Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 05.08.01 09:54 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.00 11:56 | von: homo pruden. | Anzahl Beiträge: | 26 |
Neuester Beitrag: | 05.08.01 09:54 | von: Reila | Leser gesamt: | 15.635 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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homo prudens: Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
11.03.00 11:56
Ist es unter diesem Omen im Monent noch sinnvoll an der Börse zu investieren?
Ich möchte eine Immobilie verkaufen und das Geld langfristig in Aktien anlegen.
Nur in Wachstumswerte und hier nur in die Blue Chips (Nokia, Microsoft, Coca-Cola, Intel, General Electric, SAP, Sun, Cisco, Novartis o.ä.).
Wieviele Aktien sollte ein Depot enthalten, um das Risiko zu streuen?
Wie könnte eine jährliche Rendite aussehen?
Für Antworten von alten Börsen-Hasen wäre ich dankbar.
- h-p -
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Grundsätzlich hast du bei Aktien ein wesendlich höhere Rendite als bei Imobilien.Wie hoch die ist hängt von deinem Investitiongeschick und von deiner Risikobereitschaft ab.
Was für dich jetzt das Beste ist hängt von unendlich vielen Faktoren ab.
Das kann man schlecht uber das Internet eörtern.Am besten du lässt dich mal von Fachleuten (möglichst mehrere)beraten und triffst dann ein Entscheidung.
Auf jeden Fall bist du mit Aktien flexibeler als mit Imobilien und das ist in solch schnelllebigen Zeiten ja auch gut.
Und lass dich nich von den Bären in´s Boxhorn jagen. Die Hausse ist noch lange nicht vorbei.Ich denke das mann an der Börse noch mindestens 7-10 Jahre gutes Geld verdienen kann.
Viel Glück crocodiehl
mr.andersson: Re: Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
11.03.00 13:09
zu deinen fragen :
1. "Es gibt mittlerweile viele warnende Stimmen, die das Ende der größten Börsen-Hausse der Geschichte prognostizieren.
Ist es unter diesem Omen im Monent noch sinnvoll an der Börse zu investieren? Ich möchte eine Immobilie verkaufen und das Geld langfristig in Aktien anlegen."
auf die frage gibt es keine vernünftige antwort.die antwort hängt von deinem anlagezeitraum ab.was ist für dich langfristig ? wenn du 6 monate investieren willst, würde ich jetzt nicht mehr mit neuem geld an die börse gehen. wenn du mindestens 3 jahre anlegen willst, kannst du das wohl gefahrlos machen.
im moment ist aber der wurm drin. kann sein, das die hausse morgen vorbei ist, kann sein, daß sie noch 6 monate dauert.....
2."Nur in Wachstumswerte und hier nur in die Blue Chips (Nokia, Microsoft, Coca-Cola, Intel, General Electric, SAP, Sun, Cisco,
Novartis o.ä.)."
vernünftige auswahl, gerade dann, wenn man erst mit aktien anfängt. ich würde aber noch ein paar fonds dazu nehmen.
3. "Wieviele Aktien sollte ein Depot enthalten, um das Risiko zu streuen?"
ab 25 verschieden aktien minimierst du das risiko ganz beträchtlich.da du bei einem immobilienverkauf wahrscheinlich über 250.000dm anlegen kannst, kommst du auf min. 10.000dm pro aktie. ab einer 5000dm order sind die ordergebühren erträglich.
und dann noch darauf achten , das nie mehr als 20 % deinens depots aus dem gleichen segment sind ( also : internet, hardware, medien, software,telekommunikation, usw...).
4. "Wie könnte eine jährliche Rendite aussehen?"
zwischen -25% und + 100% :-))
mal im ernst, das kann man natürlich nicht sagen, aber auf 10 jahressicht solltest du mit einer guten auswahl (selbst nach ausreichender risikostreuung) über 10% per anno liegen. die rendite kriegt man sonst nirgends. wenns mehr wird: um so besser.
in diesem sinne
Aktien sind die beste Anlageform.
Ich würde 10% Cash halten für irgendwelche Notfälle.
Die restlichen 90% würde ich zu gleichen Teilen in Fonds und selbst ausgesuchte Aktien investieren.
Dabei würde ich über ein Jahr verteilt konsequent jeden Monat den gleichen Betrag investieren. Dadurch erhälst du einen durchschnittlichen Einstiegskurs, egal ob die Börse steigt oder fällt.
