Ich war im Keltenmuseum
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 13.05.18 18:30 | ||||
Eröffnet am: | 11.05.08 14:00 | von: Berserker | Anzahl Beiträge: | 24 |
Neuester Beitrag: | 13.05.18 18:30 | von: Val Venis | Leser gesamt: | 17.813 |
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Die keltischen Sprachen bilden eine eigene indogermanische Sprachgruppe, während die Archäologie in den keltischen Stämmen in Mitteleuropa (vom Norden Spaniens bis nach Böhmen) kulturelle Gemeinsamkeiten während der mittleren und jüngeren Eisenzeit (zwischen 800 und ca. 50 v. Chr.) sieht. Die von antiken Autoren als "Keltoi, celtae, galli und galati bezeichneten Stammesgruppen der antiken keltischen Stämme werden dabei zumeist mit der so genannten Hallstattkultur- und La-Tène-Kultur in Zusammenhang gebracht. Die kontinuierliche Entwicklung aus den ansässigen bronzezeitlichen Kulturen Mitteleuropas, insbesondere der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur ist - entgegen allen älteren Mutmaßungen - heute zweifelsfrei belegt.
Einige Autoren verwenden den Keltenbegriff jedoch lediglich für die sog. „klassische keltische Epoche“. Diese wird mit der späten Hallstattkultur (HaD, ca. 650-475 v. Chr.) und mit der La-Tène-Kultur (ca. 475-50 v. Chr.) gleichgesetzt.
Die Namen der hier genannten archäologischen Kulturen leiten sich von zwei Fundorten, dem Gräberfeld von "Hallstatt" am Hallstätter See in Österreich und dem Fundort La Tène am Neuenburgersee in der Westschweiz ab. An beiden Fundorten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts reiche Funde gemacht, auf deren Basis eine erste Chronologie der Hallstatt- und La-Tène-Kultur vorgenommen wurde.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten
Im Süden des keltisch geprägten Gebietes Mitteleuropas grenzte anfangs noch der etruskische, im Osten und Südosten der griechische, thrakische und skythische Kulturbereich an. Große Teile dieser Gebiete gingen später im römischen Reich und dessen Kultur auf. Nördlich des keltischen Einflussgebietes waren germanische Stämme ansässig. Zu allen genannten Kulturen unterhielten die Kelten intensive kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen.
Sprachwissenschaftlich wird das Verbreitungsgebiet der "keltischen Sprachen" auf Irland und die gesamten britischen Inseln einerseits, bis nach Südosteuropa und Anatolien andererseits ausgedehnt. Die Belege für diese sprachwissenschaftliche Deutung sind:
1. Das durch antike Quellen belegte ehemalige größte Verbreitungsgebiet keltischer Stämme (z.B. die durch antike Autoren bezeugte Einwanderung keltischer und thrakischer Stämme nach Anatolien).
2. Spätantike Belege, wonach in Anatolien ein Dialekt ähnlich wie in der Gegend um Trier gesprochen wurde
3. Wenige sprachwissenschaftliche Belege keltischer Wörter in modernen mittel- und osteuropäischen Sprachen. Diese spiegeln sich z.B. in der Benennung einzelner Stämme oder Gebiete als Gallier in Frankreich, Galizien in der westlichen Ukraine, Galicien in Spanien und Galater in Kleinasien wider.
Nach neuerer sprachwissenschaftlicher Deutung erreichten die Britischen Inseln und insbesondere Irland nur indirekte sprachliche Einflüsse der keltischen Festlandkultur in der Spätantike bzw. in frühchristlicher Zeit. Die auf das 18. Jahrhundert zurückgehende Deutung der nicht-angelsächsischen und nicht-romanischen Sprachen in der Bretagne, Cornwall, Wales, Schottland und Irland als "keltisch" gilt inzwischen aber als stark umstritten.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten
Sprachliche und ethnische Zuordnung [Bearbeiten]
Da keine Schriftzeugnisse aus der Antike überliefert sind, ist unbekannt, welche Sprache die antiken Kelten sprachen. Gerne wird die West-Hallstattkultur und die Latène-Kultur mit den heutigen "keltischsprachigen" Ethnien der Bretagne, Irlands und Großbritanniens in Verbindung gebracht. Die Gleichsetzung von archäologischer Kultur und heutigen Sprechern "keltischer" Sprachen wird inzwischen aber bezweifelt. Die Überlieferung antiker keltischer Sprache und Kultur oder gar die biologische Abstammung der heutigen "keltischsprachigen" Bewohner Westeuropas von den in der Antike als Kelten bezeichneten Ethnien gilt nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen als fraglich.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten
Keltenfürst vom Glauberg
Keltenfürst vom Glauberg
Hallstattkultur [Bearbeiten]
Die Nennung der "Kelten" und deren Lokalisierung fällt mit der eisenzeitlichen Späthallstattkultur in Mitteleuropa zusammen. Diese Kultur hatte sich seit etwa 800/750 v. Chr. in einer Region zwischen Ostfrankreich und der Schweiz über Süddeutschland und Österreich bis Slowenien aus den ansässigen spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur entwickelt.
Das Verbreitungsgebiet der Hallstattkultur reichte von Slowenien und Kroatien über Österreich, das nordwestlichen Ungarn, die südwestlichen Slowakei, Tschechien, Süddeutschland, die Schweiz bis nach Ostfrankreich. Der gesamte Bereich wurde 1959 von G. Kossack in einen Ost- und Westhallstattkreis unterschieden. Der Westhallstattkreis reicht von Ostfrankreich, Mittel- und Süddeutschland über die Schweiz bis nach Mittelösterreich. Der Osthallstattkreis umfasst Nordösterreich, Südmähren, die Südwestslowakei, Westungarn, Kroatien und Slowenien. Die wichtigsten Unterschiede zwischen Ost- und Westhallstattkreis findet man in der Siedlungsweise und der Bestattungssitte. Im Westhallstattkreis herrschen große befestigte Höhensiedlungen, die von kleineren, weilerartigen Siedlungen umgeben sind, vor. Im Osthallstattkreis dominieren kleinere befestigte "Herrenhöfe". Wurden im Westen wichtige Persönlichkeiten mit Schwert (HaC) oder Dolch (HaD) bestattet, so gab man ihnen im Osten eine Streitaxt mit ins Grab. Im Westen gibt es reiche Wagengräber, während der Krieger im Osten mit seiner kompletten Bewaffnung, inklusive Helm, Brustpanzer, etc. beerdigt wird.
Durch zahlreiche Funde sind Kontakte der hallstattzeitlichen Eliten zur südeuropäischen Antike nachgewiesen. Die Herkunft der Importwaren reicht dabei vom westlichen Mittelmeer bis in den Iran. Besonders beliebt waren griechische und etruskische Import-Waren.
Auffällige Erscheinungen der Hallstattkultur sind befestigte Höhensiedlungen, die von Ostfrankreich nach Osten - vor allem in der Schweiz und in Teilen Süddeutschlands gefunden wurden. Besonders bekannt, da gut erforscht, sind der Mont Lassois bei Vix in Frankreich sowie die Heuneburg bei Hundersingen an der Donau in Baden-Württemberg. Da die Höhenbefestigungen häufig griechische Importe aufweisen und sich in ihrer Umgebung oft sogenannte Fürstengräber fanden, werden sie in der Forschung auch als "Fürstensitze" bezeichnet. Durch neuere Untersuchungen z.B. im Vorfeld der Heuneburg und in Hochdorf wurden allerdings auch unbefestigte Flachsiedlungen aufgedeckt, in denen entsprechende Importe gefunden wurden. Damit wird nun auch in Flachsiedlungen von einer ansässigen Oberschicht ausgegangen. Enge Handelsbeziehungen zum griechischen Kulturkreis - insbesondere zur Kolonie Massilia/Marseille - sind nachgewiesen, wobei die hallstattzeitliche Bevölkerung im heutigen Ostfrankreich, entlang der Rhône und Saone, eine Schlüsselposition für die Entwicklung der mitteleuropäischen Hallstattkultur eingenommen haben dürfte.
