KTG Energie
Seite 11 von 13 Neuester Beitrag: 10.02.17 21:44 | ||||
Eröffnet am: | 29.06.12 09:41 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 315 |
Neuester Beitrag: | 10.02.17 21:44 | von: youmake222 | Leser gesamt: | 140.600 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 29 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 7 | 8 | 9 | 10 | | 12 | 13 > |
Börse ist ein Haifischbecken und die Informierten sammeln das Geld der Uninformieren ein. Du scheinst besonders schlecht informiert zu sein.
Privat- und Firmeninsolvenzen sind 2 unterschiedliche Schuhe. Nur ganz wenige Insolvenzen enden mit einem Schuldenschnitt. Bei den meisten Firmeninsolvenzen kommt es zu einem schuldenfreien Verkauf des überlebensfähigen Teils und einer Abrechnung des Verkauferlöses unter Abzug der Verfahrenskosten mit den Schulden, woraus sich eine Insolvenzqoute ergibt, die in den meisten fällen im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt. Alles im Internet nachzulesen.
Die meisten Privatinsolvenzen enden mangels Masse ebenfalls nicht mit einem Schuldenschnitt. Da gibt es im Gegensatz zu Firmeninsolvenzen eine Restschuldbefreiung nach einigen Jahren des Wohlverhaltens.
Danach gab es die genannten Informationen des Insolvenzverwalters der KTG Agrar SE zur wirtschaftlichen Lage der KTG Energie AG. Daraus resultiert auch im Bestfall ein mehrfacher Aufbrauch dieser 15. Mio. Euro durch Abschreibungen auf den Anlagewert, durch operative Verluste mangels Rohstoffversorgung, durch Kosten für eine zusätzliche Kreditaufnahme.
Dazu kommt, das die wirtschaftliche Lage der KTG Energie AG in den Vorjahren durch zu günstigen Wareneinkauf von der KTG Agrar SE und zu günstige Entsorgung von Reststoffen an die KTG Agrar SE geschönt waren. Bei der KTG Energie AG wurden dadurch Gewinne ausgwiesen und bei Tochtergesellschaften im KTG Agrar SE liegen immer höhere Verluste auf, die schließlich zum Kollaps geführt haben.
Natürlich wird die Zech Gruppe das Gesamtgebilde der gekauften KTG Agar-Flächen und der (meisten) Biogasanlagen der KTG Energie AG wieder auf gesunde wirtschaftliche Füße stellen. Sonst hätten sie sich hier nicht engagiert. Bei der Vielzahl der in Deutschland erfolgreich betriebenen Biogasanlagen ist das auch möglich.
Der Aktionär der KTG Energie AG wird auf diesen Weg hin alles verlieren. Wer das noch immer nicht erkannt hat, der sollte Abstand von der Börse nehmen.
Und trotzdem ist es theoretisch möglich, dass ein Insolvenzverfahren OHNE Schuldenschnitt etc. beendet wird, eben dann, wenn die Insolvenz abgewendet werden kann. Dass das natürlich nicht die Kleinaktionäre mitentscheiden - geschenkt.
Im Fall der KT Energie ist der Gläubiger ja der Insolvenzverwalter der KT Agrar sowie die Kreditgeber - also Banken. Einzelheiten kenne ich da leider nicht. Aber das Massedarlehen (über eine "Linie" zu reden erübrigt sich, die Neulieferanten haben anfangs (?) sicher nur gegen Vorkasse die Substrate gestellt) war ja wohl nur deshalb notwendig, weil die Banken keine weitere Kredite zur Verfügung gestellt haben - vielleicht auch weil sie erkannt haben, das die Vermögenswerte der KT Energie seinerzeit zu hoch taxiert waren und als Sicherheiten nicht mehr ausreichten.
Warten wir also mal diese Gläubiger-Versammlung ab. kann ja auch sein, das Zech bis dahin weitere Anteile übernommen hat und uns dann ein Squeeze-out beschert. Falls er das plant, wird er nicht warten, bis die Aktie wieder 4 Euro wert ist und: die gut unterrichteten Kreise werden es zu spät erfahren!!!
Begrifflichkeiten:
Um eine Insolvenz abzuwenden, gibt es folgende Möglichkeiten:
Verhandlung mit dem oder den Gläubiger(n) des Schuldners, ob ein Schuldenerlass (ganz oder teilweise), eine Ratenzahlung oder eine Stundung (Aufschub auf einen bestimmten oder unbestimmten Zeitpunkt) gewährt wird,
die Bürgschaft eines solventen (also zahlungsfähigen) Dritten, etwa eines Verwandten oder eines Kreditinstituts.
Schuldenerlass:
Sanierungsbedürftige Unternehmen verringern mittelfristig durch den Schuldenerlass ihre Zinsaufwendungen und stärken damit ihre Ertragslage. Außerdem verbessern sie durch die Ausbuchung der erlassenen Verbindlichkeiten ihre Eigenkapitalquote. Auch hier müssen die strukturellen Mängel, die zur Krise geführt haben, beseitigt werden.
Wer ja mal interessant darzustellen, wie Du auf eine solch tollkühne Behauptung kommst.