Die, die seit Januar 2000 auf einen Rückschlag warten haben viel Geld durch nichtinvestiert sein verloren. Es hätte aber auch genau anders herum laufen können und die, die auf Rückschläge gewartet haben wären die Lachenden gewesen.
Hoffe dir geholfen zu haben.
Mfg Reinyboy
1. halte nie mehr als 20 % an einer Aktie .
2. verteile dein Geld auf ca. 20 Aktien ,um das Risiko zu streuen (durchschnittlich. 5 %).
3.lege dein Geld am Neuem Markt an ,denn nur hier hast du hohe Gewinnzuwächse .
4. schaue jeden Tag die News in Ariva an ,um immer auf dem neuesten Stand zu sein und vergleiche die neuen Meldungen mit den alten Analysen .
5. Investiere zur Zeit nur 60 % deines Geldes in Aktien , denn die Gefahr eines Rückschlags von bis zu 30 % ist jederzeit möglich .
6. falls ein Rückgang kommt, (bis Oktober 2000 )kannst du deine restlichen 40 % in stark zurückgekommene Werte anlegen .
7. auch bei einem hohem Neuem Markt Index , gibt es noch immer billige Werte , in die es sich lohnt einzusteigen .
8. meine Top Aktien sind zur Zeit :
AAP Inplantate , Abit , Augusta , Com Road , E Bookers ,D-Logistic ,Hanke& Peter , Infomatic , Lintec , Mensch & Maschine , Nemetschek , SER , Team Com ,Teles , Vectron , Legend Holding (China WKN 894983)
Gruß gege
Hypo = eine Mio. -Kauf MFH, nach 20 Jahren ca. 1,2-1,4 Mio wert des Hauses,
und Hypo ist abgetragen, aber nicht eingerechnet sind Mietausfälle. Reparaturen usw. Im übrigen hätte ich bei einer Investition in einen Fonds bei glaube ich durchschnittlicher Rendite von 10% viel mehr ! und das ganze ohne Ärger mit Mietern und dem ganzen Quatsch ! Außerdem liegt meine Performance für dieses Jahr bei ca. 100 % und bei den oder ähnlichen Renditeaussichten vergiß Immo !
rolh: Re: Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
11.03.00 18:29
Ich habe vor 18 Monaten SAP, Mercedes und DB gekauft, als sie schon 30 % gefallen waren und hatte 3 Monate später fast die Hälfte nochmal verloren!!!!! Dies darf man nicht vergessen. z.b SAP vor 2 Jahren bei 1300 DM, innerhalb von Monaten auf 450 DM, allerdings heute wieder bei 1000 €. Ich bin aus meinen Verlusten auch schon lange wieder drausen, aber der Markt kann ohne Probleme korigieren. Alle reden hier von 30 % Korrektur, aber z.b. nach dem "schawrzen freitag" dauerte es bis zu 27 Jahre bis einige werte wieder im plus waren.
Ich will nicht zu pessimistisch sein. Ich bin an der Börse investiert, da man hier gute Renditen erzielt, auch am Neuen Markt, aber mit 5%, 20 % DAX, Rest in einem DIT FOND der Dresdner Bank, der bringt brachte mir immer ca 20/25 % pa und hat nur ca 40 % Aktien, nd diese auf der ganzen Welt verteilt. Meine Immobilie würde ich nie im Traum verkaufen, obwohl ich dort nicht wohne, um Aktien zu verkaufen. Man darf nicht vergessen ein Crash, vom dem immer die Rede ist, ist keine Korrektur um 30 %,falls es wirklich dazu kommt, und der NM an einem Tag mal 20 % verleirt und alle stop-loss ins Rollen kommen, wird er ins bodenlose fallen, bei weitem mehr als 40 %. Die darf man nichrt vergessen. Schaut nur mal wie der NM zitert.
Auch ein crash mit 60,70% Verlust ist nicht tragisch, wenn man 30,40 dann ncoh cash het um billig einzukaufen, aber mit 10 % kommt man dann vielleicht nicht weit.
Ich bleibe investiert, aber man sollte den extrem überbewertetn Markt nicht unterschätzen.
MaMoe: Das kommt einzig und allein darauf an, ob du noch weitere Immobilien besitzt ...
11.03.00 20:12
Wenn ja, dann ein "Klares: JA !"
