Ist Inflation zur Zeit eine reale Bedrohung?
"Grosshändler seine Marge kürzt.
Typisches Geschwafel hier von Hobbyökonomen.
Lidl erhöhte seinen Gewinn mit sinkenden Preisen, dann sollte Louisaner mal verdauen."
Dito,liefert doch mal Fakten warum das so sein soll.
http://www.businessinsider.com/...vs-ism-manufacturing-indeces-2010-4
Nein, davon kannst du nicht ausgehen, du kannst sogar davon ausgehen, daß sie (teilweise) bei dir ankommen. Daß die Preise steigen ist normal, das ist nicht Inflation. Jedenfalls nicht die Inflation, um die es hier geht und die allerlei Zukunftsängste in der Bevölkerung ausgelöst hat.
Und die Produzenten brauchen auch keine Energie, sondern habe kleine Chinesen im Keller, die den Dynamo antreiben.
...sondern es geht hier um die Inflation die durch die Ausgabe von neuem Geld durch die Zentralbanken generiert würde. Da die EZB und die FED aber sehr sorgsam und verantwortungsvoll mit Ihrem Mandat umgehen und den Geldfluss klein halten, habe ich auch nichts zu befürchten.
Danke Tony - jetzt habe ich es fast verstanden.
http://www.ariva.de/forum/...n%20biomuell&pnr=9538108#jump9538108
"Wenn ich zB alles in Aktien habe und keine Sparanlagen, dann bedroht Inflation auch nicht meine Anlagen."
Da kann man nur den Kopf schütteln. Ich habe jetzt auch Verständnis für dieses Posting.
Die weltweiten Lebensmittelpreise haben im Jänner den höchsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1990 erreicht. Besonders bei Weizen, Mais, Zucker und Öl gab es Preisexplosionen. Ein Ende des Anstiegs ist laut UNO nicht abzusehen. Die hohen Lebensmittelpreise waren einer der Auslöser für die derzeitigen Unruhen in vielen nordafrikanischen Ländern.
So sind etwa in Ägypten die Nahrungsmittelpreise deutlich gestiegen: Sie waren Ende 2010 laut WFP, dem Welternährungsprogramm der UNO, um ein Fünftel höher als Ende 2009. Ägypten muss wie die meisten nordafrikanischen Länder die Hälfte seines Nahrungsmittelbedarfs importieren. Jeder fünfte Ägypter lebt in absoluter Armut.
Dürren und Überflutungen
Die Welt befinde sich inmitten einer globalen Nahrungsmittelkrise, so der US-Wirtschaftsexperte und Nobelpreisträger Paul Krugman Anfang Februar in seinem Blog in der „New York Times“ - und es sei bereits die dritte innerhalb von zwei Jahren. Als herausragenden Faktor für die Preisexplosion nennt Krugman weltweite Wetterkatastrophen wie Dürren und Überflutungen.
Die Macht des Wetters bei der Preisbildung haben die Weizenmärkte bereits im vergangenen Jahr zu spüren bekommen. Nach einer Missernte stoppte Russland im Sommer Weizenexporte. Der Preis für das Getreide hat sich in der Europäischen Union vor allem deswegen in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt. Schlecht sieht die Lage auch in anderen Weltregionen aus: In Australien werden großflächige Überschwemmungen die Erträge senken, in Lateinamerika wird die Ernte in diesem Jahr wegen Dürren vermutlich eher schlecht ausfallen.
„Risiko von Hungerrevolten“
Die UNO warnte Anfang Februar vor „Hungerrevolten“ als Folge von hohen Lebensmittelpreisen. „Es gab schon Aufstände wegen der aktuell hohen Preise. Regierungen haben sich in schwierigen Situationen wiedergefunden, und eine ist sogar schon gefallen“, sagte Jacques Diouf, der Präsident der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), Anfang Februar in Rom in Anspielung auf die Proteste in Tunesien.
Angesichts der explodierenden Lebensmittelpreise drängt die FAO auf eine schärfere Regulierung der Rohstoffmärkte. Der Spekulation müsse ein Riegel vorgeschoben werden, forderte Diouf kürzlich in einem Interview mit Reuters Insider TV. Die Marktderegulierung seit 1999 habe ein Umfeld geschaffen, das die reine Spekulation ermögliche. „Es ist nicht in Ordnung, einen Kontrakt zu kaufen und zu einem höheren Preis zu verkaufen, ohne den Rohstoff überhaupt gesehen zu haben“, so Diouf.
EU will Spekulationen eindämmen......
In der Europäischen Union gibt es bereits Pläne, die Spekulation an den Lebensmittelmärkten einzuschränken. Sowohl der Handel mit realen Rohstoffen als auch der Derivatemarkt müssten transparenter und strenger geregelt werden, hieß es in einem Anfang Februar vorgelegten Strategiepapier der Kommission. Sie folgt damit Plänen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der den Kampf gegen Rohstoffspekulationen zu einem Schwerpunkt seiner G20-Präsidentschaft in diesem Jahr machte................"
Auch Weltbank-Präsident Robert Zoellick drängte kürzlich darauf, das Thema Ernährung auf der Agenda der Gruppe der größten Industrie- und Schwellenländer (G20) ganz nach oben zu setzen.
