Hypoport HV 2023 Fragen und Anregungen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.06.23 10:43 | ||||
Eröffnet am: | 31.03.23 12:16 | von: Netfox | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 06.06.23 10:43 | von: Scansoft | Leser gesamt: | 13.638 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 11 | |
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Wann die HV in diesem Jahr stattfindet, ist immer noch nicht klar (irgendwann im Juni)
Ich hoffe, dass die HV wieder auf einen Freitag gelegt wird und ich teilnehmen kann.
Ich würde mich freuen, die restlichen verbliebenen Aktionäre nach gefühlter Ewigkeit wieder zu sehen. Am Vorabend der HV sollte dann trotz des frustrierenden Kursverlaufs ordentlich gefeiert werden...
Die Regeln für diesen Thread sind die gleichen wie in den letzten Jahren:
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Und Danke für deine Initiative!
Wie sieht aus Sicht des Management die Arbeit der Zukunft aus?
Ist es eine Überlegung Mitarbeiter im Ausland zu akquirieren und auch dort Remote arbeiten zu lassen, wo sie leben wollen?
Ist stetiges Mitarbeiterwachstum ab einem gewissen Grad der Marktdurchdringung von Nöten?
Ist eine Abspaltung bzw. Fusion von Smartinsure ein denkbarer Weg um Wachstum zu beschleunigen und Fokus zu setzen?
Vorab schon einmal ein großes Dankeschön für deine Mühe. Ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.
Als langjähriger Hypoportler, der das Schiff häufig mal verlassen hat, aber immer wieder zurückgekommen ist, hätte ich mit Blick auf den künftigen Kurs folgende Fragen:
Bereich Insurance:
- Gibt es ob der relativ mauen Wachstumsraten Überlegungen, diese Sparte bei einem passenden Angebot zu verkaufen, um die Mittel anschließend in die anderen Sparten fließen zu lassen?
- Gibt es aktuell einen Strategieschwenk, weg von „wir greifen den Markt mit aller Macht an“ hin zu „wir haben das richtige Produkt, jedoch zur falschen Zeit, also warten wir ab, bis der Markt das richtige Produkt erkennt und annimmt“? (Ist zumindest mein Gefühl)
- Wie erklären sich die weiterhin schwachen Wachstums- und Migrationsrsaten, obwohl in anderen Sparten gerade nicht mehr so viel Arbeit ansteht? Könnte man die Ressourcen aus dem Bereich der Kreditvermittlung nicht auf die Versicherungssparte allokieren (zumindest für einen Teil der Arbeiten)?
Konzern:
- Gibt es so etwas wie einen Margen- und Umsatz-Pfad, den man sich in den nächsten 5-7 Jahren vorgenommen hat? Irgendwann müssten ja zunächst einzelne, später dann alle Sparten vollumfänglich skaliert sein. Da erwarte ich eigentlich eine EBIT-Marge von 20-25%.
Zum Beispiel 750 Mio Umsatz bis 2028, 875 Mio. bis 2030 bei 20-25% EBIT-Marge?
Mir fehlt da irgendwie ein langfristiges Ziel (insbesondere mit Blick auf die Marge)
- Kann der Vorstand etwas konkreter erzählen, welche außergewöhnlichen Chancen im Markt mit den liquiden Mitteln aus der Kapitalerhöhung in Angriff genommen werden (sollen)? Das war mir sowohl im Rahmen der Kapitalerhöhung, als auch im Call zum den Quartalszahlen zu unkonkret.
Anschließend bitte einen Dank an den Vorstand richten. Sie haben das Schiff durch einen (Zins-)Sturm gelotst. Nicht immer mit den richtigen Entscheidungen. Bzw. mit einigen harten Entscheidungen, die am Ende aber das Überleben des Unternehmens sicherstellen und die Marktposition ausbauen. Da kann man als Chef nicht immer auf alle Einzelschicksale Rücksicht nehmen. Wenngleich die interne Kommunikation- zumindest laut Kununu-Bewertungen - ausbaufähig erscheint.
2. Gilt das "Plattformverbot", das einige Banken laut eines Finanzrechercheteams Anfang des Jahres ausgesprochen haben sollen, noch bei einigen Partnern? Haben sich Banken von der Europace-Plattform verabschiedet?