1) AG wird nicht fortgeführt und auf eine weitere Börsennotierung wird verzichtet - falsch - bleibt gelistet !!
2) Wer unter 1,50 Euro eingestiegen ist hat nichts falsch gemacht.
3) Hier zu erzählen, dass der Kollaps darauf zurückzuführen ist, dass der KTG Energie nicht die Transportkosten oder sonstige Kosten nicht in Rechnung gestellt wurden lenkt von den eigentlichen und richtigen Probleme in diesem Konstrukt aber mächtig ab. Es wurde zu Lasten der Liquidität der KTG Energie Kapital entzogen und zwar bis zum Anschlag. Der Verfall der Rohstoffpreise führte letztendlich zum Kollaps. Was man der KTG Energie dann in Rechnung gestellt hat waren keine Marktpreise, d. h. man hat den Preisverfall an KTG E nicht weitergegeben. Die teuren Hobbys einiger Herren tun ihr Übriges dazu.
Sonst hinterlassen Deine Beiträge ehr den Eindruck das Du dir selber Mut machst ...
Eine Firmeninsolvenz hat mit den neuen Möglichkeiten der Privatinsolvenz nichts gemeinsam ...
Im Fall der KT Energie ist der Gläubiger ja der Insolvenzverwalter der KT Agrar sowie die Kreditgeber - also Banken.
Wie kommst Du darauf? Der Insolvenzverwalter der KTG Agrar SE hat das gegebene Darlehen übe 35 Mio. Euro doch auch an die Zech Stiftung mit verkauft. Auch für null Euro.
Und Bankkredite gibt es überhaupt keine bei der AG. Die Bankkredite liegen im Konzern auf Ebene der Biogasanlagegesellschaften und mir ist nicht bekannt, das davon eine bisher insolvent geworden ist.
Was hat eine Gläubigerversammlung mit Aktien zu tun? Hier kommen die Gläubiger zusammen, nicht die Aktionäre! Und die Anlagenbläubiger sind im Gläubigerausschuss nur mit einem Minderheitsstimmrecht vertreten.
Dir scheinen wirklich die absoluten Grundlagen zu fehlen!
Es ist immer das Gleiche - die Gläubiger melden Ihre Forderungen an - berechtigt oder unberechigt prüft der Insolvenzverwalter - und dann wird verhandelt. Wenn das so einfach wäre, wie Du oben beschrieben hast bräuchte man nur einen neuen Käufer zu suchen und die o. g. Rechnung ergäbe den Kaufpreis. Dies ist aber weitgefehlt. Verpflichtungen und Altlasten wird sich keiner ans Bein binden - und schon mal gar nicht eine Anleihe mit diesen Bedingungen.
Wo wird denn bei einer Firmeninsolvenz was verhandelt? - Das gibt es im Vorfeld von Privatinsolvenzen - zuviel Peter Zwegat geguckt?
Natürlich übernimmt in den wenigsten Fällen jemand die Altschulden einer überschuldeten AG - deswegen ist sie ja insolvent. Wobei dieser Umstand bei der KTG Energie AG noch nicht gemeldet wurde.
In den meisten Fällen verkauft der Insolvenzverwalter die fortzuführenden Bestandteile an einen neuen Investor und der Verkaufserlös wird abzüglich der Verfahrenskosten auf die angemeldeten Schulden verteilt.Hier sind es die 50 Mio. Euro der Anleihe plus die 35 Mio. Euro der Zech Stiftung plus kleinere V aus L+L plus weiterer Kleinkram. Da wird für die Gläubiger nicht soviel übrigbleiben, wenn die Zech Stiftung die 35 Mio. Euro Forderung schon für lau erhalten hat.
Und dann weiss doch jeder, das für Aktionäre nichts übrig bleiben wird.
Was hier an Halbwissen - wohl bei "Raus aus den Schulden" abgeguckt - offenbart wurde ... kopfschüttel.
''One man's trash is another man's treasure''
Für die Anleihe auch blöd, allerdings nicht ganz so schlimm. Werden irgendwann die Zinsen gezahlt und wird die Anleihe zurückgezahlt ist alles gut. Wenn nicht Hilft mir auch die Handelbarkeit an der Börse nicht viel.
Die Meldung zeigt wohin die Reise geht: Weg von der Börse und den damit verbundenen Kosten und Vorschriften.
Nochmal: Der Fall KTG * ist im Vorfeld und auch laufend so so gut wie kein anderer in den Börsenforen durch sehr gut informierte Menschen aufgedeckt worden. Die Machenschaften von Hofreiter wurden dort schon viel früher aufgedeckt, als die Insolvenz noch weit weg war.
Mit ein paar Mausklicks konnte sich jeder umfassend informieren. Wer es nicht macht, dessen Geld wird dann im Haifischbecken Börse eben gefressen.
Kann sein das Du am Ende wenn der Handel von den Börsen verschwindet von der Zech Gruppe noch ein Kaufangebot bekommst, aber sicher nicht für 4 Euro.
Verkaufen lohnt jetzt fast nur noch wegen der Steuer.
So kann man wenigsten noch die Verluste geltend machen.
Ob es mir mit der Anleihe besser ergeht steht in den Sternen ...