Culture Club


Seite 1719 von 2532
Neuester Beitrag: 25.08.25 17:44
Eröffnet am:22.09.12 21:13von: FillorkillAnzahl Beiträge:64.288
Neuester Beitrag:25.08.25 17:44von: phineasLeser gesamt:7.837.400
Forum:Talk Leser heute:4.313
Bewertet mit:
97


 
Seite: < 1 | ... | 1717 | 1718 |
| 1720 | 1721 | ... 2532  >  

74087 Postings, 6288 Tage FillorkillSazvezdja - Beogradski Kamerni Hor

 
  
    #42951
1
13.01.21 11:15

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillpostupice

 
  
    #42952
13.01.21 11:33

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillstekajici sny

 
  
    #42953
1
13.01.21 11:40

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillbad gag

 
  
    #42954
1
13.01.21 11:46

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillbelka

 
  
    #42955
1
13.01.21 11:53

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillpovorka (crna voda)

 
  
    #42956
1
13.01.21 12:05

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillpost trauma

 
  
    #42957
1
13.01.21 12:11

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkillund, zum mitsingen: victory is our's

 
  
    #42958
1
13.01.21 12:17

74087 Postings, 6288 Tage Fillorkilllaibach hab ich vergessen, sorry

 
  
    #42959
13.01.21 12:46

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1mhm... interessant

 
  
    #42960
13.01.21 15:54
Das künstlerische Prinzip Laibachs wie auch der gesamten Neuen Slowenischen Kunst wird heute zumeist als Retroavantgarde oder, speziell im Falle Laibachs, als Monumental-Retro-Avantgarde bezeichnet.

„Retroavantgarde ist die grundlegende künstlerische Vorgehensweise von Neue Slowenische Kunst. Sie basiert auf der Prämisse, dass Traumata der Vergangenheit, die sich auf Gegenwart und Zukunft auswirken, nur geheilt werden können durch eine Rückkehr zu den ursprünglichen, auslösenden Konflikten. Die moderne Kunst hat bislang noch nicht den Konflikt überwunden, der durch die […] Assimilierung der historischen Avantgardebewegungen in die Systeme totalitärer Staaten entstand. Die übliche Wahrnehmung der Avantgarde als fundamentales Phänomen des 20. Jahrhunderts ist belastet durch Ängste und Vorurteile. Einerseits wird diese Periode naiv glorifiziert und mystifiziert, während andererseits ihr Missbrauch, ihre Kompromisse und Fehler mit bürokratischer Genauigkeit gezählt werden, um uns daran zu erinnern, dass sich eine derartig grandiose Verblendung niemals wiederholen darf.“

– Irwin/NSK (1993)
„Buy Victory“
Laibach-Plakat 1984

Die (bildlichen und musikalischen) Werke Laibachs sind diesem Konzept folgend geprägt durch die Verwendung von Versatzstücken, Symbolen, Zeichen, Zitaten, Samples und Ikonen aus unterschiedlichsten künstlerischen und politisch-historischen Kontexten, insbesondere jedoch der totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts.

Die von Laibach zitierten musikalischen Elemente entstammen dabei ebenso der klassischen Musik wie dem Heavy Metal, der Disco-Musik und dem Techno und slowenischem Kulturerbe. So finden sich in verwendeten Samples und Coverversionen Laibachs Elemente aus Werken von Gustav Holst, Anton Bruckner, Carl Orff, Franz Liszt und Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch ebenso wie Stücke von Bands wie Queen, den Beatles oder den Rolling Stones.

Die beschriebene Arbeitsweise Laibachs setzt ein rücksichtsloses Aneignen von musikalischem Material unterschiedlichster Herkunft und dessen Verarbeitung zu eigenen Zwecken, mithin das künstlerische ready-made im Sinne Marcel Duchamps und Joseph Beuys’ voraus.

   “The compositional process is a dictated ready-made.”

   „Der Kompositionsprozess ist diktiert vorgefertigt.“

– Laibach

Dieser bewusste Prozess des ständigen Wiederholens und Neuverarbeitens zeigt neben dem exorzistischen auch ein psychoanalytisches Element der Arbeitsweise Laibachs.  

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1link vergessen

 
  
    #42961
13.01.21 15:55

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1künstlerisch, kulturell aber auch bereits rein

 
  
    #42962
2
13.01.21 16:20
technisch konzeptionell betrachtet, äußerst interessant und wirklich bemerkenswert, findet mit mir allerdings keinen allzugut geeigneten Resonanzboden.
Musikalisch ist das mit dem Avantgarde nun auch ohnehin immer so eine Sache.
Es ist eher postmusikalische Konzeptkunst, bei der am Ende der theoretische Ansatz und die Einladung zur Reflektion im Vordergrund steht.
 

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1John Cage's 4'33"

 
  
    #42963
13.01.21 16:24
oder Avantgarde meets Zen ... eine tolle performance von William Marx




 

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni14'33"

 
  
    #42964
13.01.21 17:11
4'33" (pronounced "four minutes, thirty-three seconds" or just "four thirty-three") is a three-movement composition by American experimental composer John Cage (1912–1992). It was composed in 1952, for any instrument or combination of instruments, and the score instructs performers not to play their instruments during the entire duration of the piece throughout the three movements. The piece consists of the sounds of the environment that the listeners hear while it is performed, although it is commonly perceived as "four minutes thirty-three seconds of silence". The title of the piece refers to the total length in minutes and seconds of a given performance, 4'33" being the total length of the first public performance.

Conceived around 1947–48, while the composer was working on Sonatas and Interludes, 4'33" became for Cage the epitome of his idea that any sounds may constitute music. It was also a reflection of the influence of Zen Buddhism, which Cage had studied since the late 1940s. In a 1982 interview, and on numerous other occasions, Cage stated that 4'33" was, in his opinion, his most important work. The New Grove Dictionary of Music and Musicians describes 4'33" as Cage's "most famous and controversial creation".

https://en.wikipedia.org/wiki/4%E2%80%B233%E2%80%B3
https://de.wikipedia.org/wiki/4%E2%80%B233%E2%80%B3  

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1John Cage - Dream (1948)

 
  
    #42965
13.01.21 17:11

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1John Cage: Music of Changes (1951)

 
  
    #42966
1
13.01.21 17:19


...allerdings avantgardetypisch ebenfalls eher konzeptionell und ideell abstrakt  interessant, musikalisch dabei jedoch eher schwer hörbar.

"The title Music of Changes refers to several different meanings. One of them is the Chinese oracle book I Ching, the Book of Changes. Another, more personal reference is the change in Cage's compositional language.
Cage composed the music using I Ching chance operations, in order to create differrent charts for various parameters in the music: tempi, dynamics, sounds and silences, durations and superimpositions. With these charts he created a composition, using a conventional manner of notation with staves and bars, where everything is notated in full detail. The piano is played, not only by using the keys, but also by plucking the strings with finger nails, slamming the keyboard lid, playing cymbal beaters on the strings, striking the keyboard lid etc. Pedalling is also notated in full detail.
The notation is proportional, where 1 inch equals a quarter note. The rhythmic structure is 3-5-6¾-6¾-5-31/8 and is expressed in changing tempi, including the use of accellerandos and ritards.
This work may be seen as the first result of Cage's voyage into the world of composing by chance. For Cage this was a necessary step, in order to give up individual taste and memory and also the traditions in art. This development came as a result of his studies with Gita Sarabhai (Indian philosophy) and Daisetz T. Suzuki (Zen Buddhism) in the late fourties and early fifties.
Chance here, is part of the moment of composition though. The actual result and the performance of it are completely determined, something Cage was to give up soon in his later compositions."

