Dr. Josef Mengele läßt grüßen!


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Neuester Beitrag: 23.01.03 12:38
Eröffnet am:27.11.02 10:46von: chrismitzAnzahl Beiträge:13
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16834 Postings, 8561 Tage chrismitzDr. Josef Mengele läßt grüßen!

 
  
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27.11.02 10:46
Weltweit erstes Klon-Baby

Der umstrittene italienische Arzt Severino Antinori (Bild) hat die Geburt des weltweit ersten Klon-Babys für Anfang kommenden Jahres angekündigt. Die Frau, die das Kind austrägt, sei in der 33. Schwangerschafts-Woche. "Natürlich wird es ein Junge sein," so der Klon-Arzt. Das Kind sei "absolut gesund". Die Chance, dass alles gut verlaufe, liege zwischen 90 und 95 Prozent.
 
Antinori hält geheim, wo das Kind entbunden werden soll. Er deutete an, die Geburt werde außerhalb Italiens stattfinden. In Italien stehen auf das Klonen von Menschen harte Strafen. Wenige Wochen später sollen laut Antinori noch zwei weitere Klon-Kinder auf die Welt kommen.
 

Antinori wurde international bekannt, als er 1994 einer 63-jährigen Frau zu einer Schwangerschaft verhalf. Er zählt zu den bekanntesten Vorreitern der Klon-Technik und verteidigt das reproduktive Klonen von Menschen als "Therapie" gegen Kinderlosigkeit. Auf mögliche Missbildungen angesprochen, antwortete er einmal: "Das Leben ist ein Risiko." Andere Gentechniker weisen darauf hin, dass beim Klonen eine große Gefahr von Missbildungen und Fehlgeburten besteht.

Beim reproduktiven Klonen wird aus der ursprünglichen Eizelle mit den genetischen Informationen einer Frau der Kern entfernt und durch den vollständigen Satz mit Erbinformationen eines anderen Menschen ersetzt. 1996 gelang mit dem Schaf 'Dolly' erstmals das Klonen eines Säugetiers.
 
 

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzÜber das Klonen von Menschen

 
  
    #2
27.11.02 10:58
von Christian J. Krause


Einführung
Aus vielen Science Fiction Romanen, Filmen und Erzählungen kennt man die biochemische Technik des Klonens von Menschen. Exemplarisch sei hier nur der Sci-Fi Klassiker "Brave new World" des britischen Autors Aldous Huxley genannt. In diesem Buch gibt es ein Verfahren, den sogenannten Bokanowsky-Prozeß, mit dem es möglich ist, knapp hundert erbgutgleiche Menschen zu erschaffen, die in fünf unterschiedlichen Klassen je nach Bedarf hergestellt werden können.

Auch heute, im Jahr 1995, 63 Jahre nach dem Erscheinen des besagten Buches, regen Klonen und Gentechnik die Phantasie des Menschen immer noch an. Der beste Beweis dafür ist der finanzielle Erfolg des Filmes "Jurassic Park", in dem Dinosaurier aus ihrem in Bernstein verpackten und konservierten Erbgut wieder zum Leben erweckt werden.

Keine bloße Fiktion
Vieles, was vor wenigen Jahren als undenkbar galt, ist heute allerdings schon biochemisch möglich. 1978 wurde das erste Retortenbaby in Großbritannien geboren. Zwei Jahre später haben Wissenschaftler zum ersten Mal Vieh klonen können. 1993 schließlich sorgten Dr. Robert Stillman und Jerry Hall, zwei Wissenschaftler der George Washington Universität, für heftige Diskussionen, als es ihnen erstmals gelang, menschliche Embryos zu duplizieren.

Biochemische Grundlagen
Das Verfahren ist das gleiche, mit dem schon seit mehr als einem Jahrzehnt Vieh geklont wird: Stillman-Hall benutzten für die Versuche allerdings langfristig nicht lebensfähige Embryos, die von mehr als einem Spermium befruchtet wurden. Deswegen wuchs kein Embryo weiter als sechs Tage.

Wenn es bei dieser einen Zelle zu einer Zellteilung kam, wurden die beiden neu entstandenen Zellen künstlich getrennt, damit zwei verschiedene Embryos mit derselben genetischen Information entstanden. Dieser Prozeß kommt auch in der Natur vor und führt zu eineiigen Zwillingen. Die Embryos bekamen zusätzlich eine künstliche Hülle. Auf diesem Weg entstanden 48 Klone, die - siehe oben - nach spätestens sechs Tagen gestorben sind. Das war das ganze Experiment.