"Eine Immobilie zieht immer die nächste nach ...", das stimmt doch, oder ?
Das richtige Mischungsverhältnis machts aus, d .h.
Einiges "bombensicheres" aus Beton und etwas "auf dem Papier": So sollte es nach meiner Meinung eigentlich aussehen. (Auch Meinung von Banken, übrigens: Beim Antrag für eine Kreditkarte steht nicht: Depot vorhanden? sondern: Immobilienbesitz vorhanden ?)
Ansonsten kannst Du es leicht ausrechnen: Was kostet Dich die Immobilie im Monat und was wirft sie ab (miet-technisch gesehen). Rechne das hoch auf ein, zwei ... zehn Jahre und rechne dann mal den Immobilienwert mit der mittleren Börsenperformance hoch. Beide Werte miteinander vergleichen und du weißt, was besser ist.
Ich bin der Meinung: Immobilien niemals verkaufen, wenn, dann nur gegen andere tauschen ... und zocken an der Börse nur mit Kohle, die übrig ist.
MaMoe: Übrigens finde ich Deine ID recht gut: homo prudens: Klugheit / Vorsichtigkeit ...
11.03.00 20:21
Von einem, wie Dir: einem homo sapiens sapiens, ehemals homo habilis, homo erectus und homo sapiens neanderthalensis ...
Schönen Abend noch.
MaMoe.
Deine Frage beinhaltete das Wort "langfristig". Daher würde ich sagen:
Ja, es ist sinnvoll, sein Geld langfristig in Aktien anzulegen.
Ich habe selber nicht selbst bewohnte Immobilien besessen, diese veräußert und in Fonds angelegt. Diese Rendite hätte mir eine Immob. inkl. Wertsteigerung nicht bieten können. Dazu kommt, kein Ärger mit Mietern und den unzähligen Gesetzen und Urteilen in diesem Segment. Ich persönlich halte von Immob. mit Ausnahme von von selbst bewohnten Einheiten nichts mehr. Widerspruch ist hier allerdings gestattet.
Bei der Anlage Deines Erlöses würde ich folgendermaßen vorgehen:
- Anlagezeitraum wählen, möglichst lang, nicht unter 10 Jahre
- Dein Risiko- und Renditeprofil ermitteln. Bist Du mit 10% p.a. zufrieden oder schweben Dir höhere, aber risikoreichere Anlagen vor. Ich würde ein Mix aus beiden empfehlen.
- Bist Du eher aktiv oder passiv im Börsengeschehen tätig? Wenn aktiv, kannst Du mit viel Information so manches steuern, wenn passiv, siehe meine konkreten Empfehlungen weiter unten.
- Liquidität der Anlage prüfen. Ich persönlich lege sehr viel Wert auf jederzeitige Liquidierung meiner Anlagen zu einem festgelegten Preis, der nicht durch Unwägbarkeiten beeinflusst wird. Dies habe ich insbesondere im Hinblick auf meine Familie getan.
- Prüfe Deine Partner bei der Anlage ! Ich habe diverse Konten bei diversen Kreditinstituten und konzentriere mich nicht auf einen Anbieter.
Meine konkreten Empfehlungen:
Ich würde den Betrag zu einem Teil (ca. 50%) in Aktienfonds der weniger spekulativen Form investieren, z.B. Euro-Stoxx-Index-Fonds, Dax-Index-Fonds. Diese Fonds bieten Dir eine vernünftige Performance mit relativ geringem Risiko.
Weitere ca. 30% investiere in spekulative Fonds, z.B. Neue-Markt-Fonds, Europäische WachstumsFonds, Nasdaq-Fonds. Diese bringen in guten Zeiten natürlich erheblich höhere Renditen, können Dir aber auch so manche schlaflose Nacht bereiten.
10% Deines Depots würde ich in Rentenfonds anlegen und hier würde ich schon Fonds wählen, die leichte Risikoanleihen mit einbeziehen. Eine insgesamt sichere Sache mit einer garantierten Performance von bis zu 10% p.a.
Jetzt kommen die restlichen 10%: Spielgeld für persönliche Aktienanlagen, die Du weise und mit viel Informationsvorsprung, z.B. durch Ariva, selber einsetzt und handelst. Das ist das Salz in der Suppe.
