"Ich gehe nachts nicht auf die Straße, das...
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Eröffnet am: | 01.10.06 17:39 | von: KTM 950 | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 03.10.06 01:00 | von: nauticus | Leser gesamt: | 3.201 |
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"Ich gehe nachts nicht auf die Straße, das macht hier kein Afrikaner"
Können sich Farbige in Ostdeutschland tatsächlich nicht mehr frei bewegen? Fünf Mitarbeiter des SZ-Magazins haben mehrere Monate recherchiert. Herausgekommen ist ein bestürzender Erfahrungsbericht.
Tchbodi Kodjo*, 26, Togo, lebt seit 6 Jahren in Magdeburg:
"Eben gerade, als ich hier von der Bushaltestelle zum Interviewtermin kam, stand eine Mutter mit ihrer Tochter, so elf Jahre alt, auf dem Balkon. Beide machten Affengeräusche, als ich vorbeiging, »huhuhuhu« haben sie mir nachgerufen."
Amani Bohoussou:
"Am schlimmsten ist es in der Straßenbahn. Ich sage immer: In Erfurt bin ich der König der Tram. Wenn ich in einem Viererabteil sitze, bleibe ich da allein – egal, wie voll der Wagen ist. Es gibt natürlich auch viele nette und hilfsbereite Menschen hier. Meistens sind die aber schon mal im Ausland gewesen. Vorurteile haben eben viel mit Ignoranz zu tun. Die Menschen, die Vorurteile gegen mich haben, kennen oft nicht mal Berlin."
Asumaila Atoude:
"Baden gehen wir im Sommer auch nicht, obwohl es hier viele schöne Seen gibt. Ich habe mal von jemandem aus unserem Heim gehört, der war in einem Freibad hier in der Nähe. Als er ins Schwimmbecken reinging, sind sofort alle aus dem Becken raus."
Mouctar Bah, Guinea, lebt in Berlin und Dessau:
"Ich bin vor einigen Jahren von Berlin nach Dessau gekommen wegen eines Callcenters, das ich dort eröffnet habe. In dem Laden habe ich auch Oury Jalloh aus Sierra Leone kennengelernt, der dort oft mit seiner Mama telefoniert hat. Jalloh ist ja, das stand viel in der Zeitung, am 7. Januar 2005 in einer Zelle im Polizeirevier in Dessau ums Leben gekommen. Er war abends verhaftet worden, weil er angeblich auf der Straße Frauen belästigt hatte, und ist dann im Keller auf einer Pritsche, auf der er festgeschnallt war, verbrannt. Es hieß, er habe es trotz der Fesseln geschafft, sich selber anzuzünden.
Da es mir und anderen seiner Freunde nicht so klar war, wie Jalloh ums Leben gekommen ist, haben wir versucht, das herauszufinden. Zuerst sind wir zur Polizei gegangen, aber niemand konnte uns nähere Auskunft geben. Wir haben dann gesagt: Okay, jetzt schalten wir einen Anwalt ein. Und ich habe mich dann ein Jahr lang richtig mit der Sache beschäftigt, habe Demos organisiert, viel mit Medien gesprochen und so.
Wie ich vorhin gesagt habe, habe ich ja dieses Callcenter in Dessau geführt. Jedenfalls habe ich dann im Februar 2006 einen Brief vom Ordnungsamt Dessau bekommen, dass ich den Laden zumachen muss. Sie sagten, ich hätte Drogendealer in meinem Laden geduldet. Diese Anschuldigungen hatte es schon mal lang vorher gegeben, ein Jahr vor Jallohs Tod. Die Drogenszene war genau in der Straße aktiv, in der mein Geschäft war, und die Polizei hatte den Laden unter Verdacht, aber der Staatsanwalt ließ die Klage fallen, weil ich nachweisen konnte, dass ich nichts damit zu tun hatte. Es war dann zwei Jahre ruhig, die Drogenszene war längst aus der Gegend verschwunden, dann kam plötzlich der Brief vom Ordnungsamt. Ich musste im Februar das Gewerbe innerhalb einer Woche abgeben. Jetzt arbeite ich im gleichen Callcenter wie vorher, aber als Angestellter. Komischerweise war das Problem mit den Drogen plötzlich nicht mehr akut, als das Callcenter an einen anderen Eigentümer ging."
Maria Schöller*, Kenia, lebt als Hausfrau in Dresden, seit sechs Jahren in Deutschland:
"Ich habe in Frankfurt in einer Wäscherei gearbeitet, und hier in Dresden habe ich in der Zeitung ein Stellenangebot in einer Wäscherei gesehen. Da habe ich angerufen und der Frau erzählt, dass ich Erfahrung mit dieser Arbeit habe – wir haben einen Termin ausgemacht. Aber als ich bei ihr angekommen bin, sagt die Frau: »Nein, ich hab keinen Termin mit einer Afrikanerin gemacht!« Ich habe gesagt: »Aber wir haben doch miteinander geredet am Telefon.« – »Nein, ich habe mit keiner Afrikanerin geredet«, schreit sie. Da bin ich wieder gegangen."
