AMC Entertainment Holdings 2.0 - Todamoon?!?
Ich kann es schon verstehen, wenn man nur auf einen Squeeze aus ist und das schnelle Geld machen will. Aber es wurde hier schon öfter gesagt, dass es nicht das Datum gibt. Es wird ganz unverhofft kommen oder auch nicht.
Aber auch wenn kein Squeeze kommen sollte, dann sehen meiner Meinung nach die Aussichten nicht so schlecht aus, das es sich wieder auf einen Kurs von 2018 bewegt. Große Fanbase, Netflix und Co haben vielleicht doch nicht mehr den Reitz wie noch vor einem Jahr,...
Ich persönlich freue mich auf jeden Fall wieder auf großes Kino und dabei ist TV und Anlage recht anständig.
Alles nur meine Meinung:-)
ich handle hauptsächlich Optionen (als Stillhalter, ich verkaufe sie also i.d.R.) und habe mich etwas genauer mit der Angabe der ITM Call Optionen z.B. im Stonk-O-Tracker https://amc.crazyawesomecompany.com/ beschäftigt.
Mich interessiert dabei besonders die Frage, warum diese Zahl so wichtig ist.
Erstmal zu Erklärung einer Option:
Eine Call Option bedeutet folgendes:
1. Es gibt einen Käufer der Option, der sich durch den Kauf besondere Rechte erkauft und
2. Es gibt einen Verkäufer dieser Option, der bestimmte Pflichten zu erfüllen hat, dafür nimmt er eine Prämie ein (vergleichbar mit einer Versicherungsprämie, die der Käufer bezahlt)
Eine Option auf eine Aktie hat 2 feste Bestandteile: den Strikepreis (Ausübungspreis) und einen Verfallstag (Laufzeit). Alle anderen Bestandteile der Option verändern sich abhängig von versch. Faktoren.
Der Käufer hat bis zum Verfallstag der Option das Recht, die Option auszuüben, was bedeutet, dass er 100 Aktien zum Strikepreis bekommen kann und zwar egal wie hoch der Preis der Aktie tatsächlich ist. D.h. wenn AMC bei 9,5$ steht lohnt sich das Ausüben des Calls mit Strike 10$ nicht, da er die Aktie im Markt günstiger bekommen würde. Es lohnt sich erst wenn die Aktie bei >10$ steht, dann bekommt er die deutlich günstiger durch die Ausübung der Option. Entsprechend hat der Verkäufer der Option die Pflicht dem Käufer die 100 Aktien zu dem Preis von 10$ zu liefern, selbst wenn die Aktie schon bei 20$ steht.
Wenn die Aktie also bei über 10$ steht ist der 10er Call "im Geld" ("in the money", ITM).
Damit die Aktien vom Optionsverkäufer geliefert werden können, sollte er sie verfügbar haben (ansonsten geht er short in der Aktie). (Ich selbst verkaufe meist nur Calls auf Aktien, die ich auch im Depot habe). Institutionelle und Marketmaker machen aber in der Regel das gleiche, wenn Call Optionen ins Geld gehen, kaufen sie Aktien nach und verkaufen diese, wenn es wieder in die andere Richtung geht.
Genau genommen ist sogar so, dass sie die Aktien schon kaufen/verkaufen wenn der Call noch nicht im Geld ist, sie orientieren sich am sog. Delta der Option (ist aber eher unwichtig hier).
Was ich von daher nicht verstehe und vielleicht kann das einer von Euch erklären (T_U?): Warum ist diese Angabe wirklich von Bedeutung, die Zu-/Verkäufe der eigentlichen Aktien passieren bereits während der Bewegung des Kurses im Markt. Zum Verfallstag (außer der Käufer übt früher aus, ist aber selten), wechseln die entsprechenden Aktien nur noch den Besitzer und beeinflussen den Kurs nicht.
Das einzige was blöd wäre ist, wenn der Käufer sich tatsächlich NICHT gehedgt hat und die Aktien nicht hat, dann muss er sie möglichst schnell am Markt besorgen (das sind glaube ich die 3 Tage, die man für die Lieferung hat, von denen man immer wieder liest, dass die verkürzt werden sollen und wenn es keine verfügbaren leihbaren Aktien gibt, kann man auch nicht short gehen (das ist das Failure to Deliver)) und das kann den Kurs schon beeinflussen. Aber woher wissen wir denn, wie viele der Optionen wirklich ungedeckt sind?! Das können wir doch gar nicht wissen, oder?
