Jule auf planet erde läuft gerade "hart aber fair"
Seite 2 von 5 Neuester Beitrag: 09.04.14 08:20 | ||||
Eröffnet am: | 07.04.14 21:31 | von: HoloDoc | Anzahl Beiträge: | 110 |
Neuester Beitrag: | 09.04.14 08:20 | von: polyethylen | Leser gesamt: | 7.533 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 9 | |
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Ich hoffe inständig das DIE nicht Jule ist!!!!! :)))))))))
Mach erstmal nen Schulabschluss bevor du behauptest Ärztin zu sein...
Du kriechst mir immer hinterher... obwohl dir ja wohl deutlich zu verstehen gegeben wurde, dass von meiner Seite keinerlei Interesse an dir besteht.
Tut mir leid für dich... aber bitte unterlasse jetzt diese Nachstellerei... für mich ist es nervig und für dich nur noch peinlich.
Ich frag mich dauernd, wieso werden bei den Clans und Banden nicht die §§ zu kriminellen Vereinigungen angewandt? Bei der RAF etc. hatte der deutsche Staat wesentlich mehr Biß!
;-)
Komisch, dass jemand, der die Ursachen kriminellen Verhaltens hinterfragt, sofort ein rotes Tuch ist für die hier anwesenden Rechten. Und erst recht der/diejenige, der/die nicht bereit ist, zu verallgemeinern und ganze Ethnien zu diskriminieren. Was glaubt Ihr denn, was das bringt?
Leider ist mir sehr gut bekannt, was los ist auf meinem Planeten, bzw in unserem Land. Ich weiß, wie bereits kurze Zeit nach der Wiedervereinigung die große Hetze losging - mehrheitlich getragen von einem Teil unseres Volkes, das nie aus dem Ländle herausgekommen war, nur die hinter Drahtzäunen lebenden Vertragsarbeiter aus Mozambique oder Vietnam kannte.
Die mussten erleben, dass viele Ausländer gute Jobs im Westen, Autos, Kleidung, Geld hatten, während zur selben Zeit der Ausverkauf ihres eigenen Landesteils stattfand.
Du siehst, Holo, ich frage immer noch nach den Ursachen, auch was Deine Herkunft betrifft. Oder die der Cindy von Marzahn.
Über die fremdenfeindlich motivierten Übergriffe, auf einzelne Menschen oder Asylantenheime wurde auch hinreichend berichtet. Über Landesteile, die von Ausländern gemieden werden, weil sie dort ihres Lebens nicht sicher sind.
Wir konnten anfangs nicht glauben, was wir gelesen haben. Da gab es einen Aushang im Deutschen Herzzentrum Berlin, in dem der ärztliche Direktor, Prof. Hetzer, beklagte, dass seine ausländischen Ärzte ihn darum baten, nicht mehr in die Ostbezirke der Stadt geschickt bzw. versetzt zu werden, weil sie dort verbalen und tätlichen Angriffen der Bevölkerung ausgesetzt waren und um ihr Leben fürchten mussten. Da wurden Menschen totgeschlagen aufgrund ihrer Hautfarbe. Da wurden die ersten Schulklassen, die einen Ausflug an die Ostsee machten, von Jugendlichen überfallen. Da wurde ein Afrikaner an eine Matratze gefesselt, die er danach auf geheimnisvolle Weise in Brandt steckte. Die Polizei "war machtlos". Griff nicht oder so gut wie gar nicht ein.
Schaut mal hier:
BERLIN taz "Der antisemitische Wind weht uns eiskalt ins Gesicht", sagte
Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden, gestern in einer Bilanz
seines ersten Amtsjahres. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit hätten ein
"extrem bedrohliches Maß" erreicht. Anschläge auf Synagogen und Friedhöfe
sowie rassistische Überfälle seien "keine Lausbubenstreiche, sondern
schwerste Verbrechen". So müsse man sie auch verfolgen: "Meist passiert dies
auch, aber eben nicht immer."
Diese Erfahrung machte auch das Cottbuser Ehepaar, das in der Neujahrsnacht
von grölenden Unbekannten in Todesangst versetzt wurde (die taz berichtete).
Aus Furcht vor weiteren Attacken, wenn der Vorfall bekannt würde, wollten die
beiden den Gang zur Polizei zunächst vermeiden. Als sie die Morddrohungen zur
Anzeige brachten, stellte ihnen ein Polizeibeamter "Schutzhaft" in Aussicht.
Die Cottbuser Polizei und das Brandenburger Innenministerium haben sich
inzwischen entschuldigt. Das Aktionsbündnis gegen rechte Gewalt hat für
Sonntag einen Mahngottesdienst und einen Demonstrationszug zum früheren
Standort der niedergebrannten Synagoge organisiert. Doch die Angst des
72-Jährigen Sohns eines jüdischen Nazi-Opfers wird bleiben.
