Jahresendrallye 2007 ?
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Eröffnet am: | 09.12.07 20:22 | von: Jorgos | Anzahl Beiträge: | 71 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:58 | von: Karolinmcvxa | Leser gesamt: | 24.264 |
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09.12.2007 12:50
Jahresendrally?
von Karsten Leckebusch
Das, was die Börse spannend macht, ist ihre Ungewissheit. Sicher ist, dass es in den vergangenen drei Jahren eine Jahresendrally gab. Was niemand weiß, ist, ob sie auch 2007 statt findet. Ob die Kursgewinne der letzten zwei Wochen sich fortsetzen, hängt ganz von der Wall Street ab.
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Wenn der Dax die 22 Prozent Jahres-Kursgewinn aus 2006 auch in diesem Jahr wiederholen sollte, stünde er am 31.12.2007 bei exakt 8.050 Punkten. Die erstaunliche Gegenbewegung der letzten zwei Wochen scheint dieses Ziel in erreichbare Nähe zu rücken, auch das Jahres- und gleichzeitige Allzeithoch im Dax von 8.151 Punkten ist in Reichweite.
Die meisten Experten bei Banken und Analystenhäusern trauen dem Dax dieses Ziel auch zu. Die 30 Top-Konzerne in Deutschland hätten mehr Kurspotential, erläutern die Fundamentalanalysten. Dies kann durchaus stimmen, nur werden die Dax-Kurse seit knapp einem halben Jahr nicht mehr in Frankfurt gemacht, sondern in Amerika.
Dort, wo die Hypothekenkreditkrise ein ganzes Land in die Rezession stürzen könnte, und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich zusehends verschlechtern. Und wo hektische Verkaufswellen an den weltweiten Börsen ausgelöst werden. Der Dax fiel im Sommer wegen der US-Kreditkrise innerhalb weniger Wochen um 900 Punkte.
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* Chartserie: Die Hingucker der Woche
Am Dienstag: Fed-Zinsentscheidung
Zum Glück gibt es die amerikanische Notenbank, die ruhig und gelassen an der so genannten "Zinsschraube" dreht. Sie wird dies nach Ansicht der meisten Marktexperten auch in der kommenden Woche machen, wobei nur noch unklar ist, ob die Fed den kleinen (25 Basispunkte) auf 4,25 Prozent oder den großen (50 Basispunkte) auf 4,00 Prozent nach unten bevorzugt. Analysten sagen, dass an den Börsen ein Zinsschritt von einem viertel Prozent schon eingepreist sei. Seit dem Sommer hat die Notenbank den Leitzins bereits um 75 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Alles andere als eine Zinssenkung wäre für den Markt wohl eine herbe Enttäuschung.
Was nach dem erwarteten Zinsschritt mit den Kursen passiert, ist unklar. Angesichts der guten charttechnischen Situation sollte der Dax nach der Meinung vieler Marktexperten nach dem Zinsschritt weiter steigen, allerdings seien auch Gewinnmitnahmen als Reaktion auf die Fed-Entscheidung möglich, findet die Landesbank Baden Württemberg.
Apropos Charttechnik: Sollte der Dax zum Jahresende tatsächlich das Jahres- und Allzeithoch bei 8.151 Punkten übersteigen, könnte der Charttechniker die jüngsten heftigen Kursverluste lediglich als Seitwärtstrend innerhalb des großen Aufwärtstrends bewerten. Und dann wäre der Weg nach oben wieder frei.
Was außer Fed passiert
Abgesehen von den üblichen Konjunktursorgen und den Unsicherheitsfaktoren Ölpreis und Eurokurs bietet der Terminkalender der kommenden Woche wenig. Die USA melden die aktuellen Zahlen zum Einzelhandel, den Verbraucher- und Erzeugerpreisen sowie der Industrieproduktion. Sollten sich bei diesen Zahlen das Bild der US-Konjunktur weiter eintrüben, sind an den Börsen durchaus Kursverluste möglich. Beim Einzelhandel erwarten die Experten durchaus Umsatzzuwächse, was aber fast ausschließlich auf höhere Energiepreise zurückzuführen sei.