Das andere ist natürlich, dass bei einem sehr schnellen Anstieg des Kurses, die Marketmaker/Institutionelle immer schneller hedgen müssen, d.h. Aktien nachkaufen müssen, das führt zum Gamma-Squeeze (hier übrigens auch gut erklärt: https://www.deltavalue.de/gamma-squeeze/ ). Wobei man zwei Sachen nicht vergessen darf: es gibt außer Call-Optionen auch Put-Optionen, bei denen das Spiel genau andersrum läuft und zweitens wenn der Kurs schnell runter geht, werden auch schneller Aktien, die zum Hedgen gedient haben, wieder verkauft.
Man müsste also auch noch das Call/Put Verhältnis einer Aktie betrachten, aber aus meiner Sicht kann das außer beim Gamma-Squeeze keine große Veränderung bringen.
Oder übersehe ich etwas?!
Die Frage kann ich dir beantworten. Die findest du auf der Seite der SEC. Die veröffentlich zweimal im Monat die FTD aller Aktien in einer Liste. Die Liste kannst du dir da Downloaden und nach AMC Suchen.
Hier der Link dazu: https://www.sec.gov/data/foiadocsfailsdatahtm
Was Sie über die Daten wissen sollten
Diese Textdatei enthält das Datum, die CUSIP-Nummern, die Tickersymbole, den Namen des Emittenten, den Preis und die Gesamtzahl der nicht zu liefernden Daten (d. h. den ausstehenden Saldostand), die im Continuous Net Settlement (CNS)-System der National Securities Clearing Corporation ("NSCC") erfasst sind. Die Daten vor dem 16. September 2008 enthalten nur Wertpapiere mit einem Saldo von insgesamt mindestens 10.000 Aktien zum Zeitpunkt eines bestimmten Abwicklungsdatums. Die Daten vom oder nach dem 16. September 2008 umfassen alle Wertpapiere mit einem Saldo von insgesamt nicht gelieferten Wertpapieren zum Zeitpunkt eines bestimmten Abwicklungsdatums. Die Daten umfassen Fehlleistungen bei Aktien.
Und bei solchen Werten wie AMC, GME etc. sichern sich die Broker/MM/Institutionelle natürlich besser ab, da können die sich an der impliziten Volatilität und davon abgeleiteten Werten orientieren (und tun die auch). Händler bemerken das u.a. daran, dass die Margin Anforderungen an ungedeckte Call-Optionen steigen oder teils ganz verboten werden.
Besten Dank dafür.
Daher kann ich dir hier nicht weiterhelfen.
https://youtu.be/XjqCaNKsSbc
Muss natürlich erstmal so eintreten.
Keine Handlungsempfehlung!
Aber meine damaligen Recherchen haben ergeben, dass die Derivateherausgeber, zumindest scheint dies in Amerika so zu sein, erst nach dem Verfall der Optionen innerhalb der nächsten 3 Börsentage (T + 3) covern (dürfen) und nicht bereits vorher. Das es da wohl gewisse Schlupflöcher geben wird, ist wohl auch klar.
Und meiner Meinung nach hat die Vergangenheit dies auch so gezeigt, wie ja z. B. auch die FTD von SaMaVa oder die Kursverläufe zeigen, dass die Derivateherausgeber wohl scheinbar erst nach dem Verfall der Optionen covern und dies macht aus meiner Sicht auch Sinn, gerade bei einem derzeit so volatilen Wert wie AMC und den teilweise zu covernden Shares bis hin zu 20 Millionen oder mehr Shares. Stelle dir nur mal vor, diese würden doch nicht ins Geld laufen, dann hätten die Herausgeber viele Aktien die sie vielleicht gar nicht haben wollen würden zu einem evtl. sehr hohen Kurs und es ist ja bei AMC auch derzeit nicht gerade so als ob es Aktien im Überfluss gäbe. Da wird natürlich auch von Seiten der Herausgeber viel spekuliert.
Ganz genau wird wohl niemand aber hier etwas genaues wissen, wie allgemein in diesem Prozess hier. Vieles beruht wohl auch hier auf pure Annahmen und Kaffeesatzleserei das die Herausgeber noch so und so viele Shares covern müssen und ich kann mir auch vorstellen, bei einer realtiv ruhigen Aktie, nehmen wir nur mal zum Beispiel eine Adidas an, da wird dies wohl anders gehandhabt werden als bei AMC.
