K+S wird unterschätzt


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Neuester Beitrag: 17.11.24 21:00
Eröffnet am:28.01.14 12:31von: Salim R.Anzahl Beiträge:71.103
Neuester Beitrag:17.11.24 21:00von: LongPosition.Leser gesamt:18.040.929
Forum:Börse Leser heute:4.715
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328 Postings, 3039 Tage Falkone32much4u

 
  
    #67501
16.06.23 12:33
"ob die Leerverkäufer die Gewinnwarnung.."
Das ist ja das eigentliche Problem. Es wird Insiderwissen an die potenziellen Investoren weitergereicht (gegen Money) und die Aktionäre haben, trotz des Forums hier, das Nachsehen.  

5 Postings, 670 Tage Margaux90k+s

 
  
    #67502
16.06.23 12:34
K+S kann man verstehen , aber muss man nicht.

Guten nachrichten Kurs fällt.

endlich schlechte Nachrichten Kurs erholt sich.  

703 Postings, 1238 Tage eisbaer1Buy on bad news

 
  
    #67503
4
16.06.23 13:51
Der Bounce nach Erreichen des charttechnischen Projektionsziels nahe 14 EUR (Xetra-Tief war 14,35 EUR) kann hier doch niemanden ernsthaft überraschen. Mit Abgabe einer den tatsächlichen Verhältnissen am Kalimarkt entsprechenden Prognose für die UNTERGRENZE des EBITDA 2023 bei 800 Mio € war das kurzfristige Shortpotenzial komplett ausgereizt. Es ging immer nur um Charttechnik, niemals um eine fundamentale Bewertungsfrage!

Glaubt hier tatsächlich jemand, auch nur ein einzelner Shortseller hätte sein Engagement mit der fundamentalen Unternehmensentwicklung begründet? Es ging hier allein um das Reiten einer Panikwelle vor dem Hintergrund stark fallender Kalipreise. Dass selbst der im Vergleich zu den Traumpreisen des Jahres 2023 unfassbar niedrig anmutende China-Kontrakt-Preis 307 USD/t noch deutlich über den Durchschnittspreisen des Jahres 2021 liegt, mit denen K+S unter dem Strich noch locker profitabel wirtschaften konnte, interessiert hier doch nicht die Bohne.

Man schaut einfach stur auf den yoy-Vergleich mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen und stellt dies in Zusammenhang einer vermeintlichen negativen Unternehmensentwicklung. Das ist betriebswirtschaftlich kompletter Blödsinn! Das Unternehmen wirtschaftet unter vollständigem Wettbewerb und verhält sich mangels Einfluss auf den Weltmarktpreis klassisch als Mengenanpasser.
Entscheidend ist, dass das Unternehmen heute auch unter widrigen Marktverhältnissen einen deutlich positiven FCF erwirtschaftet, also Cash aufbaut und nicht vernichtet.

Das Unternehmen hat in der "Gewinnwarnung" - ohne Konkretisierung der FCF-Prognose (bisher: 650 - 850 Mio €) deutlich betont, dass der negative Impact der rückläufigen Kalipreise auf den FCF deutlich geringer ausfällt als beim EBITDA. Das ist auch nachvollziehbar, da der FCF im Q1 noch deutlich negativ durch die Entwicklung des Nettoumlaufvermögens (insbesondere durch Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe eines kompletten Quartalsumsatzes und den zu noch relativ hohen Kalipreisen bewerteten Vorratsbestand) beeinflusst war.

Der mit fallenden Kalipreisen und Umsätzen verbundene Rückgang der Forderungen und des Lagerbestands wirkt dem Rückgang des EBITDA in Bezug auf den FCF stabilisierend entgegen.
Daher sehe ich den FCF 2023 bei im Vergleich mit früheren Jahren noch immer bärenstarken 500 - 650 Mio €.

Wer das Unternehmen allein auf Basis der aktuellen Unternehmensdaten - ohne Blick auf ein durch exogene Einflüsse verursachtes Rekordjahr 2022 - analysiert, wird feststellen, dass K+S bilanziell und wirtschaftlich aktuell besser dasteht als jemals zuvor und dass die Zukunftsperspektiven des Kalimarkts bei weiterhin starkem Wachstum der Weltbevölkerung und zugleich rückläufigen landwirtschaftlichen Flächen unverändert POSITIV sind.

Ich schrieb nicht von ungefähr, dass ich bei Kursen um 15 EUR im langfristigen Chart kein nachhaltiges Abwärtspotenzial aber erhebliche langfristige Chancen sehe.