Am Dienstag berichtet das ZEW-Institut über seinen neuen, von Analysten und Finanzmarktexperten ermittelten ZEW-Konjunkturklimaindex. Die kursbewegenden Auswirkungen dieses Indikators werden als eher gering eingeschätzt. Nach dem leichten Rückgang des Ölpreises und des Euro dürfte der Index im Dezember allerdings wieder gestiegen sein.
Auch der wöchentliche Ölbericht aus den USA am Mittwoch sowie die amerikanische Handelsbilanz dürften die Kurse kaum bewegen.
Window Dressing
Die Fonds werden beginnen, ihre Jahresbilanzen aufzupolieren und könnten mit dem so genannten "Window Dressing" gerade bei den Nebenwerten noch zu außergewöhnlichen Kursschwankungen sorgen.
Unternehmenszahlen aus Deutschland gibt es nur noch tröpfchenweise, unter anderem veröffentlichen die Lufthansa und Fraport in der kommenden Woche ihre Verkehrszahlen. Aus den USA erhalten die Anleger die Quartalszahlen der Banken Bear Stearns und Lehman Brothers. Zumindest bei Bear Stearns werden die Experten sehr genau hinsehen, da der Konzern einer der ersten gewesen war, der auch für das vierte Quartal weiteren Abschreibebedarf wegen der Kreditkrise angekündigt hatte.
Jahreszahlen
Jahresbilanzen gibt es im Verlauf der Woche von Wincor Nixdorf, Carl Zeiss Meditec, Demag Cranes und Techem. Der Heizungsableser Techem, der fast vollständig von der australischen Bank Macquarie übernommen wurde, steigt am 21. Dezember aus dem MDax ab, ersetzt wird das Unternehmen durch SDax-Aufsteiger Gildemeister.
Auf gehts zum Weihnachts bummeln.
Irgendwie klingst du wie einer, der dick auf Kredit long ist und mit seinem Gesang die Angst vorm Dunkeln (der Baisse) verteiben möchte. Andere mit ins Boot holen zu wollen ist da nicht sehr fair. Vorsicht predigen ist angesagt.
Ich hoffe, dass die Sache jetzt klarer ist :;)
Die Amis sind schon verrückt ! Jetzt verkaufen die wie blöd ihre Aktien. Die müssten doch am besten wissen, dass die FED sie retten wird und daher die Aktien sowieso wieder steigen werden.
(ACHTUNG: NICHT ALLES WAS GEPOSTET WIRD IST AUCH SO ZU VERSTEHEN ! )
Satire ? ! ?
*lol*
Ironie ?!?
Wahnsinn ? Schwachsinn ? ..........................
Die Zinsentscheidung und die damit verbundene Reaktion der Börse trifft die USA doppelt. Die Bürger dort sind sehr viel stärker an der Börse investiert als wir in D. Daher schlägt die negative Kursentwicklung auch voll in dem privaten Konsum zum Weihnachtsfest nieder. Man fühlt sich momentan ärmer. Daher war die Zinsentscheidung noch fataler (meine Meinung !).
http://www.faz.net/s/...18829692653B55BBCD~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Marktbericht
„Lage ernster als gedacht“: Dax verliert 1,5 Prozent
17. Dezember 2007 Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben das Handelsjahr offenbar weitgehend abgehakt. In die Woche vor Weihnachten startete der Dax am Montag mit deutlichen Kursverlusten. Der Leitindex beendete den Handel 1,55 Prozent im Minus bei 7.825 Punkten. Vor allem bei den Werten aus der zweiten Börsenreihe machten die Anleger Kasse. Der MDax schloss 2,3 Prozent tiefer bei 9.580 Stellen, der TecDax verlor 2,9 Prozent auf 945 Zähler. „Die sonst obligatorische Jahresendrally wird dieses Jahr wohl ausfallen“, sagte ein Händler.
