Porsche: verblichener Ruhm ?
Zum Buchwert:
Bitte nicht verwechseln mit dem KBV (Kurs/Buch-Verhältnis). Der Buchwert per heute beträgt:
28,44 Mrd. Euro für 50,73% der 295 Mio. VW-Stammaktien plus 2,4 Mrd. Bares. Macht zusammen knapp 31 Mrd. Vermögen.
Verteilt auf die 306,3 Mio. PSE-Aktien macht das 101,20 Euro je PSE-Aktie.
Abzüglich eines fiktiven Holding-Abschlags. Hinzu kommt allerdings der Goodwill, der mindestens ebenso hoch ist wie der Holding-Abschlag und diesen kompensieren dürfte. Da der Firmenname PSE nicht identisch ist mit der Porsche AG, ist allerdings fraglich, wieviel bei der PSE zuzuschlagen ist.
Obendrauf käme auch noch ein Strategie-Zuschlag für das VW-Paket, das natürlich erheblich mehr wert ist als die bloße Summe der einzelnen Aktien. Alleine der Bonus für das "VW-Gesetz" ist ein Vermögen wert.
Insgesamt dürften die 101,xx Euro als Wert für die PSE-Aktie eher tiefgestapelt sein. Zum aktuellen Kurs von 70,- Euro ist die PSE-Aktie ohne Frage ein Schnäppchen.
Aus dieser Sicht besteht beim VW Kurs noch einiges Aufwärtspotential und somit auch auch bei de Bewertung der PSE.
Fuzzi, muss man bei der Ermittlung des Buchwertes der PSE die Kurswerte von Volkswagen zugrunde legen oder die VW-Buchwerte? Für meine eigene Bewertung würde ich konservativ den VW-Buchwert ansetzen. Weiß aber nicht, ob das bilanztechnisch richtig ist.
"Die Grundidee der Equitymethode ist es, den Beteiligungsbuchwert in der Bilanz des Investors spiegelbildlich zur Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals am beteiligten Unternehmen weiterzuentwickeln. Die Methode erlaubt es, bei Durchbrechung des Realisationsprinzips Gewinne aus Beteiligungen zu vereinnahmen, bevor sie realisiert sind.
Im Gegensatz zur Bewertung nach dem Anschaffungskostenprinzip wirken sich die Gewinne und Verluste des assoziierten Unternehmens unmittelbar auf den Konzern- bzw. Einzelabschluss des beteiligten Unternehmens aus."
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Equitymethode
Ein Blick in die VW-Bilanz würde es aufklären. Der Aktienpreis dürfte sich aber kaum um solche Finessen kümmern.
Der (merkantile) Wert des Anteils dürfte ohnehin erheblich über dessen Buchwert liegen, da die Porsche SE ja die Mehrheit besitzt und deshalb einen "strategischen" Zuschlag erhält: es ist ein Unterschied, ob ein Großaktionär zB. 5% besitzt, oder ein Mehrheitsaktionär mehr als 50%. Der eine kann nur zuschauen, der andere kann gestalten, ist der Entscheider und hat damit unmittelbaren Einfluss auf die Wertent-wicklung seines Investments.
Insoweit trifft es auch nicht zu, wenn Werner sagt, Porsche tue nichts; das gälte nur dann, wenn sie nicht gestalten könnten (was nur bei Anteilen deutlich unter 20% der Fall wäre). Die Mehrheit bei einem (Welt-) Unternehmen wie VW zu haben, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das weißt Du sicher besser als ich.
Lebensversicherer müssen ihre Auszahlungen teilweise stoppen. Durch ein neues Gesetz sind die Unternehmen gezwungen, bestimmte Reserven nicht an ausscheidende Kunden auszuzahlen, wenn dadurch Zinsgarantien für die übrigen Kunden gefährdet würden. Es geht um die Bewertungsreserven, die einen Teil der Gesamtrendite einer Police ausmachen.
Im Vorfeld hatten Experten erwartet, dass nur finanzschwächere Versicherer unter diese Schutzregel fallen. Nach Informationen der Wirtschaftswoche greift die Regel nun aber branchenweit und betrifft auch große Versicherer. So dürfen die Lebensversicherer R+V, Aachen Münchener, Generali, Debeka, Cosmos, Ergo, Axa und Bayern-Versicherung keine von der Neuregelung betroffenen Reserven mehr ausschütten. Nur im Voraus zugesagte Beteiligungen fließen in Einzelfällen weiter an die Kunden. Allein diese Anbieter stehen für knapp ein Drittel der in Deutschland versicherten Summe.
Nicht mal Werner Nörgel, der offensichtlich in seiner Wurstküche voll ausgelastet ist.