Die Kursentwicklung seit dem Tag der Gewinnwarnung scheint mir Recht zu geben, wobei ich einen vor allem charttechnisch motivierten Bounce vom Jahrestief bei 14,35 EUR noch nicht überbewerten würde. Ich bin allerdings recht guter Hoffnung, dass die selbsternannten "K+S-Kritiker" in nächster Zeit von Seiten der Kursentwicklung deutlich weniger frisches Wasser auf ihre Mühlen bekommen werden als in den letzten Monaten.

Der Chart kann die Fundamentaldaten eines Unternehmens lange Zeit komplett ausblenden, aber nicht ewig. Solange das Unternehmen einen FCF weit oberhalb des langjährigen Mittelwertes erwirtschaftet, sehe ich keinen Grund, mein Vertrauen in einen die aktuelle Marktkapitalisierung deutlich übersteigenden INNEREN WERT des Unternehmens infrage zu stellen.

momentum/sentiment is a bitch...
 

328 Postings, 3039 Tage Falkone3eisbaer2

 
  
    #67504
16.06.23 14:04
Klasse!  

4032 Postings, 6200 Tage DerLaie@ Falkone

 
  
    #67505
16.06.23 14:09

"...Das ist ja das eigentliche Problem. Es wird Insiderwissen an die potenziellen Investoren weitergereicht (gegen Money) und die Aktionäre haben, trotz des Forums hier, das Nachsehen.  ..."

Ich wundere mich Falkone, glauben Sie immer noch, dieses Forum soll einen kritischen Gegenpol zur Informationspolitik von Vorstand und IR bilden??!

 

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101 Postings, 4696 Tage ZerobladeSeh ich komplett anders...

 
  
    #67506
2
16.06.23 14:13
Der Anstieg hat mit Fundamentaldaten gar nichts zu tun.
Nach der wiederholten Gewinnwarnung ist der Druck über Shortverkäufe erstmal weg und das Aktienrückkaufprogramm tut sein übriges.
Da wird jetzt schön die Cashreserve von Seiten des Unternehmens verballert, bis irgendwann die nächste Gewinnwarnung kommt. Ich denke nämlich nicht, dass hier alles schon eingepreist ist. Wenn die Kalipreise sich tatsächlich um die 300/t einpendeln sollten, ist keiner der Standorte mehr profitabel.
Im Endeffekt kann man hier schön warten, bis das Rückkaufprogramm durch ist, dann ist das Ganze ein sicherer Short-Elfmeter.  
Ich frag mich wirklich, wer hier immer noch den Aussagen des "Managements" zu Fundamentaldaten traut. Die Vergangenheit sollte doch dem Letzten gezeigt haben, was man davon halten kann.  

4032 Postings, 6200 Tage DerLaie@ 2much4u

 
  
    #67507
16.06.23 14:13
"...Und dann kommt vor wenigen Tagen von K+S eine Gewinnwarnung - Bumm! ..."

Einfach einmal mehr lesen was die Kritiker schreiben und weniger auf die Schreiberlinge achten, die immer nur künftig die Kursrakete sehen.

Die Gewinnwarnung war schon zum Zeitpunkt der HV anzusehen....  

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4032 Postings, 6200 Tage DerLaie@ Eisbaer1

 
  
    #67508
2
16.06.23 14:40
"...noch deutlich über den Durchschnittspreisen des Jahres 2021 liegt, mit denen K+S unter dem Strich noch locker profitabel wirtschaften konnte, interessiert hier doch nicht die Bohne...."

Sie übersehen, das die Kostenlawine erst 2022 und 2023 auf K+s zugekommen ist. Nicht von ungefähr hat der Vorstand 2023, vor wenigen Monaten, vor zusätzlichen dauerhaften Kosten in dreistelliger Mio. Höhe gewarnt.

Das was wir jetzt sehen und sehen werden ist die Schere von dauerhaften Kostensteigerungen bei gleichzeitig fallenden Preisen und fallendem Absatz....  

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630 Postings, 823 Tage k und s freundeisbaer1

 
  
    #67509
16.06.23 14:56
Klasse,

der Mann hat Ahnung und ist offensichtlich nicht so ein Phrasendrescher wie z.b. Laien oder auch Profis.  

241 Postings, 705 Tage AF10Kurs

 
  
    #67510
16.06.23 16:05
Innerhalb von 55 Minuten 2 Prozent runter, noch Fragen…
Reiner Zock, ein Graus für jeden Anleger  

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241 Postings, 705 Tage AF10Kusf

 
  
    #67511
16.06.23 16:09
Dass sie das Wort Phrasendrescher für andere Personen benutzen ist
der beste Witz des Tages…
Kommt noch vor der Antie  

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703 Postings, 1238 Tage eisbaer1@DerLaie

 
  
    #67512
5
16.06.23 17:03
Auf der Kostenseite vertrauen Sie also den Aussagen und Warnungen des Managements... erstaunlich.