FAO: 900 Mio. Menschen hungern
Der FAO-Ökonom Abdolreza Abbassian rechnet damit, dass sich die Lage an den Agrarrohstoffmärkten vorerst nicht entspannen wird: „Die Preise dürften noch auf Monate hinaus hoch bleiben.“ Mit dem neuen Höchststand wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2008 übertroffen. Damals hatten die explodierenden Nahrungsmittelpreise Hungerrevolten ausgelöst - unter anderem in Afrika und der Karibik................."
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Dank Bankster, Notenbänkster und Regierungen, die sich von den Banken erpressen lassen ("die Folgen sind viel schlimmer, wenn man die Banken nicht mit Steuergeldern, Niedrigstzinsen, QE und PIIGS-Bonds-Käufen "rettet". Die offiziellen Inflationszahlen sind dabei nichts anderes als Augenauswischerei und Beruhigungstabletten für Sparer, Lohnempfänger, Pensionsten und Bondhalter und jenen die Entwicklungsländern hungern müssen sie wie der blanke Hohn vorkommen. USA und Europa haben auch eine globale Verantwortung - und diese wird aktuell (wieder einmal) mit Füssen getreten.
Der Versuch die Verantwortung den "Spekulanten" in die Schuhe zu schieben ist billigster Populismus und Schattenboxen für die Dummen. Die Notenbanken haben es in der Hand den "Spekulanten" ihre Waffen zu nehmen: billigstes Geld aus dem Nichts. Aber sie tun es nicht. Ich frage mich wie lange es noch dauert bis die ersten Vorwürfe des "Beihilfe zum Völkermord" (Hungertod) kommen werden (?)
Mehr News dazu:
http://www.orf.at/stories/2041018/2041106/
http://www.orf.at/stories/2041018/2041022/
http://www.orf.at/stories/2041018/2041019/
Zitat:".......
Der scharfe Anstieg der Nahrungsmittelpreise in den vergangenen Monaten hat nach Erkenntnissen der Weltbank 44 Millionen Menschen in extreme Armut gestürzt. Zugleich könnte die Verteuerung von Lebensmitteln den politischen Reformprozess in Ägypten, Tunesien und anderen Ländern gefährden, warnte Weltbank-Präsident Robert Zoellick gestern in Washington.
Global kletterten die Preise für Grundnahrungsmittel im Durchschnitt binnen eines Jahres um fast ein Drittel. Sie lägen nur noch drei Prozent unter dem Niveau von 2008, als die Preisexplosion blutige Hungerrevolten auslösten.
„Gefährliches Niveau“
„Die globalen Nahrungsmittelpreise nähern sich einem gefährlichen Niveau und bedrohen mehrere zehn Millionen Menschen weltweit“, sagte der Chef der multilateralen Entwicklungshilfeorganisation. Mit Blick auf die Entwicklungen in der arabische Welt sagte Zoellick: „Wenn politische Umwälzungen und Stress durch Nahrungsmittelpreise zusammenkommen, muss man dort besonders hinschauen.“
Zwar seien teure Lebensmittel nicht der Auslöser der Revolution in Ägypten gewesen, wohl aber ein „verschärfender Faktor“. „Ich bin besorgt, dass höhere Lebensmittelpreise zusätzlichen Stress bedeuten und zur Unsicherheit, die bereits vorhanden ist, beitragen könnten.“
Zoellick rief die 20 größten Wirtschaftsmächte (G-20) dazu auf, die Entwicklung der Nahrungspreise ganz oben auf ihrer Tagesordnung anzusiedeln, wenn sie im Laufe des Jahres zusammenkommen....."
http://www.orf.at/stories/2042458
Wenigstens halten jetzt jene ihren zynischen Mund, die noch bis vor kurzem gemeint hätten, dass die massiven re-inflationären Massnahmen der massgeblichen Zentralbanken der Welt (inklusive EZB und FED) kein reales Problem darstellen würde. Gerade einmal einen Monat ist dieser Thread alt. Manche hier scheinen mit cm-dicken Scheuklappen durchs Leben zu gehen und sollten einmal versuchen, auch ein bisschen abseits der offiziellen Inflationszahlen und ihrer Börsendepots zu denken. Mit der Realität haben letztere nur noch sehr wenig zu tun wie die neuesten Zahlen (44 Mio in Armeut durch gestiegene Preise - siehe oben Weltbank) hilft das freilich wenig......
Ich kann ehrlich gesagt nru noch darüber herzlich lachen, wie beharrlich und naiv einige in den letzten 2 Jahren seit Lehman vor der ach so bösen "Deflation" gewarnt haben.
Da haben einige inkl. selbst ernannter Öknometriker, Experten, Analysten, Medien etc wirklich einiges nachzuholen, einige Nachhilfestunden zu sitzen.
Anzufangen wäre damit zu verinnerlichen, dass eine nicht unterlegte starke Ausweitung der Geldmenge ein entsprechendes Anziehen der Güterpreise nach sich zieht. Siehe 2 Studien unten.
Alles andere (dass es trotz der extrem expansiven Geldpolitik zu einer Deflation kömmen wurde) hat sich spätestens jetzt DUMMGESCHWÄTZ hoch 3 erwiesen.
Liebe Grüsse an die Deflationisten und obige, die gemeint hatten, dass Inflation keine Gefahr wäre. Über solche Leute kann ich nur noch lachen !
Jetzt wo sich all das bestätigt hat, was vorrauszusehen war (Anstieg der Inflation zeitverzögert als Folge einer starken Ausweitung der Geldmenge), haben sich einige genauso schnell verzogen wie ein F... im Walde
;0))