 

74087 Postings, 6288 Tage FillorkillIch mag sie auch nicht, Zan

 
  
    #42967
1
13.01.21 18:25
Deshalb wohl auch zuvor 'vergessen'. Dieses Konzept, den Faschismus resp Stalinismus dadurch 'exorzistisch' aufbereiten zu wollen, indem man ästhetisch distanzlos in seine Kleider schlüpft, verliert spätestens dann seinen angeblichen erzieherischen Auftrag, wenn Begleitvariablen wie vor allem die Musik ebenfalls distanzlos 'appeaserisch' eingesetzt werden. Der Auftrag kürzt sich dann raus und übrig bleibt die Ununterscheidbarkeit zu einer postmodernen protofaschistischen Propaganda,  wie sie nicht zufällig im postindustrial  / post ebm häufig anzuftreffen ist. Die Figur war schon bei TG fragwürdig, nur war deren Musik meist - darin Adornos Diktum folgend - ungeniessbar genug, um Sympathien beim zeitgenössischen Faschismus erzeugen zu können. Das ist bei Laibach anders, die allerdings zugegeben musikalische Viruosen sind, mit einer erstaunlichen Bandbreite von Ausdrucksmöglichkeiten.

Die Erfinder des Fascholooks als volkserzieherisches bzw paradoxtherapeutisches Instrument. Fragwürdig, aber noch glaubwürdig. Hier wird das Konzept erläutert:

Angehängte Grafik:
ea3cc78782c6826379d3105c43e99998.jpg
ea3cc78782c6826379d3105c43e99998.jpg

28861 Postings, 2968 Tage goldikZu viele identische Beiträge in kurzer Zeit, Spamv

 
  
    #42968
13.01.21 18:40
erdacht..
So langsam reicht´s

Geschrieben hatte ich :#964 würd´ich bevorzugen, wen wundert´s  

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Der Auftrag kürzt sich

 
  
    #42969
1
13.01.21 23:26
sich dabei  nicht nur heraus, sondern ein solcher wäre m.E. bereits  von vornerein nichts als pure Anmaßung. Man therapiert sicher keine Traumata, indem man den Betroffenen mit der Ästhetik des Traumabezugsgegenstandes vor der Nase herumwedelt. Dass es für die Überwindung von Traumata wichtig ist, zu dessen Urpsrüngen mit ihren Konflikten zurückzukehren, das mag sicher  sein, aber doch nicht so. Des weiteren sollte das "ob" und "wie" den Betroffenen dann auch schon selber überlassen sein.
Dieser vermeintlich therapeutische Ansatz ist insofern nicht bloß sachlich völlig ungeeignet und  insofern reichlich albern, sondern in seiner Aufdringlichkeit auch recht brutal.

Wenn man dieses vorgertragene Motiv ernst nehmen möchte, so fehlt es es hier ganz und gar an einer verantwortungsvollen und reifen Reflektiertheit, also genau daran, was mit der ästhetischen Brechstange so dringend von den anderen eingefordert werden soll.

Ich halte diese Motivation aufgrund der derart offensichtlichen Ungeeignetheit der gewählten Methoden allerdings eben keineswegs für aufrichtig (auch nicht bei TG).

Sie scheint mir eher als moralisch-intellektuelle Rechtfertigungsgrundlage dafür zu dienen, die doch sehr eigenen Bedürfnisse ausleben zu dürfen, mit diesen verbotenen Ästhetizismen und Symbolen herumzuspielen und sich darin zu verkleiden und natürlich auch damit zu provozieren, was dann eher in Richtung Fetisch geht, als dass es etwas damit zu tun hätte, tatsächlich irgendeinen Erziehungs- oder Aufklärungsauftrag dabei annehmen zu wollen.
An tatsächlicher Aufklärung oder Aufarbeitung kommt bei sowas dann ja auch am Ende gar nicht wirklich etwas herum.  

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Zur Nacht etwas von Warpaint

 
  
    #42970
13.01.21 23:40

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Warpaint - Undertow

 
  
    #42971
13.01.21 23:41

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Warpaint - 'Majesty

 
  
    #42972
13.01.21 23:42

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Warpaint - Krimson

 
  
    #42973
13.01.21 23:43

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Warpaint - Elephants

 
  
    #42974
1
13.01.21 23:44

14478 Postings, 4982 Tage Zanoni1Warpaint - Full Performance (Live on KEXP)

 
  
    #42975
1
13.01.21 23:45

Seite: < 1 | ... | 1717 | 1718 |
| 1720 | 1721 | ... 2532  >  
   Antwort einfügen - nach oben