Ich lese gerade ...
Die letzten davor waren:
John Irving - Gottes Werk und Teufels Beitrag - klasse Diskussion über das Thema Abtreibungen und ebenfalls derart geschrieben, dass es leicht fällt beim Lesen hängenzubleiben.
Michael Crichton - Andromeda - leichte Kost, nicht so dolle aber gibt immerhin einen Denkanstoß über die Entwicklung von ABC-Waffen nachzudenken
John Perkins - Bekenntnisse eines Economic Hitman (auf Empfehlung von sacrifice) - die systematische Ausbeutung von anderen Nationen durch den US-amerikanischen Regierungs-Großunternehmerklüngel, absolut lesenswert
Andreas Eschbach - Der Nobelpreis - ganz interessant, da viel über das Procedere der Verleihung, die Historie, etc. geschrieben wird, die Story ist auch nicht schlecht - ein Mitglied des Nobelkommitees wird erpresst, erzählt wird die ganze Story aus sicht seines Schwagers, einem kriminellen, der ihm helfen soll, seine Tochter wiederzubekommen.
Ake Edwardson - Allem, was gestorben war - ein schwedischer Krimi, sehr interessant, da irgendwie völlig anders als alle Krimis, die ich bisher gelesen habe
Hab's gerade zum zweiten Male gelesen, es fasziniert mich ;-)))
Hält zwar nicht, was die Kommentare auf dem Einband versprechen aber trotzdem durchaus lesenswert.
Die Geschichte selbst ist nicht der Knaller, alles sehr vorhersehbar aber die Datailschilderungen des Hintergrunds, das römische Leben in den entlegenen Teilen des Reiches, die Aquädukte, die Bauten, etc. und die Zwischenkommentare aus der aktuellen Vulkanologieforschung sind echt klasse.
Nun habe ich gerade Scott McBain - Der Judasfluch angefangen. Nach knapp einem Viertel kann ich sagen: Schwer wegzulegen auch wenn ich noch keine Idee habe, in welche Richtung es geht. Grobes Thema: Psychopatische Massenmörder und Religion - geht gut los, ich bin gespannt.
liest sich locker in einem durch. Zwar ein Sachbuch, aber mit vielen Annekdoten und Geschichten - Fazit: weiterzuempfehlen
Ach ja, hier, habe das nach langer Zeit mal wieder ausgegraben, ist auch leichter zu lesen als "Risiko des Ruhms":
Rocko Schamoni, Dorfpunks
(aus dem Klappentext, in mühevoller Handarbeit abgetippt)
"Hatte die taz Recht, als sie schrieb, Rocko Schamoni sei "lustiger als hierzulande erlaubt und ernster als hierzulande gewünscht"? Natürlich, dieses Buch ist der Beweis. Es ist die Erinnerung an eine Jugend, wie sie viele hatten. Kühe, Mofas, Bier, Konfirmandenunterricht, Schulstress, Liebeskummer und die tödliche Langeweile auf dem flachen Land, die Windstille am Ende der schlimmen Siebziger. Doch dann kam PUNK, und PUNK kam auch nach Schmalenstedt in Schleswig-Holstein."
Ich bin im Vorteil bei der Würdigung dieses Werks, da ich den Künstler selber bei der Lesung seines Werks erlebt habe (war cool), aber auch so sehr lustig.
Gruß
Talisker
Das Buch mit den skurrilen Kurzgeschichten ist mir gestern "in die Hände gefallen" - gut beobachtet und niedergeschrieben mit einem Humor, der mich an Ephraim Kishon erinnert. Quasi - Der Blaumilchkanal op NEUköllsch. Das ideale Geschenk für Neuberliner oder Berlinbesucher, die den Daheimgebliebenen Eindrücke vom Großstadtdschungel vermitteln möchten. Schön schräg :-)
Vater zweier Kinder (davon das letzte eher ein Schreikind).
Was super geholfen hat: http://aber-natuerlich.de/pucken-c-25.html.
Mit Pucksack durften wir den ersten ruhigen Abend erleben !
und ich war erstaunt wie effektiv das war (ist oder sein kann).
Hab starke Zweifel gehabt, dass sich ein Baby da wohlfühlen kann
aber tatsächlich hat sich unser Kleener da sehr wohl gefühlt.
Paul Auster - Man im Dunkel
*Man im Dunkel* ist eine glanzvolle Parabel um Krieg und Macht,
eine einfühlbare Reflexion über das Altern,
die Liebe und ihren Verlust, ein literarisches Vexierspiel,
souverän erzählt und unerbittlich.
Gregory David Roberts - Shantaram
Ein Man auf der Flucht - eine Stadt , die nie schläft - und die Gnade
einer befreienden Liebe.
viel Spass
g-oj
Seit seinem Debüt als Dramatiker 1957 veröffentlichte Pinter mehr als 30 Stücke. Zu seinen wichtigsten Theaterstücken zählen "The Room" (1957, deutsch "Das Zimmer"), "The Caretaker" (1959, "Der Hausmeister") und "The Homecoming" (1965, "Die Heimkehr"). Das Nobelkomitee erklärte seine Wahl damit, dass Pinter mit seinem Werk zum bedeutendsten Vertreter des britischen Nachkriegs-Theaters geworden sei. "In einem typischen Pinter-Stück treffen wir Menschen, die sich in ihrer reduzierten und kontrollierten Existenz verschanzen, um sich gegen das äußere Eindringen in ihr eigenes Leben zu wehren", erklärte das Komitee. Pinter wurde am 10. Oktober 1930 als Sohn eines jüdischen Schneiders in London geboren.
Wirtschaftliche Zusammenhänge bleiben für die meisten ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei gibt es nichts, das zu durchschauen wichtiger wäre als die Wirtschaft, weil nichts unser tägliches Leben stärker durchdringt. Wie kommt der Preis für einen Cappuccino im Coffeeshop an der Ecke zustande? Was ist das Geheimnis unserer hohen Gesundheitskosten? Was würden uns unsere Supermärkte am liebsten verschweigen? Warum ist es unmöglich, irgendwo einen Gebrauchtwagen zu kaufen, ohne dabei übers Ohr gehauen zu werden? Warum sind arme Länder arm und reiche Länder reich? Was sind die Ursachen für den Wirtschaftsboom in China? Tim Harford durchleuchtet diese und andere Fragestellungen undogmatisch. Ist er "rechts" oder "links"? Ist er für oder gegen das Denken in Kategorien von Effizienz und Wirtschaftlichkeit? Gerade seine Unparteilichkeit macht "Ökonomics" in unaufdringlicher Weise lehrreich und lässt dem Leser Raum für sein eigenes Urteil. Ironisch und unterhaltsam, mit einem bestechenden Erzähltalent, das selbst die trockene Ökonomie zum spannenden Erlebnis macht, deckt Harford die Gesetze des Marktes auf, die hinter alltäglichen Ereignissen lauern. Tim Harford durchleuchtet wirtschaftliche Zusammenhänge undogmatisch, ironisch und mit einem bestechenden Erzähltalent, das selbst die trockene Ökonomie zum spannenden Erlebnis macht.
http://www.amazon.de/...nstigen-Gebrauchtwagen-bekommen/dp/357050073X
von Pascal Mercier
die rezensoren sind nicht zu 100 % begeistert, bin mal gespannt (war ein Geschenk)
z.B. Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.11.2004
Zunächst könnte man bei der Lektüre von Burkhard Müllers Rezension annehmen, alles laufe auf einen Verriss hinaus. Da setzt der Autor Pascal Mercier alles daran, einen Heiligen zu schaffen, der natürlich schon lange tot ist und auf dessen Spuren ein unfehlbarer Lateinlehrer mit Namen Raimund Gregorius (genannt "Mundus") wandelt, der quasi aus heiterem Himmel seine Lehrtätigkeit aufgibt, da er ein Büchlein eben dieses Heiligen Amadeu Prado gefunden hat. Zwar kann er kein Wort Portugiesisch und daher das Buch gar nicht lesen, dennoch beschließt er gen Süden aufzubrechen, um dort dem Heiligen auf die Schliche zu kommen. Die Ausführlichkeit, mit der der Rezensent diese "umständliche Rahmenkonstruktion" vorstellt, um dann die zu schwache Spannung, das "gleichförmig gedehnte Tempo" und die Länge des Buchs zu monieren, lässt eigentlich ein vernichtendes Urteil erwarten. Doch das bleibt aus. Stattdessen bemüht sich Burkhard Müller um Verständnis für dieses "verblüffende Wagnis", das der Autor mit seinem Buch eingegangen ist. Dieses besteht nämlich darin, dass hinter den Aufzeichnungen des Heiligen, die den Wunsch artikulieren, Sätze von der Schönheit der Worte Gottes zu sprechen, niemand geringeres als der Autor selbst steht. "Den Heiligen hat er erfunden, um unter dem Vorwand, nach ihm zu suchen, es selbst zu sein", interpretiert Müller mit einer gewissen Sympathie für den hehren Anspruch. Gelungen findet er das Wagestück trotzdem nicht, denn "zuletzt verstimmt die umwegige Unbescheidenheit, die den behaupteten außergewöhnlichen Menschen mit einem Trick dem eigenen Autoren-Ich gutschreiben will".