Jinko Solar vor einer Neubewertung ?

Skorp ich habs dir gestern früh schon per BM geschrieben sei vorsichtig mit dem DAX Short. So lange es nicht unter die 11.625 geht ist für mich ein DAX-Short ein No Go und wenn der Dow Jones nachhaltig über 18.200 geht, dann sollte man sich eher auf bullish einstellen. Die Chartmarken bei den Indizes sind aktuell so signifikant, dass eigentlich fast nichts schief gehen. Eines habe ich an der Börse gelernt wenn sehr viele negativ zum Gesamtmarkt sind, dann passiert meist das Gegenteil.

Mich haben jetzt einige kontaktiert über BM zu meinen Jinko-Schätzungen und da ich jetzt nicht alle über BMs schicken will, ist ja ein wenig zeitaufwendig, stelle ich meine detaillierten Schätzungen in den Thread rein.

Ich erwarte für Q1 und auch für Q2 keine großartigen Überraschungen positiv wie negativ. Jinko wird mit großer Sicherheit recht ordentliche, solide Zahlen abliefern, aber aufgrund des schon oft thematisierten Modulpreisrückganges von teilweise bis zu 7% in diesem Jahr, vor allem in China und Japan, wird es zwangsläufig zu Margenrückgänge kommen müssen. Wobei natürlich hier auch die Produktionskostenrückgänge (Jinko prognostiziert ja 0,01 $/W bz. 2,2% pro Quartal) berücksichtigt werden müssen und durch die ebenfalls deutlich gefallenen Polysiliziumpreise werden die Produktionskosten wohl noch weiter gesenkt werden können und Silber, der zweit wichtigste Rohstoff für die Solaris, liegt nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau. 

Q1-Schätzungen:

Umsatz:

- Modulverkauf: 342 Mio. $ (585 MW - Guidance: 550 bis 600 MW "Third Party")

- Zellen und Wafer: 15 Mio. $

- Stromverkauf: 17 Mio. $

Umsatz Gesamt: 374 Mio. $

Bruttogewinn:

- Modul: 73,9 Mio. $ (Bruttomarge: 20,7%/Q3: 20,0%/Q4: 21,9%)
- Strom: 9,4 Mio. $ (Bruttomarge: 55%/Q3: 55%/Q4: 55%)

Bruttogewinn Gesamt: 83,3 Mio. $ (Gesamtbruttomarge: 22,3%/Q3: 20,6%/Q4: 22,8%)

EBIT: 35,3 Mio. $ (operative Kosten: 48 Mio. $ -- EBIT-Marge: 9,4%/Q3: 9,4%/Q4: 8,0%)

EBT: 15,3 Mio. $ (Finanzergebnis: - 20 Mio. $/z.B. Zinsen: 13,8 Mio. $)

Nettogewinn: 12,9 Mio. $ (Steuerquote 16%)
EPS: 0,41 $ (31,2 Mio. Aktien)

Ich liege mit meinen Q1-Schätzungen von Umsatz bis Gewinn über die Margen (Brutto- und EBIT-Marge) etwas über den durchschnittlichen Analystenschätzungen.

Q2-Schätzungen:

Umsatz:

- Modulverkauf: 393 Mio. $ (Absatz: 700 MW)

- Zellen und Wafer: 17 Mio. $

- Stromverkauf: 25 Mio. $

Umsatz Gesamt: 435 Mio. $

Bruttogewinn:

- Modul: 81,2 Mio. $ (Bruttomarge: 19,8%)
- Strom: 13,8 Mio. $ (Bruttomarge: 55%)

Bruttogewinn Gesamt: 95 Mio. $ (Gesamtbruttomarge: 21,8%)

EBIT: 45 Mio. $ (operative Kosten: 50 Mio. $ -- EBIT-Marge: 10,3%)

EBT: 30,5 Mio. $ (Finanzergebnis: - 14,5 Mio. $ = Zinsen)

Nettogewinn: 25,6 Mio. $ (Steuerquote 16%)
EPS: 0,82 $ (31,2 Mio. Aktien)

Durch die mittlerweile recht ordentlichen sehr hochmargigen Stromeinnahmen/umsätze mit den 620 MW an Solarkraftwerken wird die Gesamtbruttomarge stabilisiert und damit haben die doch recht deutlichen Modulpreisrückgänge, die ja der Modulbruttomarge dann schon zu schaffen machen, nicht solch große Auswirkungen wie man zunächst denken mag. In Q2 stellt sich noch die Frage in weit das Ramp Up der neuen Malaysia-Produktion einen negativen Effekt haben könnte bei den Kosten.

