Ich möchte mich bewerben
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 24.02.12 20:54 | ||||
Eröffnet am: | 12.03.09 08:51 | von: McMurphy | Anzahl Beiträge: | 74 |
Neuester Beitrag: | 24.02.12 20:54 | von: Trendscout | Leser gesamt: | 13.972 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
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also mal ganz vorsichtig mit deinen ökonomischen theorien wenn die nicht bis zum ende durchdacht sind...
nun schreit wieder jeder auf . ... "jaaaa ist doch besser als nichts" - tja, in deutschland ist NICHTS aber ein recht eigenwilliger begriff.
zusätzlich zu hartz iv kann man 15 stunden arbeiten... wenn man dann alle transferzahlungen addiert, wird man sicherlich auch auf 900€ kommen. dafür kann man aber auch 28 der 30 tage im monat zuhause bleiben - gerade im sommer sehr verführerisch.
letztlich muss man sich wohl die frage gefallen lassen, wie motiviert man selbst für 900€ wäre eine bewerbung zu schreiben.
aber die diskussion ist in einem börsenforum eh etwas absurd!
oder
900 EUR für 15 Stunden arbeiten und dem Staat auf der Tasche liegen.
Fazit:
Sozialleistungen kürzen da es der Person noch viel zu gut geht. Dann geht die Person auch wieder gerne für 900 EUR arbeiten.
weil sie nach monaten die nase voll haben vom harzt
ich betreue so einen empfänger und der ist erst seit 3 monaten arbeitslos
ist aber gerne arbeiten gegeangen und das für 950 euro im monat
er will seinen unterhalt selbst erarbeiten und das ist gut so
wenn ich manche penner im TV sehe die sagen warum soll
ich arbeiten, der staat zahlt doch, ich gehe lieber arbeiten wenn ich lust habe,
dann fehlen einem mehr als nur die worte
Motivation und Frustration schön und gut, aber wenn ich mit dem Leben so wie es ist zufrieden bin und ständig auf Kosten anderer Leben will, dann stelle mal die Frage denjenigen die dafür ihren Arsch jeden Tag aus dem Bett heben .
Wenn alle Geringsverdiener so denken würden, dann könnten wir den Laden direkt zu machen.
Ich finde diesen Umstand auch nicht förderlich, aber mit so einer Einstellung habe ich mein Leben doch schon beendet.
P.S.
Erzähle das mal einer Zahnmedizinischen Fachangestellten nach 3,5 jähriger Ausbildung mit Zusatzqualifikation zur Propylaxeassistentin...die mit 1575 € brutto beginnt. Wenn es danach geht,dann könntest du dir die Zähne demnächst selbst reinigen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich an ihrer Stelle wäre echt voll genervt, wenn ich täglich unzählige Bewerbungen lesen müsste, die alle mit "Hiermit bewerbe ich mich..." anfangen. Ich frage mich sowieso, wer sich bei der heutigen Lage auf dem Arbeitsmarkt noch eine ernsthafte Bewerbung erlauben kann, denn 50 Bewerbungen und 50 Absagen sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
Meine 'Mama' sagt immer: "Kind, geh schaffe und bring Kohle bei...!"
Aber sie wissen ja bestimmt wie Mamas so sind, sie haben sicher auch eine.
Na ja, man muss sie verstehen, Mama will schließlich nur das Beste für mich.
Fakt ist, ich suche eine Festanstellung als Sekretärin und ich will zu Ihnen. Natürlich könnte ich mich auch als Kassentippse bei Wal Mart, oder Köchin im Altenwohnheim bewerben (kochen kann ich nämlich auch und das sogar ganz gut), aber wer kocht schon gerne Sachen, die sowieso in den Mixer müssen...! Eigentlich sollte ein Beruf Spaß machen. Für alles was mit Sekretariatsaufgaben zusammenhängt, habe ich noch sehr viele Ordner frei, die stelle ich Ihnen zur Verfügung. Einen IQ habe ich auch, nur in Mathematik und Latein nicht. Aber wer will denn schon wissen, wie hoch die Cheops-Pyramide auf den Millimeter genau ist (sie ist SEHR hoch!) und wer
spricht denn heute noch Latein? Niemand! Auf der anderen Seite kann ich ihnen natürlich mit Excel problemlos ausrechnen, wie viel Säcke Reis in China jährlich umfallen und mit Power Point eine voll animierte Präsentation des Lebens der gemeinen Schmeißfliege im 13. Jahrhundert erstellen. Und bei Bedarf kann ich auch einem Engländer eine Brücke verkaufen. Mit einem wundervollen Ausblick auf den Rhein und Mainz-Kastell.
