IPO Delivery Hero AG
Außerdem hat eine eventuelle Fusion zwischen GoTo und Grab nur entfernt etwas mit DH zu tun, die Märkte von DH und GoTo überschneiden sich nicht bzw. nicht messbar. Die einzige Auswirkung liegt darin, dass Grab mit der Fusion beschäftigt ist und zwei Übernahmen gleichzeitig eine Herausforderung wären (organisatorisch). GoTo passt sehr gut zu Grab, ihr Liefergeschäft in Indonesien und ihre Fahrdienste in Singapur würden diese Märkte für grab entspannen.
Was nun aber, wenn wirklich niemand die FoodFanda-Geschäfte haben möchte? Ein Verkauf würde natürlich die CashFlow-Situation verbessern zumal ja offensichtlich diese zur Diskussion stehenden Bereiche (noch?) defizär sind. Aber eine Frage an alle Foristen hier, wie dringend ist der Verkauf denn wirklich. Nach meiner Recherche sind die Bonds für 2024, 2025 und 2026 doch mit Liquidität gesichert, der große "Knall" kommt doch erst in 2027 oder irre ich mich hier? Und da man offensichtlich im letzten Quartal schon einen positiven FCF erwirtschaftet hat und weiter an der Profitabilität arbeitet (+AdTech) hat man hier in meinen Augen noch genügend Zeit sich um das Thema Refinanzierung zu kümmern. Nicht vergessen: DH möchte im nächsten Jahr ein Ebitda von 750Mio + erwirtschaften, ich persönlich rechne mit einem FCF von 100-200 Mio Euro.
Schauen wir auf die Langfrist-Ziele, die ja laut DH bei bei einer GMV-FCF-Marge von 3-6%: erste Frage ist, was ist langfristig? In meinen Augen kann man 2027 schon zu langfristig zählen, ich gehe aber mal "konservativ" ran und erwarte 1,5% FCF-Marge in 2027 und ein jährliches GMV-Wachstum von 7% (unteres Ende der Erwartung) was dann zu einem FCF in 2027 von ca. 1Mrd. führen würde. Bei einer Liquidität von 1,7Mrd. (+ die 100 Mio von Dileveroo) und 0,5Mrd. an Kreditlinien muss dann DH bis 2027 also ca. 1 Mrd. einsammeln/erwirtschaften. Mit dem Verkauf von Teilen von Food-Panda für 1Mrd. wäre das Thema natürlich sofort vom Tisch aber ich bin mir sicher, dass DH das aus eigener Anstrengung mit dem FCF (also ohne KE, der Ausgabe neuer Bonds oder zusätzlicher Kreditlinien) schaffen kann. Und dann ist zusätzlich zu beachten: wenn DH wirklich nachhaltig gut profitabel ist dann stehen ihnen alle Finanzierungselemente der Welt zur Verfügung.
Wir sind nicht mehr in 2022, alle Marktbegleiter haben die Zeichen der Zeit erkannt, JET, Doordash, UberEats, Deliveroo, Grab und wie sie alle heißen gehen allesamt das Thema Profitabilität an und versuchen ihre Margen massiv zu erhöhen... die Zeiten des aggresiven Wachstums auf Kosten der Marge sind in vielen Märkten vorbei, man konzentriert sich aufs wesentliche und in meinen Augen ist DH recht gut aufgestellt.
"Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Delivery Hero von 36 auf 21 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Der konjunkturelle Gegenwind für die Branche der Essenslieferanten lasse nach, schrieb Analystin Silvia Cuneo in einer am Montag vorliegenden Studie. Es stelle sich aber die Frage, ob neue Produktkategorien Wachstumsbeiträge liefern."
Also Umfeld verbessert sich, Einstufung hold wird beibehalten aber KZ um 15€ gesenkt??? Was mein Frau Cuneo mit den neuen Produktkategorien? Quick C?
Na ja, der Kurs scheint jedenfals mitlerweile resilient gegenüber Analysten zu sein, egal auf herauf- oder Abstufungen
Und geduld dafür haben sie auch. Haben sie auch schon lange genug an den Tag gelegt.
Der heutige Kursanstieg ist da nur als Anfang einer langen Entwicklung zu sehen.