 

 

 

 

vielen Dank für die Vorabanalyse. Wenn das in etwa so eintrifft, sollte das der Markt doch wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Aber bei den Jinko Zahlen weiß man nie wie die verschiedenen Marktteilnehmer die Zahlen interpretieren. Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder sehr volatil in beide Richtungen werden. Darauf muss man sich wohl einstellen.

VG
Taktueriker  

Hat einer von euch eine Übersicht wann die anderen China Solaris ihre Zahlen bringen?
Vielen Dank!  

habe bisher nur folgende Ankündigungen gelesen:
Ja Solar: 18.05.15
Trina Solar: 21.05.15

Jinko und die restlichen haben wohl noch keinen Termin verkündet.

VG und schönen Sonntag
Taktueriker  

 

das der Marktanteil bis 2019 für Dünnschicht laut aller Studien bei 7-9% bleibt....  

 

Erst einmal vielen Dank für die Analyse.
Ich finde diese sehr interessant und hilfreich.

Dabei blieben für mich noch zwei Fragen offen:

- wie kommst du auf die Steigerung von den operativen Kosten von nur 2 Mio (4%) bei den operativen Kosten? Die Umsatzerlöse steigen um 18%, daher hätte ich einen höheren Wert erwartet. ? Und ggf höhere Kosten durch Start Malaysia

- du planst einen Rückgang von 6 Mio beim Finanzergebnis? Was ist denn der 6 Mio Block im Q1? Anstieg aufgrund des höheren gebundenen Kapitals, gegenläufig der gesunkene Zinssatz.


Also ich bin gespannt wie es bei Jinko weiter geht und wie die zahlen Q1 so werden

Vielen Dank noch mal!

 

- wie kommst du auf die Steigerung von den operativen Kosten von nur 2 Mio (4%) bei den operativen Kosten? Die Umsatzerlöse steigen um 18%, daher hätte ich einen höheren Wert erwartet. ? Und ggf höhere Kosten durch Start Malaysia

In Q1 2014 gab es bei den operativen Kosten zwei negative Effekte über 2,6 Mio. $ (Rückstellungen für Kundenkredite und kleine Sonderabschreibung für Equipment). Ohne diese Effekte wären die operativen Kosten in Q1 2014 nur bei 42,4 Mio. $ gelegen anstatt den ausgewiesenen 45 Mio. $. Somit erwarte ich auf bereinigte Basis eine Anstieg der operativen Kosten von 5,6 Mio. $ zu Q1 2014 (+ 13%). Zudem hat Jinko in der Q4 Conference Call bezüglich operativen Kosten gesagt, dass man davon ausgeht, dass in 2015 die operativen Kosten zum Umsatz um die 10% betragen werden. Heißt also, dass in 2015 etwa190 bis 210  Mio. $ an operativen Kosten anfallen werden, also im Quartalsschnitt so um die 47,5 bis 52,5 Mio. $. Somit denke ich mal, dass meine Schätzung mit 48 Mio. $ schon einigermaßen passen könnte und das wären immerhin 12,9% zum Umsatz. Von dieser Seite her sind meine 48 Mio. $ sogar eher etwas zu hoch angesetzt, denn in Q1 2014 lag die bereinigt bei 13,1%, aber in Q1 2015 dürfte der Absatz um rd. 29% zulegen. Wichtig für die operativen Kosten (Vertriebs-, Transport- und Versicherungskosten) ist nicht der Umsatz sondern der Modulabsatz.

Das mit Malaysia ist so eine Frage. Da aber Jinko im letzten Jahr auch ihre Fertigungskapazitäten deutlich hochgefahren hat (+ 1 GW Wafer/+ 0,5 GW Zellen/+ 1,2 GW Module) und bei den operativen Kosten nichts dabei ersichtlich war gehe ich mal davon aus, dass Jinko die Anlauf/Ramp Up-Kosten unter Investitionen verbucht, dann hätten sie in der GuV keine Auswirkungen, oder die Anlaufkosten sind generell so niedrig, dass sie kaum auffallen.

du planst einen Rückgang von 6 Mio beim Finanzergebnis? Was ist denn der 6 Mio Block im Q1? Anstieg aufgrund des höheren gebundenen Kapitals, gegenläufig der gesunkene Zinssatz.