Davon, menschliche Lebewesen aus der DNA erwachsener Menschen zu kopieren (vgl. Jurassic Park), ist die Wissenschaft noch gottlob weit entfernt; - vielleicht auch ein Grund, der Forschung von vornherein einen Riegel vorzuschieben. Klonen in seiner bisherigen Form hat übrigens nichts mit Gentechnologie zu tun und sollte auf gar keinen Fall damit verwechselt werden.

Die weltweite Resonanz
Die weltweite Resonanz auf diese Versuche war überwiegend ablehnend: Der damalige französische Präsident, François Mitterand, war "entsetzt"; die vatikanische Hausgazette warnte, daß diese Entwicklung "in einen Tunnel des Wahnsinns führen" würde.

Auch weniger ranghohe Menschen lehnen das Klonen mit großer Mehrheit ab, wie verschiedene Umfragen ergaben. Selbst in den liberalen Vereinigten Staaten wünschten sich 46 % der Bevölkerung [Die Zahlen stammen aus einer Telefonumfrage, die von der Firma Yankelovich Partners Inc. im Auftrag von TIME Magazine und CNN bei 500 erwachsenen Amerikanern durchgeführt wurde.] ein Gesetz, das dem Klonen menschlicher Embryos einen Riegel vorschiebt.

Heutzutage rechtfertigt man sein Tun nicht mehr in Briefen oder Fachzeitschriften, sondern - wie Jerry Hall - in der Talkshow Larry King Live (CNN): "Wir haben nur Basisinformationen gesammelt. Die Ethiker, Mediziner und die Öffentlichkeit müssen entscheiden, welche Regeln uns in die Zukunft leiten."

Gegenüber TIME erklärten Hall und Stillman, daß Klonen für sie der nächste logische Schritt auf dem Weg der künstlichen Befruchtung war. Angetrieben vor einer medizinischen Idee, wollten sie außerdem das "Leiden" unfruchtbarer Paare beenden.

Nutzen des Klonens
Dem interessierten Beobachter scheint es, als ob aus wissenschaftlichem Ehrgeiz, ohne moralische Bedenken, geforscht würde und die Wissenschaftler sich erst hinterher Gedanken über Moral und mögliche sinnvolle Anwendungen machen. Welche Anwendungen lassen sich denn finden?

Unfruchtbare Paare könnten sich den Wunsch nach einem Kind erfüllen. Auch heute ist es (siehe oben) möglich, Retortenbabies zu schaffen, weswegen Klonen schon aus diesen Grund nutzlos erscheint. Allerdings argumentieren Wissenschaftler, daß man die niedrige Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Empfängnis eines eingepflanzten Eis so wesentlich erhöhen könnte.

EIN WEITERER DISKUTIERTER VERWENDUNGSZWECK IST DIE SCHÖPFUNG VON MENSCHEN ALS Z.B. KNOCHENMARKSPENDER. AUCH HEUTE SCHON WERDEN MENSCHEN ZU DEM ZWECK GEBOREN, DER ÄLTEREN SCHWESTER ODER DEM ÄLTEREN BRUDER LEBENSWICHTIGES KNOCHENMARK ZU SPENDEN. DAS GEZEUGTE KIND WEIST ALLERDINGS NUR IN EINEM GERINGEN TEIL DER FÜLLE EINE GENKOMPATIBILITÄT AUF, DIE SOLCH EINE TRANSPLANTATION ERST MÖGLICH MACHT. DIESE WAHRSCHEINLICHKEIT FÜR EINE ÜBEREINSTIMMUNG BETRÄGT BEI EINEM KLON MIT GLEICHER GENETISCHER AUSSTATTUNG ABER LOGISCHERWEISE HUNDERT PROZENT.

Auch eine Krebspatienten, die durch eine Chemotherapie steril wird, könnte sich eine Eizelle für die zukünftige Verwendung entnehmen lassen. Außerdem haben manche Eltern vererbbare Krankheiten (z.B. Bluterkrankheit). Ein Klon könnte dazu dienen zu testen, ob die erbgutgleiche Zelle diesen Gendefekt auch besitzt.

Wie weit Forscher gehen könnten, zeigte eine Vision, die in den Vereinigten Staaten die Runde machte: Aus einem Katalog mit Bildern von Kindern und einem Begleittext über ihren akademischen und sozialen Erfolg kann man deren geklonte Embryos ähnlich wie einen Toaster bei Quelle bestellen. In Samenbänken der USA ist es üblich, daß man schon Samen von anderen Menschen kaufen kann, dem eine Auskunft über die akademische "Performance" ihres Produzenten beiliegt.

