KHD Humboldt klar unterbewertet
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 01:36 | ||||
Eröffnet am: | 04.12.11 16:46 | von: erfg | Anzahl Beiträge: | 47 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 01:36 | von: Nicolezjmka | Leser gesamt: | 33.145 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 6 | |
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Die Zahlen von KHD Humboldt Wedag International für das dritte Quartal sind nach Ansicht der Experten von Zukunftswerte gut. Der Wert der neuen Bestellungen und der Auftragsbestand sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen, der Umsatz ist deutlich gesunken und die Ergebnisse haben sich verbessert. Bei den Gewinnen ist allerdings ein positiver Sondereffekt zu berücksichtigen, der aus der Komplettübernahme eines früheren russischen Gemeinschaftsunternehmens stammt. Vorstandsvorsitzender Jouni Salo bestätigte die Prognose, wonach der Anlagenbau-Konzern im Gesamtjahr 16 bis 19 Millionen Euro an EBIT erwirtschaften wird. Salo bezeichnete die Guidance zwar auch als konservativ, verwies aber auf mögliche Verschiebungen bei Projekten in Indien, die zu Margendruck im vierten Quartal führen könnten. Bezüglich der Orderzahlen geht er für das Schluss-Quartal von der Fortsetzung des positiven Trends aus. Auch für das Jahr 2012 ist er optimistisch, da derzeit sehr viele Projekte ausgeschrieben werden. Allein mit dem chinesischen Kooperationspartner AVIC nimmt KHD gegenwärtig an acht bis zehn Ausschreibungen teil. Insbesondere für den afrikanischen und russischen Markt sind die Aussichten gut. Noch im laufenden Jahr könnte ein erster gemeinsamer Auftrag eingehen. Die Einigung im Patenstreit mit der Claudius Peters Projects GmbH (CCP) werde das Ergebnis im vierten Quartal nicht belasten, da hierfür Rückstellungen gebildet worden sind. Der Konzernchef möchte die erheblichen Netto-Barreserven nun langsam verwenden. Neben dem Rückkauf eigener Aktien sowie der Ausschüttung einer Dividende könnte der Konzern auch eine bedeutende Akquisition tätigen. Salo möchte für diesen Zukauf anscheinend rund 75 Millionen Euro ausgeben, also so viel, wie die jüngste Kapitalerhöhung eingebracht hat. Derzeit kostet die KHD Humboldt weniger an der Börse als das Unternehmen netto in der Kasse hat. Das ist vor dem Hintergrund einer wohl guten Umsatz- und Gewinnentwicklung in den folgenden zwei Jahren nicht nachzuvollziehen. Nach Monaten mit relativer Schwäche verbessert sich nun auch das charttechnische Bild. Der Boden dürfte fertig gebildet und ein neuer Aufwärtstrend eingeleitet werden. Wenn der Widerstand bei fünf Euro überwunden wird, wird ein klares Kaufsignal erzeugt.
Niveau und viel zu günstig. Die 2017er Bilanz zeigt eine sehr
solide Eigenkapitalquote von 53,0% (Vorjahr: 52,2%) und sogar
eine auf 160,5 Mio. Euro (Vorjahr: 153,9 Mio.) gestiegene
Nettocashposition, was 3,23 Euro (Vorjahr: 3,10) je Aktie ausmachte.
Selbst wenn die Pensionsverpflichtungen auch noch
abgezogen werden, verbleibt immer noch eine strenger gefasste
Nettoliquidität von 139,5 Mio. Euro (Vorjahr: 131,4 Mio.),
bzw. 2,81 Euro (Vorjahr: 2,64) je Aktie. Tatsächlich ist KHD
damit unter den rund 500 deutschen Nebenwerten unseres
Beobachtungsuniversums das einzige Unternehmen mit einem
negativen Enterprise Value. Das bedeutet, KHD ist die einzig
verbliebene deutsche Aktie, die an der Börse unterhalb ihres
Nettocashbestands gekauft werden kann. Wer die Aktie aktuell
an der Börse zu 2,27 Euro einsammelt, erhält quasi nicht nur
das operative Geschäft, sondern auch noch 0,54 Euro je Aktie
an Nettocash geschenkt und zusätzlich die bilanziell nicht abgebildeten
Patente, das umfangreiche Technologie-Know-how
und eine hervorragende Marktstellung. Bei einem Buchwert von
rund 3 Euro je Aktie notiert KHD gemäß unseren Annahmen zudem
deutlich unterhalb des Zerschlagungswerts (...)
Wir erhöhen aufgrund der
sich bessernden Branchensituation, des deutlich Fahrt
aufnehmenden Auftragseingangs, der weiterhin starken
Bilanzsituation und der nach wie vor bestehenden
Squeeze-Out-Phantasie durch den Großaktionär unser
Kursziel von 3,30 Euro auf 3,60 Euro und sehen die Aktie
fortan unter 2,50 (bisher: unter 2,30) als Kauf
Quelle: AB Wirtschaftsdienst