Dieses sehr hohe von mir geschätzte negative Q1 Finanzergebnis wird vor allem durch die Zeitwertsbestimmung der Wandelanleihe hervorgerufen ("Change in Fair Value of Convertible Senior Notes and Capped Call Options"). Steigt der Aktienkurs gibt es einen negativen Effekt, fällt der Aktienkurs wie z.B. im letzten Q4 dann gibt es positiven Effekt. In Q4 lag der immerhin bei + 12,9 Mio. $.und in Q1 2015 wirde der deutlich negativ sein, denn die Jinko-Aktie ist von Anfang Januar bis Ende März um 6 $ gestiegen. Abgefedert dürfte dieser hohe negative Effekt durch die von mir erwarteten Währungsgewinne durch Hedging werden.

 

Taktueriker81 das Problem bei den Jinko-Zahlen sind die sehr vielen und teilweise auch hohen Sondereffekte, die vor allem regelmäßig im Finanzergebnis enthalten sind und auf das EPS eine nicht unerhebliche Auswirkung hat:

- Zeitbewertung der Wandelanleihe (Plus 10,3 Mio. $ in 2014)
- Währungsgewinne/verluste (Minus 23,7 Mio. $ in 2014)
- Abschreibungen bzw. Rückstellungen auf Kundenkredite (rd. 10 Mio. $ Minus in 2014)
- Steuerquote aufgrund der Einbringung der Verlustvorträge

Wenn man diese Effekte nicht deuten oder verstehen kann und dann die Zahlen im Gesamten nicht sauber analysiert, dann hat man definitiv ein Problem. Genau deshalb kam es ja im letzten Jahr eigentlich immer nach Jinko Zahlenbekanntgabe zu recht deutlichen Kursabschlägen. So wurden z.B. die Q1-Zahlen 2014 erheblich durch die neue Wandelanleihe im Finanzergebnis belastet, weil der Yuan gg. dem US-Dollar im Zeitraum der Herausgabe der Wandelanleihe um 5% nachgegeben hat. Das war damals ein negativer Effekt von rd. 20 Mio. $ bzw. beim EPS von 0,64 $. Die Börse war ja damals zunächst fast geschockt und hat rd. 6 Std. gebraucht bis sie es kapiert hat, dass dieser Effekt eigentlich nichts zu sagen hat und rein bilanzieller Natrur war und dass die Q1-Zahlen mit einer Bruttomarge von 24% und einer EBIT-Marge von 10,1%, bereinigt lag sie sogar bei 11%, hervorragend waren ohne diesen nicht liquiditätswirksamen Effekt.
Viele schauen halt nur auf den Nettogewinn bzw. dem EPS und da kommt man halt bei Jinko meist nicht allzu weit wegen diesen Sondereffkten. Jinko hat einfach sehr viele Sondereffekte und der größte regelmäßige Sondereffekt ist die quartalsmäßige Zeitwertsbestimmung der Wandelanleihe und dazu gibt es zu den Anleihen noch das Sicherungsinstrument der Capped-Call-Optionen, die als Sicherheit für die Wandelanleiheninhaber dient. Hier mal dieser Effekt im letzten Jahr pro Quartal:

- Q1: + 4,3 Mio. $ (EPS: + 0,14 $)
- Q2: - 2,9 Mio. $ (EPS: - 0,09 $)
- Q3: - 4,1 Mio. $ (EPS: - 0,13 $)
- Q4: + 12,9 Mio. $ (EPS: - 0,42 $)

Umso stärker sich der Kurs von Anfang Quartal zu Ende Quartal bewegt umso größer sind diese Auswirkungen. In Q4 gab es durch den deutlich gesunken Aktienkurs einen positiven Effekt von sage und schreibe 13 Mio. $ und in diesem Q1 wird es wohl genau anderes rum laufen und es dürfte wohl ein negativer Sondereffekt von um die 12 Mio. $ rausschauen (Q4 Kurs um 6 $ gefallen/Q1 Kurs um 6 $ gestiegen). Mit dem eigentlichen Jinko-Geschäft hat das gar nichts zu tun und liquiditätswirksam ist die Zeitwertsbestimmung der 2011er Wandelanleihe auch nicht, aber der belastet bei großen Kursauschlägen innerhalb des berichteten Quartals die Jinko-Quartalszahlen enorm.