Haaalllooo W-e-r-n-e-r...hergucken, der Kurs hebt aaa-hab...!
Schlimmer wäre natürlich, wenn er vor Schreck vor der unerwarteten Kursbewegung eine Wurst quer verschluckt hätte.
Besonders natürlich denen, die dabei verstärkt auf die edlen Metalle gesetzt haben (letzteres trifft für mich leider nicht zu, aber ich kann auch nicht meckern).
Nach einem eher schwachen Zwischenwiderstand bei 75,- Euro (dem Mai-Tief) geht es schnurstracks weiter zu den Mehrfachhochs vom Januar, Februar, April und Mai bei 80,- Euro. Die dürften nicht sehr lange auf sich warten lassen, denn: wenn bei Porsche einmal etwas läuft, dann richtig.
Nachstehend noch einmal der Chart aus Beitrag #11039, der nach wie vor aktuell ist.
Nachsatz:
Ich wundere mich dass keiner von Euch das Hauptereignis des Tages kommentiert, denn es war die EZB-Entscheidung, die uns diesen Kursschub beschert hat. Ich hatte übrigens bereits in #11051 darauf aufmerksam gemacht:
"Der Markt, das allgemeine Umfeld, geopolitische oder sonstige Einwirkungen (Draghi!) können alle Prognosen und sorgfältigen Analysen überlagern und zunichte machen."
Die jetzt schon betroffenen Versicherungen machen bereits ein Drittel der in Deutschland versicherten Summe aus. Weitere Versicherungen werden folgen.
Die Allianz beispielsweise hält sich mit Kommentaren noch zurück.
Da dürfte künftig vielleicht der ein oder andere Neuwagen von Betroffenen weniger gekauft werden.....
Auf der anderen Seite ist damit zu rechnen, dass mehr Leute in Aktien gehen werden,
was mich wieder positiv stimmt....
P.S. Im Übrigen halte ich es nicht für unangebracht hier und da auch mal
interessante Themen anzusprechen, die nicht unbedingt etwas mit PSE oder VW
zu tun haben.
@ fuzzi : Natürlich hat bei mir gestern die EZB Entscheidung mein Handeln beeinflusst.
Ich war damit beschäftigt meine Longs auf Banken und DAX zu handeln.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Alles andere als diese Entscheidung
wäre aus meiner Sicht auch unlogisch gewesen.
Deinen diesbezüglichen Link habe ich gespeichert.
Eins würde mich interessieren auch im Zusammenhang mit der Entwicklung
in der Schweiz : Was hältst Du von der Firma Transocean ?
Zum Thema PSE : Hier teile ich absolut Deine baldige Kursprognose von € 80
und denke gerade darüber nach mir ein paar Longs zu gönnen, wobei ich im Moment
eigentlich eher Banken und Ölwerte favorisiere.
Das Angebot von Merkel an Putin ( Gemeisamer Wirtschaftsraum ) dürfte
für die Russen mit Sicherheit interessant sein und wird bei einer Entspannung in der Ukraine noch zusätzlich die Kurse beflügeln...
" FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Einstufung für Volkswagen (Volkswagen vz) auf "Buy" mit einem Kursziel von 235 Euro belassen. Die vom "Manager Magazin" berichtete mögliche Holding-Lösung für die Lkw-Sparte ermögliche eine spätere Abspaltung, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer Studie vom Donnerstag. Zusätzlich könnte dieser Schritt zu einer höheren Bewertung führen. Auch würde das Risiko der VW-Minderheitsaktionäre reduziert, zukünftige Akquisitionen im Truck-Geschäft mitfinanzieren zu müssen. "
Wenn ich heute ein neues Fahrzeug kaufen wollte, würde ich es ebenfalls finanzieren und das Geld stattdessen in solide Aktien oder Immobilien stecken.
Ich würde ähnlich handeln, mit einer Ausnahme : Keine Immobilien zum jetzigen
Zeitpunkt. Sind total überteuert...
Hier mal ein Auszug von einem Artikel im Fokus Money :
"" Wie hart es sein kann, als fideler 60-Jähriger plötzlich keinen Cent mehr auf Pump zu bekommen, hat ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen erfahren müssen. Der Vorruheständler Martin F., 61, und seine Frau, die Frührentnerin Hannelore, 60, wollten ihren Altersruhesitz nach Konstanz am Bodensee verlagern. Dazu sollte ihre bisherige Immobilie verkauft werden, ein neues Häuschen war schon in Aussicht. Die Differenz von 100 000 Euro wollte sich das Paar von der Hausbank leihen. Bei jeweils fast 10 000 Euro Nettorente im Monat kein Problem, dachten beide. Von wegen: Das vermögende Ehepaar kassierte eine Abfuhr. Begründung: zu alt für so eine so große Kreditsumme, üppige Renten hin oder her.
