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Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 01.10.01 18:36 | ||||
Eröffnet am: | 01.10.01 16:52 | von: patznjeschnik. | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 01.10.01 18:36 | von: ecki | Leser gesamt: | 834 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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werten wird dem Anleger schmerzhaft bewusst, dass aus charttech-
nischer Sicht kaum noch Orientierungs- oder Fixpunkte bestehen.
Ein aehnliches Problem ergibt sich auf fundamentaler Seite, so
ist es fuer Unternehmen und Analysten weiterhin gleichermassen
schwierig, werthaltige EPS-Prognosen anzugeben.
Insbesondere letzteres stellt Anleger, Fondsmanager und Analys-
ten vor erhebliche Probleme. Denn gerade im Rahmen der anhalten-
den Baisse wenden sich Anleger wieder der Ertragsqualitaet,
-stabilitaet und -kontinuitaet als massgeblichstes Investment-
kriterium auf Basis von im Branchenvergleich guenstiger Funda-
mentalbewertung zu.
Zugleich befindet sich der DAX knapp 50% im Minus, wobei sich
der groesste Teil der bisherigen Baisse in Form eines Salami-
Crashs ereignete. Sowohl Ausmass der Abwaertsbewegung als auch
die Art und Weise, in der sich diese ereignete, sowie andere
Komplikationen wie die fatale Kombination aus Konjunkturproble-
matik und militaerischem Eskalationspotential lassen erkennen,
dass die Investmententscheidung auf Basis bisheriger Methoden
der Prognostik derzeit wenig hilfreich ist.
Vor diesem Hintergrund gewinnen nach der verstaerkten Abwaerts-
dynamik im Zusammenhang mit dem Terroranschlag vom 11. September
auf das WTC empirische bzw. historische Beurteilungskriterien an
Bedeutung:
1. CHARTTECHNIK: Der langfristige Aufwaertstrend (10 Jahre) im
Bereich von 4.000 Punkten im DAX ist von entscheidender Bedeu-
tung. Vor diesem Hintergrund war es von hoechster Wichtigkeit,
dass der DAX nach dem Tiefstand vom letzten Freitag wieder die
4.000-Punkte-Marke ueberschreiten konnte. Bei nachhaltigen
Durchbruechen von langfristigen Aufwaertstrends koennen oft
jahrelange Seitwaertsphasen folgen (siehe bspw. Nikkei oder
deutsche Aktien ab 1949).
2. MAXIMAL-VERLUST: Die meisten Baissephasen bei diversifizierten
BlueChip-Maerkten finden spaetestens ab einer Einbusse von 50%
vom Hoch ihr Ende. Im DAX entspraeche dies in etwa der
4.000er-Punktemarke.
3. Nur in den seltensten Faellen zeigen massive Leitzinssenkun-
gen, wie in den USA seit Jahresbeginn, nach 12 Monaten keine
aktienmarktfoerderliche und konjunkturstimulierende Wirkung.
Vor diesem Hintergrund rechnen wir spaetestens im 2. Quartal
2002 mit sichtbaren Entspannungstendenzen auf Konjunkturseite.
4. FINALER SELL-OFF: Die allermeisten Baissephasen enden in einem
finalen Sell-Off, dessen Tiefststaende nachfolgend zwar noch-
mals angetestet, aber nicht mehr unterschritten werden koen-
nen. Die Entwicklung des DAX bis einschliesslich letztem Frei-
tag erfuellt sowohl hinsichtlich der Abwaertsdynamik, des
Zeitfaktors als auch in Bezug auf die gehandelten Volumina al-
le Kriterien von finalen Sell-Offs, wie wir sie aus der Ver-
gangenheit kennen.
5. BUCHWERT: Bei knapp unter 3.000 Punkten notieren die DAX-Werte
durchschnittlich an ihrem Buchwert, und wenn die Marktkapita-
lisierung unterhalb der Liquiditaetsreserven liegt, ist das
operative Geschaeft eine mehr oder weniger kostenlose Zugabe
eines Investments. Bis zu diesem Niveau hat der DAX noch ein
Rueckschlagspotential von knapp 25%, der neue Markt von 60%.
Nahe diesen Niveaus relativiert sich die Korrelation zwischen
Aktienmarkt und Konjunkturentwicklung.
6. OELPREIS: In der aktuellen Krise sehen wir in konjunktureller
Hinsicht erste Lichtblicke. Insgesamt besitzt der Oelpreis ei-
nen enormen Impact auf die Weltwirtschaft. Man denke hierbei an
die unzaehligen Produkte, denen Rohoel mehr oder weniger als
Basisstoff dient, sowie an die Treibstoffkosten. Dass heute die
US-Oelfutures auf den niedrigsten Stand seit 2 Jahren gefallen
sind, zeigt deutlich, dass die grossen, Institutionellen Inves-
toren nicht mit einer Gefaehrung des Weltfriedens, sowie nicht
mit eskalativen Militaeraktionen, die Oelexplorationsanlagen
physisch beschaedigen koennten, im Nahen Osten und in Zentrala-
sien rechnen.
In den letzten 18 Monaten hat allein schon das im historischen
Vergleich nahezu um 80% erhoehte Oelpreisniveau jegliche moeg-
liche Wirtschaftserholung kontakariert. Falls der Oelpreis auf
dem aktuellen Niveau verbleibt oder wuenschenswerter Weise noch
weiter fallen sollte, taxieren wir die direkten und indirekten
Auswirkungen auf das weltweite BIP-Wachstum im aktuellen Jahr
auf weniger als 0,5 Prozentpunkte. Sollte sich das Oelpreisni-
veau weiter normalisieren, steht der von uns bereits seit ge-
raumer Zeit fuer das 1. Halbjahr prognostizierten Konjunkturer-
holung nichts mehr im Wege.
Da wir ferner nicht mit einer militaerischen Eskalation, welche
Gefahrdungspotential fuer den Weltfrieden beinhaltet, rechnen,
sehen wir auf dem deutlich ermaessigten Kursniveau langfristig
hervorragende Einstiegsmoeglichkeiten - insbesondere bei funda-
mental attraktiv bewerteten Unternehmen mit gefestigter Marktpo-
sition aussichtsreicher Branchen.
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Patzi