Oder ein Kind ist mittlerweile schon etwas älter, wieso soll man nicht den Wunsch haben, seinen Zwilling sechs Jahre später auf die Welt zu bringen? Eine Frau kann so ihre eigene Zwillingsschwester gebären.

Schon die jetzigen Praktiken in Samenbänken, Forschungslabors u.ä. Organisationen haben besonders in den Vereinigten Staaten viele Fragen aufgeworfen: Was macht man mit überschüssigen, befruchteten Eizellen? Dürfen sie für die medizinische Forschung verwendet werden? Dürfen sie ausschließlich für medizinische Zwecke [Angeblich könnte die Forschung an Embryonen zu Erkenntnissen über Krebs, anderen Krankheiten, Unfruchtbarkeit und die Entwicklung des Menschen gelangen.] geschaffen werden, ohne daß jemals die Absicht dahintersteckt, ein menschliches Lebewesen zu erschaffen?

Darf man hier geschlechtsspezifische Auswahlen vornehmen, z.B. wenn sich Eltern ein Mädchen wünschen? Darf man Zellen eines Embryos entnehmen, bevor er zurück in die Gebärmutter eingepflanzt wird? Das sind nur einige der höchstaktuellen Fragen, mit denen sich in den Vereinigten Staaten Mitglieder des nationalen Gesundheitsministeriums beschäftigen.

Kritik an den Wissenschaftlern
Zunächst ist die Einstellung der Forscher jedenfalls moralisch zuhöchst bedenklich, weil sie jede ethische Verantwortung ablehnen. Sie stellen sich (vgl. Interview) als von der Gesellschaft abgekoppelte Wissenschaftler dar, die ausschließlich der Wissenschaft dienen. Das ist falsch, weil sie a. durch erhebliche Steuermittel finanziert werden und b. jede menschliche Handlung, also auch die Forschung, ethischen Gesichtspunkten unterliegen sollte.

Der Ausdruck "Basisinformationen sammeln" suggeriert ein bloßes und passives Aufheben "herumliegender" Fakten. In Wirklichkeit ist dies aber eine aktive Handlung.

Viele Wissenschaftler hätten das Klonen von Menschen durchführen können, wenn es sich so wenig vom Klonen von Tieren unterscheidet. Sie haben es nicht getan - wahrscheinlich aus ethischen Gründen. Aber irgendwo finden sich immer Leute, die berühmt werden wollen. Hall-Stillman werden vielleicht bald in einer Reihe mit Crick-Watson, den Entdeckern der DNA, genannt.

Sie haben noch nicht einmal ihrer Forschung einen Dienst erwiesen. Mit ihrem Experiment verstärken sie die Meinung in der Bevölkerung, daß sich die Forschung nur dem unabdingbaren, kompromißlosen Fortschritt verschrieben hat. Sinnvolle Anwendungen neuer Biotechnologien finden so auch nur Unverständnis.

Kategorische Kritik am Klonen
Möchte man das Klonen selber angreifen, so bietet es sich entweder an, die möglichen Anwendungsformen dieses biochemischen Verfahrens zu kritisieren oder das Klonen aus moralischen Gründen kategorisch abzulehnen. Es ist nämlich unter Wissenschaftlern, Medizinern und Philosophen heftig umstritten, ab wann Leben beginnt und ob man schon mit der Befruchtung einer Eizelle von einem menschlichen Individuum sprechen kann (vgl. Abtreibungsdiskussion). Die Ansichten über ein Embryo variieren hier von einem undifferenzierten Klumpen von Zellen bis hin zu einer Person.

Auch ist zu fragen, ob es ein moralisches Recht auf eine genetische Einzigartigkeit gibt? Schließlich kommt es auch in der Natur immer wieder vor - nämlich bei eineiigen Zwillingen -, daß sich zwei erbgutgleiche Menschen entwickeln. Das TIME-CNN Interview ergab, kaum überraschend, daß die wenigsten von uns gerne als Klon geboren worden wären.

So gut wie jede Anwendung des Klonens führt automatisch zu einer Beurteilung des genetischen Materials. Menschen könnten aufgrund ihrer genetischen Ausstattung wie im Dritten Reich als minderwertig angesehen werden, obwohl es unumstritten ist, daß die Erziehung einen ebenso wesentlichen Anteil am Charakter eines Menschen hat. Bei Tieren ist es übrigens schon möglich: 32 identische Zuchtbullen könnten von weniger "wertvollen" Tieren ausgetragen werden.

Aus China kennt man die Praktiken hinsichtlich der Kinder: Dort darf man von Staats wegen nur ein Kind bekommen, und das sollte nach dem Willen vieler chinesischer Eltern möglichst ein Stammhalter und keine Frau, die in eine andere Familie hineinheiratet, sein.

