NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen
Ich kenne Pumpspeicherwerke, da ich zwei in unmittelbarer Nähe habe... Aber die Energie, die dort produziert wird, wird unmittelbar im Netz vor Ort genutzt wenn es erforderlich ist.
H2 kann man (in absehbarer Zeit) aus erneuerbaren Energien produzieren, genau wie aktuell man PV-Anlagen nutzt um Strom für den direkten Verbrauch zu produzieren. Was die Entwicklung angeht : Meine PV-Anlage (aus 2010) hatte 130 Watt Module, heute hat man auf der gleichen Fläche über 400 Watt. Vor 20 Jahren brauchte ein dicker 5er BMW fast 10 Liter Diesel, heute etwas über 5 Liter.
So wird sich auch die Erzeugung von H2 entwickeln...
Der H2, den wir zukünftig nutzen werden wird ggfs. hier in Nordeuropa durch Windenergie produziert, aber dann nicht in den erforderlichen Mengen.
Unser H2 wird aus Afrika, dem mittleren Osten bzw. südlichen Ländern kommen. Dort wird er aus erneuerbaren Energien produziert und wird wettbewerbsfähig sein um damit z.B. den Flug-, Schiffs- und LKW-Verkehr CO2-neutral zu machen.
Da kann man Pumpwasserkraftwerke nicht für gebrauchen.
Allen Vorrednern gebe ich Recht : Es wird auch die nächsten 50-100 Jahre einen Strommix geben, aber für bestimmte Bereiche wird H2 eine DER umweltverträglichen Lösungen sein.
NUR MEINE MEINUNG
Und weil es so schön dazu passt, habe ich gerade ein Interview mit einem Stahlproduzenten gelesen, das ich aufgrund der Detailliertheit sehr interessant finde. Da klingt es allerdings eher so, dass der Einsatz von Wasserstoff als Gas/Kohle-Ersatzenergieträger doch vorerst eher theoretischer Natur ist. Also alle, die sich das theoretisch so schön ausgemalt haben, sollten wahrscheinlich in den nächsten 5-10 Jahren nicht auf den großen Wasserstoff-Run hoffen!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...-Business-Case-article25043881.html
Nur meine Meinung, keine Handlungsempfehlung!
https://www.stahl-online.de/dossiers/...limaneutrale-stahlproduktion/
Derzeit wird Stahl in allen Abmessungen mit fossilen Brennstoffen erzeugt.
Zukünftig werden kleinere Abmessungen direkt mit Strom und Lichtbogenöfen fertigt und große Abmessungen mit Wasserstoff Brennöfen.
Dennoch ein Auszug aus Deinem Artikel:
„ Natürlich behalten wir das Thema im Auge. Wir haben auch ein Projekt beantragt, um diese Parameter in den Griff zu bekommen, sodass wir bereit wären, wenn es genug Wasserstoff geben sollte.“
Zumindest klingt es erstmal nicht so, dass Wasserstoff DIE ultimative Alternative ist, da noch gar nicht klar ist, ob die Kostennachteile überhaupt ausgeglichen werden können. Denn zunächst einmal muss ein Stahlproduzent Geld verdienen und nicht das Klima retten! Das könnte er nämlich jederzeit, indem er einfach die Produktion einstellt!
Hier werden ohnehin einige die nächsten Jahre über die Klinge springen.
Meine Meinung
Das ist ja das grundsätzliche Problem, das viele selbsternannte Klimaretter nicht sehen wollen: Wirtschaft ist ein weltweiter Wettbewerb und wenn man hohe Lohnkosten mit extrem hohen Wasserstoff-Energiekosten kombiniert während die Konkurrenz lieber das günstige Gas aus Russland kauft, kann das schlicht nicht funktionieren. Das Ergebnis ist dann für jeden, der logisch denken kann, vorprogrammiert!
Wasserstoff müsste zumindest ähnlich teuer wie Erdgas sein, davon ist es aber sehr, sehr weit entfernt!
Investitionen müssen sich rechnen. Da bin ich voll bei Dir. Dazu muss man Rechnen. Nicht jammern.
Ich bin mir nicht sicher, ob alle die hier investiert sind, mit einem 10-20 Jahre Investment planen. Unabhängig davon, dass solche Studien erstmal auch nur theoretisch sind, würde ich das Ergebnis nicht mal grundsätzlich anzweifeln, aber bei dem Zeithorizont muss man schon ein extrem langfristiger Investor sein und am Ende müsste auch extrem hoher Ertrag für dieses Investment herausspringen, um überhaupt nur die Opportunitätskosten reinzubekommen. Aber jeder wie er es für richtig hält.
Welcher Lobby gehörst Du an?
Ich bin mir nicht sicher, ob alle die hier investiert sind, mit einem 10-20 Jahre Investment planen. Unabhängig davon, dass solche Studien erstmal auch nur theoretisch sind,
Was Du hier betreibst ist auch nur theoretisch oder?
Dann wird es eben nicht mehr so leicht für Billigstahl aus China.
https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/...zausgleichssystem-cbam_node.html
https://electricautonomy.ca/fleets/2024-06-27/...ruck-canada-ontario/
Mit Zöllen kann man vielleicht die eigene Industrie vor Dumpingpreisen auf dem Heimatmarkt schützen, aber das führt dann zwangsläufig zu Zöllen der Gegenseite, womit die eigene Wirtschaft Schaden nimmt, auf den Heimatmarkt würden die Stahlpreise stark steigen und der Export wäre trotzdem tot.
Natürlich kann man das alles so machen, aber wenn die heimische Industrie deswegen draufgeht und am Ende die doppelte Menge im billigen Ausland mit Gas erzeugt wird, ist dem Klima auch kein bisschen geholfen!