Wenn man aber genau hinschaut und etwas Geduld hat, wird man auch jetzt noch fündig.
Bei der Immobilie sehe ich das recht einfach: Bei 100%-Finanzierung sollte die Miete Zins und Tilgung decken und wenn möglich noch eine kleine Reserve für Instandhaltungen lassen. Wenn du dir nicht gerade Wohnlagen in Berlin, Hamburg oder München aussuchst, sondern mittlere Städte, dann findust du gut Anlagen für 1000 bis 1500€ / qm mit Mieterträgen zwischen 5 und 7€/qm.
Da kannst du ja selbst mal rechnen.
Da von dir genannte Beispiel erscheint mir unrealsitisch. Zum einen kenne ich kaum jemanden, der 10.000€/Monat Nettorente erhält. Und wenn, dann sollte er auch soviel auf der hzohen Kante haben, die 100.000 selbst wuppen zu können.
Da gehe ich davon aus, dass andere Fakten vorliegen, die in dem Artikel nicht erwähnt wurden (vielleicht hat er bereits hohe Hypotheken für andere Immobilien ???)
Warum sollte jemand, der entsprechend vorgesorgt hat, nicht Rente in dieser Höhe erhalten, aber wie es auch sei.
Ältere Menschen haben echt Probleme von Banken Darlehen zu erhalten.
Mein Banker in Deutschland hat da beispielsweise überhaupt keinen Hehl draus gemacht.
Im vorliegenden Fall war es ganz einfach so, dass bereits im Rahmen der
steuerfreien Beträge Gelder an Kinder übertragen wurden und man die noch zur Verfügung stehenden Mittel nicht für das neue Haus ausgeben wollte, zumal noch
Umzugs - Einrichtungs - und Erwerbsnebenksten zu begleichen waren.
Sonstige Verbindlickeiten hatte das Ehepaar nicht....
Der Wert des neuen Hauses hätte die Kreditsumme um ein Mehrfaches abgesichert....
Kanzler oder Minister an. Da wirst du staunen.
So ein Wulf beispielsweise bekommt über € 200.000 / Jahr, plus sonstige Aufwendungen....
Im übrigen ist der Umzug an den Bodensee für Rentner meistens keine so gute Idee:
ich habe (in Konstanz) mit Rentnern gesprochen, die das getan und bereut haben. Der Grund: der elende Herbstnebel. Uns hat er schon mehrfach zur Umkehr gezwungen, als wir bei strahlendem Sonnenschein auf der A81 Richtung Süden fuhren und schon weit vor dem Bodensee alles in einem dichten Nebelmeer verschwand. Von dem feuchten Klima/Nebel kriegen viele Asthma, bei manchen schlägt es aufs Gemüt (er es schon mitgemacht hat, versteht, was ich meine).
Was teueren Preis bei Immobilien anbelangt, mag es das vereinzelt geben, wie immer in den überkauften Orten/Lagen. Ich weiß sehr gut Bescheid über die Region im "Goldenen Dreieck" (Stuttgart/Böblingen/Sindelfingen). Da haben die Preise angezogen, aber das tun sie seit Kriegsende; mal mehr, mal weniger. In Stuttgart wurde und wird immer noch sehr viel gebaut, Ladenhüter kenne ich dort keine. Auch die Wohnungspreise haben angezogen, aber jedes freie Grundstück wird trotzdem umgehend weggekauft.
Aus meiner Sicht stellen Immobilien gerade jetzt eine überragend wertvolle Kapital-anlage dar. Sämtliche klassischen Sparformen kannst Du vergessen: Lebensver-sicherungen, Bausparverträge, Zinssparen: alles erledigt. Investitionen in Sachwerte (zu denen auch Aktien gehören) sind das Gebot der Stunde. Bei Immobilien kommen noch die Steuervorteile (leider sehr wenig geworden) und die extrem niedrigen Zinsen hinzu. Unschön sind allerdings die unverschämt hohen Grunderwerbsteuern.
Was die Ölwerte anbelangt, habe ich etwas den Faden verloren, werde ihn aber wieder aufnehmen. In der Zwischenzeit habe ich wieder auf meine alten Pferdchen gesetzt: Gold. Mein Turbo hat schon gutes Geld eingefahren und ich hoffe, dass der Goldpreis das alte Hoch aus 2011 toppen wird. Könnte bei stetig nachgezogenem Strike (Hebel) und etwas Glück mehrere 1000 % bringen. Bei den Ölwerten könnte es ähnlich kommen.