In den ärmeren Familien Chinas ist es häufig so, daß Mädchen kurz nach der Geburt getötet werden. Die Kliniken bieten Familien mit mittlerem Einkommen die Möglichkeit des Ultraschalls, so daß ein unerwünschtes Mädchen durch eine Abortion verhindert werden kann. Eine geschlechtsspezifische Selektion wäre bloß eine subtilere Form davon.

Je mächtiger die Instrumente sind, die man den Medizinern in die Hand gibt, und je mehr Nachfrage nach diesen Werkzeugen besteht, desto größeren Schaden können sie anrichten - nicht nur in China. An Chimäre und die Übertragung von menschlichen Embryos in Tiere zum Austragen möchte ich hier gar nicht denken. Das ist nur die "konsequente und logische Weiterführung der Forschung", um mit Hall-Stillman zu sprechen.

Und in unserer Zeit mit Emanzipation, Hektik und Selbstverwirklichung scheint es ja sowieso viel zu lästig, ein Kind noch selber zur Welt zu bringen. Ich kritisiere nicht die Emanzipation an sich, sondern verschiedene 40jährige Frauen, die noch schnell ein Kind zur Welt bringen wollen, weil ihnen "diese Erfahrung noch fehlt".

Kritik der möglichen Anwendungen
Die zweite Möglichkeit der Kritik bietet die Reflektion über die Anwendungsformen: Wie schon angesprochen, schafft man sich mit Knochenmarksspendern "lebende Ersatzteillager". Die Würde der Menschen, die nach unserem Grundgesetz eigentlich "unantastbar" sein sollte, wird hier empfindlich verletzt. Kantisch gesprochen ist das Kind nur Mittel, kein Zweck mehr. Wer würde schon gerne erfahren, daß der einzige Grund für die Existenz auf Erden die Schwester oder der Bruder war?

Ist es tatsächlich ein "Leiden" im medizinisch-pathologischen Sinne, wie das Forscherpaar meint, wenn eine Ehe kinderlos bleibt? Bleibt hier nicht vielleicht auch die Möglichkeit der Adoption, mit der Kindern ohne ein Heim eine Familie gegeben wird?

Aus einer utilitaristischen Sichtweise könnte man á la Singer sicherlich die eine oder andere Anwendung noch legitimieren. Doch scheinbar kennen viele Wissenschaftler und Mediziner keine Grenzen mehr: Täglich liest man neue Meldungen in der Zeitung, wie zum Beispiel die Verpflanzung von Zellen abgetriebener Föten in Menschen.

Schluß
Schon bei nur oberflächlicher Betrachtung wirft das Experiment also viele ethisch-moralische Probleme auf. Daß Hall-Stillman für ihren Versuch keine derartige Verantwortung übernehmen wollen, wirft ein schlechtes Licht auf die Wissenschaftler. Das zeigt, daß die Gesellschaft regen Anteil an einer Diskussion über die neuen Techniken haben muß. Auch im Sinne der Wissenschaftler, denn ernsthafte Biotechniker haben kein Interesse daran, daß durch biochemische Hirngespinste das Vertrauen der Bevölkerung in Technologien, die beispielsweise viele Krankheiten heilen können, auf ein Minimum reduziert wird.


O Wunder!
Was gibt's für herrliche Geschöpfe hier!
Wie schön der Mensch ist! Schöne neue Welt,
Die solche Bürger trägt!
(Shakespeare: Der Sturm; im Vorwort von Brave New World zitiert)

QUELLEN


Aldous Huxley, Schöne neue Welt, Fischer, ungekürzte Ausgabe in der revidierten Übersetzung von 1981
Christine Gorman, "Brave New Embryos", TIME Magazine, August 29, 1994
Jill Smolowe, "All for One?", TIME Magazine, September 11, 1995
"To Clone or Not to Clone?", TIME Magazine, November 8, 1993
 

2256 Postings, 8617 Tage JOHN MILLNERich finds klasse ...

 
  
    #3
27.11.02 11:08
... ich lass mir auch einen bauen und stell den dann ins geschäft ....  

5937 Postings, 8008 Tage BRAD PITWieso nur Dr. Mengele? Inzwischen muß

 
  
    #4
27.11.02 11:08
es heißen: "Sagt Hallo zur Mengele-Stiftung".

2. In Italien befruchtet ein Arzt schon 65-jährige Frauen, damit sie dan ein seeeeehr spätes Mutterglück haben. Scheiß auf die Zukunft dieser Kinder.