Für schlechte Stimmung sorgten nach Aussagen von Börsianern weiter die jüngsten amerikanischen Inflationsdaten. Ein unerwartet starker Anstieg der amerikanischen Verbraucherpreise hatte Zweifel geschürt, ob die Notenbank Fed im Januar wie am Aktienmarkt erhofft die Zinsen senkt, um die von der Hypothekenkrise belastete amerikanische Wirtschaft zu stützen. Auch die Bereitstellung zusätzlicher Kredite durch führende Zentralbanken, die vergangene Woche kurzzeitig für Euphorie an den Märkten gesorgt hatte, wird inzwischen skeptisch gesehen.“Das Eingreifen der Notenbanken dürfte auch dem letztem klar gemacht haben, dass die Lage ernster ist als gedacht“, sagte ein Börsianer.
Finanzwerte leiden erneut unter der Hypothekenkrise
Die Bedenken der Anleger, dass die Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt weitere Kreise ziehen könnte, bekamen vor allem die Finanzwerte zu spüren: Hypo Real Estate gaben um vier Prozent nach, Commerzbank 2,7 Prozent. Die Münchener Rück konnte sich der Talfahrt ebenfalls nicht entziehen und fiel um 0,8 Prozent. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer will für umgerechnet 243 Millionen Euro den amerikanischen Krankenversicherer Sterling Life übernehmen.
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Die Aussicht auf ein schwaches Winterreifengeschäft drückte die Aktien von Continental um 2,8 Prozent. Der Vorjahresabsatz von 19,1 Millionen Einheiten werde nicht erreicht, sagte ein Sprecher des Autozulieferers. Allerdings werde das operative Ergebnis der Pkw-Reifensparte “herausragend“ ausfallen. Das Schlusslicht im Dax bildete Infineon mit einem Abschlag von fünf Prozent. Nach vorläufigen Berechnungen der Marktforscher von Gartner kommt der Münchener Konzern nur noch auf einen Anteil am weltweiten Halbleitermarkt von 3,6 Prozent nach vier Prozent im Jahr 2006.
RWE und Telekom einzige Gewinner im Dax
Einzige Gewinner unter den 30 Dax-Werten waren die Aktien von RWE und der Deutschen Telekom mit einem Plus von je 0,4 Prozent. Telekom-Chef Rene Obermann bekräftigte: “Der Umbau ist noch nicht zu Ende.“
Auch unterhalb des Dax setzte sich die Verkaufswelle fort. Im MDax brachen die Titel der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB um zehn Prozent ein. Händler verwiesen auf Aussagen der KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier, wonach die Rettung der IKB mehr als fünf Milliarden Euro kosten könnte. “Das ist ein Fass ohne Boden“, sagte ein Händler.
Die Titel von Premiere fielen um knapp acht Prozent. “Vergangene Woche gab es Gerüchte am Markt, dass am Wochenende ein Kaufangebot für Premiere kommen soll. Dies ist nicht passiert, daher steigen einige Anleger aus“, sagte ein Händler. Angetrieben von Übernahmespekulationen hatten die Titel des Bezahlfernsehsenders am Donnerstag und Freitag zusammen rund 15 Prozent an Wert gewonnen.
Schlechtes Wettter - Nordex-Kurs bricht ein
Im TecDax rutschten die Papiere des Windanlagenbauers Nordex um sechs Prozent ab. Unternehmenschef Thomas Richterich zufolge drohen schlechte Wetterbedingungen die rechtzeitige Fertigstellung von zwei italienischen Windparks vor Jahresende zu vereiteln. Deswegen werde möglicherweise nicht das für 2007 gesteckte Umsatzziel erreicht.
Bei den Kleinwerten im SDax brachen die Aktien der Immobiliengesellschaften Deutsche Wohnen und Patrizia um zwölf beziehungsweise elf Prozent ein.
Text: FAZ.NET mit Material von dpa-AFX, Dow Jones und Reuters
Bildmaterial: Natascha Vlahovic; FAZ.NET