Warum fallen die Düngerpreise seit Monaten wie ein Stein?
Weil z.B. Ammoniak-Produzenten unbedingt Verluste machen wollen?

Die Antwort gibt ein Blick auf die Erdgaspreise, die u.a. auch für die Frage der "Nachhaltigkeit" von Kostensteigerungen bei K+S kriegsentscheidend sind.

Ich wage mal die These, dass kaum ein Marktteilnehmer und mit Sicherheit nicht Herr Lohr auch die Entwicklung der Erdgaspreise auch nur ansatzweise so vorhersehen konnten, wie sie jetzt eingetreten ist.

Die Erosion der Düngerpreise ist in ganz erheblichem Maße logische Konsequenz von exponentiell fallenden Rohstoffpreisen und mithin den Produzentenpreisen quer durch die Weltwirtschaft.

FED und EZB stieren wie das Kaninchen auf die Kerninflationsrate, die hochvolatile Rohstoffpreise außen vor lässt. Nur ist der Konsument nicht von irgendeiner Kerninflation sonder der Inflationsrate betroffen. Und die sinkt seit Monaten wie ein Stein!

Und Teil dieser allgemein sehr wünschenswerten Normalisierung sind eben auch rückläufige Kalipreise. Mit K+S und der Leistung des Managements hat das mal überhaupt gar nichts zu tun.
Deshalb erschließt sich mir auch die fortlaufende Kritik an K+S nicht....

Wer glaubt, der Verlauf der K+S-Aktie sei der Schwäche des Managements geschuldet, möge sich doch ganz einfach den Kurs des Düngemittelgiganten Yara anschauen. Die Kursentwicklung der letzten Wochen war nahezu 1:1 mit K+S. Ebenso bei Mosaic und Nutrien, wo die Kursverläufe wegen Währungsdifferenzen zu K+S allerdings nicht 1:1 vergleichbar sind.

Meine These ist, dass Herr Lohr - wie sämtliche Wettbewerber und die Börse - weder den rasanten Einbruch der Düngerpreise noch den Einbruch der Gaspreise zutreffend prognostiziert hat.

Und zum Thema Entwicklung der Kalipreise erachte ich die Annahme, dass die Marktpreise zeitnah weltweit in die Nähe von 300 USD/t sinken könnten, für unzutreffend. Der für K+S horrend wichtige europäische Kalipreis sinkt m.E. in nächster Zeit nicht im entferntesten in Richtung 300 USD/t. Trotz deutlich rückläufiger Tendenz liegt der europäische Kalipreis im Juni noch fast doppelt so hoch nahe 500 €/t, womit die vergleichsweise kostenintensive deutsche Kaliproduktion noch immer im Mehrjahresvergleich hochprofitabel wirtschaftet und dies auch bei 400 €/t noch tun wird.

Was ich bei aller Kritik an Managemententscheidungen der Vergangenheit nicht verstehe, ist der permanente Versuch, K+S als Sondersituation unter sonst im Gewinnrausch befindlichen Düngemittelproduzenten darzustellen. Das ist evident nicht der Fall. Sonst müsste man K+S ja auch für einen gigantischen Gewinn 2022 beglückwünschen, der die Verschuldungsbilanz der letzten 10 Jahre auf einen Schlag gedreht hat... Herr Lohr hat mit diesem Sonderertrag genauso wenig zu tun wie mit dem rein durch die Entwicklung der Marktpreise induzierten Rücklauf von Umsatz und Gewinn 2023.

Unter vollständigem Wettbewerb orientiert sich der Marktpreis an den Produktionskosten.
Der Weltmarktpreis wird also im Fall eines Überangebots dorthin fallen, wo der kostengünstigste Wettbewerber noch gerade einen Anreiz hat, sein Produkt am Markt anzubieten.

Wenn man den K+S-Verlautbarungen Glauben schenken darf, zählt Bethune zu den modernsten und kosteneffizientesten Kalibergwerken der Welt.

Wenn der Weltmarktpreis also weiter sinkt, dürften viele anderen Wettbewerber früher in rote Zahlen schlittern und mithin die Produktion massiv einzuschränken bereit sein, als Bethune.

Die europäische Kaliproduktion wird sich meiner Ansicht nach - Putin sei Dank - noch viele Jahre eines deutlich über dem Weltmarktpreis liegenden Kalipreises erfreuen, was die evidenten Kostennachteile des deutschen Kalibergbaus kompensieren dürfte.