@broverlauf: ich glaube nicht, dass Chartanalyse bei Unternehmen die DH sinnvoll ist. Morgen kann ein Verkauf des SüdOstAsien-Geschäftes bekannt gemacht werden, übermorgen ein Liquiditätsengpass: alles kann extreme Ausschläge verursachen, mit solchen Wachstumsgeschichten kann man leider nicht so traden, also meine Meinung ;)
@StohImKopp: nehmen wir doch das Positive: DH hat gelernt und kann Fehler eingestehen und diese rückgängig machen, siehe DMarts in Deutschland. Natürlich war es ein Fehler diesen Trend hinterher zu springen und den "Kampf" mit Gorillaz und Co. aufzunehmen... wenn man diesen Bereich aber nicht geschlossen hätte dann würden wir heute über ganz andere Probleme reden, dann wäre das Thema Liquidität nicht erst in 2027 ernst zu nehmen sondern deutlich früher. Fehler kann man machen, ich glaube aber, dass der Pfad der Profitabilität DH zu ein anderes Unternehmen gemacht hat und man sich (endlich) auf das Wesentliche konzentriet. Aber auch hier: nur meine Meinung
Mich hat Charttechnik weit nach vorne gebracht.
Mich hat Charttechnik weit nach vorne gebracht.
Zudem betont der CFO, zukünftig mit dem Cash flow die Verbindlichkeiten bedienen zu wollen.
Da wird aus der Not eine Tugend gemacht. UNd schon steigt der Kurs, zumindest vorbörslich.
Davon sollte man sich nicht blenden lassen !!!
Schulden zu begleichen um weniger Zinsen zahlen zu müssen, was ist daran schlecht ?
Solange man dann noch flüssig ist wäre doch alles wunderbar.
Man muss nicht immer alles negativ sehen ;-)
Delivery ist doch sehr gut dabei
Sieht doch sehr gut aus für die Zukunft
https://www.deliveryhero.com/newsroom/delivery-hero-q4-trading-update/
Ist ja schön, dass die Bruttomarge gestiegen ist, aber vom Titel "Wachstumswert" sollte sich DH mal langsam verabschieden - und somit auch von einer entsprechenden Bewertung.
Die Eigenkapitalquote lag für ´22 bei unter 30%, gibt es dazu schon aktuelle Zahlen?
Auch zur Höhe des working capital kann ich noch nichts finden - sollte das erneut gesunken sein, hilft ein gerade mal positiver cash flow auch nicht wirklich.
Zusammengefasst: ich halte diese Aktie mit knapp 20 Euro angesichts der sicher vorhandenen Chancen für angemessen bewertet, kann aber die Aufbruchstimmung hier noch nicht nachvollziehen.
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Einstufung: Buy
Kursziel: 68 EUR
Kurs (09:39 Uhr): +4,7% auf 19,52 Euro
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Willkommene zusätzliche Details zu den Perspektiven bei Liquidität und Free Cashflow hat Delivery Hero Jefferies zufolge nun mit der detaillierten Investorenpräsentation zum vierten Quartal geliefert. Dem vorausgegangen seien zwei Wochen voller Spekulationen über die Fähigkeit des Lieferkonzerns, seine Schulden bei Fälligkeit zu bedienen, so die Analysten. Insgesamt zeichneten die Details ein "ordentliches" Bild, allerdings sei die Telefonkonferenz für Analysten am Nachmittag entscheidend. Die Analysten wollen noch einen verbleibenden wichtigen blinden Fleck geklärt haben: die Liquiditätsbelastung durch Eventualverbindlichkeiten (contingent liabilities).
Nach Einschätzung von Jefferies macht Delivery Hero mit den Details "stillschweigend die Aussage", dass der Verkauf von Geschäften in Asien nicht kritisch ist für das Bedienen der Wandelanleihen bei Fälligkeit und der Schulden. Begrüßenswert seien wichtige Details zur Liquidität, wie zum Beispiel, dass die bereits bekannten 1,7 Milliarden Euro an liquiden Mitteln "uneingeschränkt" zur Verfügung stehen (und wohlgemerkt, ohne den Mittelzufluss von 140 Millionen Euro aus dem Verkauf der Deliveroo-Aktien sowie ohne die Rückzahlung von 285 Millionen Euro für die 2024 fällig werdende Wandelanleihe im Januar). Außerdem bestätige Delivery Hero, dass die Barmittel, die in Hochinflationsländern lokalisiert sind, weniger als 3 Prozent der Barmittel der Gruppe ausmachen.
Insgesamt sei Delivery Hero der Ansicht, dass "die organische Cashflow-Generierung in den kommenden Jahren mehr als ausreichend ist, um die Fälligkeiten der Wandelanleihe und der Schulden zu begleichen", und stelle daher fest, "dass [es] keine Abhängigkeit von externen Finanzierungen oder potenziellen Erlösen aus Fusionen und Übernahmen (Minderheiten oder anderweitig) hat".
Hier ist noch sehr sehr viel aufholpotential, was auch viele Analysten so sehen!!
https://www.ariva.de/news/...elivery-hero-mit-erholungsrally-11146127
UBS AG 38,00 EUR
Jefferies & Company Inc. 68,00 EUR
JP Morgan Chase & Co. 39,00 EUR
RBC Capital Markets 73,00 EUR
Was sagt Ihr zu den Neune Kurszielen der Analysten?