Die späte Hallstattkultur (HaD, ca. 650-475 v. Chr.) ist berühmt für ihre reich ausgestatteten Prunk- oder Fürstengräber aus Süddeutschland und der Bourgogne (z.B. in Hochdorf an der Enz und Vix), sowie für Panzergräber - d. h. Männergräber mit vollen Waffenbeigaben - im Osten (von Ost-Bayern bis Slowenien).
In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts gerieten die Gesellschaften am nördlichen und westlichen Rand der Hallstattkultur zunehmend unter deren Einfluss, übernahmen einen Teil ihrer Sitten und wurden ins hallstättische Beziehungsnetz eingebunden, wobei die Hunsrück-Eifel- und die Champagne-Marne-Region im Westen, sowie die Gegend um den Dürrnberg (Hallein) in Österreich bei dieser Entwicklung eine besondere Rolle einnahmen.
La-Tène-Kultur [Bearbeiten]
Der Hallstattkultur folgt die La-Tène-Kultur (ab ca. 480 v. Chr. bis 40/0 v. Chr., je nach Region), deren Kunststile durch mediterrane und osteuropäische Vorbilder (etruskische, griechische und skythische Einflüsse) geprägt sind. Die La-Tène-Zeit stellt die letzte Blüteperiode keltischer Kultur dar.
Die La Tène-Kultur selbst lässt sich grob in drei Phasen gliedern, die - je nach Region - unterschiedlich deutlich fassbar werden und deren zeitlicher Ansatz regional um etwa ein bis zwei Generationen variieren kann:
1. Frühlatène (ca. 480/ 450 – ca. 300 v. Chr)
2. Mittellatène (ca. 300 – 150 v. Chr.)
3. Spätlatène (ca. 150 – ca. nach 50 v. Chr. bzw. regional etwa bis zur Zeitenwende)
Frühlatène - Prunkgräberhorizont [Bearbeiten]
In der Frühlatènezeit setzt sich die Blüte der materiellen Kultur der Hallstattzeit fort, jedoch verschieben sich die kulturellen Zentren aus dem süddeutschen Raum nach Norden, Westen und Osten. Die Gründe für diese Verschiebungen sind vielfältig. Neben kriegerischen Konflikten, für die es keine stichhaltigen Belege gibt, werden Umweltprobleme im Umfeld der hallstattzeitlichen Höhensiedlungen genannt. Eine weitere Theorie geht davon aus, dass die Etrusker - in Konkurrenz zu den griechischen Kolonien in Südfrankreich - alternative Handelsrouten nach Norden und Richtung Atlantik erschlossen und dabei zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der weiteren Mittelrhein- und Champagne-Marne-Region beitrugen. Der neue Reichtum hätte dann für einige Generationen seinen Niederschlag in den Gräbern gefunden.
Für die Frühlatènezeit sind aus den Regionen Champagne-Marne, Hunsrück-Eifel und Dürrnberg zahlreiche sogenannte Prunkgräber bekannt. Auch östlich davon (Franken und Böhmen) existieren reich ausgestattete Bestattungen und große befestigte Siedlungen der frühen La-Tène-Zeit. Die Bestattungen hochgestellter Personen dieser Zeit weisen reiche Grabbeigaben auf, die sich vor allem durch im Latènestil verzierte Wagen, Schmuck (häufig Gold), Waffen sowie Importe aus dem Mittelmeerraum auszeichnen. Daneben entwickelte sich die seit der Hallstattzeit bekannte Sitte, Grabhügel mit Steinen oder Stelen zu kennzeichnen, in Einzelfällen (z.B. am Glauberg) zu fein ausgearbeitete Statuen, die in engem Bezug zu den Bestatteten stehen, fort. Vor allem in den genannten Frühlatènezentren, aber auch darüber hinaus, wurden auch zahlreiche Gräber aus anderen sozialen Schichten, sowie vereinzelte kleinere Siedlungen ergraben. Gold- und Feinschmiede- sowie Steinmetzarbeiten in den Latènestilen zeugen von hoher Kunstfertigkeit und "keltischem" Gestaltungswillen.
Gute Beispiele für die Prunkgräber der Frühlatènezeit sind u.a. die Gräber vom Glauberg, Waldalgesheim und Reinheim.
Während am West- und Nordrand der keltischen Kulturkreise die Prunkgräbersitte blühte, setzten gleichzeitig die sogenannten "keltischen Wanderungen" ein. Obwohl die Zeit der keltischen Wanderungen meist mit der Mittellatènezeit gleichgesetzt wird, begannen die Wanderungsbewegungen schon früher. Hierin werden wahrscheinlich regionale Unterschiede deutlich.
Mittellatène - Keltische Wanderungen [Bearbeiten]
Erste Aufenthalte von keltischen Einwanderern im damals vor allem etruskisch geprägten Oberitalien sind ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar. Während der ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. einsetzenden Wanderungswellen wird die keltische Kultur auch in Nordspanien und Portugal fassbar, wobei hier kein Verdrängen ortsansässiger Kulturen nachgewiesen werden kann. Ein allmähliches Annehmen mitteleuropäischer Kulturelemente durch die ansässigen Gesellschaften ist weit wahrscheinlicher. Die in Nordspanien und Portugal lebenden Menschen der späten Eisenzeit werden deshalb auch als Keltiberer bezeichnet. Keltische Gruppen ließen sich daneben in Oberitalien und der Poebene nieder, von wo aus sie zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. u. a. Rom angriffen. Die Belagerung Roms unter dem keltischen Heerführer Brennus (wahrscheinlich 387/386 v. Chr.) hinterließ bei der späteren Weltmacht ein lang anhaltendes Trauma.
Andere Stämme drangen über Südosteuropa und den Balkan nach Griechenland und Kleinasien vor. 279 v. Chr. stießen keltische Gruppen unter der Führung eines ebenfalls Brennus genannten Heerführer (Brennus wird daher eher als Titel denn als Name angesehen) bis nach Delphi vor, wurden aber schließlich zurückgeschlagen. Ein Stammesteil ließ sich schließlich in Zentralanatolien nieder und wurde unter der Bezeichnung Galater noch Jahrhunderte später im Neuen Testament erwähnt.
Gleichzeitig blieben Teile der Stämme aber in ihren "angestammten" Regionen in Mitteleuropa sesshaft. Archäologische Funde der Mittleren Laténezeit sind in Mitteleuropa insgesamt betrachtet viel seltener als in der vorhergehenden Früh- und nachfolgenden Spät-Latènezeit. Je nach Region schwankt die Funddichte sehr. Während die Mittlere La-Tènezeit in einigen Regionen klar nachgewiesen werden kann, fehlen Funde in anderen Regionen weitestgehend. Vor allem in Süddeutschland und im nördlichen Alpenraum ist - so der momentane Forschungsstand - während der Mittleren La-Tènezeit ein deutlicher Siedlungsrückgang wahrscheinlich.
Die Funde der Mittellatènezeit unterscheiden sich stark von denen der Frühlatènezeit. Fürstengräber und große befestigte Höhensiedlungen verschwinden fast vollständig. An ihre Stelle treten vergleichsweise einfache, fast ärmlich ausgestattete Gräber und kleinere, wenig strukturierte Siedlungen. Dabei ist in Regionen, in denen Gräber vorhanden sind, immer noch eine örtliche oder regionale Oberschicht nachweisbar, die jetzt jedoch nur noch unscheinbare Teile ihres Besitzes mit in die Gräber bekommt (Pars-pro-toto-Sitte.) Gegen Ende der Mittleren La-Tènezeit setzt eine gewisse Rückwanderung von keltisch geprägten Bevölkerungsteilen in die Regionen nördlich der Alpen ein. Wahrscheinliche Ursache hierfür sind vernichtende Siege der zu den Alpen vordringenden Römer über verschiedene keltische Stämme in Oberitalien. In Forscherkreisen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die nachfolgende Kultur der Spätlatènezeit von keltischen Rückwanderern aus Oberitalien entscheidend beeinflusst wurde. Diese hatten mehrere Generationen lang in Oberitalien gelebt und waren dort mit der hochentwickelten Stadtkultur der späten Etrusker, griechischen Einflüssen und der sich auf dieser Basis neu formierenden frührömischen Kultur in Kontakt gekommen. Gleichzeitig sind seit der späten Mittellaténezeit auch keltische Einflüsse auf die römische Kultur, z.B. im Bereich der Waffentechnik und im Wagenbau, nachweisbar.
Spätlatène - Oppidakultur [Bearbeiten]
Ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden vom Osten und Süden ausgehend auch im Bereich des Alpenvorlandes bis hinauf zum nördlichen Rand der deutschen Mittelgebirge wieder große befestigte Siedlungen, sogenannte Oppida gegründet. Die Bezeichnung "Oppida" geht dabei auf römische Schilderungen (z.B. bei Julius Caesar) zurück und wird zumeist nur auf Siedlungen der Spätlatènezeit angewandt. Ähnlich wie die großen befestigten Siedlungen der späten Hallstatt- und Frühlatènezeit, weisen diese Oppida stadtähnliche Strukturen auf und konnten in Einzelfällen beträchtliche Einwohnerzahlen (5.000- 10.000 Einwohner) erreichen. Als Beispiele für diese Siedlungen können z. B. der Staffelberg (Menosgada) in Oberfranken, Manching in Oberbayern, das Heidetränk-Oppidum im Taunus und weitere gelten. Die keltische Oppidakultur erlebte ab Ende des 2. bis ins späte 1. Jahrhundert v. Chr. ihre Blüte, wobei sie aufgrund ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Differenzierung, hochentwickelter Handwerks- und Kunstfertigkeit sowie des Fernhandels die Stufe zur Hochkultur erreichte. Lediglich das Fehlen einer allgemeinen Schriftlichkeit steht dieser Bezeichnung entgegen. Aufgrund antiker Schilderungen in römischen und griechischen Quellen darf man jedoch von einer hochentwickelten Kulturtechnik der exakten Weitergabe mündlichen Wissens im Bereich der keltischen Stämme ausgehen. Wohl aus kultischen Gründen scheinen die Kelten bewusst auf schriftliche Aufzeichnungen weitestgehend verzichtet haben. Aus Funden der späten Spätlatènezeit kann jedoch auf eine zunehmende Schriftkundigkeit der keltischen Oberschicht geschlossen werden.
Die größte Ausbreitung erreichten die keltischen Stämme um 200 v. Chr.
Im Nordwesten ihrer Siedlungsgebiete, d. h. im weitesten Sinn im Bereich der nördlichen, rechtsrheinischen Mittelgebirge, verschwand die keltische Kultur nach und nach während des 1. Jahrhunderts v. Chr. wohl als Folge des Vorrückens germanischer Stämme nach Süden.
Kelten und Römer - Gallo-römische und norisch-pannonische Kultur [Bearbeiten]
Völlig anders gestaltet sich die Situation im römischen Einflussbereich. Nach Eroberung des nördlichen Voralpenraums und Galliens durch die Römer unter Caesar (in Gallien) bzw. unter Augustus (in Rätien), lebten zunächst große Teile der keltischen Kultur in Gallien, zu dem das heutige Saarland und die linksrheinischen Gebiete von Rheinland-Pfalz gehörten, und südlich der Donau in den nun römischen Provinzen Rätien, Noricum und Pannonien sowie in einer Übergangszone zwischen römischem und germanischem Einflussbereich, welche vom Taunus und der unteren Lahn über das nördliche Hessen bis ins nördliche Bayern reichte, fort. In den von den Römern eroberten Gebieten verschmolzen nach der Zeitenwende mit zunehmender Romanisierung keltische und römische Kulturelemente zur relativ eigenständigen gallo-römischen Kultur im Westen bzw. der norisch-pannonischen Kultur im Osten. Einzelne Elemente der keltischen Kultur lebten dort bis in die Spätantike fort.
Das Ende der gallo-römischen und norisch-pannonischen Kultur [Bearbeiten]
Mit dem Einsetzen von Einfällen germanischer Stämme in die nordalpinen Provinzen des Römischen Reiches ab Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. verdrängen östlich des Rheins und südlich der Donau germanische Einflüsse mehr und mehr die gallo-römische und norisch-pannonische Kultur. Durch die nachfolgende weitestgehende Übertragung der Verteidigung der nördlichen Reichsgrenze des Imperiums an germanische Söldner, die schrittweise Evakuierung der norisch-pannonischen Bevölkerung Richtung Italien und Byzanz, sowie die zunehmende Ausbreitung germanischer Stämme bis nach Italien, Spanien und über die Grenzen des oströmischen Reiches hinaus geht noch vor dem Ende des weströmischen Reiches 476 n. Chr. norisch-pannonische Kultur weitgehend in der Kultur der von Norden vorrückenden Germanenstämme auf. Im Bereich der Provinz Pannonien können sich letzte Reste der norisch-pannonischen Kultur noch für wenige Jahre erhalten, verschwinden jedoch spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts mit der endgültigen Einnahme der römischen Provinz Pannonien durch die Hunnen.
Linksrheinisch kommt es zwar Mitte des 3. Jh. n. Chr. zu ersten Plünderungszügen germanischer Gruppen. Nach Aufgabe des Limes um 260 n. Chr. und der Verlegungen der Grenze an den Rhein können die Provinzen, trotz wiederholter germanischer Überfälle, relativ stabilisiert und noch bis zum Ende des weströmischen Reiches gehalten werden. In der ersten Hälfte des 4. Jh. n. Chr. erleben die linksrheinischen Provinzen und damit die gallo-römische Kultur mit der Etablierung Triers als Kaiserstadt eine letzte Blüte und Stabilität. Ein Bevölkerungsrückgang auf dem Land ist wahrscheinlich, aber in den befestigten Orten südlich einer Linie Köln - Boulogne-sur-Mer bleibt die gallo-römische Bevölkerung ansässig. Seit dem 3. Jh. waren nördlich dieser Linie fränkische Gruppen angesiedelt worden, deren Oberhäupter nach und nach Führungspositionen im spätrömischen Herr einnahmen. Es folgten Einwanderungen fränkischer Familien in die gallo-römischen (jetzt "romanisch" genannten) Gebiete, die wahrscheinlich mehr und mehr die Oberschicht bildeten, die einheimische Bevölkerung aber nur überlagerten, nicht verdrängten. Nach dem Ende des weströmischen Reiches konnten die fränkischen Könige, die sich in der Nachfolge des Römischen Reiches sahen, am Rhein und in Gallien auf die von Gallo-Römern (Romanen) getragenen lokalen und regionalen Verwaltungsstrukturen, die teilweise noch funktionierten, zurückgreifen. Im Westen wurden die fränkischen Neusiedler nach und nach "romanisiert", während im Osten bis zum Rhein die romanische (im Ursprung gallo-römische) Bevölkerung in den folgenden zwei Jahrhunderten zunehmend "germanisiert" wurde, d. h. die Sitten und Sprache der zugezogenen Franken mehr und mehr übernahm. Das in römischer Zeit eingeführte Christentum überstand in den meisten Regionen südlich der oben genannten Linie den Kulturwandel. Letzte Reste der gallo-römischen Kultur haben sich in der Moselregion durch sprachliche Sonderformen und Sitten bis ins Hochmittelalter gehalten. Zwischen Mittelrhein und Alpen gehen zahlreiche heute noch gebräuchliche Orts-, Gelände- und Gewässernamen auf keltische Bezeichnungen zurück und zeugen von einem gewissen Maß der Übernahme "keltischer" Kultur- und Sprachelemente durch während und nach der Völkerwanderungszeit neu entstehende Bevölkerungsgruppen. Daraus jedoch auf eine bis heute anhaltende "Kontinuität" einer "keltischen" Bevölkerung in diesen Regionen zu schließen wäre wohl zu hoch gegriffen.
Kelten auf den Britischen Inseln [Bearbeiten]
Das Vorhandensein der in der Antike als Kelten bezeichneten Stammesverbände auf den britischen Inseln ist umstritten. Archäologische Spuren einer Einwanderung sind für den Großteil der Inseln unbekannt und bis auf den Südosten Englands auch wenig wahrscheinlich. Zwar weist die dortige späteisenzeitliche Kultur gewisse Parallelen zu jener der "Festlandkelten" auf und einige Importstücke weisen auch auf Verbindungen hin. Andererseits unterscheiden sich die archäologischen Hinterlassenschaften der südostenglischen Eisenzeit so stark von jenen auf dem Festland, dass eine kulturelle Einheit nicht sehr wahrscheinlich ist. Die von Sprachwissenschaftlicher Seite stark betonte ideell-geistige Verbindung der britischen Inseln mit dem keltischen Festland wird von archäologischer Seite zunehmend bestritten. Dennoch spricht man in den Sprachwissenschaften von secondary Celts (im Gegensatz zu den antiken Kelten). Die auf den britischen Inseln stark betonte Zuordnung zur "keltische" Kultur, erfolgt daher weitestgehend aufgrund umstrittener linguistischer Annahmen. Der vielgerühmte "keltische Tierstil" geht jedoch eher auf spätere wikingerzeitliche Einflüsse zurück und ist für die Zeit vor Christi Geburt lediglich in Südostengland durch Importstücke belegt. Mit Ausnahme von Irland und den nördlichen Teilen Schottlands gehörten die britischen Inseln vom 1. bis zum frühen 5. Jahrhundert n. Chr. zum Römischen Reich. Nach Abzug der römischen Truppen behielten einige Regionen bis weit ins Hochmittelalter hinein stark römisch geprägte Lebensweise und Sprache (Insbesondere in Bath und London ist die Weiternutzung römischer Einrichtungen nachgewiesen). Auch in den neuentstandenen christlichen Klöstern lebt die römische Kultur fort. Andererseits kehren viele Briten auch zur Lebensweise vor der römischen Eroberung zurück, mit dem gravierenden Unterschied, dass sie das Christentum beibehielten. Außerhalb der von den Römern dauernd eroberten und kolonisierten Gebiete (v.a. Wales, Schottland, Cornwall und Irland) hielten sich einheimische Bevölkerungsgruppen. Diese mit dem problematischen Begriff Inselkelten bezeichneten Gruppen unterschieden sich durch Sprache und Kultur stark von der romanisierten Bevölkerung Englands. Die sehr frühe Christianisierung Irlands erfolgte durch Mönche aus Gallien über England (z. B. Patrick). Daneben scheinen aber auch starke Einflüsse aus dem östlichen Mittelmeerraum eine bedeutende Rolle bei der Christianisierung gespielt zu haben. In weiterer Folge wurden große Teile Europas von irischen Mönchen christianisiert. Auch hierfür hat sich im 18. und 19. Jahrhundert der äußerst problematische Begriff der britisch-keltischen Mönche, Iro-keltischen oder Insel-Keltische Kirche eingebürgert.
Ein Teil der britischen Bevölkerung floh im 5./6. Jh. vor der angelsächsischen Invasion auf den Kontinent. Ob es sich dabei um die alleinigen Vorfahren der heutigen Bretonen handelt ist umstritten, da bereits lange vor diesem Zeitpunkt intensive Beziehungen zwischen der Bretagne und Südostengland bestanden haben.
Wissenschaftliche Kontroverse [Bearbeiten]
keltischer Dolch (England)
keltischer Dolch (England)
Wie schon angedeutet, existieren je nach Fachgebiet unterschiedliche Sichtweisen zum Begriff Kelten und es ist grundsätzlich fraglich, ob die in der Antike als Kelten angesprochenen Stämme jemals eine gemeinsame Identität oder gar eine Ethnie bildeten. Auch gilt inzwischen als gesichert, dass es niemals eine Einwanderung von keltischen Stämmen auf die britischen Inseln gegeben hat. Der Einfluss der Festlandkelten auf die britischen Inseln ist ebenfalls umstritten.
Iren, Schotten, Waliser und Bretonen definieren sich erst in neuerer Zeit vor allem aus einer Abgrenzung gegen Engländer oder Franzosen als Kelten. Weder in der Antike, noch bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts werden diese Bevölkerungsgruppen als Kelten oder Gallier bezeichnet. Als Legitimation diente die problematische sprachwissenschaftliche Definition des 18. Jahrhunderts. Vor dieser Zeit bezeichneten sich keiner der genannten Gruppen selbst als Kelten, noch wurden sie von antiken und mittelalterlichen Autoren als solche angesprochen. Vielmehr waren vor dem 18. Jahrhundert völlig andere Bezeichnungen wie Pikten, Iren und später Scoten (Schotten) üblich. Der Kelten-Begriff hat sich also aufgrund der problematischen sprachwissenschaftlichen Zuweisung von den antiken Kelten auf eine völlig andere Region und Bevölkerung verschoben, deren Gemeinsamkeit mit den Festlandkelten der vorrömischen Eisenzeit vor allem darin besteht, dass die Sprachwissenschaft sie einer durch andere Belege nicht feststellbaren gemeinsamen Gruppe zugewiesen hat. Die Problematik liegt darin, dass man aufgrund fehlender antiker Belege nicht weiß, wie und ob "keltischen" Sprachen auf die britischen Inseln gekommen sind bzw. wie viel diese Sprachen mit Sprache und Kultur der antiken Kelten gemeinsam haben.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten
Von der üblichen Schriftlosigkeit der keltischen Sprachen gab es nur wenige Ausnahmen:
Die spätantike bzw. frühmittelalterliche Ogham-Schrift, die z. B. von irischen Grab- und Grenzsteinen des 4. – 7. Jahrhunderts n. Chr. bekannt ist, scheint nur wenigen Eingeweihten bekannt gewesen zu sein und nur begrenzte Aussagemöglichkeiten gehabt zu haben.
Die Kelten in Noricum verfügten, wie man heute weiß, über eine eigenständige, offensichtlich dem etruskischen nahestehende Schrift (von rechts nach links geschrieben), von der insbesondere in der Ausgrabungsstätte Magdalensberg [2] Funde gemacht wurden. Aber schon vor der römischen Besetzung (15 v. Chr.) ist in Sprache und Schrift das römische Latein als dominierend anzusehen.
Wegen des Mangels an eigenen Schriftdokumenten beruhen die Kenntnisse über die Kelten auf teils sehr problematischen Quellen der Geschichtsschreibung ihrer mediterranen Nachbarn (antikes Griechenland, Römisches Reich) sowie auf archäologischen Funden.
Archäologie [Bearbeiten]
Der Keltenfürst vom Glauberg (Detail)
Der Keltenfürst vom Glauberg (Detail)
Zahlreiche archäologische Funde in Mitteleuropa vermitteln uns ein lebendiges Bild der Kultur der antiken Kelten.
Die älteren Informationen über die Kultur und Handelsbeziehungen der Kelten stammen aus den überaus reich ausgestatteten Hügelgräbern der späten Hallstatt- und frühen Latènezeit. Diese so genannten "Prunk-" oder Fürstengräber sind Grabstätten gesellschaftlich hochgestellter Toter und enthalten meist reiche Grabbeigaben. Häufig wurden die Toten dabei auf Wagen liegend bestattet, deren Überreste wir den größten Teil des heutigen Wissens über den hohen Stand des keltischen Wagenbaus verdanken. Daneben sind auch Bestattungen auf bronzenen Klinen (Hochdorf), eine Art Sofa bekannt. Neben Männerbestattungen existieren v.a. in der späten Hallstatt- und frühen Latènezeit reich ausgestattete Fürsten-Gräber von Frauen. Daneben sind zahlreiche weitere Funde aus weniger reich ausgestatteten Hügel- oder Flachgräberfeldern und kleineren Siedlungen bekannt. Am Glauberg bei Glauburg in Hessen am Ostrand der Wetterau entstand im 5 Jh. v. Chr. ein überregional bedeutendes Zentrum der Kelten. Dort scheint eine europaweit einzigartiger Anlage eines keltischen Kalenderbauwerks nachgewiesen zu sein [3]
Die keltische Kultur gipfelte in den als besonders "typisch" erscheinenden sog. "Oppida", d.h. großen, befestigten (Höhen)siedlungen im gesamten keltischen Gebiet. In Süddeutschland sind die Viereckschanzen als Bodendenkmäler der Zeit heute häufig noch im Gelände zu sehen. Letztere hatten nach heutigem Forschungsstand wahrscheinlich mehrere Funktionen (Religion/Kult, Befestigung, Einfriedung für Gehöfte, et.), waren aber in erster Linie umhegte Gehöfte.
Siehe auch:
* Keltenfürst vom Glauberg und Fürstengräber
* Hügelgrab bei Thomm (Fürstengrab)
Gesellschaft [Bearbeiten]
Die Einblicke, welche antike Autoren in den Aufbau der keltischen Gesellschaft geben, sind eher gering.
Aus den Fürstengräbern der späten Hallstattzeit wie auch aus Julius Caesars Schrift De Bello Gallico (Vom gallischen Krieg) ist zumindest für den Westhallstattkreis zu schließen, dass die Gesellschaft in lokale und regionale Einheiten gegliedert war, welche eine mehr oder minder stark strukturierte Hierarchie aufwiesen. An der Spitze der Gesellschaft standen herausragende Persönlichkeiten, sog. Fürsten, welche wohl große Bauvorhaben anordneten und kontrollierten. Daneben pflegten diese "Fürsten" weitgespannte Kontakte zu anderen "Fürsten" und kontrollierten den Fernhandel. Aufgrund genetischer Analysen und antiker Quellen aus der Spätlatènezeit ist überliefert, dass Führungspositionen nicht vererbt, sondern zumindest bei manchen Stämmen, wie zum Beispiel bei den Haeduern in Ostfrankreich, Ämter und damit gesellschaftlich hochstehende Positionen durch Wahlen vergeben wurden.
Sowohl für die späte Hallstattzeit, wie auch für die La-Tène-Zeit sind zwar weiträumige Beziehungen, für die Spätlatènezeit durch antike Autoren auch lockere, weit ausgreifende politische Strukturen belegt. Diese bildeten aber zu keiner Zeit die Grundlage für ein gemeinsames Bewusstsein als Ethnie oder ein dauerhaftes, zusammenhängendes politisches Gebilde.
Druiden, Basrelief aus Autun
Druiden, Basrelief aus Autun
Druiden [Bearbeiten]
Durch spätantike Autoren sind mehrere geistige und spirituelle Führer belegt, welche den oberen Gesellschaftsschichten entstammten. Diese Personen werden als Druiden bezeichnet und bildeten nach antiken Autoren den keltische Priesterstand. Um das Druidentum ohne moderne (verstellende) Esoterik zu beschreiben, soll hier der Originaltext verwendet werden. Caesar schreibt u. a.: „Den Druiden obliegen die Angelegenheiten des Kultus, sie richten die öffentlichen und privaten Opfer aus und interpretieren die religiösen Vorschriften. Eine große Zahl von jungen Männern sammelt sich bei ihnen zum Unterricht, und sie stehen bei den Galliern in großen Ehren.“ (Caesar: De bello gallico, VI, 13). Überhaupt bescheinigte Caesar den Kelten eine tiefe Religiosität (Caesar, De bello gallico, VI, 16).
Die Druiden bildeten gleichsam eine intellektuell und religiös hochgebildete Oberschicht des keltischen Gesellschaftssystems. Von den antiken Quellen und überlieferten Mythen keltischen Ursprungs wissen wir über deren Machtstellung auch gegenüber der zumeist aus der gleichen Oberschicht stammenden Fürsten. Die Ausbildung zum Druiden dauerte extrem lange, nach Caesar gelegentlich bis zu zwanzig Jahre: „Die Druiden nehmen in der Regel nicht am Krieg teil und zahlen auch nicht wie die Übrigen Steuern. […] Diese großen Vergünstigungen veranlassen viele, sich aus freien Stücken in ihre Lehre einweihen zu lassen, oder ihre Eltern und Verwandte schicken sie zu den Druiden. Wie es heißt, lernen sie dort eine große Zahl von Versen auswendig. Daher bleiben einige 20 Jahre lang im Unterricht.“ (Caesar, De bello gallico, VI, 14)
Neben ihren priesterlichen Funktionen hatten die Druiden aber auch durchaus weltliche Pflichten und Privilegien. Ihnen oblag die Rolle des Lehrers, Mediziners, Naturforschers und Richters. Laut Caesar (VII 33,3) war die Exkommunikation (d. h. der Ausschluss von den Opferbräuchen) die schwerste der denkbaren Strafen. Die Druiden seien für ihre Gerechtigkeit bekannt, rühmte Strabon (IV, 4,4).
In Wales, welches jedoch nur eingeschränkt als keltisch bezeichnet werden kann, soll es auch weibliche Druiden gegeben haben. Diese Angaben stammen aber aus wesentlich jüngeren, spätmittelalterlichen Quellen. (Solin)
Bei Fragen der keltischen Religion ist bei modernen Veröffentlichungen (wenn sie nicht archäologisch ausgerichtet sind) Vorsicht geboten, da moderne esoterische Bewegungen sich gerne mit dem Prädikat keltisch schmücken, ohne dass tatsächlich keltische Bezüge bestehen. Siehe auch Keltische Kirche, Keltische Götter, Keltischer Kalender
Relief von einem Grabmonument: Porträt einer Keltin mit Schmuck und der damals üblichen Kopfbedeckung (Außenwand der Kirche in Lendorf in Klagenfurt, Kärnten, Österreich)
Relief von einem Grabmonument: Porträt einer Keltin mit Schmuck und der damals üblichen Kopfbedeckung (Außenwand der Kirche in Lendorf in Klagenfurt, Kärnten, Österreich)
Relief von einem Grabmonument: Porträt einer Keltin mit der einheimischen Kopfbedeckung (Lapidarium des Landesmuseums in Klagenfurt, Kärnten, Österreich)
Relief von einem Grabmonument: Porträt einer Keltin mit der einheimischen Kopfbedeckung (Lapidarium des Landesmuseums in Klagenfurt, Kärnten, Österreich)
Rolle der Frau [Bearbeiten]
Obwohl Frauen in hohem Ansehen standen und offensichtlich alle hohen Ränge einnehmen konnten, war die keltische Gesellschaft insgesamt stark patriarchal organisiert. Die bekannteste, von antiken Autoren genannte Keltin war Boudicca, Anführerin der Icener (Britannien), welche den Aufstand gegen die römische Besatzung in den Jahren 60/61 n. Chr. anführte, sowie Cartismandua, "Königin" der Briganten, die 77 n. Chr. von Agricola besiegt wurden.
Religion [Bearbeiten]
Hauptartikel: Keltische Mythologie
Es sind kaum antike Belege zum Glauben der Kelten bekannt. Überdies glichen antike Autoren nach der üblichen Interpretatio Romana die keltischen Götter und Kulte den eigenen, römischen an. Das heißt, dass den keltischen Göttern, je nach ihrer Zuständigkeit römische Interpretationen und Götternamen gleichgeordnet wurden, und somit Aussagen zur ursprünglichen Funktion, Mythos und Kult der keltischen Götterwelt schwierig sind. Beispiele für Gleichsetzungen: Teutates (u. a.) wurde z. B. Merkur, Cernunnos dem Jupiter, Grannus dem Apollo und Lenus dem Mars gleichgeordnet, usw. Durch die unterschiedlichen religiösen Vorstellungen in verschiedenen Regionen (sowohl bei Römern als auch bei Kelten) konnten diese Re-Interpretationen bei ein und demselben Vorbild mehrere römische Patengöttern aufweisen, wodurch dieselben römischen Götter in unterschiedlichen Regionen mit verschiedenen keltischen Beinamen erscheinen, aber auch dieselben keltischen Götter unterschiedlichen römischen zugeordnet wurden.
Landwirtschaft und Ernährung [Bearbeiten]
Die keltische Wirtschaft basierte auf Ackerbau und Viehzucht. Auf kleinen, umzäunten Äckern wurden Getreide (Emmer, Dinkel, Gerste, Hirse) und Leguminosen (Saubohnen, Erbsen, Linsen) angebaut. Als Gemüse wurden unter anderem Löwenzahn, Brennnessel, Rübe, Rettich, Sellerie, Zwiebel und Kohl verzehrt. Aus archäologischen Funden (Speiseresten) in Hallstatt lässt sich etwa ablesen, dass die Kelten ein noch heute in Österreich übliches Gericht gegessen haben, Ritschert, einen Eintopf aus Rollgerste und Bohnen.
Da das lateinische Wort für Bier (cervisia) ein keltisches Lehnwort ist, wird vermutet, dass die Kelten das Brauen beherrschten. Römische Autoren beschreiben das Getränk allerdings mit deutlichem Abscheu. In Hochdorf und dem Glauberg ist Met archäologisch nachgewiesen (Pollenfunde).
Wichtigstes Haustier war das Rind, welches neben der Lieferung von Fleisch, Milch (Käse) und Leder auch unabdingbar bei der Ackerbestellung war. Daneben wurden Schafe (Wolle) und Schweine gehalten; Hunde kannte man ebenfalls als Nutztiere (Hütehunde und Jagdhunde). Pferde waren ein Statussymbol und bei Kriegszügen wichtig und wurden wahrscheinlich von einigen Stämmen intensiver gezüchtet.
Technik [Bearbeiten]
Von Bedeutung für die keltische Wirtschaft war auch der Bergbau. Bergbau auf Salz ist eindeutig nachgewiesen. Eisengewinnung und -verhüttung ist zu vermuten. Durch spätere Abbautätigkeit fehlen hier aber aus den Abbaugebieten meist die letzten Beweise eines eisenzeitlichen Erzabbaus.
Vorreiter waren die Kelten bei der Weiterentwicklung des Wagens. Sie erfanden Drehschemellenkung und Federung. Auch in der Metallurgie, vor allem bei der Erzeugung von Damaszenerstahl waren sie den Römern anfangs weit überlegen. Vermutlich übernahmen sie auf diesen Feldern verschiedene Fähigkeiten von den Etruskern und Skythen. Lange Zeit bildeten Importe von Waffen, insbesondere Schwertern aus keltischer Produktion einen festen Bestandteil der Bewaffnung römischer Truppen. Daneben übernahmen die Römer im Wagenbau nicht nur technische Details, sondern vermutlich auch einzelne Begriffe des Wagenbaus von ihnen.
Handel [Bearbeiten]
keltische Silbermünze vom Dünsberg, so genanntes Tanzendes Männlein. Replikat
keltische Silbermünze vom Dünsberg, so genanntes Tanzendes Männlein. Replikat
Die keltischen Stämme auf dem Kontinent übernahmen das Geldwesen von Griechen und Römern, prägten aber ab Ende des 3. Jh. v. Chr. eigene Goldmünzen. Die frühen Goldmünzen dienten zunächst wahrscheinlich lediglich dem Informationsaustausch. Spätestens zu Beginn des 1. Jahrhunderts v. Chr. war zumindest die westliche (gallische) Oppidakultur zur Drei-Metall-Währung übergegangen. Das heißt, es wurden neben Gold- auch Silber- und Potinmünzen geprägt. Silbermünzen scheinen dabei für den überregionalen Austausch genutzt worden zu sein, während Potinmünzen als Kleingeld dem örtlichen und regionalen Handel dienten. Nach der römischen Eroberung wurden in Gallien die Potinmünzen durch Bronzeprägungen ersetzt.
Grabfunde zeugen noch heute von dem ausgedehnten Handel der Kelten mit allen Völkern des antiken Europa. Exportiert wurden u. a. Eisen, Zinn, Salz, Holz, Flachs, Wolle, Waffen, Werkzeuge, Prunkwagen, Textilien, Schuhe. Importiert wurden vor allem Glas, Wein und andere Luxusgüter aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten.
Siedlungen [Bearbeiten]
Rekonstruktion eines Keltendorfes bei Steinbach am Donnersberg
Rekonstruktion eines Keltendorfes bei Steinbach am Donnersberg
Entlang der wichtigsten Handelsstraßen entstanden ab Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. keltische Oppida, das sind befestigte städtische Siedlungen. Durch jahrzehntelange Ausgrabungen in mehreren Ländern sind einige Oppida heute besser bekannt. Einige guterforschte Oppida von Ost nach West:
* Tschechien: Stradonice, Zavist
* Österreich: Schwarzenbach
* Deutschland: Dünsberg, Heidenmauer (Bad Dürkheim), Donnersberg, Manching, Martberg, Wallendorf (Eifel),
* Schweiz: Bern-Enge, Basel-Münsterhügel
* Luxemburg: Titelberg
* Frankreich: Bibracte, Alesia.
In einigen dieser Oppida (Städte) dauern die Ausgrabungen weiterhin an. Aus zahlreichen weiteren Oppida liegen Ergebnisse aus kleineren Grabungskampagnen vor. Das populäre Bild eines keltischen Oppidums wird jedoch im Wesentlichen durch die Ergebnisse in Tschechien, Manching und Bibracte geprägt.
Kunst und Kultur [Bearbeiten]
Kessel von Gundestrup
Kessel von Gundestrup
Bildende Kunst [Bearbeiten]
Als uneingeschränkt keltisch, d. h. auf die historisch belegten Kelten zurückzuführen, sind die Kunststile der La-Tène-Zeit, deren Erforschung besonders mit den Namen der beiden Archäologen Paul Jacobsthal und Otto-Herman Frey verbunden ist. Sie entwickelten sich ab Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. aus mediterranen Vorbildern, die von den keltischen Kunstschaffenden relativ frei interpretiert, zerlegt und zu einem ganz eigenen Form- und Kunstausdruck synthetisiert wurden. Ein gewisser Einfluss der Kimmerer und Skythen könnte bestanden haben, wobei die deutlichsten Vorbilder aber in der orientalisierenden Kunst der Griechen und Etrusker zu finden sind, die ihrerseits Vorbilder im Orient, z. B. dem Iran, gehabt zu haben scheinen.
Siehe auch Keltische Kunst
Literatur [Bearbeiten]
Die Literatur und Mythologie der eisenzeitlichen Kelten ist unbekannt. Es wird gelegentlich – nur selten von archäologischer Seite – die These vertreten, dass Reste festlandkeltischer Überlieferungen in die britischen Erzählungen des frühen und hohen Mittelalters eingegangen sein könnten, darunter vielleicht auch Teile der Artussage, die aber vermutlich ihren Kern erst in spätantiker, frühchristlicher Zeit hat, als die Randzonen des Römischen Reiches in Bewegung gerieten.
Von den Inselkelten sind Mythen in verschiedenen Zyklen überliefert: der Fionn-Zyklus (handelt von dem irischen Helden Finn), der Ulster-Zyklus (in erster Linie die Geschichte zweier kämpfender Stiere), die vier Zweige des Mabinogi (von Pryderis Lebensgeschichte) und der mythologische Zyklus.
Musik [Bearbeiten]
Dass die Kelten musizierten, ist zwar durch Texte griechischer Schriftsteller belegt, Art, Harmonie und Klang sind jedoch verloren gegangen. Von archäologischen Funden und von Darstellungen auf römischen Reliefs kennt man das Aussehen der Carnyx, einer Art Trompete. Verschiedene keltische Münzen bilden Saiteninstrumente ab, die den antiken griechischen Instrumenten Lyra und Kithara ähneln. Die Statue eines Mannes mit einem derartigen Saiteninstrument in den Händen wurde 1988 bei Ausgrabungen in der keltischen Festung von Paule-Saint-Symphorien in der Bretagne gefunden. Die heute als keltisch bezeichnete Musik wurde erst ab dem 17. Jahrhundert niedergeschrieben. Es handelt sich um die traditionelle Musik Irlands, Schottlands und der Bretagne, aber auch keltischer Auswanderer wie z.B. auf Cape Breton (Kanada).
Keltische Stämme [Bearbeiten]
Die gallischen Stämme, zusammenfassend unter Gallier geführt, besiedelten das heutige Frankreich, Teile der Schweiz, Luxemburg, das südöstliche Belgien, das Saarland und Teile des linksrheinischen Rheinland-Pfalz sowie Teile Hessens. Dabei werden die nördlichen Stämme bei Caesar als Belger bezeichnet, wobei insbesondere Gebiete im heutigen Belgien sowie in der Eifel hier in Frage kommen (z. B. die Leuker).
Im heutigen Frankreich und in den angrenzenden Gebieten Belgiens und Deutschlands waren es insbesondere die Allobroger (Savoyen und Dauphiné), die Ambianer (bei Amiens), die Arverner (Auvergne), die Bituriger (bei Bourges), die Cenomanen (Seine-Loire-Gebiet, sowie teilweise in Norditalien), die Eburonen (Eifel, Ardennen), die Häduer (Bourgogne, um Autun und Mont Beuvray (Bibracte)), die Mediomatriker (Region um Metz, Teile des Saarlandes), die Menapier, die Moriner, die Parisier (Zentralbritannien und Gallien/Paris?), die Senonen (bei Sens, sowie in Norditalien), die Sequaner, die Remer, die Treverer (im Moselraum, ab der Maas über Trier bis zum Rhein), die Veneter (an der Loire-Mündung), die Viromanduer (bei Vermandois), die Santonen in der heutigen Saintonge um die Stadt Saintes, und eine Reihe anderer Stämme, die bei Caesar genannt wurden.
Die keltisch sprechenden Bretonen im äußersten Nordwesten Frankreichs sind vermutlich Nachfahren von Inselkelten, die im 5. und 6. Jh. vor der angelsächsischen Invasion geflohen sind.
In Bayern, Baden, Württemberg und der heutigen Schweiz fand sich die Gruppe der Helvetier, u. a. mit den Gauen der Tiguriner und Toygener, außerdem der Stamm der Vindeliker im heutigen Oberbayern und Bayrisch Schwaben (Augsburg=Augusta Vindelicorum als römische Stadt: Hauptort der Vindeliker) und um Manching sowie die Boier in Ober- und Niederbayern. Die Noriker in Österreich und in Oberbayern, südlich des Inns, die Likater um den Lech in Oberbayern und Schwaben.
Im Süden des gallischen Gebietes, in Norditalien, saßen die Insubrer, im Norden die Nervier und Belger, die teilweise auch in Britannien vorzufinden waren.
In Nordspanien die Gallicier und die Asturen, im heutigen Portugal die Lusitaner.
Die auf dem Balkan angesiedelten Kelten werden als Donaukelten zusammengefasst.
Die Galater drangen bis nach Asien vor und siedelten im Gebiet der heutigen Türkei.
Siehe auch: Liste der keltischen Stämme
Rezeptionsgeschichte [Bearbeiten]
Politik [Bearbeiten]
Die Berufung auf die Kelten in Frankreich, aber auch in Irland, Wales, Schottland und der Bretagne zeigt, wie in der Neuzeit versucht wird, die Vergangenheit als traditionsstiftend für moderne Nationen zu nutzen. Dabei wird die historische Realität nicht selten extrem verfälscht.
Briefmarken [Bearbeiten]
Diller überreicht ein „rotes Album“
Diller überreicht ein „rotes Album“
Das deutsche Sonderpostwertzeichen Keltenfürst vom Glauberg (144 Cent, Auflage: 17 Millionen, Grafiker: Werner Schmidt, Frankfurt am Main) aus der Serie Archäologie in Deutschland wurde am 7. Januar 2005 durch den parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen Karl Diller, (MdB), in Büdingen vorgestellt.
Zwei Briefmarken mit keltischen Exponaten wurden im Rahmen einer archäologischen Serie 1976 herausgegeben. Die Motive waren die goldverzierte Schale aus dem Fürstengrab von Schwarzenbach (Nonnweiler) und der silberne Halsring von Epfendorf-Trichtingen.
Comics [Bearbeiten]
* Die Asterix-Comicgeschichten handeln überwiegend vom Konflikt der Gallier mit den Römern. Die heute deutschen Gebiete werden dabei aber historisch weitgehend unzutreffend mit Ost- und Westgoten im Stil deutscher Landser des Ersten Weltkriegs karikiert.
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1. ↑ Helmut Birkhan: Keltische Religion, In: Handbuch der Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen, (Hrsg.) Johann Figl. Innsbruck - Wien - Göttingen 2003, S. 222
2. ↑ Archäologischer Park Magdalensberg
3. ↑ Rekonstruktion eines keltischen Kalenderbauwerks am Glauberg
Siehe auch [Bearbeiten]
* Heuneburg
* Oppida
* Manching
* Liste der keltischen Stämme
* Liste keltischer Götter und Sagengestalten
* Der Keltenerlebnisweg
* Keltisch-Römisches Museum Manching
* Keltische Kriegführung
* Museum KeltenKeller in Biebertal-Rodheim
* Chiemgau-Impakt
Literatur [Bearbeiten]
Allgemeine Literatur [Bearbeiten]
* Keltische Forschungen (Zeitschrift)
* Barford, P. : Celts in Central Europe and beyond. Arch. Polona. 29.1991, 79–98
* Barry Cunliffe: Die Kelten und ihre Geschichte. München 2004, ISBN 3-7857-0506-9
* Biel, Jörg/ Rieckhoff, Sabine (Hgg.): Die Kelten in Deutschland, Stuttgart 2001 , ISBN 3-8062-1367-4.
* Birkhan, Helmut: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Wien 1997 (2. Aufl.), ISBN 3-7001-2609-3.
* Boudet, Henri: "DIE WAHRE SPRACHE DER KELTEN und der KROMLECK VON RENNES-LES-BAINS", In der deutschen Übersetzung Herausgegeben (April 2007) von Olaf Jacobskötter, ISBN 978-3-00-021219-2
* Brunaux, Jean-Louis : Les religions gauloises, Nouvelles approches sur les rituels celtiques de la Gaule indépendante, Errance, 2000.
* Dannheimer, Hermann/ Gebhard/Rupert: Das keltische Jahrtausend, (=Ausstellungskataloge der prähistorischen Staatssammlung Bd. 23/1993, Mainz 1993.
* Demandt, Alexander: Die Kelten, 4. Aufl. Beck: München 2002, ISBN 3-406-44798-8
* Dillon, M./ N. K. Chadwick: Die Kelten. Von der Vorgeschichte bis zum Normanneneinfall. Zürich 1966. (veraltet)
* Fichtl, Stefan: Les peuples gaulois, III-I siècles av. J.-C., éditions Errance, Paris 2004, ISBN 2877722902
* Fries-Knoblach, Janine : Die Kelten. 3000 Jahre europäischer Kultur und Geschichte. Stuttgart 2002, ISBN 3-17-015921-6.
* Garcia, Dominique: La Celtique méditerranéenne. Habitats et sociétés en Languedoc et en Provence. VIIIe-IIe siècles av. J.-C., éditions Errance, Paris 2004, ISBN 2877722864
* Goudineau, Christian : César et la Gaule, éd. Errance, collection De la Gaule à la France: histoire et archéologie, 2000
* Haywood, John : Die Zeit der Kelten – Ein Atlas. Zweitausendeins, Frankfurt 2003, ISBN 3-86150-431-6.
* Gschlössl, Roland : Im Schmelztiegel der Religionen. Göttertausch bei Kelten, Römern und Germanen (Zaberns Bildbände zur Archäologie). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2006
* Konstam, Angus : Die Kelten – Von der Hallstatt-Kultur bis zur Gegenwart. Wien 2001, ISBN 3-85492-244-2
* Kuckenburg, Martin : Die Kelten in Mitteleuropa. Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1593-6.
* Maier, Bernhard: Die Kelten. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. München 2000, ISBN 3-406-46094-1
* Maier, Bernhard: Die Religion der Kelten. Götter Mythen Weltbild. München 2001, ISBN 3-406-48234-1
* Maier, Bernhard: Lexikon der keltischen Religion und Kultur,Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5
* O'Neill,Tom : Artus' wilde Erben. Die frischen Spuren der keltischen Kelten, in: Auszug aus National Geographic Deutschland März 2006, S. 124–147
* Pömer, Karl: Die Hallstatt-Kultur; Frühform europäischer Einheit, (= Internationale Ausstellung des Landes Oberösterreich 25. April bis 26. Oktober 1980 Schloß Lamberg, Steyr, 2. Aufl., Linz 1980.
* Raimund, Karl: Einführung in die kulturwissenschaftliche Keltologie. PDF-File (7 MB, 239 Seiten)
* Resch-Rauter, Inge: Unser Keltisches Erbe - Flurnamen, Sagen, Märchen und Brauchtum als Brücken in die Vergangenheit - Wien 1992 (4. Auflage 2007), ISBN 3-9500-1670-8
* Ross, Anne : Pagan Celtic Britain. London 1974, ISBN 0-351-18051-6
* Spindler, Konrad : Die frühen Kelten.Stuttgart 1983, ISBN 3-15-010323-1
* Tomaschitz, Kurt: Die Wanderungen der Kelten in der antiken literarischen Überlieferung (Mitteilungen der Prähistorischen Kommission Band 47). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, 256 S.. ISBN 3-7001-3027-9.
* Zimmer, Stefan (Hrsg.): Die Kelten. Mythos und Wirklichkeit. Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1908-7.
Weblinks [Bearbeiten]
Wiktionary
Wiktionary: Kelten – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
Commons
Commons: Celts – Bilder, Videos und Audiodateien
* Artikel Kelten im Historischen Lexikon der Schweiz
* http://www.archaeologie-online.de/links/154/157/212/index.php (Verlinkung zu zahlreichen archäologischen und sprachwissenschaftlichen Aufsätzen zum Thema "Kelten)
* Am Rand der keltischen Welt - Neues Schwerpunktthema bei ArchäologieOnline
* Archaeoforum.de/ Diskussionsforum zur Vor- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt Rekonstruktion nach wissenschaftlichen Erkenntnissen.
* Ancient Celtic music ("Antike keltische Musik" im Citizendium)
* Caesar, De bello gallico (u. a.) auf Latein
* Archäologischer Park am Glauberg
* Hallstattzeit
* www.kelten.co.at – Website zum Animationsfilm Kelten am Dürrnberg
* Helvetier
* Webpublikationen mit vielen Arbeiten von keltologischem Interesse
* Die Kelten als Eroberer und Söldner in der Antike
* Frühe Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse
* Das keltische Hessen
* Keltische Kultur
* http://www.gabreta.de
* http://www.kelten-info-bank.de
* Keltische Altburg bei Bundenbach
Keltologie [Bearbeiten]
* Keltologie an der Universität Wien
* Keltologie an der Universität Marburg
* Keltologie an der Universität Bonn
* Fachforum Keltologie (Hier trifft man die Expertinnen und Experten)
* Diskussionsforum zur wissenschaftlichen Keltologie
* Keltenmuseum Hallein
Museen und Grabungen [Bearbeiten]
* Das Laténium – Museum für die La-Tène-Kultur
* Heuneburg
* Forschungsprojekt und Grabungsberichte „Fürstensitz Keltenstadt“
* Keltenfürst von Hochdorf
* Keltenmuseum Manching
* Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim
* Ausgrabungen an der Schmidener Viereckschanze
* Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
* Archäologischer Park Glauberg e.V.
* Keltische Salzfürsten vom Dürrnberg bei Hallein
* Die Grabungen am Dünsberg
* www.kelten-nagold.de – Informationen über die Keltenfunde in Nagold
* www.gabreta.de – Archäologischer Erlebnispark Gabreta: ein Keltendorf als Freilichtmuseum im Bayerischen Wald
* Die Schnippenburg – Ein Fundplatz mit starkem keltischen Einfluss im nordwestlichen Mittelgebrigsraum
* Archäologischer Park Schwarzenbach/NÖ - Freilichtmuseum und wissenschaftliche Forschung der Uni Wien (VIAS)
* Archäologie im Landschaftsmuseum Obermain Archäologisches Lexikon: Die Latenèzeit (kurzer Überblick)
* Ausstellung: Kelten in Mähren
* Keltenwelt von Frög bei Rosegg
* Götter, Gräber und Geschichte
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Der Berserker
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Obergermanisch-Raetischer Limes:
Der Obergermanisch-Raetische Limes (abgekürzt: ORL) ist ein ""550"" km langer Abschnitt der ehemaligen Außengrenze des Römischen Reichs zwischen Rhein und Donau. Er erstreckt sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau. Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein Bodendenkmal und seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.
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Der Berserker
http://www.keltenmuseum.de/