Ich schaue eigentlich zuerst immer auf die Brutto- und EBIT-Marge und dann kann ich ganz flott erkennen ob die Zahlen gut oder schlecht sind und damit bin ich bis jetzt immer sehr gut gefahren.

Jedoch wird es immer schwieriger die Jinko-Zahlen einzuschätzen. Vor 2 Jahren war das noch recht einfach. Man nehme den geschätzten Quartalsmodulverkaufspreis und die geschätzten Fertigungskosten (da liefert ja Jinko in den Conference Call immer gute Infos dazu) und schon hat man die Bruttomarge und damit auch fast schon die EBIT-Marge. Das geht heute so nicht mehr aufgrund der Strafzölle und weil es mittlerweile rd. 35 Länder gibt mit einer jährlichen Nachfrage über 100 MW und überall sind die Preise anders. Es wurde z.B. hier im Thread nicht großartig darauf eingegangen warum Jinko in Q4 eine sehr gute Bruttomarge mit 22,8% abgeliefert hat (zu Q3 + 2,2%). Sicher waren dafür auch die steigende Modulpreise in China mitbeteiligt (von 0,55 auf 0,58 $/W), aber auch die EU-Mindestpreise, denn der Jinko Europa Q4-Absatzanteil lag bei sehr hohen 28%. Jinko fährt in der EU zweigleisig, man arbeitet mit der Mindestpreisvereinbarung, aber man umgeht auch diese EU-Regelung ganz legal in dem man Wafer/Zellen in Taiwan einkauft und in Portugal werden dann die Module zusammengebaut. Seit die US-Strafzölle auch für die Taiwanesen gelten sind deren Zellpreise deutlich gefallen um über 20% und das hilft Jinko ungemein bei dieser EU-Strategie und hatte in Q4 dann durch den hohen Absatzanteil einen recht großen positiven Effekt bei der Q4-Bruttomarge.

Das ganze wird aber noch komplexer. So wird Jinko ihre Modulfertigungskapazitäten in diesem Jahr auf 4 GW erhöhen, aber die Zell- wie auch der Waferfertigungskapazitäten werden nicht mitgezogen und es entsteht eine Differenz von 1,5 GW (im letzten Jahr waren es nur 0,6 GW). Das heißt dann, sobald Jinko voll ausgelastet ist wird die Diskrepanz Inhouse-Fertigungskosten zu den tatsächlichen Fertigungskosten mit Zukauf Wafer und/oder Zellen wohl immer größer (in Q4 lag die Inhouse Bruttomarge bei 24,3% und die tatsächliche Modulbruttomarge bei 21,9%) , denn logischerweise werden die Produktionskosten wenn man Zellen und/oder Wafer dazu kauft höher, denn GCL Poly als Jinko-Waferproduzent will ja auch damit Geld verdienen. Demnächst kommt dann noch die neue Malaysiaproduktion dazu und dann wirds noch schwieriger das ganze ab/einzuschätzen.

Auf der anderen Seite ist hochinteressant wie sich Jinko so weiter entwickelt in kleinen bzw. auch manchmal großen Schritten neben dem Ausbau des Projektgeschäftes. Mit der Südafrikaproduktion ist man für Projektierer interessant wegen der dortigen Local Content-Regelung, mit der Portugalproduktion wird teilwiese der EU-Mindestpreis wie auch die vorgeschriebene Absatzmenge legal umgangen und mit der neuen Malaysiaproduktion werden die US-Strafzöllen legal umgangen und zugleich steigt Jinko mit der Malaysiaproduktion in die hocheffiziente PERC-Zelltechnologie ein (Passivated Emitter Rear Cell) und hat zugleich eine Kooperationsvereinbarung mit DuPont abgeschlossen zur Weiterentwicklung der DuPont PERC-Metallisierungspaste "Solamet PV19x". Sobald die Malaysiaproduktion voll und planmäßig läuft wird Jinko in China einige ihrer bestehenden Zellfertigungslinien upgraden auf PERC. Mit PERC ist ein Zellwirkungsgrad für multikristalline Zellen in der Massenproduktion von > 19,5% möglich. Aktuell liegt der Jinko Durchschnitts Multi-Zellwirkungsgrad in ihrer Produktion bei recht guten 18,2%.
So wie es aussieht wird Jinko in diesem Jahr auch bei den monokristallinen Module versuchen auf einen signifikanten Absatz zu kommen. Bis jetzt ist da auch fast tote Hose angesagt gewesen. Jedenfalls konnte Jinko im letzten Jahr den Zellwirkungsgrad ihrer monokristallinen Zellen enorm steigern von 18,6 auf 19,6%. Seit 2012 stagnierte bei Jinko der Wirkungsgrad ihrer Mono-Zellen bis Mitte 2014, denn eigentlich hat Jinko in den letzten Jahren nur ihre multikristalline Eagle-Produktreihe verkauft die dann vor etwas über einem Jahr auf 72 Zell-Module erweitert wurde.
Von der technologischen Seite her war bei Jinko noch nie so viel Dampf dahinter wie zur Zeit und das sieht man auch bei den Entwicklungskosten, denn die wurden im letzten Jahr um 63% auf 17 Mio. $ gesteigert. Hatte Jinko Ende 2013 87 Patentrechte und weitere 89 waren in Bearbeitung so waren es Ende 2014 130 respektive 156.
Es tut sich also auch abseits der Zahlen bei Jinko richtig viel und da könnte dann die eine oder andere Überraschung durchaus kommen, die dann auch auf die Zahlen einen positiven Einfluss haben.