3. Wie ist die Entwicklung bei den Dr.Klein-Franchise-Partnern? Gibt es da Filialschließungen oder Zuwächse?
3. Der ehemalige Smart-Insuretec CEO Markus Rex wird Mitte diesen Jahres Mitvorstand bei JDC.
Welche Hintergründe hat der Wechsel? Welche Nachteile ergeben sich für Hypoport? Ist eine Zusammenarbeit mit JDC geplant?
5. Wie hat sich die Aktionärsstruktur seit dem Kursverfall der Aktie verändert? Von den Privatanlegern hin zu den Institutionellen oder umgekehrt? Von den deutschen Anlegern weg zu den internationalen oder umgekehrt?
6. Sind weiter Übernahmen zur Verstärkung einzelner Sparten von Hypoport geplant oder müssen die Übernahmen der letzten Jahre erstmal integriert werden?
7. Sind weitere Geschäftsmodelle im Rahmen der Immobilienwirtschaft, die schon in der Startphase aber noch nicht publiziert worden sind, auf Eis gelegt worden oder gibt es neue Projekte am Start?
Mich würde interessieren, aus welcher Quelle du die Information mit dem „Plattformverbot“ gezogen hast. Ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Gerne auch per Bordmail.
https://finanz-szene.de/digital-banking/...ttform-geschaeft-auf-null/
Ich finde die Fragen von Netfox auch sehr gut. Falls die Frage noch nicht an Herrn Pahl ging habe ich folgender Ergänzungen:
1. Innovationen rund um Europace: In den letzten Monaten/Jahren wurden mit OneClick und #passt zwei Produktinnovationen zur Marktreife gebracht. Wie zufrieden ist man mit den beiden Produktinnovationen? Konnten dadurch neue Partner gewonnen werden?
2. Kapitalerhöhung im Januar: Die Begründung für die Kapitalerhöhung war: "Die eingeworbenen Mittel der Kapitalerhöhung haben das Ziel und unterstreichen unseren Anspruch, die Veränderung des
Wohnungsmarktes aus unserer zentralen Rolle heraus aktiv zu gestalten." Was wurde oder wird konkret unternommen, um die zentrale Rolle von Hypoport zu stärken? Zeigen sich bereits die erwarteten stärken Marktanteilsgewinne? Wie sind zum Status Quo die Markanteile?
3. Smart Insur: Als Außenstehender wirkt der Geschäftsbereich noch in der Findungsphase. Seit nun guten Jahr hat man den Geschäftsbereich mit corify und bAV neu aufgestellt. In welchem Bereich liegt der Fokus von Hypoport und in welchem Bereichen hat man Wettbewerbsvorteile? Welches sind die größten Konkurrenten? Wo liegen die Schwächen von Hypoport in diesem Bereich? Wie zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklung von Smart Insur? Aus sich eine langjährigen Aktionärs ist das Engagement im Versicherungsbereich bisher enttäuschend.
4.
Danke Netfox.
Die Hintergründe der Entscheidung zur KV interessieren denke ich alle. War es eine reine Sicherheitsmaßnahme um für einen kompletten Stillstand des Geschäfts gewappnet zu sein, eine opprtunitätsgetriebene Maßnahme für den Fall sich bietender Chancen (in dem Fall - waren die ausgemachten Targets zu teuer oder woran liegt es, dass nichts passiert ist?).
Zur Corporate Plattform + REM Capital wäre es interessant zu hören, wie sich die Gesetzesinitiativen auf diese auswirken, könnte hieraus ein Boom im Bedarf für die Beratungsleistungen und Finanzierungen der daraus entstehenden Projekte geben oder schürt es nur zusätzliche Unsicherheit und hier ist kurzfristig nichts zu erwarten?
Vor einigen Jahren sagte RS zur Frage wann eine Internationalisierung in Frage käme, dass zuvor noch mehr als genug tief hängende Kirschen in Deutschland zu ernten sind, wie sieht er das heute?
Herr Pahl hat mir die Antworten von Ronald Slabke freundlicherweise zusammengestellt und heute zugeschickt. Da sich die Fragen zum Teil überschneiden, sind sie enBloc beantwortet worden.
Wenn Ihr noch weitere Fragen zur HV habt, könnt ihr sie mir hier noch stellen.