Quelle: Finanzen.net
Moderation
Zeitpunkt: 16.02.24 12:54
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Kommentar: Doppel-ID
Zeitpunkt: 16.02.24 12:54
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Zudem halte ich den heutigen Anstieg für deutlich übertrieben, nur weil man momentan keine Kapitalerhöhung benötigt. Zudem muss man wegen dem Südost-Asien-Geschäft immer wieder mit negativen News rechnen.
Vielleicht lieg ich falsch - insgesamt halte ich HelloFresh für besser (auch wenn sie nicht so große Kurssprünge macht).
Emmanuel Thomassin (CFO) hat gesagt, dass man damit rechnet, dass die folgenden Cashflows die kommenden Verbindlichkeiten übersteigen werden. Österberg hat verkündet, dass man weder auf eine Kapitalerhöung noch einen Assetverkauf angewiesen ist. Diese beiden Aussagen haben die ganzen Diskussionen der letzten Wochen/Monate beendet, ob man das erreichen kann werden wir sehen. Jedenfalls ist jetzt ein wenig Unsicherheit draußen.
Die Aussage von Österberg hatte im Prinzip noch eine zweite Komponente, eine um die zum Verkauf stehenden (tw. unprofitablen) Assets von FoodPanda. Hier wird bzw. wurde der Ball zurück gegeben und Druck in Richtung Grab und Meituan aufgebaut. Ich kann mir vorstellen, dass die Diskussion und die Gerüchte der letzten Wochen um die genannten Bereiche den potentiellen Käufern in die Hände gespielt haben und z.B. Grab es nicht ganz ungelegen gekommen ist. Nun sagt Österberg, dass das Geschäft für MEHR als eine Milliarde verkauft wird und falls der Preis den Vorstellung von DH nicht entspechen wird man diese Länder eben behalten wird. Fakt ist, egal was Grab oder einige Analysten sagen, dass man DH in den genannten Märkten nicht einfach verdängen kann und eine Konsolidierung für Grab einen massiven Schub geben könnte. Der Umsatz ist im Lieferbereich von Grab im qoq-Vergleich um lediglich 4,7% gestiegen, der Asia-Umsatz von DH hatte ein Wachstum in ähnlicher Höhe obwohl Korea zurück gegangen ist.
Ich bin froh, dass man (offensichtlich) nur dann verkaufen wird, wenn der Preis stimmt.
Auch wird anscheinend weiter optimiert und es stehen einige unprofitable Märkte auf den Prüfstand. Positiv bei den Zahlen: Americas ist im zweiten Halbjahr in den positiven Ebitda-Breich gekommen und die beiden Bereiche Europa und IV haben ihre Ebitda-Margen tw. deutlich verbessert (yoy-Vergleich in Europa von -4,5% auf -2,2% und bei IV von -20% auf -10%), im 2HJ lag die Marge in Europa bei -1,8%, bei IV im q4 bei -5,3%.
Die hier umjubelten Zahlen sind ein EBITDA. Steuern wird man vermutlich in vielen Regionen keine entrichten müssen. Die planmäßigen Abschreibungen dürften sich auch in den Folgejahren in gleicher Höhe wie zuvor bewegen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen (auf Beteiligungen u.ä.) werden m.E deutlich zunehmen. Bei einer Bilanzsumme von zuletzt 11 Mrd. und einem EK von 3 Mrd. sind 8 Mrd. Fremdkapital die kalkulatorisch mit 8% zu verzinsen sind. Macht 640 Mio. Tendenz eher steigend, weil der Eigenkapitalanteil in der Bilanz sinkt, und parallel dazu das Risiko steigt, das das Fremdkapital nicht zurückgezahlt werden kann.
Per Saldo erwarte ich für 2023 einen Verlust von 800 Mio. €. Bei einer Verbesserung des Cash flows - nehmen wir einmal an, das das auch alles GuV-wirksam ist, bleibt auch für 2024 unterm Strich ein Verlust stehen. Und nur das zählt in meinen Augen.
Vor diesem Hintergrund gibt es von den Banken kein Geld mehr und von der Risikokapitalgebern auch nicht mehr, oder nur zu entsprechend hohen Zinssätzen. Damit bleibt DH ja nichts übrig, als zu behaupten, man kann sich in Zukunft selbst finanzieren. Jede andere Aussage käme dem Todesurteil gleich.
Mag sein, dass sie eines Tages die Kurve zu einem hoch profitablen Unternehmen schaffen. Ich zweifle jedoch daran.