Und die Herausgeber können sogar auch über die T + 3 Regel hinausgehen, dass sind dann die von SaMaVa genannten FTDs, mit den dann sich daraus ergebenden Folgen, wie u. a. auch von dir beschrieben.
https://fintel.io/ss/us/amc
Heute mal die 10 ankratzen...
Keine Handlungsempfehlung!
So sieht man z. B. auf der Stonk-O-Tracker schon wieder 25k verfügbare Shares während Fintel noch 7k anzeigt.
Habe gerade mal auf der Seite der SEC geschaut.
https://www.sec.gov/investor/pubs/regsho.htm
Unter Punkt 4. Abs. 3 (letzter Satz)
Das dreitägige Abrechnungsdatum gilt für die meisten Wertpapiertransaktionen, einschließlich Aktien, Anleihen, kommunale Wertpapiere, Investmentfonds, die über eine Maklerfirma gehandelt werden, und Kommanditgesellschaften, die an einer Börse gehandelt werden. Staatliche Wertpapiere und Aktienoptionen werden am nächsten Geschäftstag nach dem Handel abgerechnet.[16]
Habe mir auch den Verweis [16] angesehen. Leider auch nicht mehr dazu gefunden.
https://www.sec.gov/reportspubs/...cations/investorpubstplus3htm.html
Die Frage ist: Was heißt "am nächsten Geschäftstag nach dem Handel"?
https://sec.report/Document/0001104659-21-050489/...659-21-050489.txt
The following is a portion of the transcript of an interview by Tremayne Collins with Adam Aron, Chief Executive Officer, President and Director of AMC Entertainment Holdings, Inc., which originally aired on the YouTube Channel of “Trey’s Trades” on April 14, 2021.
EXCERPTS
Adam Aron: We are going to pledge right now today publicly and we will file this publicly so it will be binding on us, because you can’t announce intentions and then not carry through it, we hereby pledge at AMC that if the shareholders approve this authorization for 500 million new shares to be issued we will not use one of those 500 million shares in calendar year 2021. Not one. Not one.
. . .
Adam Aron: If we need to raise some cash in the short term, remember we already have 43 million shares that are out there that were authorized in the year 2013 that we could use if we wish to raise some cash, if we decide that’s a good idea. We have made no decisions yet. We are thinking about it, but we haven’t made any decisions yet.
Damit dürfte das Thema nun hoffentlich ein für alle Mal vom Tisch sein, falls die HF dies nach der HV wieder ausgraben sollten, was sie definitiv tun werden, sollte dem Vorschlag zugestimmt werden.
Und daran sieht man ein weiteres Mal das der CEO auf unserer Seite steht und uns nicht torpedieren wird.
Spaß , er ist ein sehr sympathischer CEO und viele andere können sich eine Scheibe von ihm abschneiden
ich denke auch, dass niemand genau wissen kann, wieviel der Optionen gedeckt sind und wie viele nicht. Das war meine Vermutung aber sicher war ich mir nicht. Das bedeutet für mich, dass diese Zahl relativ wenig Aussagekraft hat. Die Broker selbst wissen es natürlich für deren Kunden.
Wo ich mit dir nicht übereinstimme (oder zumindest nicht komplett): Die "Derivateherausgeber covern nach dem Verfall".
Zum einen sind die Derivateherausgeber = Verkäufer von Optionen (zu denen ich selbst auch zähle, da ich vor allem welche verkaufe) und die musst du unterscheiden in Call und Put-Verkäufer. Covern müssen nur die Verkäufer der Call Optionen (Die Put-Verkäufer müssen nur genug Geld haben, um die Aktie ggf. zu kaufen).
Und zum anderen: die "großen" Verkäufer von Optionen (als ich nicht), die müssen sich immer hedgen, d.h. Gegenpositionen eröffnen um sich abzusichern und das machen sie vor allem durch Delta-Hedging. Vereinfacht beschrieben ist Delta -1 = 100 Aktien zum Preis X. Optionen haben ein Delta zwischen 0 und 1 (kann auch negativ sein). Eine Option am Geld also hat ein Delta von 0,5. Delta kann man auch grob als Wahrscheinlichkeit bezeichnen, dass die Aktie in die eine oder andere Richtung läuft. Eine Option am Geld (Beispiel AMC steht gerade bei genau 10$, dann hat ein 10er Call) ein Delta von ca. 0,5 ("ca." deswegen, weil hier noch die Zeitkomponente und Vola eine Rolle spielt). Delta Hedging heißt, dass der Verkäufer der Option genauso viele Aktien kauft wie das Delta groß ist (x100, weil 1 Option = 100 Aktien), also im Fall oben mit AMC, würde er 50 Aktien kaufen. Je weiter die Option aus dem Geld ist, desto niedriger das Delta. Das Delta ändert sich ständig vor allem mit der Kursbewegung, aber auch Volaänderung etc., entsprechend kauft und verkauft der Optionsverkäufer Aktien, um das Delta möglichst bei 0 zu halten. Das machen vor allem Marketmaker so. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten des Deltahedgings, z.B. durch Gegen-Kauf/Verkauf von Put-Optionen mit entgegengesetztem Delta.