Block Versicherungsplattform
Gibt es, ob der relativ mauen Wachstumsraten Überlegungen, diese Sparte bei einem passenden Angebot zu verkaufen, um die Mittel anschließend in die anderen Sparten fließen zu lassen?
Nein, für uns bleibt die Investition in die SmIT weiterhin aussichtsreich, auch wenn die bisherige Entwicklung zugegeben hinter unseren Erwartungen zurückhängt. Für dieses Jahr streben wir den Break even (EBIT) für das Segment an. Wenn sich innerhalb des Segments rentable Investitionsmöglichkeiten bieten, wir aber das Volumen nicht zu 100% allein stemmen möchten, könnten wir uns punktuell für einzelne Geschäftsmodelle einen oder mehrere Investitionspartner im überschaubaren Volumen hinzuzunehmen.
Gibt es aktuell einen Strategieschwenk, weg von „wir greifen den Markt mit aller Macht an“ hin zu „wir haben das richtige Produkt, jedoch zur falschen Zeit, also warten wir ab, bis der Markt das richtige Produkt erkennt und annimmt“?
Jain, der Strategieschwenk lautet etwa von „wir greifen den Markt mit aller Macht an (und investieren so viel wie wir können)“ hin zu „wir greifen den Markt mit aller Macht an, aber investieren nur noch so viel, dass wir EBIT neutral sind / Break even erreichen“. Die richtige Antwort auf die zunehmend drängendere Notwendigkeit der Digitalisierung der Versicherungsbranche hatten wir immer. Der Druck zur Digitalisierung steigt und aus unserer Sicht stehen etliche Marktteilnehmer schon an der Schwelle zum Schmerz aus verspäteter Digitalisierung. Wie lange welcher Vertrieb oder Versicherungsunternehmen mit vollständiger Digitalisierung seiner Prozesse durch Migration auf unserer Plattform noch warten kann / meint warten zu können, darüber gibt es recht unterschiedliche Auffassung dieser jeweiligen Marktteilnehmer.
Wie erklären sich die weiterhin schwachen Wachstums- und Migrationsraten, obwohl in anderen Sparten gerade nicht mehr so viel Arbeit ansteht? Könnte man die Ressourcen aus dem Bereich der Kreditvermittlung nicht auf die Versicherungssparte allokieren (zumindest für einen Teil der Arbeiten)?
Die Möglichkeiten zur Reallokation von Mitarbeiterressourcen zwischen der Versicherungsplattform und den übrigen Segmenten ist traditionell begrenzt. Die ITler in den Geschäftsmodellen der Immobilienfinanzierung sind entweder für Instandhaltung (wenige) oder für technische Neuerungen wie OneClick, Finn oder #passt eingeplant. Die Key Accounter in der Immobilienfinanzierung können nicht einfach ohne tiefe Marktkenntnisse zu Versicherungen die Kunden der Versicherungsplattform betreuen oder gar Neukunden akquirieren.
Haben wir die Übernahmen vollständig integriert?
Formal ja, Kulturell stark. Aber noch nicht alle Synergie-Power wird auf die Straße gebracht.
Block Mitarbeiter / Recruting
Wie sieht aus Sicht des Management die Arbeit der Zukunft aus?
Ist es eine Überlegung Mitarbeiter im Ausland zu akquirieren und auch dort Remote arbeiten zu lassen, wo sie leben wollen?
Hypoport hat schon immer eine sehr moderne Arbeitswelt propagiert, in dem der einzelne Mitarbeiter viele Freiheiten genießt. D.h. unsere Mitarbeiter arbeiten aus einem unserer Büros (per App Platz frei buchbar), aus dem Homeoffice oder mit moderner IT von Unterwegs. Für nähere Ausführungen legen wir unseren Geschäftsbericht auf Seite 35 – 38 ans Herz. Hier haben wir uns in diesem Jahr um eine etwas ausführlichere Darstellung bemüht.
Ist stetiges Mitarbeiterwachstum ab einem gewissen Grad der Marktdurchdringung von Nöten?
Plattformgeschäftsmodelle haben klassischerweise die Eigenschaft ab einer gewissen Größe / Marktdurchdringung ohne zusätzliche Mitarbeiter wachsen zu können, da die Instandhaltung der Plattform auch bei mehr Volumen keine zusätzlichen Arbeiten notwendig macht. Mitarbeiterwachstum ist dann nur noch bei technischen Innovationen / Weiterentwicklungen wie aktuell beispielsweise OneClick, Finn oder #passt nötig.
