In unsicheren Zeiten Gold wert: PETROLEO BRAS.
Warum?
1. bevorstehender Irak-Krieg-Gewinner
2. charttechnisch kurz vor Ausbruch
3. politische Unsicherheit von Brasilien eingepriced
4. Brasilien hat erst vor drei Wochen den größten Kredit aller Zeiten vom IWF bekommen - wohl nichtr ohne Grund. - extrem fähiger Notenbankgoverneur
Also, PETROLEO BRAS. solltet Ihr im Auge behalten. Bei Kauf in D streng limitieren!!!
Mir ist nicht eine einmalige Sonderdividende wichtig, sondern eine kompetente Führung. Prates halte ich für die richtige Person als CEO. Falls Lula sich mit einer von ihm eingesetzten Marionette als Petrobras-CEO aufspielt, bricht der Aktienkurs auf kurze und auf lange Sicht ein, weil die internationalen Investoren sich zurückziehen. Auch eine hohe Quartals-Divididende wäre dann nicht mehr sicher.
Statt das Geld einfach auf Konten rumliegen zu lassen. Petrobras verdient genug Geld um auch die anstehenden Investitionen zu stemmen.
Was Lula betrifft kann ich mir nicht vorstellen das er das Geld für die Regierung nicht gebrauchen kann
Schlussendlich profitiert diese ja dann am meisten.
Wenn der Ölpreis um die 90 Dollar bleibt oder noch weiter steigen sollte ,hätte Petrobras die Höhe der Sonderdividende sowieso schon im Sack nach einem Quartal.
Solche Reserven sind zweckgebunden, und hier ist der Zweck eine "Remuneration", was nicht zwingend Dividenden sein müssen. Es kann auch der Rückkauf von Aktien sein (vgl. Artikel 200). Unter bestimmten Umständen kann das Geld auch zum Verlustausgleich verwendet werden, aber da müsste schon einiges passieren.
Meine Vermutung, und das wird auch durch die Aussagen von S. C. Leite im Conference Call gestüzt ("The reserve was created to balance out the payment of dividends, period.") ist, dass die Reserve dafür genutzt werden soll, konstante Dividenden zu zahlen. Viele Oil Majors tun das, und die Regierung hat sicher auch lieber vorhersagbare Dividenden.
https://www.planalto.gov.br/ccivil_03/leis/l6404consol.htm
Ob man es jetzt ausschüttet oder ein paar Jahre rumliegen lässt und später ausschüttet warum wird daraus so ein großes Ding gemacht?
Ich schreib einfach mal meinen aktuellen Stand dazu hier auf auch wenn ich das Rätsel bislang auch noch nicht 100% eindeutig lösen konnte.
Also zunächst einmal ist der Bergriff "Remuneration Reserve" genauso Irreführend wie die Buchhalterischen Begriffe:
- Provision for decommissioning costs
- Provisions for legal proceedings
- Profit reserves
oder auf deutsch
- Rückstellungen
- Rücklagen
- Gewinnrücklagen
Alle diese Begriffe suggerieren, dass irgendwo Geld rumliegt.... diese Annahme ist aber vollkommen falsch.
Alle diese Begriff haben nur etwas mit der Passivseite (Kapitalquellenseite) der Bilanz zu tuen und bedeuten, dass es irgendwelche allgemeinen Besitzansprüche gibt. Diese Besitzansprüche beziehen sich meist nicht auf genau spezifizierte Positionen auf der Aktivseite (Vermögenseite) sondern beziehen sich allgemein auf einen anteiligen Anspruch am Unternehmensgesamtvermögen.
Wenn Ihr mal in die Bilanz von Petrobras schaut, werdet ihr Feststellen, dass die "Remuneration Reserve" eine Untergruppe der "Profitreserve" ist oder auf deutsch "Gewinnrücklage" ist. Das steht auf den Seite 106 bzw. 107 der englischen Version vom 2023er Abschluss von Petrobras. (Einfach im Dokument mit der Suchfunktion nach "Remuneration Reserve" suchen.
Damit wird ist die "Remuneration Reserve" erstmal nur ein allgemeiner Anspruch am Vermögen des Konzerns.
Hier stellt sich nun die Frage ob der Konzern auf der Aktivseite (Vermögenseite) eine "Restricted Cash" Position in gleicher Höhe zu dieser "Remuneration Reserve" aufbauen muss.
Und diese Frage wurde so detailiert noch nie vom Unternehmen erklärt bzw. beantwortet.
Bislang wurde immer nur gesagt, dass die "Remuneration Reserve" nur genutzt werden kann um Dividenden auszuschütten und für nichts anderes, was total Irreführend ist, da die "Remuneration Reserve" ja nur ein Besitzanspruch auf der Passivseite ist und kein Vermögengegenstand.
Wenn man einen Bankkredit aufnimmt und damit ein Haus kauf ist ja schließlich auch nicht der Bankkreidt verschwunden...... Der Bankkredit ist weiterhin vorhanden nur jetzt steht dem Bankkredit gegenüber eben kein Geld mehr sondern ein Haus.....
Wenn also Petrobras jetzt Investitionen tätigt und bspw. ein Windrad kauft, dann ändert sich auf der Passivseite nichts, Schulden bleiben Schulden und "Remuneration Reserve" bleibt "Remuneration Reserve". Nur auf der Aktivseite verändert sich eben die Cashposition, diese wird kleiner und dafür kommt der Vermögengensgegenstand Windrad hinzu als Anteil an der Position "Property, plant and equipment - PP&E".