3. In Deutschland und England werden Tote inzwischen LIVE seziert.

4. Bald hat jede 17-jährige einen Hammer-Silikon-Busen haben wollen und AUCH BEKOMMEN.


DAs nennt sich dann "Fortschritt" (?). Die Erfindung der Atombombe gilt dan als LAchnummer.

In 500 Jahren wird man über unser Zeitalter sprechen, als "Untergang von Ethik und Moral"


Gruß  

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzMengele

 
  
    #5
27.11.02 11:13

Mengele 1937 bewarb er sich um die Mitgliedschaft in der NSDAP sowie später in der SS. Schon auf der Universität war er konservativ-nationalistisch eingesellt. Er studierte in München, Bonn, Frankfurt und Wien. 1935 beendete er am Anthropologischen Institut der philosophischen Fakultät der Universität München seine Dissertation mit dem Titel: "Rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnitts bei vier rassischen Gruppen". 1938 folgte seine medizinische Doktorarbeit über "Sippenuntersuchungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte", die wie eine Vorläuferin seiner späteren Arbeiten in Auschwitz klingt, und in der Mengele schon auf die Bedeutung der Zwillingsforschung hinwies. Als Mitglied des von den Nationalsozialisten gegründeten Instituts für Erbbiologie und Rassenhygiene meldete sich Mengele bei Beginn des Zweiten Weltkrieges freiwillig zur Waffen-SS und war als Sanitätsoffizier in der Sowjetunion eingesetzt, wo er hohe Auszeichnungen erhielt, bevor er wegen einer Verwundung für frontdienstuntauglich erklärt wurde. 1943 ging er, wiederum freiwillig, nach Auschwitz, um dort, durch Gelder der späteren Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt, medizinische und anthropologische Untersuchungen durchzuführen.


Mengeles "Forschungsschwerpunkt" bestand in einer fanatisch geführten Zwillingsforschung, durch die er wahrscheinlich eine vollständige und verläßliche Bestimmung der Vererbung beim Menschen und das Ausmaß des Schadens durch ungünstige Erbeinflüsse nachweisen wollte.


Jedes Zwillingspaar konnte unter den gleichen Lebensbedingungen beobachtet und bei bester Gesundheit in den Tod geschickt werden - eine ideale Voraussetzung für vergleichende Post-mortem-Untersuchungen. Andere "Forschungsgebiete" Mengeles waren die Untersuchung Zwergwüchsiger als exemplarischer Ausdruck des "Abnormen" und ein durch völlig körperliche und seelische Erschöpfung entstehendes brandiges Absterben der Wangen (Noma), das er aus einer Anlage der Rasse zu begründen suchte.
 

16834 Postings, 8561 Tage chrismitz. o. T.

 
  
    #6
27.11.02 18:44

9095 Postings, 8514 Tage BoersiatorDer Vergleich mit Dr. Mengele hinkt total! o. T.

 
  
    #7
27.11.02 18:56

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzboersiator,

 
  
    #8
27.11.02 19:19

für was soll denn deiner Meinung nach das klonen gut sein?

 

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzNa?

 
  
    #9
28.11.02 11:25

722 Postings, 8545 Tage GlasnostIch bin dankbar dafür, das ich so bin, wie ich bin

 
  
    #10
28.11.02 12:37
Zu aller erst: Niemand soll darüber entscheiden, wie ein Mensch wird! Wer von allen Menschen hätte denn die moralische und ethische Kompetenz, hier Fehlerfrei zu handeln. Wir haben ja auch keinen einzelnen Menschen, der die Welt regiert und auch das hat seinen Grund und ist gut so! Was die Natur über Jahrmillionen hin entwickelt hat und, wie ich glaube, nach einem göttlichen Plan, damit gehen wir heute ohnehin sehr leichtfertig um. Wenn man die Bibel und die grundlegenden Werke anderer Religionen schon darauf reduziert, "erste Versuche einer Moral- und Ethiklehre" zu sein, dann kann man trotzdem erkennen, dass Sätze wie "Macht Euch die Erde untertan" in den jeweiligen, hier biblischen Zusammenhang gestellt keineswegs bedeuten: Macht was ihr wollt.

Es gilt nicht umsonst seit Jahrtausenden als ausgemacht, das der Mensch nicht das Recht hat, andere Menschen zu töten. Zu diesem Grundsatz gibt es auch keine Ausnahme Die Grenze ist, wenn ein Arzt einem sterbenskranken bzw. alten keine weiteren Lebenserhaltenden Maßnahmen zukommen lässt, ihn also Sterben lässt, sie ist überschritten, wenn er, wie in Holland neuerdings erlaubt, Lebensbeendenen Medikamente bzw. -Dosen verabreicht. Kriege und sog. finaler Rettungsschuß stelle hier keine neue Regeln auf, sondern sind Grenzfälle aus Notsituationen, über in ich hier nicht befinde.