Wenn sie mit dem lesen bis hierhin gekommen sind und sich immer noch nicht dafür entschieden haben, mich zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen, dann dürfen sie meine Bewerbung gerne ausdrucken und einen Papierflieger basteln. Mal ganz im Ernst, heutzutage schreibt doch jeder Jobsuchende eine Bewerbung mit dem Gedanken, dass er sowieso eine Absage bekommt, bei mir wird's wenigstens ein Papierflieger. Aber ich gebe zu bedenken: Das Leben ist eines der härtesten -
besonders für eine 22jährige Berufseinsteigerin, die eine Festanstellung sucht. Auf Wunsch schicke ich Ihnen natürlich auch noch eine dieser langweiligen Standardbewerbungen (...hab' ich alles gelernt)und natürlich auch mit Foto. Leider habe ich daheim keinen Scanner, deshalb ist auch keines dabei.
Bis ich im Januar 2005 bei Ihnen anfangen kann, habe ich auch schon ein ganzes Jahr Berufserfahrung zusammen und das SAP zu meinem besten Freund gemacht (ok, guter Bekannter). Dann kann ich auch kundenorientiert arbeiten, so wie bei der EDS, wo ich meine Ausbildung absolviert habe. (Oh no, dieses Wort ruiniert den Stil meiner Bewerbung, das muss ich schnell ändern.) Kundenkontakt ist was tolles, die Hosen sind längst nicht so schnell durchgescheuert.
Bis demnächst (hoffentlich), jetzt liegt es an Ihnen. Oh Gott, was soll ich anziehen?
Ich grüße Sie
aber wenn ich mir die stellenausschreibungen angucke, dann frage ich mich teilweise schon, was menschen - gerade im dienstleistungsbereich alles akzeptieren müssen, um einen job zu bekommen.
qualifikationen ohne ende, 3 sprachen - dann halbe stelle und am besten noch befristet... das macht dann mal eben 1150€ netto.
naja - also ich weiß ja nicht! also ich würde mich da nicht drauf bewerben. ich weiß .... viele andere hier würden auch umsonst arbeiten. aber man muss ja mal realistisch bleiben.
@joker
tolles beispiel - das passt ja genau zu dem, was ich beschrieben habe.... die frage ist doch dann ... wieso bekommen leute die autos zusammenschrauben (meiner ansicht nach kein lehrberuf) 3000€ brutto und mehr ... und deine zahnmedizinische angestellte 1575€?!
du schreibt, wenn alle geringverdiener so denken würden, dann könnten wir den laden dich machen.... ja, da gebe ich dir recht. offensichtlich funktioniert das prinzip "ich gebe dir ein wenig was ab - und dafür darfst du dann zufrieden sein - aber bloß nicht die klappe aufmachen" noch sehr gut in deutschland, prinzip "teile und herrsche"
wenn ein durchschnittsdeutscher 3000€ brutto im monat verdient... dann erscheinen mit 1200 bis 1500€ einfach doch sehr gering.
ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich transferzahlungen bekommen würde ... aber 1200€ brutto... das ist durchaus ein betrag, für den das aufstehen jeden morgen nicht wirklich lohnt und mit dem weder das sozialsystem noch die eigene absicherung hilfreich ist!
Die Politik sollte endlich mal das Thema Mindestlohn vernünftig angehen!
Geben wir allen Berufstätigen mindestens 3000 € brutto und denken,das alle zufrieden sind ??
Es liegt doch nicht nur am Geld...um bei deinem Bsp. zu bleiben, diskutieren wir doch über die Einstellung solch schwer vermittelbarer Personen. Wie beschrieben, gibt es Menschen die für 1575 € brutto anfangen und lieber arbeiten gehen als vom Staat zu leben und Menschen die sich trotz Arbeitsangebot lieber zu Hause rumdrücken,weil "es sich doch nicht lohnt".
Es lohnt sich aber sehr wohl, dass du und ich solche Personen die nicht arbeiten wollen mit durchfüttern??!!
Ich spreche ausdrücklich nur von Personen die nicht arbeiten wollen und nicht von solchen,die aus z.B. krankheitsbedingten Gründen o.a. nicht arbeiten können.
Verallgemeinerungen hasse ich wie die Pest.
leider war keiner zu finden....
bzw. um es genauer auszudrücken, der wortlaut war: da arbeite ich lieber ne woche schwarz nebenbei und kassiere harz4 einschl. wohngeld und sonderzuschüsse und hab unterm strich genausoviel wie als wenn ich 40 stunden die woche knuffe.
fakt ist doch: wenn ich es drauf anlage, hab ich mit harz4 mehr wie jmd der arbeiten geht. das allein ist ja schon bedenklich. m.e. ist es aber nicht so das der fehler bei den arbeitslöhnen liegt. wenn ich mit harz4 in urlaub fliegen kann, premiere hab und ne große wohnung, dann scheint harz4 deutlichzu hoch zu sein, bzw. die möglichkeiten die man durch sonderzuschüsse bekommen kann zu weitreichend zu sein.