Ein wichtiges Wort zu Fondsanlagen:
Investiere nie alles auf einmal. Es ist besser, monatlich die zu investierenden Beträge unterzubringen und damit den "Cost-Average-Effekt" zu nutzen. Sollte die momentane Hausse enden, profitierst Du auch von niedrigeren Fonds-Kursen. Das Restgeld lieber als Monatsgeld bei der Bank parken. Desweiteren würde ich Fonds möglichst nur über Direktbanken kaufen, da Du dort mit Bonifikationen des Aufgeldes von bis zu 75% rechnen kannst.
Was die Fondsauswahl anbetrifft:
Frag hier an Board, es gibt so viele Empfehlungen, die gut sind und gut waren. Auch hier ist Diversifikation gefragt.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, oder Dir Denkanstösse liefern.
Gruss, Allenstein.
Ich denke, ein Vergleich der beiden Anlagemöglichkeiten ist in etwa so, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Auf der einen Seite die "Substanz", auf der anderen Seite das "Papier", schnell zu verflüssigen und schnell zu verspekulieren.
Oder als Hinterlassenschaft für Kinder, Ehefrau etc, auch hier hat die Immobilie einen klaren Vorteil (Erbschaftssteuer).
Für weiteren Meinungsaustausch oder ggf. Beratung stehe ich Dir gerne zur Verfügung, da dies Thema aber vielleicht nicht 100%ig zum Board passt, auch gerne per e-mail (ATTICO@aol.com)... unter uns ARIVAnern selbstverständlich kostenlos, falls jemand denken sollte, daß ich hier nur meine Dienstleistungen anpreisen will...
Es grüßt
Fluffy
Lyrical2: Re: Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
12.03.00 00:10
ChrisD: Re: Ist es klug den Erlös aus einem Immobilienverkauf langfristig in Aktien anzulegen?
12.03.00 21:40
Gruß
Lieber Herr Homo-Prudens,
Ich hoffe sehr, dass Sie in Ihrem eigenen Interesse den Erlös aus dem Verkauf Ihrer Immobilie in den Kauf einer eben solchen investiert haben ...
Wenn nein:
MEIN HERZLICHSTES BEILEID
aber in einigen Jahren werden Sie sich bestimmt wieder eine neue Haustüre für das verbliebene Geld kaufen können ...
Grüße
MaMoe, ein bekennender Immobilien-Freak, der noch niemals auch nur eine einzige verkauft hat und auch niemals tun wird ...
P.S.: man beachte die "Blue-Chips-Aktien-Auswahl und deren Wert heute ..."
WAR NUR MAL ZUM NACHDENKEN GEDACHT ....
Durch die besonderen Umstände in Ostdeutschland besteht mein Vermögen zu über 90 % aus Immobilien, was mich bis März 2000 geärgert und danach gefreut hat. Allerdings war ich auf dieser Strecke auch etwas erfolgreicher als mit Aktien. Ich hatte mich vorher auch besser informiert. Meine Erfahrung der letzten Jahre bestätigt jedenfalls die Nützlichkeit einer sinnvollen Mischung in Immobilien, Aktien und Cash. Beim Verkauf von Immobilien wäre ich nicht ganz so restriktiv wie MaMoe. Es hat sich hier in Deutschland besonders tief in das Bewußtsein des Volkes eingegraben, daß Immobilien neben der staatlichen Rente die einzige Anlageform waren, die bisher alle Krisen und Kriege überstanden haben. Allerdings haben Immobilien den entscheidenden Nachteil, daß man möglicher staatlicher Willkür ziemlich schutzlos ausgeliefert ist. Man ist eben wirklich immobil mit seinem Kapital.
R.
Ein Freund von mir kaufte sich Mitte 1997 eine Wohnung in HK fuer
ca. 2,3 Millionen Mark ( 2 1/2 Zimmer Wohnung ), derzeitiger Wert
1,5 Mio. Hypothek auf 10 Jahre mit Zins in den ersten 3 Jahren von
9,75% , jetzt bei 5,5% Zins ( je nach Prime ) , es ist ein variabler
Zins, kein fixed auf 10 Jahre.
Bitte rechne mir mal vor, wie er an der Wohnung noch verdienen kann!
Die Immobilienpreise von 1997 werden nie mehr wieder erreicht werden.
Was ist wenn in 2 Jahren der Zins wieder bei 9,75% liegt?
Besitze selbst 2 Haueser in Dtld. ( vermietet) und hielt mich aus
dem spekulativen Immobiliengeschaeft in HK zurueck.
1997 waehrend der Waehrungskrise, nutzte ich die Gelegenheit und kaufte
eine 2 Zimmer Wohnung im Botschaftsviertel von Bangkok und
dieses Jahr mein Buero in HK .
Residential in HK scheint mir immer noch overpriced ( so wie die Aktien
letztes Jahr).
Wie Du siehst, sind Immobilien sehr aehnlich wie Aktien, es kommt immer
darauf an, wo und wann man kauft.
Ein weiteres Beispiel ist London und New York, auch spekulativ.
Wir hatten den Immobilienrausch in Ostdeutschland ja durch die 50 %-ige Sonder-AfA vor ein paar Jahren und leiden heute noch daran. Während in München Mietinteressenten mittlerweile wie in einem Bewerbungsgespräch für einen Job auftreten, gibt es hier in Berlin außerhalb der Innenstadt und der Szenebezirke Immobilien im Überfluß (Da hat Kohl doch etwas sehr Soziales bewirkt.) Aber ich hatte beim Kauf schon aufgepaßt und kann mich heute nicht beschweren. Ich hätte niemals, wie z.B. Thomas Gottschalk, einen Bürostandort mitten auf der Grünen Wiese gekauft oder ein paar andere Torheiten begangen. Hier werden z.B. immer noch Häuser unmittelbar neben der Einflugschneise von Schönefeld (demnächst alle 50 s ein Flugzeug) vorwiegend an Süddeutsche Investoren verkauft.
Ein Wort zum Zinsrisiko: Meine Immobilien sind finanziert zu Zinsen zwischen 4,9 und 6,3 %. Die Zinsbindung für alle Häuser läuft innerhalb der nächsten 10 Jahre aus. Dann sollte ich rund fünfzehn Monatsmieten cash liegen haben, um jedes aber wirklich jedes Risiko eines dann höheren Zinses für mich auszuschließen. Wenn der Zins bei Auslauf der Bindung zu hoch ist, lasse ich ihn eben solange variabel, bis er mir wieder gefällt. Ansonsten erwirtschaften die Immobilien regelmäßig einen schönen Überschuß.
Im übrigen kaufe ich Immobilien nur an Standorten, die ich zu kennen glaube, und wo man schnell mal nach dem Rechten sehen kann.
So, und jetzt erkläre mir bitte den Unterschied zwischen Deiner Ansicht, daß es immer darauf ankommt, wann und wo man kauft und meiner, daß Ort und Zeit wichtig sind.
R.
Dein Beispiel mit Tokyo irritierte mich nur.
Welchen Yield erhaelst Du auf Deine Objekte?
PS: Bei mir steht als naechste Suedfrankreich auf dem Plan.
Muss mich aber vorerst noch informieren.
Habe gehoert, das die Preise im Verhaeltnis zu den early
90s gefallen sind.
Hast Du zufaellig 'ne Info?
R.
D, genaugenommen Berlin, ist für mich der Standort, weil ich hier lebe. Außerdem gibt es noch ein paar Gründe:
- D ist ein entwickeltes Land mit guten Langfristperspektiven.
- D ist politisch verhältnismäßig stabil.
- Standort ist nicht "modeabhängig", schließlich muß ich 30 bis 50 Jahre weiterdenken.
- Klimaveränderungen werden hier minimal bleiben.
- Wenig Kriminalität.
- Hohe Mieten, weil durch Mieterschutzgesetze Investoren abgeschreckt werden und zu wenig gebaut wird.
Mag sein, daß das langweilig ist, aber ich mag Immobilien an langweiligen Standorten. Die Hütten sollen mir eine Grundabsicherung geben. Und Sicherheit paßt gut zu Langer Weile.
Nochmal zu den 4,5 % vor Steuern. Die sind nicht schlecht und können ja in Ffm nur noch besser werden mit den Jahren. Wenn Du allerdings von einem Bauträger kaufst, mußt Du den immer mit bezahlen. Wenn man die Dinge selbst koordiniert, kann das schon viel günstiger aussehen. Der Vorteil liegt meist im Einkauf, so wie bei vielen anderen Dingen auch. Deshalb wird ja über den Preis von den Verkäufern kaum geredet. Man kann aber auch auf die Schn.... fallen. Deshalb will ich in einem Board lieber keine Tips abgeben. Ich bin doch nicht blond.
R.