Es sind noch nicht alle Zusammenhänge abschließend erforscht:
Eine gesicherte Erkenntnis darüber, wann menschliches Leben beginnt, gibt es nicht, hierüber herrscht vielmehr Uneinigkeit:

Biologisch betrachtet beginnt das Leben eigentlich schon vor der Zeugung, denn Eizelle bzw. zumindest Spermien sind höchst lebendig

Genetisch gesehen entwickelt sich das befruchtete Ei genau nach einem Vorgegebenen Plan, der zwar im Genom Lesbar ist, warum dieser Komplexe Prozess aber sowohl genau so statt findet als auch immer wieder Funktioniert, ist noch nicht geklärt, denn eigentlich handelt es sich ja nur um ein recht langes Molekül, also um die Anordnung von nicht einmal vielen chemischen Elementen

Medizinisch gibt es einen Zeitpunkt vor der 6. Woche (weiß ich nicht genau), ab dem der Fötus medizinisch behandelt werden kann und menschliches Leben zumindest in Ansätzen nachweißbar ist.

Natürlich hätte die Wissenschaft, insbesondere die Genforschung gerne, dass hier ein
Zeitpunkt benannt wird, vor dem eben kein menschliches Leben existiert, um frei von ethischen Bedenken forschen zu können.

Aber so, wie wir juristisch im Zweifel für den Angeklagten die Schuld erst mit dem Urteilsspruch feststellen, so sollen wir auch hier erst beim Vorliegen der letzten sicheren Erkenntnis, also wenn zweifelsfrei feststeht, dass menschliches Leben nicht schon mit oder gar vor der Zeugung beginnt, die Nutzung z.B. von Stammzellen für die Forschung zulassen. Nur: hier herrscht bislang keineswegs Einigkeit in der Wissenschaft und hier aber müssen wir auf Einigkeit bestehen. Ich fürchte allerdings, dass wir darauf werden verzichten müssen, weil dieses Feld zumindest absehbar zu komplex für eine eindeutige Antwort ist.

Die Konsequenz: wir sterben trotzdem. Vielleicht etwas früher, also mit 80 statt mit 95. Aber mal ehrlich: seit ich mal in einem Altenheim gearbeitet habe, frage ich mich, wozu ich so alt werden wollen sollte. Ich darf dann i.d.R. nicht mehr Essen, was mir schmeckt oder ich schmecke nichts mehr, Sex überfordert meine Kondition und wenn ich viagra nehme, bekomme ich vielleicht einen Herzinfarkt, was auch kein schöner Tod ist. Und die Besuche meiner lieben Verwandten sind tendenziell peinlich bzw. drehen sich um meine letzten Kröten.

Aber am meisten ärgert mich, dass ein so überheblicher Mensch wie dieser italienische Arzt sich über die Gesetze seines Landes hinwegsetzt (was zeigt das er eben genau nicht das Recht dazu hat) und einfach schon mal drauf los klont. Ich bin Gott, ich war der erste, ich mache den Übermenschen. So wie Mengele sich über jede Moral und Ethik erhoben hat, so stellt sich so jemand über das Gesetz - wozu haben wir es, wenn wir uns sowieso nicht daran halten? Aprobationsentzug wäre das mindeste, Gefängnis eigentlich die korrekte Konsequenz! Denn immerhin würde ich für schwere Körperverletzung auch in den Bau gehen!!! Über so etwas bin ich richtig Sauer!

Forschung hin, Medizin und Gesundheit her, alles hat seine Grenzen, so wie auch das menschliche Leben endlich ist.

Good Day,
Glasnost  

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzDanke für deine Meinung glasnost!

 
  
    #11
28.11.02 16:04

Du bist der einzigste, der noch mit mir redet hier! ;-)

Gruß  

5092 Postings, 8082 Tage dreameagleForscher zweifeln an Geburt von Klonbaby "Eve"

 
  