Ich gehe daher nicht davon aus, dass K+S infolge der sinkenden Kalipreise ein nachhaltiges Profitabilitätsproblem bekommt. Selbstredend kann es sein, dass sie durch einmalige Bewertungseffekte (-> Wertberichtigung des Vorratsvermögens auf den gesunkenen Marktpreis) auf Ebene eines Quartalsabschlusses rote Zahlen schreiben, auf Sicht eines Jahresergebnisses sehe ich das aktuell nicht, weil sämtliche Wettbewerber vor demselben Problem stehen und bei Fall der Kalipreise in die Nähe der Produktionskosten einen hohen Anreiz zu Produktions-/ Angebotskürzungen haben. Und da dies gleichermaßen alle Wettbewerber trifft, wird der Marktpreis nicht dauerhaft auf einem für die Produzenten unattraktiven Niveau verharren können.

Wir werden sehen, ob Canpotex den China-Kontraktpreis von 307 USD/t dauerhaft zu halten anstrebt, oder ob dieser Preis nicht auch politisch gewollt war, um russische und weißrussische Chinaimporte vom Markt zu verdrängen und so Putins Kriegskasse weiter zu schmälern. Man darf wohl davon ausgehen, dass der eklatante Preisunterschied zum Indien-Kontrakt nicht als Geschenk an die Chinesen zu verstehen ist, dass Canpotex also auch bei 307USt/t noch Luft zum Grenzpreis (-> Produktionskosten) hatte, sich am chinesischen Markt aber in hohem Maße russischen Dumpingangeboten ausgesetzt sah und daher - im Gegensatz zu 2022 -  keine Traumrenditen mehr durchzusetzen imstande war.

Da in anderen Märkten (z.B. Brasilien) deutlich andere Bedingungen insbesondere hinsichtlich der Transportkosten aus Russland bestehen, werden die Russen den Preis dort m.E. nicht derart dumpen können wie in China, so dass der Chinakontrakt - wie in vielen Jahren vorher auch - in anderen Regionen nicht näherungsweise erreicht wird und somit als Signal einer zumindest bis zum Kontraktende Dez 2023 weltweit gültigen Kalipreisuntergrenze zu verstehen ist.

Da K+S den chinesischen Markt nicht beliefert und zudem im Heimatmarkt Europa mit weitaus höheren Marktpreisen konfrontiert ist, dürfte K+S im Durchschnitt des Jahres 2023 einen die erwarteten Produktionskostensteigerungen weit überkompensierenden Kalipreis erzielen und mithin auch im zweiten Halbjahr profitabel wirtschaften, wenngleich der Großteil des Jahresergebnisses zweifelsohne in Q1 erwirtschaftet worden sein dürfte.

Mein Prognose: Gewinn 2023 > 1,5 €/Aktie  

159 Postings, 2890 Tage Jupp007China-Preis

 
  
    #67513
16.06.23 17:21
der Kontrakt mit den Chinesen wirkt preisstabilisierend. Es verschwinden Mengen vom Markt, die sonst von den Russen bedient worden wären. Selbst bei einem Nullsummenspiel für diesen Kontrakt macht das Sinn, wenn dadurch im restlichen Markt das Angebot sinkt.

Zwar will jetzt jeder so einen Preis, aber das funktiert natürlich nur bei ähnlichen Abnahmemengen, die aber keiner hat.  

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714 Postings, 2161 Tage Turbocharlotte@eisbaer

 
  
    #67514
1
16.06.23 18:31
... im Q1/2023 lagen die eps bei 1,38 EUR/Aktie ... also erwartest Du in den weiteren 9 Monaten 2023 insgesamt 0,12 EUR/Akie, resp. knapp 23 Mio EUR ... "quasi nix" ... was erwartest Du auf welcher Grundlage für 2024?

... bei all Deinen Ausführungen blendest Du einen m.E. entscheidenden Punkt aus, die Produktions- und Verkaufsmengen; ist es nicht so, dass Anbieter, die größere Mengen umschlagen, bereits dadurch Kostenvorteile erzielen?

... Dein Vergleich der Aktienkursperformance z.B. mit Yara zeigt ein ganz klares Ergebnis, egal ob auf Basis von 3 Monaten, 6 Monaten, 1 Jahr, 5 Jahre: Anleger erzielten mit Yara sehr deutlich bessere Renditen als mit K+S, selbst ohne Berücksichtigung der Dividenden (Vergleiche auf Basis der Landeswährung)

VG  

3832 Postings, 2988 Tage 2much4u...

 
  
    #67515
16.06.23 20:55
@eisbär1: Du hast mir aus der Seele geschrieben. Ich wollte extra nicht etwas Kritisches in Richtung K+S schreiben, weil ich ja seit gestern raus bin und dann nicht draufhauen möchte.