 

ersteinmal für deine Erläuterung meiner Fragen und natürlich auch für die Erklärungen zu den Entwickluingen bei Jinko.

 

Ist zwar nicht Jinko, aber ich finde es trotzdem interessant. Zudem hinkt JA die letzten Tage etwas "hinterher:

http://www.prnewswire.com/news-releases/...ts-in-chile-300080237.html  

Erholung des Kurses macht richtig Freude, letzte Woche waren wir betrübt......
Super, Canadian hat schon 40 Dollar gesehen.........  

Jinko ist auch in den letzen Tagen gut gelaufen. Natürlich nicht so stark wie Canadian (wie so oft).  Ist da auch noch kurzfristig einiges, vielleicht über 30$ drin?  

Hallo Forum / Ulm

haben die Leitzinssenkungen der chinesischen Notenbank eigentlich überhaupt keine Auswirkungen auf das Solargeschäft in China? Nur auf Konsumgüter?
Wenn viel billiges Geld im Markt ist, müssten doch auch entsprechende Projekte leichter finanziert werden können, oder sind die Solarförderungen der Regierung sowieso schon so Zins-niedrig?
Wenn ich folgenden Link lese, muss man doch davon ausgehen, dass der Leitzins in China weiter gesenkt wird. Irgendwann werden die Chinesen doch auch mit der Geldentwertung anfangen müssen, um ihre Exporte zu unterstützen.

Vielen Dank für Eure und insbesondere deine (Ulm) informativen Beiträge
 

Logisch haben die Auswirkungen auf die Finanzierungen von Solarkraftwerken. Jinko finanziert ihre Solarkraftwerke mit einem Zins von 6 bis 6,5% und durch die neuerliche Leitzinssenkung dürfte wohl der Zins unter 6% gehen. Da die Einspeisevergütungen in China nicht gesenkt wurden steigt somit natürlich die Rendite der Solarkraftwerke und die neuerliche Leitzinssenkung in China, es wird ja noch mindesten eine weitere erwartet, wird die Rendite noch weiter steigen lassen. Dazu hat die Leitzinsenkung noch einen schönen Nebeneffekt. denn der YieldCo wird damit noch attraktiver, da es ja zwischen Zinsniveau und YieldCos mit seinen regelmäßigen Dividendenzahlungen einen durchaus direkten Zusammenhang gibt.

Fast wichtiger für Jinko und Co wäre aber, wenn Peking den Yuan abwerten würde. Das würde den China-Solaris enorm helfen. Im Februar 2014 hatte das Peking zu letzten mal getan.

Was mir derzeit kurstechnisch aber größere Sorgen macht waren die gestrigen US-Indizes. Der S&P 500 ist wieder unter seiner wichtigen Widerstandsmarke (2.110) gerutscht und der Dow Jones aktuell mit seinem Future auch (18.103) und beide Indizes sind gestern kläglich am Überwinden der Marken 2.126 und 18.200 gescheitert. Die Folgen sieht man gerade am DAX, denn der testet wohl gerade die 11.507, denn da liegt aktuell die Haussetrendlinie von Mitte Oktober. Der Anleihenmarkt drückt jetzt schon seit einigen Tagen auf die Aktienkurse, denn der fällt und damit steigen die Anleihenrenditen und genau mit diesen niedrigen Renditen am Anleihenmarkt werden ja höhere Aktienbewertungen begründet.  