Was die Immibilien anbelangt, bin ich anderer Meinung, werde das aber nicht weiter vertiefen ( Da könnte man endlos diskutieren )
Bei Aktien sind wir einer Meinung Meinung. Beim Thema Rentner irrst Du :
Ab 60 wird es zunehmend schwierig, ein Darlehen zu bekommen.
Ab Mitte 60 wird ein Kredit zur reinen Glückssache, zum Sechser im Lotto– und zwar unabhängig von Sicherheiten, Einkommen und sonstigem Vermögen, klagt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso).
Je älter der Kunde, desto weniger ist er als Kreditnehmer erwünscht, so auch die Erfahrungen von Hanne Schweitzer vom “Büro gegen Altersdiskriminierung” in Köln.
“Wir haben von Anbietern erfahren, die selbst vermögenden Kunden maximal drei Monatsrenten Kredit einräumen”, erzählt Thomas Bieler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Absolut unverständlich, wie er meint.
Bei entsprechenden Sicherheiten trage die Bank kein Risiko.
Schafft es ein 63-Jähriger tatsächlich, Geld geliehen zu bekommen, muss er dafür richtig teuer bezahlen – über Extra-Restschuldversicherungen.
Für Bürger um die 70 ist aber definitiv Schluss mit Krediten. In diesem Alter ist nicht einmal mehr ein Ratenkauf drin.......
Ob es woanders anders ist, weiß ich nicht, hat mich nie gekümmert. Klar dürfte sein, dass es ein Rentner schwer hat, eine Finanzierung zu kriegen, wenn er außer seiner Rente keine Sicherheiten hat. Das ist aber bei jüngeren Leuten kaum anders. Die haben zwar Verdienst, aber was ist der wert? Heutzutage, wo es fast nur noch zeitlich befristete Verträge gibt?
Bei Beispielen aus dem Fernsehen bin ich gewohnheitsmäßig misstrauisch. In den Medien geht es immer um Quoten und Auflagen. Deshalb werden da die spektaku-lärsten Fälle aufgegriffen. Besonders schön zu beobachten bei den herzzerreißenden Stories, wo wieder mal ein böse Mietnomade ein Rentnerehepaar an den Rand des Selbstmords getrieben hat.
Oder die Storie von der armen jungen Familie, die sich endlich die Kohle für ein Häuschen im Grünen am Mund angespart hat. Die böse Fertigbaufirma hat aber nur eine Bauruine abgeliefert und die armen Leutchen sind ihr Geld los...- Alles Humbug.
Im wahren Leben gibt es das so gut wie nicht (Gründe kann ich gerne erläutern).
Wenn Du aber als älterer Mensch als Sicherheit zum Beispiel Deine schuldenfrei Immobilie anbietest, wird die Bank Dir Schwierigkeiten machen.....
Ich weiß wovon ich spreche. Als ich in Deutschland ein Haus verkauft habe,
ist es einem älteren Ehepaar nicht gelungen eine Finanzierung auf die Beine zu stellen,
obwohl mehr als 50 % Eigenkapital zur Verfügung standen.
Ein Mensch ( Angestellter um die 40 ) hat dann gekauft.
Wie ich beim Notar dann gesehen habe, hat er 80 % finanziert.....
Wie man sicher schon rausgehört hat, komme ich auf der Volkswagenregion Braunschweig/Wolfsburg. Dort kann man zu den Immobilienpreisen feststellen, dass sie in Braunschweig und Wolfsburg direkt schon sehr stark angezogen haben (einBekannter von mir hat eine ETW in Braunschweig vor 3 Jahren erworben und sie gerade wieder verkauft zum fats doppelten Preis). Allerdings in Salzgitter (ca. 20km von Braunschweig entfernt) bekommst du Wohnungen hinterher geworfen zu 500 bis 700€ / qm. Dort ist die Vermietungssituation nicht so besonders aber bei den Preisen kannst du in einem Mehrfamilienhaus auch mal eine Wohnung leerstehen lassen ohne in die Miesen zu kommen. Und in Wolfenbüttel, eine hübschen Kleinstadt ca. 10km von Braunschweig bekommst du noch was für < 1000€/qm in gut zu vermietender Lage. Hat ein anderer Bekannter von mir gerade zugeschlagen - nochmal 6000€ für Renovierung reingesteckt, sofort vermietet und muss jetzt ein gutes Sümmenchen versteuern, was montlich nach Zins übrig bleibt.
Aber wie gesagt, wie bei Aktien auch, man muss suchen, sich informieren und bewerten. So einfach zum Makler gehen und kaufen reicht da nicht.
Aber das solls jetzt auch sein zu diesem Thema - gehört ja alles nicht zum Thread.