Das find ich nämlich ganz schlimm, wenn Leute in einer Aktie XY investiert sind, deren Kurs zB. 10 Euro ist, und nennen mehrfach ein Kursziel von 20 Euro. und dann sind sie raus und plötzlich sehen sie die Aktie bei 2 oder 3 Euro.

Ich hab meine Situation geschrieben und wenn K+S jetzt steigen sollte, tut mir das natürlich weh, weil K+S meine mit Abstand größte Position war und K+S fast im Alleingang daran schuld war, dass ich 2022 und das erste Halbjahr 2023 ein richtig dickes Minus gemacht hab. Das konnten die anderen Werte nicht aufholen, wenn die mit Abstand größte Position ein Total-Flop ist (aber nur, was den Kursverlauf betrifft - zumindest 2022 hat K+S ja eigentlich top abgeliefert).  

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703 Postings, 1238 Tage eisbaer1@Turbocharlotte

 
  
    #67516
5
16.06.23 22:50
Bitte exakt zitieren:
Ich erwarte ein EPS 2023 von mindestens 1,50 € je Aktie und zwar für den Worst Case eines EBITDA i.H.v. 800 Mio €.  Sofern die Weltmarktpreise sich nicht wie vom Vorstand befürchtet für den Rest des Jahres dem Preis des China-Kontrakts annähern, sehe ich das EBITDA eher bei 1 MRD EUR und mithin auch ein deutlich höheres EPS. Ich gehe davon aus, dass Hr. Lohr die Markterwartungen drastisch senken wollte, um keinesfalls eine weitere Gewinnwarnung zu benötigen und im 2. Halbjahr ggf. eine positive Überraschung schaffen zu können.

Viel wichtiger als der u.U. "nur" geringe Gewinn in Q2-Q4 ist die Entwicklung des FCF.
Der bereinigte FCF lag in Q1, belastet durch hohe Forderungs- und Vorratsbestände, bei  "nur" 113 Mio €  und dürfte im Gesamtjahr nach meiner Schätzung auf mindestens 500 Mio € aufwachsen, so dass der NetCash Bestand unter Berücksichtigung von Divi (190 Mio € und Aktienrückkauf (200 Mio €) in 2023 um min. 110 Mio € steigt.

Für 2024 erwarte ich eine Senkung der Energiekosten ggü. 2023 (K+S hat 2023 90% der Produktion zu einem Gaspreis von 5€ je kwh abgesichert; basierend auf den aktuellen TTF-Futures und den bereits gemeldeten Absicherungen zu 4 € dürfte der Gasbezug für K+S 2024 deutlich billiger werden) und einen steigenden Kaliabsatz bei im Jahresdurchschnitt ggü. 2023 in etwa gleichbleibenden Kalipreisen. Analog zu den aktuell  verfügbaren Analystenprognosen erwarte ich für 2024 erneut ein EPS von min. 1,50 € je Aktie.

Dass Yara insgesamt besser performt hat als K+S ist zutreffend und dürfte von den Marktteilnehmern mit Größenvorteilen und einer besseren Diversifikation begründet werden. Womit man es seit 2022 auf jeden Fall nicht mehr begründen kann, ist die Finanzierung.

Denn K+S steht unter den Wettbewerbern Yara, Mosaic und Nutrien seit 2022 bilanziell ziemlich einzigartig mit einem signifikanten Nettofinanzguthaben und einer Nettoverschuldung (inkl. Rst für bergbauliche Verpflichtungen) von weniger als 1 MRD € da.

Keiner der genannten Wettbewerber kann mit einer auch nur näherungsweise vergleichbar niedrigen Nettoverschuldung aufwarten. Bewertungsmäßig ist K+S hingegen ein Zwerg ggü. den Wettbewerbern.
Während die Wettbewerber nahe am Buchwert des Eigenkapitals bewertet werden, liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei K+S mittlerweile bei irrwitzig niedrigen 44%.

Mit diesem Missverhältnis des KBV ggü. nahezu allen internationalen Wettbewerbern befindet sich K+S in Deutschland leider in sehr guter Gesellschaft (u.a. VW, Porsche SE, ThyssenKrupp, Dt. Bank, CoBa).
Während Analysten bei US-Titeln stets auf eine mögliche Unterbewertung hinweisen, sobald das KBV unter 1,0 fällt, haben es sich die Kapitalmärkte bei deutschen Industrieunternehmen offenbar angewöhnt, dass die Marktkapitalisierung sich vom bilanzierten Substanzwert eines Unternehmens dauerhaft entkoppelt.

Nachdem beim Thema bilanzielles EK immer sofort der Hinweis auf mögliche Bilanzierungsfehler und  pflichtwidrig unterlassene bzw. zeitnah drohende Abwertungen kommt, frage ich mich, warum das u.a. bei US-Unternehmen nicht gelten soll, zumal dort auch noch in viel stärkerem Maße Goodwill-Positionen das EK aufhübschen. Das Kaufargument KBV < 1 hört und liest man bei US Analysten in Bezug auf Industriewerte / old economy dennoch überraschend häufig.

Bei den deutschen Wettbewerbern vergessen dieselben Analysten von Goldman Sachs und Co. dieses Argument interessanter Weise...  

4032 Postings, 6200 Tage DerLaieAh ja...

 
  
    #67517
17.06.23 12:26
"...Auf der Kostenseite vertrauen Sie also den Aussagen und Warnungen des Managements... erstaunlich...."

Wurden Sie von diesem Vorstand schon einmal positiv überrascht? Insoweit sehe ich die obige Aussage vom Vorstand als Untertreibung.


"...Was wir 2022 und 2023 sehen, sind sanktionsbedingte Windfallprofits. Angesichts eines vorhergehenden Jahrzehnts mit ultraschwachen Gewinnmargen sehe ich die große Gefahr, dass Mitarbeiter und Management meinen könnten, mit der Entschuldung seinen nun alle Wettbewerbsprobleme gelöst und man müsse nicht mehr auf die Kostenbremse treten..." (Quelle: Eisbaer1 v. 22.03.2023)  

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4032 Postings, 6200 Tage DerLaieDa war noch was...

 
  
    #67518
17.06.23 12:35
"...So findet K+S als größter EU-Kaliproduzent im EU-Binnenmarkt bis auf weiteres ein nahezu perfektes Wettbewerbsumfeld vor und kann seine Preise gerade so hoch setzen, dass Überseeimporte nicht wettbewerbsfähig sind...." (Quelle: Eisbaer1 v. 06.03.2023)

 

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Angehängte Grafik:
screenshot_(1770).png (verkleinert auf 73%) vergrößern
screenshot_(1770).png

630 Postings, 823 Tage k und s freundder spassmacher

 
  
    #67519
17.06.23 14:15
ist wieder "unterwegs"!!!!!  

313 Postings, 733 Tage Panda1234Das

 
  
    #67520
17.06.23 17:02
Sagt der ober Clown hier im Forum! Wahnsinn.  

630 Postings, 823 Tage k und s freundlieber panda

 
  
    #67521
17.06.23 23:38
ich wünsche dir ganz viele und dicke Renditen mit der Aktie.
Bin sicher dass das  klappt - du musst nur locker bleiben und viel.noch einmal nach kaufen.


Ich wünsche der Ukraine viel Glück bei der Rückeroberung der KRIM!  

1012 Postings, 2046 Tage AnderbrueggeBeispiel "Laien"hafter Argumentation

 
  
    #67522
3
18.06.23 09:31
Wenn die Kali-Preise und somit die Gewinne hoch sind (wg Ukrainekrieg), dann ist das purer Zufall von dem ein nichtskönnendes Management profitiert,  in Zeiten niedriger Kalipreise und niedriger Gewinne  ist es Versagen des Managements.

Das muss was persönliches sein !!  

703 Postings, 1238 Tage eisbaer1@DerLaie

 
  
    #67523
8
18.06.23 11:21
Vielen Dank für die beiden Zitate, zu denen ich uneingeschränkt weiterhin stehe.

Ich sehe das Kostenmanagement vor allem an den deutschen Standorten weiterhin kritisch.
Auf der anderen Seite wird K+S über die hohe Partizipation am europäischen Kalimarkt weiterhin von den Russlandsanktionen (-> Aussperrung russischer und weißrussischer Kaliimporte vom EU-Markt) profitieren, was die Kostenproblematik m.E. nachhaltig überkompensieren wird und die Profitabilität der europäischen Standorte gegenüber Vor-Corona in doppelter Hinsicht nachhaltig verbessert hat.
Einerseits über nachhaltig über dem Weltmarktpreis liegende europäische Kalipreise und andererseits über eine gegenüber 2020 horrend verbesserte Verschuldungssituation. Sie scheinen zu verkennen oder nicht wahrhaben zu wollen, was die Drehung einer hohen Nettofinanzverschuldung in ein Nettofinanzguthaben in einem gegenüber 2020 vollkommen veränderten Zinsumfeld bedeutet.
Ja, K+S hat den Morton Salt Verkauf exakt am Übergang von der Nullzinsphase zu einer Normalzinsphase terminiert und damit einen nahezu perfekten Exit-Zeitpunkt erwischt. Ja, K+S hat im Jahr 2022 - ohne Zutun des Managements - von einer der größten Rohstoff-Hausses aller Zeiten profitiert und sich mit dem Morton Salt Verkauf 2021 und dem höchsten Gewinn aller Zeiten in 2022 aller Finanzierungsprobleme des letzten Jahrzehnts auf einen Schlag entledigt.

Hat das Unternehmen die Anleger in den letzten zwei Jahren positiv überrascht?
Ich würde sagen: unbedingt JA!

Ist das Unternehmen heute bilanziell und wirtschaftlich besser aufgestellt als jemals zuvor?
JA!

Ist der objektive Unternehmenswert heute höher als jemals zuvor?
JA!

Spiegelt der von Ihnen gezeigte Kursverlauf die Entwicklung des inneren Wertes der Aktie wieder?
NEIN, nicht im Ansatz!

Liegt der "Markt" meines Erachtens nach falsch?
JA!

Wenn Sie meine Posts aus Dez 2022 und Jan 2023 lesen, werden Sie sehen, dass ich damals bei Kursen im Bereich von 18 bis 20 EUR die Aktie als fair bewertet bezeichnet habe und die damals hier im Forum permanent mit einem KGV von 2-3 begründete Unterbewertung und "Kursrakete" als betriebswirtschaftlich vollkommen unhaltbar erklärt.

https://www.ariva.de/forum/...rschaetzt-494807?page=2583#jumppos64591
https://www.ariva.de/forum/...rschaetzt-494807?page=2586#jumppos64667

Die betriebswirtschaftlich begründete Prognose, dass der Markt sich in seiner Aktienbewertung nicht am ultraniedrigen KGV 2022 orientieren werde, hat  hat sich im Nachhinein bewahrheitet. Die These basierte nicht auf einem historischen Chartbild, sondern auf den u.a. im IDWS1 (i.d.F. 2008) nachzulesenden Grundlagen betriebswirtschaftlicher Unternehmensbewertung.

Unternehmenswert vs. Börsenkurs:
https://www.ariva.de/forum/...rschaetzt-494807?page=2606#jumppos65155

Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass insbesondere bei für Kurzfristzockern attraktiven Hochvola-Aktien wie K+S, charttechnische Trendmuster die fundamentale Unternehmensentwicklung zeitweise überlagern, ja konterkarieren können, woraus sich für fundamental orientierte Langfrist-Anleger hochattraktive antizyklische Einstiegschancen (free lunch) ergeben können.

Nach Erreichen des vielen Kurzfristzockern hier im Forum sicherlich bestens bekannten Stock3- / Projektionsziels (Harald Weygand) rund um 14 EUR und dem starken Intraday-rebound über 15 EUR habe ich darauf hingewiesen, dass ich das kurzfristige Shortszenario nun als abgeschlossen ansehe und sich der Markt nach erstmaliger Kommunikation eines aus Shortsellersicht glaubhaften Mindest-EBITDA 2023 nach einem Jahr stetigen Abverkaufs wieder auf die fundamentale Unterbewertung des Unternehmens fokussieren könnte.

Wie aus meiner letzten Äußerung zum inneren Unternehmenswert (20 EUR - 24 EUR) ersichtlich, hat sich meine Sicht des objektivierten Unternehmenswertes in den letzten sechs Monaten nicht verändert.

Wohl aber meine Sicht des CRV eines K+S-Aktienkaufs!
15 EUR ist - aus meiner persönlichen Sicht - sowohl mit Blick auf den langfristigen Chart als auch mit Blick auf die von mir genannte Bandbreite des inneren Wertes der Aktie ein wesentlich attraktiveres Einstiegsniveau als 18 bis 20 EUR.

Insofern dürfen Sie mich gern weiterhin zitieren. Und wenn sich meine persönliche Einschätzung der zukünftigen Kursentwicklung als unzutreffend erweisen sollte, werde ich selbstverständlich dazu stehen. Ich bin - wie im März geschrieben - langfristig LONG in K+S und habe meine K+S-Position in den letzten Tagen erhöht.

Für ernsthafte und fundierte kritische Kommentare bin ich dankbar, geben sie mir doch die Möglichkeit, mein Investment immer wieder kritisch zu hinterfragen. Ich habe meine Überlegungen zur Ermittlung des inneren Wertes der K+S Aktie mehrfach dezidiert dargelegt.
Wie wär's, wenn Sie Ihren betriebswirtschaftlichen Bewertungsansatz einmal darlegen?
Der Chart zeigt immer nur die Vergangenheit... was mich für meine heutige Anlageentscheidung allein interessiert, ist die zukünftige Unternehmensentwicklung und die daran anknüpfende Erwartung zur zukünftigen Entwicklung des Aktienkurses.

Der charttechnische Trend ist solange der Freund des Traders bis er bricht...
Sie können den Abwärtstrend im Chart, ausgehend vom Hoch bei 36 EUR in Ihrem Schaubild bis auf Null fortsetzen. Ich erachte es als hochwahrscheinlich, dass es anders kommt und erinnere an mein Bild vom Tannenbaumchart, welches hier im Forum allgemeine Belustigung hervorrief.
https://www.ariva.de/forum/...rschaetzt-494807?page=2577#jumppos64434

Was schnell steigt, fällt schnell... und umgekehrt.
K+S ist im Sog der Rohstoffpreise seit einem Jahr sehr schnell und tief gefallen... m.E. zu tief!  

714 Postings, 2161 Tage Turbocharlotte@eisbaer

 
  
    #67524
18.06.23 12:22
... keine Frage, der EV bewegt sich auf einem Mindestniveau seit 2006, das EK + die EK- Quote auf Höchstniveau ... alle, die sich dafür interessieren, wissen das

VG  

4032 Postings, 6200 Tage DerLaie@ Eisbaer1

 
  
    #67525
19.06.23 01:37
Ich habe in meinem Leben schon über diverse Motive eine Aktie zu halten diskutieren dürfen, aber noch nie habe ich als Motiv gelesen, weil der Kursverlauf den inneren Wert der Aktie seit fast 10 Jahren nicht widerspiegelt. Was ja letztendlich nur bedeutet, der Markt ist zu dumm das Geschäftsmodell zu verstehen. Und als Anleger hoffe ich dann darauf, dass die übrigen Marktteilnehmern auch meine Erleuchtung irgendwann teilen werden.

Ich habe auch noch von keinem Anleger gehört, der zwar das Kostenmanagement kritisch sieht, aber darauf vertraut, dass politische Krisen dauerhaft den Kostenfaktor überkompensieren wird. Besonders wenn man bedenkt, dass die Kosten signifikant und "nachhaltig" erst 2022/23 gestiegen sind, so der Vorstand. Wobei dauerhaft und "politische Börsen" schon ein krasser Widerspruch sind; ich kenne jedenfalls keine dauerhafte politische Börsen.
Das Kostenmanagement bei K+s hat trotz diverser Kostensenkungsprogramme in Deutschland nicht dazu geführt, dass jeder deutschen Standorte einen postitiven JÜ abliefern kann, dass klappt nicht einmal in toto und war auch zu keinem Zeitpunkt das erklärte Ziel des Vorstands.

Die verbesserterte Struktur sollte ürsprünglich a) durch Canada und b) durch das Standbein: Morton Salt entstehen.
Zu Canada ist zu sagen, das K+s noch weit hinter seinen Zielen herläuft und nach den letzten Planungen das Ziel von 3 Mio Tonnen p.a. mit korrespondierender verbesserter Kostenstruktur erst in ca. 8 Jahre erreicht wird. Das Geheimnis, wie der Absatz aus Canada mit rund 40 % die übrigen 60 % dauerhaft subventionieren soll, ist bis heute allerdings unbeantwortet.

Ich habe auch noch von keinem Anleger gehört, der versucht hat den Notverkauf einer dem Grunde nach richtigen und notwendigen  Entscheidung zur Diversivikation als perfekte Entscheidung verkaufen wollte. Zumal Morton Salt noch weinige Monate vor dem Verkauf seitens des Vorstand als integraler Bestandteil der Vorstandsstrategie den Anlegern verkauft wurde.

Zusammengefasst ist es wie immer mit dem Problemfall K+s:
Der Markt erkennt wieder einmal die Genialität bei K+s nicht, welches auf dem Prinzip der Hoffnung aufbaut und die durch exogene Faktoren befeuert werden. Weil in Zukunft wird ja wieder einmal alles besser.
Ob man allerdings darauf eine Investitionsentscheidung aufbauen sollte, wage ich zu bezweifeln.

Aber wie sagt man im Rheinland: Jeder Jeck is anders. Und ganz besondere folgt der Vorstand ihren umfangreichen Einlassungen erkennbar nicht. Er zieht es bekanntlich vor, keine zusätzlichen Aktien zu erwerben...


 

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