S jedoch auch kein absolut schlechtes Unternehmen, nur weil ein Rudel Hedgefonds, ein paar Investmentbanken und einige andere Teilnehmer einer gewissen Clique beschlossen haben, das Sommerloch und negative Unternehmensnews als Katalysator für nen Short zu nutzen, der den Börsenwert bereits um 35 Prozent herum gedrückt hat.
Ich meine, das war übertrieben. Ich denke, dass bei Auflösen dieser Wetten ein deutlicher Kursanstieg in Richtung 15 Euro herum erfolgen sollte. Ferner denke ich, kann sehr kurzfristig mit deutlichen Kursauschlägen nach Norden gerechnet werden.
Thats it.... frei von Emotionen.
Letztendlich bleibt es übergeordnet dabei: Die Menschheit wächst, die Ernährung wird global umfangreicher. Die Agrarflächen werden jedoch knapper und Kali ist endlich. Die Menschheit ist gezwungen effizienter Lebensmittel anzubauen und egal wie man es macht, ohne Dünger wird es nicht gehen. Selbst bei kostenloser Energie und ausschließlich in die Höhe wachsender Indoorfarmen.
Im Übrigen könnte man das die letzten Monate und Jahre auch bei der Deutschen Bank, Coba, Vonovia, BASF, Mercedes, etc. sagen... Hätte also oft den Job wechseln müssen...
Möglich ist es.
Deshalb fällt der Kurs. Keine "Fantasie", aber jede Menge offene Fragen und jahrelange Enttäuschungen.
Sobald die Leerverkäufer die Positionen zurückfahren, werden wir uns sicherlich wieder mehr dem Buchwert annähern. Solche Effekte sieht man aktuell u.a. auch bei Vonovia...
Ferner: Dass die Gesellschaft sich hinsichtlich der Höhe der Dividende am bereinigten freien Cashflow orientiert, ist absolut nicht zu beanstanden. Auch wenn die Gewinne deutlich höher liegen sollten, ist es nicht verkehrt sich hinsichtlich der Ausschüttung am Cashbestand zu orientieren. Jedenfalls deutlich besser als für Dividenden die Verschuldung hochzufahren.
Dieser Ansatz ist in den USA absolut üblich.
Der Buchwert bei K+S scheint mir nach meinen Erfahrungen eher Wunschdenken zu sein.
Fast schon ...... waren die Ziele für Shaping 2030.
Und als neuer CEO mit einem vorgelesenen Text nach 2:12 Minuten wieder abzutauchen ist extrem grenzwertig.
https://shortsell.nl/short/KS
Das alleine kann es ja nicht sein. Dann doch eher das eine oder andere Downgrade der Analysten oder die nicht gar so erfreulichen Getreidepreise.
Und ja, vielleicht sollte man in den Büros von K+S doch eher mal den Realismus einziehen lassen und die Hoffnung auf bessere Zeiten ein Weilchen in Urlaub schicken.
https://www.finanznachrichten.de/...der-abverkauf-endlich-auf-486.htm