Jedenfalls ist es normalerweise eher nicht so, dass sie erst danach covern, zumindest nicht die Marketmaker. Was so Firmen wie Citadel machen weiss ich nicht, aber die müssen sich ja auch irgendwie hedgen. Oder vielleicht eben nicht oder nicht genug und daher kommt es zu den FTDs.
Die FTDs sagen allerdings nicht aus, ob sie durch Optionen zustande gekommen sind oder durch abgelaufene Shorts, das sieht man ja auch nicht. Ich glaube halt, dass es eben nicht hauptsächlich durch Optionen zustande kommt.
Und @SaMaVa #1394: Dein Zitat widerspricht nicht der Aussage von T_U: Die Abrechnung am nächsten Geschäftstag betrifft nur die Option. Bei Ausübung einer Call Option werden dir im Depot -100 Aktien eingebucht. Wenn du 100 davon drin hattest, hast du danach 0. Wenn du keine drin hattest, bist du mit -100 Aktien short. Problem wird aber sein, wenn es niemanden gibt, der dir die Aktien leiht. Dann musst du innerhalb von 3 Tagen die Aktien anderweitig besorgen. Und so entstehen meiner Meinung nach die FTDs oder zumindest ein Teil davon. Ein anderer Teil könnte über diesen Darkpool etc. zustande kommen.
BTW: Wenn eine von mir verkaufte Option ausgeübt wird, wird am nächsten Tag (also samstags) die Aktie ein- bzw. ausgebucht.
Und The_Uncecsorer über Optionen sollten wir uns mal gesondert unterhalten, warum das kein Glücksspiel ist, sondern reine Mathematik und ein Instrument anders mit Aktien zu handeln ;-) (nicht zu verwechseln mit Optionsscheinen!)
Beispiel: Ich hatte vor kurzem mal an einem Freitag Nachmittag gepostet, dass ich einen 9.5er Put (Verfallstag war derselbe Freitag) verkauft habe. Ich habe dafür ca. 30$ Prämie erhalten (wohlgemerkt bereits abzüglich der Gebühr). Der Schlusskurs lag unter 9.5$ (9,2 oder so ist auch egal). Ich habe am nächsten Tag deswegen (und zwar ohne weitere Gebühren) 100 AMC-Aktien für 9.5$ eingebucht bekommen. De-facto habe ich also 100 AMCs gekauft und habe dafür auch noch Geld bekommen. Nicht zum besten Kurs, aber ich will ja auch länger halten :). Wenn der Kurs höher wäre als 9.5 wäre die Option wertlos verfallen, aber die 30$ Prämie hätte ich behalten. So: und so handele ich mit Optionen insbesondere auf Werte, die ich auch gerne im Depot haben würde, allerdings normalerweise mit mehr Zeit bis zum Verfall (höhere Prämien) und mit Strikes, die niedriger liegen als der aktuelle Kurs (meist bei Delta 0,1-0,2 ca.).... Wenn's klappt habe ich meine Wunschaktie im Depot, wenn nicht, habe ich die Prämie und handle die nächste Option... (genau genommen kaufe ich meist die Optionen zurück, wenn sie ca. 50% im Gewinn liegen und verkaufe dann die nächste Option). Und wenn ich eine Aktie im Depot habe kann man darauf dann umgekehrt Call Optionen verkaufen, natürlich zum höheren Strike-Preis als man sie gekauft hat. Aber im Detail kann ich das gerne per BM oder so erläutern oder entsprechende Infos schicken.
Für AMC verkaufe ich aktuell aber keine Calls ;-) Ich warte bis sie hoch geht... TODAMOON sozusagen ;-)
So und nun schauen wir mal gespannt was heute passiert!! Und Sorry für den langen Beitrag.