    #12
28.12.02 12:56
Der Zeitpunkt ist perfekt gewählt. Ausgerechnet in der nachrichtenarmen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint das Wettrennen um das erste Klonbaby der Welt beendet. Die US-amerikanische Raelianer-Sekte will den ersten Menschen geklont haben. Mit großer Skepsis haben Wissenschaftler auf die angebliche Geburt reagiert. Brigitte Boisselier, Chefin des Sekten-Unternehmens Clonaid, behauptet jedoch, dass das kleine Mädchen am Donnerstag um 11.55 Uhr mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gekommen ist. "Das Baby ist sehr gesund und die Eltern sind sehr zufrieden", sagte Boisselier. "Wir haben es unter uns Eve genannt." In welchem Land des Baby geboren wurde, wollte Boisselier bei ihrer ersten Pressekonferenz nicht sagen.
Beweise stehen noch aus
Die Eltern sollen sich erst zu einem späteren Zeitpunkt der Presse stellen. Bisher sind alle Medien in der Berichterstattung auf die Angaben der Sekte angewiesen. Von unabhängiger Seite wurde die Geburt zunächst nicht bestätigt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) meldete erhebliche Zweifel an: "Wir glauben das nicht." Auch andere Forscher stellten die Geburt des ersten Klonmenschen in Frage. "Der Beweis muss erst erbracht werden", reagierte Professor Klaus Diedrich, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie auf die Ankündigung von Clonaid. Auch der bekannte französische Gentechnik-Forscher Axel Kahn erklärte, solange der Beweis ausstehe, sollte die Erklärung Boisseliers als "reine Propaganda" betrachtet werden.


Erbgut der Mutter kopiert
Ob die Clonaid-Chefin nur blufft, wie manche Mediziner glauben, oder ob das Mädchen tatsächlich eine genetische Kopie der Mutter ist, soll ein "genetischer Fingerabdruck" des Neugeborenen beweisen. Mit dem Nachweis durch "unabhängige, weltberühmte Klonexperten" ist Boisseliers Angaben zufolge in acht bis neun Tagen zu rechnen. In der Zwischenzeit soll bereits Klonbaby Nummer zwei das Licht der Welt erblicken - irgendwo in Nordeuropa und auf Wunsch eines lesbischen Paares. Weitere drei Babys sollen nach Worten der Französin bis Ende Januar auf die Welt kommen. Sollte die Geburt des Klonbabys von unabhängiger Seite bestätigt werden, wäre es das erste Kind, das durch Klonen gezeugt wurde. Beim Klonen wird der Kern einer Zelle eines Lebewesens in eine fremde Eizelle eingesetzt, aus der dann eine exakte Kopie dieses Lebewesens entstehen soll. Experten warnen vor unabsehbaren Folgen des Klonens von Menschen.


Wettlauf ums erste Klonbaby
Neben Clonaid arbeiten auch Forscher um den US-Mediziner Panos Zavos und der italienischen Gynäkologen Severino Antinori am ersten Klonbaby. Antinori hatte Ende November die Geburt des ersten Klonbabys für Anfang 2003 angekündigt. Der Forscher äußerte gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA Zweifel an der Geburt des Klonbabys der Raelianer. Deren Ankündigung sei nicht "wissenschaftlich" belegt. Antinori meinte weiter, er sei im vergangenen Jahr bei einer Medizinerkonferenz mit Boisselier, zusammengetroffen. "Dabei hat sie mich gebeten, ihr zu erklären, was Klonen ist". Sie habe auch gesagt, bei Ankündigungen über menschliches Klonen handele es sich lediglich um publikumswirksame Medienereignisse.


DFG vermutet Sensationshascherei
Die Sprecherin der Deutschen Forschungsgemeinschaft Eva-Maria Streier sagte, grundsätzlich glaube sie die Nachricht aus den USA nicht. Sollten die Angaben Boisseliers doch stimmen, dann wäre es "völlig unverantwortlich, es überhaupt versucht zu haben". Sie vermutete hinter der Ankündigung Sensationshascherei. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten zwischen 200 und 1000 Frauen zur Verfügung stehen müssen, um eine Klonschwangerschaft zu ermöglichen. Die wissenschaftliche Methode sei noch nicht ausgereift, betonte Streier. Auch aus moralischen Gründen lehne die DFG das Klonen ab. Die Produktion eines identischen Wesens sei Selbstzweck und Egoismus.

Weltweites Klonverbot gefordert
Die DFG forderte erneut ein weltweites Klonverbot für den Menschen. Dieses war eigentlich schon unterschriftsreif, scheiterte aber kürzlich vor allem an einem Streit zwischen den USA und Großbritannien. Während Washington strikt für ein Verbot von reproduktivem und therapeutischen Klonen ist, will London eine Tür für das therapeutische Klonen - also für medizinische Zwecke - offen lassen. Frankreich und Deutschland haben bei den Vereinten Nationen eine Initiative gegen das Klonen von Menschen eingebracht.

Klonen für das ewige Leben
Die 46-jährige Chemikerin Boisselier gehört der Raelianer-Sekte an, die glaubt, dass Klonen den Menschen das ewige Leben ermöglicht. Nach der Vorstellung der Raelianer landeten vor 25.000 Jahren Außerirdische auf der Erde und erschufen Mensch, Tier und Pflanze durch Klontechnik aus toter Materie. Die Sekte zählt nach eigenen Angaben 55.000 Anhänger und wurde 1973 von dem "Rael" genannten Franzosen Claude Vorilhon gegründet, der heute in Kanada lebt.
 