» Ich fühlte mich wie in der Zeitmaschine: Mississippi Burning auf Deutsch. Vor der Schule hörten fünf Neonazis laut rechtsextreme Musik «
Ade Bantu, Musiker:
"Wir waren mit den Brother’s Keepers auf Tournee und wollten in Pirna mit einer Schulklasse diskutieren. Wir hatten aber das Gefühl, dass sich die Schüler nicht frei äußern konnten. Es herrschte ein Klima der Angst. Die Nacht zuvor hatten Rechte überall in der Schule Plakate aufgehängt: »White Arian Brotherhood against the alien Brother’s Keepers«, mit Hakenkreuz und Ku-Klux-Klan-Symbolen. Ich fühlte mich wie in der Zeitmaschine: Mississippi Burning auf Deutsch. Vor der Schule hörten fünf Neonazis laut rechtsextreme Musik. Die Polizei, die zu unserem Schutz mitgekommen war, schritt nicht dagegen ein."
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Alles im Leben braucht seine Zeit. Gras wächst auch nicht schneller,
wenn man daran zieht!
Gruß
KTM 950
Gruß BarCode
mensch um diese zeit im bett lieg;mir etwas entgeht.
02. Okt 15:16
Gerald Asamoah und seine Familie haben mit rassistischen Beleidigungen zu kämpfen. Der jüngste Vorfall habe dem Deutschland-Bild in Afrika sehr geschadet, beklagt der Schalker Stürmer - und droht mit Konsequenzen.
Gerald Asamoah hat von mehreren rassistischen Beleidigungen sowohl im Fußball als auch im Privatleben berichtet und im Falle solcher Ausfälle während eines Länderspiels seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen. «Macht es dann noch Sinn für Deutschland zu spielen? Die Frage stellt sich dann. Sehr ernsthaft sogar», sagte der dunkelhäutige Profi vom FC Schalke 04 dem «kicker».
«Ich war völlig leer»
Der nach einem Beinbruch zu einer mehrmonatigen Zwangspause gezwungene Angreifer war Anfang September im Pokalspiel bei Hansa Rostocks Amateuren von den Heimfans wegen seiner Hautfarbe mit Schmährufen massiv beleidigt worden. Der Verein war daraufhin nach den neuen verschärften Fifa-Bestimmungen zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro und einer Platzsperre verurteilt worden.
«Dieser Moment, wo es klick macht im Kopf, der ist entsetzlich. Ich war für ein paar Sekunden völlig leer. Es hat unfassbar wehgetan», sagte Asamoah. Auch seine Familie sei von den Ereignissen betroffen. «Das Schlimmste ist, dass meine Frau das ja auch mitbekommt. Die Familie. Es kommt im Fernsehen, alle sind aufgeregt», sagte der 27-Jährige. Asamoah begrüßte konsequentes Vorgehen gegen rassistische Aktionen. Man müsse das Thema hoch hängen, «um auch Idioten immer wieder zu zeigen, dass wir Farbige Menschen sind.»
Deutschland-Bild nimmt Schaden
Die Aktionen gegen ihn hätten dem Deutschland-Bild weltweit geschadet und den während der WM erworbenen guten Eindruck des Landes revidiert. In seinem Geburtsland Ghana sei man «entsetzt» gewesen. «Das Affengebrüll hat dazu geführt, dass einige in Afrika wieder das Bild von Deutschland haben, das vor der WM 2006 galt. Das haben die Idioten geschafft.»
Asamoah erzählte von Beleidigung, Ausgrenzung und Übergriffen gegen ihn sowie seine Familie und Freunde. Seine Frau und eine Cousine seien auf dem Jahrmarkt beim Kauf von Losen verhöhnt worden. Ihm sei als Jugendlicher wegen seiner Hautfarbe der Zutritt zu Discotheken und Billardhallen verwehrt worden. Heute habe er diese Probleme nicht mehr. «Aber ich weiß, dass es nur so ist, weil ich der Herr Asamoah bin. Andere Farbige haben dieses Glück nicht, deshalb muss man es immer wieder ansprechen.» (nz)
http://www.netzeitung.de/sport/bundesliga/444247.html
Ja, da war der Kulturmensch noch ein guter Deutscher.
Aber jetzt kommen die Nachkömmlinge der französischen Kolonien nach Europa, sprechen 4 Fremdsprachen und haben Politikwissenschaft studiert an der Sorbonne und schreiben Bücher. Und machen auch noch Kinder.
Das verträgt der thüringische Bratwurstfresser und der bis in alle Ewigkeit DDR-Geschädigte Hartz 4 - Kandidat aus Sachsen nicht. Denn, wofür hat man 40 Jahre lang nichts getan und gekuscht? Um am Ende einem Mohren "Guten Tag" sagen zu müssen? Und ich denke, der Sachse schafft das rein guttural nicht ...
Nürnberg - Am frühen Samstagmorgen geriet in Nürnberg, Gustav-Adolf-Brücke, ein 20 Jahre alter Nürnberger mit einem bislang unbekannten Schwarzafrikaner in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde dem Geschädigten die Fingerkuppe des rechten Mittelfingers abgebissen.
Der 20-jährige wurde ins Südklinikum eingeliefert, allerdings konnte die fehlende Fingerkuppe nicht mehr aufgefunden werden. Da der Geschädigte stark alkoholisiert war konnte der Tathergang und der Grund für den Streit noch nicht geklärt werden.
Bei dem Täter soll es sich um einen Schwarzafrikaner handeln, der ca. 185 cm groß ist und schlank. Er trug schwarze Oberbekleidung.
1.10.2006 9:12 MEZ
Ohne Handschuh kann die Kuppe schon mal fehlen.....
Was immer auch passiert ist. Schade um den Finger und weniger saufen hilft schon mal.
Die futtern aber echt alles, diese Schwatten....