Der Märkischen Allgemeinen Zeitung berichtete er jetzt von seinen
Erinnerungen an die Pogromnacht 1938, als sein Vater von Nazi-Schergen in
"Schutzhaft" genommen wurde. Der Vater und fast alle seiner jüdischen
Verwandten wurden getötet. Da ist aber auch der Anblick von Männern "mit
Glatzköpfen, Springerstiefeln, Bomberjacken und Hunden", die in letzter Zeit
immer wieder an seinem Haus vorbeizogen und etwas schrien, das er als
"Ausländer raus" verstand. Doch so bedrohlich wie an Neujahr war es seit 1945
nicht mehr: " 'Kommt raus, ihr Schweine, wir schlagen euch tot!', haben sie
gebrüllt", berichtete der 72-Jährige. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die
Polizei ermittelt, aber Schutz bieten kann sie nicht. In Cottbus genauso
wenig wie anderswo.
In Cottbus wurde für Hinweise auf die Täter vom Neujahrsmorgen jetzt eine
Belohnung von 5.000 Mark ausgesetzt. Unterdessen wurde ein neuer Fall rechter
Gewalt bekannt: Vier "einschlägig vorbestrafte" Männer brüllten am
Mittwochabend in einer Cottbuser Straßenbahn erst "Sieg Heil" und "Ausländer
raus", dann verprügelten sie einen Libanesen, einen Aussiedler aus der
Ukraine und drei Deutsche. ( taz vom 05.01.2001 Copyright: Contrapress media GmbH ...
ftp://majid.dyndns.org/gast/zeitungen/Taz/TAZ-2001/01_01_05.TXT)
Paul Spiegel ist 2006 gestorben, desillusioniert und unglücklich.
Auf meinem Tisch liegen viele Bücher, die die neue Rechte für maßgeblich hält, unter anderem der neue Sarrazin sowie das Buch von Akif Pirinçci . Letzterer hat es mir besonders angetan. Habe aber bisher nur die ersten Seiten gelesen - phantastisch. Er appelliert an meine konservative Seite - er will sein geliebtes altes Deutschland wieder haben, in dem er unbeschwert und glücklich aufwachsen konnte, unbespuckt, unbeschimpft, statt dessen in die Gemeinschaft integriert.
Glaubt mir, dafür habe ich volles Verständnis. Das möchte ich auch zurück haben.
http://www.kontextwochenzeitung.de/s-klasse/132/...assismus-1772.html
Bereits jetzt stellen Migranten ein Drittel aller Pflegekräfte in Deutschland. Und Deutschland wird immer älter. 20,6 Prozent der Bevölkerung sind 65 Jahre alt oder älter. Der steigende Bedarf an Fachpersonal kann mit deutschen Pflegern nicht mehr gedeckt werden. Auf 100 offene Stellen kommen gerade einmal 37 Bewerber, so die Bundesagentur für Arbeit. Bis 2030 müssten jedes Jahr 20 000 neue Pflegekräfte aus dem Ausland "importiert" werden.
In der offiziellen Version vieler Pflegeheime bilden deutsche, türkische, somalische, kroatische, chilenische, spanische oder japanische Mitarbeiter ein buntes und vor allem gewünschtes Mosaik. Doch das Multikulti-Seniorenheim ohne Rassismus "gibt es einfach nicht", stellt Michael Matzberger fest. Der Pflegepädagoge aus München war selbst jahrelang Pfleger und kennt die Schattenseiten des Berufs. "Mindestens einmal im Monat wurde jeder Kollege beleidigt oder diskriminiert. Teilweise in extremem Ausmaß." Das sei nichts Außergewöhnliches."Pollacken-Schwein", "Türken-Sau", "Russen-Schlampe", gängiges Vokabular. Den "Negern" verboten viele Senioren, ihre Möbel anzufassen. Denn "die machen mit ihren schwarzen Fingern die Schranktür dreckig". Das hat Alima Kiwanika noch niemand vorgeworfen. Aber "mir wurde schon einmal direkt ins Gesicht gespuckt", sagt sie.
Es sei ja nicht so gemeint, sagen sich Pfleger dann oft. Das ist leichter, als in dem normalerweise netten alten Herrn den rassistischen Rentner zu erkennen. Schließlich handelt es sich um alte, schwache Menschen, die ein langes Leben hinter sich haben. Im Pflegeheim sollen sie Ruhe und Geborgenheit erleben. Aber Rassismus kennt keine Altersgrenze. Die Demütigung, die die Senioren durch rassistische Beschimpfungen bei ihren Opfern erreichen, gibt wohl Genugtuung und hilft offenbar, die starke Abhängigkeit von den Pflegern, das Gefühl des Ausgeliefertseins und vor allem die Angst vor der Zukunft auszublenden.
Mit dem Spiel Jeder gegen Jeden, verletzen sich die Teinehmer nur selbst und die vermeintlichen Vorteile, sind durch die erlittenen Nachteile kein wirklicher Gewinn!
Mittlerweile ist diese Generation zum Glück beinahe verschwunden, und dennoch erfahren die Pflegekräfte immer noch die Schäden einer Erziehung zur Intoleranz. Zumindest kann man sicher sein, dass die Personen zu jung sind, um damals noch persönlich Hand angelegt zu haben.