 

bisher wurde auf der Homepage nichts angeekündigt.
Im letzten Jahr kamen die Zahlen am 27.5, daher würde ich ein ähnliches Datum erwarten. Später würde das zu Verunsicherung führen, wenn die Zahlen früher kommen, hat das zur Folge das  man im kommenden jahr auch wieder früher die Zahlen erwartet.

Da sollte es aber bald mal eine Ankündigung auf der HP geben.  

JinkoSolar Signs 1 GW Framework Supply Agreement with China Minsheng New Energy
05/13/15

SHANGHAI, May 13, 2015 /PRNewswire-FirstCall/ -- JinkoSolar Holding Co., Ltd. ("JinkoSolar" or the "Company") (NYSE: JKS), a global leader in the PV industry, today announced that it has signed a strategy cooperation agreement for the supply of 1 GW of solar PV modules with China Minsheng New Energy ("CMNE").

According to the terms of the agreement, CMNE will purchase a minimum of 1 GW of solar PV modules with priority given to JinkoSolar in case of same terms and conditions over the two years spanning 2015 and 2016 with the minimum amount allocated for 2015 being no less than 600 MW. The specific terms of the agreement will be subject to the formal purchase contract signed by both parties.

CMNE is the wholly owned new energy-focused subsidiary of China Minsheng Investment Corp., Ltd. ("CMIC"). CMIC plans to invest RMB200 billion in approximately 20 GW of projects through CMNE over the next five years, turning CMNE into a leading investor and operator of renewable energy in China.

"As an investment company approved by China's State Council, CMIC has the advantage of analyzing government policy and deploying capital efficiently," commented Mr. Xiande Li, Chairman of JInkoSolar. "As a global leader in the PV industry, we believe this strategy cooperation agreement marks the beginning of a long-term partnership between two leaders in their respective industries. CMIC has targeted and deployed its capital in key industries that are in line with China's national strategy since its establishment and one of their focus points of investment is the solar industry. We look forward to developing a long-term relationship with CMIC as we jointly committed to promote the development of the solar industry in China."  

Das nenn ich mal einen richtig großen Auftrag den Jinko von China Minsheng New Energy da an Land gezogen hat und vor allem der wird sich recht kurzfristig auswirken.

Ich bin ja selten ein Oberoptimist gewesen, aber wenn ich mir das alles so anschaue bei Jinko, dann werden die über kurz oder lang nicht drumherum kommen ihre 2015er Absatzguidance, die beim Hoch bei 2,7 GW liegt, zu erhöhen. Scheint ja dann schon so zu sein, dass Jinko in diesem Jahr mit diesem Auftrag in China wohl an einen Absatz von gut und gerne 1,5 GW ran kommen wird (2014 waren es 1 GW) und in den USA hat man ja auch 0,85 GW für dieses Jahr schon an Aufträge sicher.

Wenn der Dow Jones und der S&P 500 endlich ihre Widerstände raus nehmen würden, dann wären die Unsicherheiten an der Börse weg, dass die großen US-Indizes auf Konsolidierungsmodus umschalten könnten und dann könnte es in der Tat kurstechnisch für Jinko und Co sehr gut aussehen. Zumal ich der Meinung bin, dass gerade die China-Solaris von der erneuten Leitzinssenkung in China deutlich profitieren werden und mindestens eine weiter sollte noch folgen. Aber ohne Dow Jones und S&P 500 wird es meiner Meinung nach nicht gehen, dass wir endlich bei Jinko wieder über die 30 $ kommen.  

http://www.aktiencheck.de/exklusiv/..._Einstieg_Aktienanalyse-6468959  

http://www.it-times.de/news/...r-solarmodule-in-china-111310/?src=rss  

DAX dreht ins Minus, wahrscheinlich die US-Börsen auch noch, dann geht es wieder runter...  

kann Jinko selber eigentlich alle Aufträge bedienen in 2015 oder wird zugekauft ?  

Habe gestern einen Teil bei Jinko rausgenommen und in Ja Solar und Trina gesteckt. Wie ist Eure Meinung? sind nur Canadian Solar und Jinko die guten Werte oder kommen die anderen auch noch in Fahrt?