Solange also nirgendwo eindeutig definiert wird, dass der "Remuneration Reserve" gegenüber immer eine Zweckgebundene "Restricted Cash" Position in gleich höhe aufgebaut werden muss, scheint der Konzern mit dem Geld machen zu können was er will, selbst Ausschüttungen an beliebige andere berechtigte Kapitalgeber wie Fremdkapitalgeber scheint möglich zu sein. Dann gehört halt die Kreditfinanzierte Rafinerie nach der Tilgung des Kredits den Eigenkapitalgebern denen ja die "Remuneration Reserve" zusteht......
Derzeit suche ich immer wenn ich mal Zeit habe nebenbei ob ich irgendwas dazu finde ob als Gegenstück zur "Remuneration Reserve" irgendwo eine Art "Restricted Cash"-Position gebildet werden muss aber bislang konnte ich nichts finden, also wenn jemand von euch da etwas schriftlich eindeutiges findet, würde ich mich sehr darüber freuen wenn er die Info hier teilt....
In der Bilanz-Vermögensseite lässt sich bislang nur erkennen, dass die Summe aus "Cash and cash equivalents", "Marketable securities" und "Judicial deposits" im Jahr 2023 um ca. 9,2 Bio USD zugenommen haben und damit mehr als die "Remuneration Reserve" Position die im Jahr 2023 um 8,5 Bio USD gestiegen ist, also bislang wurde das Geld tatsächlich nicht ausgegeben.
Wie gesagt ich habe hier kein Anspruch darauf, dass ich hier jetzt irgendjemand die Welt erklärt habe.... ich habe wie gesagt das fehlende Puzzelteil mit der Info ob eine Aktivseitige Cashposition gebildet werden muss oder nicht noch nicht gefunden :( aber vielleicht hilft das was ich geschrieben habe hier ja schon irgendjemanden weiter.....
Das mit der Quellensteuer ist ja schon lange im Busch. Mal sehen, ob das wirklich kommt. Dafür stecke ich nicht tief genug in der brasilianischen Politik drin, aber was dagegen spricht ist, dass Brasilien attraktiv für Investoren sein möchte. Und eine Quellensteuerbefreiung hilft dabei sicher...
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...gezerre-sonderdividende
"(i) any decision by the Annual General Meeting (AGM), scheduled for April 25, 2024, other than the Management proposal of March 7, 2024, to distribute, as extraordinary dividends, up to 50% of the remaining net income (after allocations to legal reserves and the payment of ordinary dividends), would not compromise the Company's financial sustainability;
(ii) any distribution of the remaining 50% by the Company, as interim dividends, will be evaluated by the Board of Directors during the current fiscal year."
Für mich klingt es so, als würden 50% als Sonderdividende bei der AGM beschlossen und dann zeitnah ausgeschüttet, und der Rest kommt dann irgendwann als Zwischendividende.
Fakt ist - das Geld wurde 2023 verdient und sollte für zukünftige Ausschüttungen zurückgelegt werden. Fakt war auch, dass mit 44 Cent eine weiterhin ordentliche Quartalsdividende gezahlt wird. Wenn Petrobras aus welchen Gründen auch immer einmal nicht mehr 44 Cent in einem Quartal ausschütten könnte, hätte man auf diese Rücklagen zurückgreifen können. Man hätte sogar kontinuierlich steigende Quartalsdividenden zusichern können. All das
hätte den Anlegern Vertrauen und Planungssicherheit geben können.
Der Kurs wäre dann entsprechend auf dem Niveau der anderen Ölmajors und nicht bei der Hälfte. Ich hätte lieber einen Kurs von 35 $ und eine sichere Quartalsdividende von 44 Cent +x als einmal oder zweimal eine Sonderdividende von 30 Cent und einen Kurs von 16$.
Das Problem was dagegen spricht sind zum ersten mal die Inflation in Brasilien, zweitens die unberechenbare Politik und drittens....steigende Produktionskennzahlen mit höhere Ölpreise wegen der Geopolitik.
Die runden 8,6 MRD Dollar sollen komplett ausgeschüttet werden....dieses Jahr ob nun durch Einmal Zahlung oder verteilt auf zwei Zahlungen....aber die Aktionäre wollen es alles dieses Jahr bevor Petrobras einfällt ein Paar Windmühlen mehr zu kaufen.
Nun steht heute aber zur Debatte, ob 50% direkt und die anderen 50% "später im Jahr" ausgeschüttet werden sollen. Ich weiß nicht, ob die beiden Punkte getrennt voneinander entschieden werden (weiß das jemand?).
Daher wird es heute "nur" um 65 Cent je ADR gehen, die dann zeitnah ausgeschüttet werden. Ich tippe darauf, dass weitere 65 Cent in der zweiten Jahreshälfte ausgeschüttet werden.
Ursprünglich, da gebe ich Nudossi vollkommen Recht, war es der Plan, volatile Dividenden auszugleichen. Nun braucht der Finanzminister Geld, daher wird es halt anders entschieden.
Dass von dem Geld Windräder gebaut werden, stand nie zur Debatte!