16834 Postings, 8561 Tage chrismitzGeschichte um angebliches Klonbaby immer bizarrer

 
  
    #13
23.01.03 12:38
Fort Lauderdale (dpa) - Die Geschichte um das erste angebliche Klonbaby nimmt immer bizarrere Formen an. Die Firma Clonaid, die das Kind geklont haben will, existiert nach Angaben ihres Vizepräsidenten Thomas Kaenzig im Grunde gar nicht. Sie sei kein eingetragenes Unternehmen und damit nicht haftbar, sagte Kaenzig bei der telefonischen Anhörung durch einen Richter in Florida. Weder von der Identität noch vom Verbleib des als «Eve» bekannten Babys wisse er etwas, erläuterte der Vizepräsident von Las Vegas aus.

Dafür scheute sich Kaenzig nicht, dem Gericht in Fort Lauderdale von der Geburt eines angeblich dritten Klonkindes zu berichten. Der kleine Junge soll jetzt als Sohn japanischer Eltern zur Welt gekommen sein. Auch von ihm rückt Clonaid weder mit Bild noch Namen, noch Aufenthaltsort oder gar einem genetischen Test heraus. Das versteht sich mittlerweile von selbst. Bislang ist die Firma auch zu den anderen beiden von ihr angekündigten angeblichen Klonkindern jeden Beweis schuldig geblieben, dass es sich tatsächlich um geklonte Menschen handelt.

Offiziell wird die Clonaid-Direktorin und so genannte Bischöfin der Ufo-gläubigen Raelianersekte, Brigitte Boisselier, auch die Geburt des jüngsten «Klon-Babys» selbst bekannt geben. Ihre Sprecherin Nadine Gary kündigte noch für Donnerstag eine Pressekonferenz in Toronto an, ohne zunächst weitere Details zu nennen.

Derweil versucht der Familienrichter John Frusciante in Fort Lauderdale (Florida), Licht in den Fall von «Eve» zu bringen. Frusciante liegt der Antrag des US-Anwaltes Bernard Siegel aus Miami vor, den Eltern von «Eve» das Sorgerecht zu entziehen. Sollte das Baby tatsächlich geklont sein, brauche es besondere medizinische Betreuung, argumentiert Siegel und kritisiert das Klonen von Babys wegen des hohen Risikos als «kommerziellen Kindesmissbrauch».

Doch die Rechtslage ist äußert knifflig. Viele Experten zweifeln, dass es dem Richter gelingen wird, die Raelianersekte und ihr Klon- Unternehmen Clonaid dazu zu zwingen, ihre Karten offen zu legen. Die erste Hürde auf dem Weg zum Prozess ist, die Zuständigkeit des Gerichts in Fort Lauderdale festzustellen. Da der Aufenthaltort von «Eve» nicht bekannt ist, stützt sich der Antrag von Siegel auf den Nachbarort Hollywood, in dem Boisselier «Eves» Geburt vor vier Wochen bekannt gab.

Zudem behauptete Clonaid-Vize Kaenzig in der ersten Anhörung, er habe nie ein Gehalt von Clonaid bezogen und könne daher nicht für die Firma sprechen. Nachdem er am Mittwoch in vielen Punkten mehrmals die (telefonische) Aussage verweigert hatte, lud Frusciante ihn und Boisselier für den kommenden Mittwoch persönlich vor.

Doch noch fraglicher ist, ob Boisselier belangt werden kann. Sie hat ihr Klon-Labor laut US-Medien vorsichtshalber gleich in der Karibik - auf den Bahamas - eingerichtet und dürfte damit der amerikanischen Jurisdiktion gar nicht unterstehen.

Boisselier war am 27. Dezember in Hollywood (Florida) vor Fernsehkameras aus aller Welt getreten und hatte behauptet, das erste Klonbaby «Eve» sei am Tag zuvor an einem geheimen Ort gesund zur Welt gekommen. Eine Woche später ließ die französische Chemikerin, die noch bis Mitte der 90er Jahre in der Industrie gearbeitet hatte und nach Einschätzung von Kollegen über keine Erfahrung im Klonen verfügt, die nächste Geburt mitteilen. Sie habe einem lesbischen Paar in den Niederlanden zum «geklonten» Wunschkind verholfen. Bis zum 5. Februar sollen insgesamt fünf angeblich von ihr geklonte Babys auf die Welt kommen.

 

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