Personalabbau zu Ende?
Ja, wir stellen wieder - bei entsprechender positiver Umsatzperspektive durch den neuen Mitarbeitenden - ein und besetzten auch Positionen nach.
Block Konzern Marge und Umsatz
Zukünftiges Margen-Niveau?
Die Rückkehr zu Margen aus 2021 ist bei Normalisierung des Marktes sehr gut möglich. Das zusätzliche Upside-Potenzial ist aufgrund der Skalierungsmöglichkeiten des Plattformgeschäfts vorhanden.
Aktuelles Marktumfeld der Immobilienfinanzierung
Bleibt es bei ca. vier bis acht Quartalen „Krise“?
Ja, wir haben mit dem Q3 2022 das erste Quartal mit einer deutlichen Zurückhaltung der Verbraucher erlebt. Wir sind somit im vierten Quartal und haben in Q4 2022 schon die Talsohle gesehen. Die Dynamik des Aufschwungs ab dieser Talsohle ist naturgemäß noch ungewiss, aber wir glauben in den nächsten vier Quartalen an eine weitere Erholung.
„Plattformverbot“ von Banken? Bankkunden verloren?
Das nehmen wir nicht als strukturellen Prozess wahr. Einzelbanken können sich temporär auch anderen Themen zuwenden und daher weniger Volumen auf die Plattform geben. Das ist übrigens kein reines Phänomen von Marktabschwüngen. So etwas gibt es auch in Zeiten der Überauslastung. Wenn Banken mit dem Kreditannahmeprozess in starken Marktaufschwungsphasen nicht hinterherkommen, preisen sie sich sehr hoch auf der Plattform ein, sodass sie weniger (oder sogar gar kein) Volumen bekommen. Später preisen sie sich dann wieder wettbewerbsfähig rein. Es gab, gibt und wird es solche temporären Einzelentwicklungen auf der Plattform immer geben. Bei rund 800 Partnerbanken fallen sie nicht spürbar ins Gewicht.
Wurden Dr. Klein Standorte geschlossen?
Wir haben bisher nur sehr wenige Franchisenehmer verloren. Teilweise haben diese auch schon vor dem Einbruch des Marktes ihre persönliche berufliche Veränderung beschlossen. Oft verfügen Franchisepartner über mehrere Standorte in einer Region. Diese wurden teilweise aus Kostengründen zusammengelegt.
Neue Partner durch OneClick oder #passt?
Die technische Einführung war bei beiden sehr erfolgreich und es gibt erste sehr zufriedene Nutzer. Das Marktumfeld für OneClick ist aktuell jedoch schwieriger als noch 2021. Das Produkt auf schnelle Entscheidungsprozesse ausgerichtet ist. Durch die Entschleunigung des Marktes fehlt hier aus Sicht einiger Banken der Druck zur Nutzung von OneClick. Bei Wiederanstieg der Marktdynamik werden die bereits OneClick nutzenden Banken gerade in Metropolregionen im deutlichen Wettbewerbsvorteil sein, wodurch das Interesse an unserem neuen Produkt noch weiter steigen dürfte. Bei #passt nehmen wir diese Marktzurückhaltung nicht so stark wahr.
Block Sonstiges
Straßenbau/Brückenbau. Ist ja keine klassische Immobilie, aber die Finanzierung kann ja auch über die Hypo-Plattform laufen. Oder sehe ich es total falsch?
Ja, (total falsch).
Wechsel Marcus Rex zur JDC? Unterschiede Geschäftsmodell?
Das Geschäftsmodell von JDC als Pooler ist anders als unsere technologischen Marktplätze bzw. Plattformmodelle. Marcus weiß das und benötigt im Vertrieb auch eine gute Plattform zur Abwicklung und späteren Verwaltung der Policen. Wir sehen den Wechsel daher eher als Chance denn als Risiko, erwarten hierdurch aber auch keine kurzfristigen Umsätze für unserer Plattformen.
Aktionärsstruktur Veränderung durch Kursrückgang?
Strukturell wenig Veränderung. Wir haben weiterhin ca. 15% Privatanleger (inkl. Mitarbeiter). