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Zum gleichen KGV würde ich zwar auch lieber Steico kaufen als Sto. Aber eine so krasse Differenz der Kennzahlen ist logisch kaum zu begründen.
Der EU Recovery Fund, der zur Überwindung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise aufgelegt wurde, hat ein Volumen von ca. 750 Mrd. EUR. Das ist enorm viel Geld!
Man hat sieben Industriefelder definiert, die dort überwiegend gefördert werden sollen (siehe hier: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_20_1659). Eins dieser sieben Felder ist Gebäudesanierung zur Steigerung der Energieeffizienz!
Das heißt jetzt zwar nicht, dass 1/7 der 750 Mrd. in die Gebäudesanierung gehen wird. Aber es ist klar, dass man das Thema sicher in diversen Länden aktiv unterstützen wird!
Die französische Initiative, die katjuscha oben beschrieben hat, geht schonmal in diese Richtung. Da kann aber noch viel mehr kommen in anderen Mitgliedsstaaten. Denn die Regierungen werden ihre jeweiligen nationalen Programme erst in den nächsten Wochen und Monaten definieren.
Gegeben, wie viel Geld da ausgegeben wird, sollte bereits ein moderater Anteil für Gebäudesanierung den betroffenen Unternehmen in den nächsten Jahren eine Sonderkonjunktur bescheren. So jedenfalls meine Hoffnung.
Und was *das* angeht, ist es u.U. ein Vorteil Retrofitter zu sein wie Sto und nicht ein Ausstatter von Neubauten wie Steico!
Ein Dämmstoffhersteller skaliert halt nicht wie ein Softwareunternehmen. Ich will einsteigen, aber nicht zum aktuellen Kurs. :)
Hajo
"Hochfahren Einführung zukunftsfähiger sauberer Technologien und Beschleunigung der Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien in einem möglichst frühen Stadium.
Renovieren Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher und privater Gebäude.
Aufladen und Betanken Förderung zukunftsfähiger sauberer Technologien zur Beschleunigung der Nutzung nachhaltiger, zugänglicher und intelligenter Verkehrsmittel, der Errichtung von Ladestationen und Tankstellen sowie des Ausbaus öffentlicher Verkehrsmittel.
Anbinden Ausbau schneller Breitbanddienste für alle Regionen und Haushalte, einschließlich Glasfaser- und 5G-Netze, in zügigem Tempo.
Modernisieren Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und Dienste, einschließlich des Justiz- und des Gesundheitssystems.
Expandieren Steigerung der Cloud-Kapazitäten der europäischen Industrie und Entwicklung der leistungsfähigsten, modernsten und nachhaltigsten Prozessoren.
Umschulen und Weiterbilden Anpassung der Bildungssysteme zur Förderung digitaler Kompetenzen und der allgemeinen und beruflichen Bildung in allen Altersgruppen."
Ich halte es in diesen turbulenten Zeiten für durchaus überlegenswert, ein paar explodierte Tech-Werte leicht zu reduzieren und in preiswerte, aber hoffentlich verhältnismäßig sichere Aktien wie Sto, Wienerberger, Rheinmetall oder Lenzing umzuschichten.
Das ist der Vorteil von STO. Hier ist man sogar im Corona-Jahr mit KGV unglaublich günstig, geschweige denn was passiert, wenn man die nächsten Jahre wächst und zusätzlich noch mit dem Cash wie angekündigt nach Übernahmemöglichkeiten sucht und sie findet.
2022 organisch bei 1,55 Mrd Umsatz, plus 150 Mio Zukauf, und minimal steigende Marge ... dann sind hier auch Kurse über 200 € möglich.
Bei Wienerberger wurde das KGV 2020 schon durch Einmaleffekte (vorübergehende coronabedingte Werksschließungen in Norditalien und die Abschreibung von fast 100 Mio Firmenwerts Nordamerika) beeinflusst. Die Entwicklung der Profitabilität finde ich auch bemerkenswert (Ausbau der margenstärkeren Sparten, Nettomarge u EBIT wird seit Jahren gesteigert). Ich rechne/hoffe mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung. Mit Ecobrick (klimaneutraler Ziegel) und Co. wird man ebenfalls von EU-Konjunkturprogramm und EU-Green Deal profitieren
Lenzing AG ist halt eine ganz andere Branche. Die Fehler der Vergangenheit, bzw. die teuren Investitionen in Brasilien u Co. sind verdaut. Trotz des schwierigen Marktumfeld (Corona Textilindustrie -> Preisverfall bei Viskosepreise, die sich aber erholen) ist die Lage bei Lenzing sehr stabil. Einige Konkurrenten in China fallen gerade weg. Die Nachfrage nach modernen Cellulosefaser wird sich in den nächsten zehn Jahren vervielfachen und Lenzing ist Technologieführer. Ich will hier keine Themenverfehlung betreiben.,,zusammengefasst: ich halte das KGV 2020 ebenfalls für nicht besonders aussagekräftig.
Trump hingegen spricht nur von Steuererleichterungen und möglichst wenig Beschränkungen hinsichtlich Covid-19, um die Wirtschaft zu schonen.
Also auch als Sto und Centrotec Aktionär bin ich klar für Biden, mal unabhängig von anderen Themen.
... "kann ... voraussichtlich im Geschäftsjahr 2020 gleichwohl die ursprüngliche Ergebniserwartung übertroffen werden: EBIT wird voraussichtlich auf 106 Mio. EUR bis 116 Mio. EUR steigen (bisherige Prognose: 93 Mio. EUR bis 103 Mio. EUR; 2019: 85,9 Mio. EUR). Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass sowohl der ... Witterungsverlauf in den letzten Monaten des Jahres als auch der weitere Verlauf der Coronavirus-Pandemie noch maßgeblichen negativen Einfluss ... haben können."
https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/...r-nach-oben-an/?newsID=1407109
Damit jetzt schon für dieses Jahr ein KGV von knapp 10.
Und Sto hat jede Menge Cash und Cashflow, um expandieren zu können.
Und man dürfte von Konjunkturprogrammen und Klimaschutzmaßnahmen profitieren. Daher sollte man auch gut wachsen, wobei ich da eher von Zukäufen ausgehe. 3-4% organisches Wachstum die nächsten Jahre plus 450 Mio Umsatz aus Zukäufen, und man steuert im Jahr 2023 die 2,0 Mrd Umsatz an. 8% EBIT-Marge bei KGV von 13-15 und man kann sich ausrechnen welches Kurspotenzial man hat.
Vor der heutigen Prognoseanhebung lief es schon auf ein EBIT von 95 Mio hinaus. Jetzt ist dieses Gap zu den Analysten und Prognosen, die man auf diversen Finanzportalen findet, noch heftiger. Dadurch fällt STO natürlich auch oft durchbiss Raster derjenigen Anleger, die sich an den falschen Prognosen orientieren. Deshalb gehe ich auch von einem Kurssprung aus sobald diese Daten berichtigt werden.
Zeitpunkt: 06.11.20 11:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
ich habe mal das Unternehmen analysiert.
Um die Entwicklung aufzuzeigen, wurde der Jahresabschluss 2018 mit dem Jahresabschluss 2019 verglichen (natürlich vor Corona).
Bilanzratingnote: Die Bilanzratingnote hat sich von 2,00 auf 1,99 unmerklich verändert. Welche Faktoren (Kennzahlen) dazu beigetragen haben, kann an der Divergenzdarstellung abgelesen werden.
Positiv: Liquiditätskennzahl I konnte gesteigert werden. Rohertrag II minimal verbessert. Gesamtleistung um ca. 5% gestiegen.
Negativ: Reduzierte Eigenkapitalquote von 61% auf 54% bedingt durch die erstmalige Aufnahme von Leasingverbindlichkeiten.
Resume: Ein bilanziell starkes Unternehmen, mit guter Eigenkapitalausstattung von 54 %. Gleichmäßige Entwicklung; Prozentauswertungen wirken etwas wie am Reißbrett entworfen.
Wer sich für Fundamentales interessiert, kann sich meiner offenen Gruppe Bilanzrating / Fundamentalanalyse anschließen. Die Gruppe dient zur Archivsammlung der von mir analysierten Unternehmen. Wunschanalysen und Unternehmensvergleiche sind dort möglich.
Bisher gibt es dort folgende Analyse-Threads: Nel, Hexagon, Tui, Steinhoff, Bombardier, Dt.Lufthansa, Heidelberger Druck, Meyer Burger, SAF, Aston Martin, Dt.Telekom, Hugo Boss, va-Q-tec, Norwegian Air, Ceconomy, K+S, Dt.Post, Nordex, Cancom, Leoni, ProSieben, Evotec, Encavis, HelloFresh, QSC, Verbio, CropEnergies, Berentzen, Global Fashion, Borussia Dortmund, windeln.de, zooplus, Infineon, Freenet, thyssenkrupp, Barrick Gold, S&T, Drillisch, Weng Fine Art, Klöckner, bpost, Hypoport, 7C Solarparken, Hochtief, CTS Eventim, Polytec, 2G Energy, IVU Traffic, Varta, Telefonica, CTT (Portugiesische Post), Salzgitter, ElringKlinger und STO.
https://www.ariva.de/forum/gruppe/Bilanzrating-Fundamentalanalyse-1800
Gruß corgi12
Ansonsten kaufe ich im Bereich 111-113 € weiter zu, falls es da nochmal hingehen sollte.
... könnte sich gründen auf
● fehlbewertung gegenüber Steico SE (Steico-KGV 2021e fast 28; Montega AG sagt deshalb: verkaufen, 15.10.2020)
● geringe beachtung (meines wissens nur 1 analyst, der Sto SE & Co KgaA begleitet)
Wenn man nach den Finanzportalen geht, hat STO ein KGV von 14-15 und DIV-Rendite von unter 1%. Auf Bilanzdaten wird dort zudem oft gar nicht abgestellt.
Wer also diese Listen in den Portalen durchgeht und nach hoher DIV-Rendite und niedrigem KGV screent, der kommt aktuell noch gar nicht auf STO. Zudem kann er nicht wissen, dass STO sehr starke Bilanzdaten mit viel Nettocash und einem Vorstand hat, der auch anorganisch stark mit dem Unternehmen wachsen möchte.
Spätestens mit der Veröffentlichung des 2020er Finanzberichts im März/April wird sich das alles aber ändern. Dann sehen diese Anleger bei ihrem Screening plötzlich auf STO. Es sei denn der Aktienkurs steht dann schon bei 160-170 €.
... führt in seiner "Heatmap" STO SE & CO. KGAA (STO3) mit folgenden 2021er-daten:
Kurs: 117,80
Rendite-Map
KGV2021e:12,80 ⋅ 10Y-KGV: 11,91 ⋅ Shiller-KGV: 12,74
KBV: 1,76
KUV: 0,58
Div.-Rendite: 3,47 %
Enterprise Value (EV): 788,76 Mio
EBITDA: 138,21 Mio
EV/EBITDA: 5,71
https://boersengefluester.de/dataselect-performance-heatmap/
Einzige Kritik meinerseits hinsichtlich Ebitda für 2020. Das ist einfach meilenweit von der Realität entfernt. Liegt sicher auch daran, dass dort die neuen IFRS-Regeln noch nicht berücksichtigt sind. Und da sich der Vorstand in der neuen Prognose nur aufs Ebit bezieht, hat man bei boersengefluester offenbar nur das Ebit verändert, das Ebitda aber nicht. Wirkt dann natürlich etwas komisch, wenn Ebitda und Ebit nur 6 Mio auseinander liegen.
Oder sind größere Übernahmen geplant.
Der Vorstand hat ja mehrmals gesagt, dass er anorganisches Wachstum anstrebt, aber genau darauf achtet da keine Schnellschüsse zu machen. Es muss schon passen. Aber zumindest erklärt das, wieso man Cash ansammelt und die Basisdividende niedrig hält.
Wenn ich Vorstand wäre, würde ich trotzdem zwei Maßnahmen verändern, die den Auftritt am Kapitalmarkt betreffen. Erstens einen Aktiensplit, auch wenn das anderen Usern/Anlegern weniger oder gar nicht wichtig ist. Zweitens eine andere Form der Dividende. Es gibt nun mal viele Leute, die erstens auf optisch niedrige Kurse achten und zweitens auf Unternehmen, die ihre Dividende steigern und die sich dazu in Finanzportalen informieren. STO könnte von solchen Privatanlegern wesentlich mehr Zuspruch erhalten (auch von Dividenden-Aristokraten), wenn der Kurs bei 24 € statt 120 € (nach Split 1:5) stehen würde, und gleichzeitig statistisch über Jahre die Dividende immer leicht steigt. Die Dividende würde ich also generell auf 4,2 € für 2020 festlegen (ohne Unterscheidung zwischen Basisdividende und Sonderdividende) und versuchen, sie danach jedes Jahr um 10 Cents zu erhöhen. Das wäre bilanziell auch mit anorganischem Wachstum machbar, und psychologisch wäre es jedes Jahr ein schönes Signal an den Kapitalmarkt, ohne sich finanziell zu überfordern.
... wohl > 160mio und damit 25% über der analystenschätzung von 128mio
2020e | ||
Mio | ||
111 | EBIT | lt. Vorstandsprognose ("106 Mio. EUR bis 116 Mio. EUR") |
54 | Abschreibungen (2 x H1/2020 = 2 x 27.113.454) | |
165 | EBITDA |
vgl. demgegenüber EV/EBITDA (2021e) der Steico SE: 14,2x nach der Heatmap von boersengefluester.de
Ich nutze daher heute oft eher das EV/Ebit, um es dann mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Oder man versucht EV/cashEarnings zu nutzen.
... bzw. EBIT/EV verwendet auch Joel Greenblatt in seiner "Börsen-Zauberformel", https://diyinvestor.de/zauberformel/#Die_Gewinnrendite_EBITEV
STO SE & CO. KGAA
2020e:
EV/EBIT: max. 855mio*** / 111mio = 7,7x
bzw.
EBIT/EV: 111mio / max. 855mio*** = 13 %
sind sehr günstige relationen, die es bei börsennotierten unternehmen nicht häufig gibt
*** s. oben v. 16.10.20 + 25mio EV-aufschlag wg. kurssteigerung um 4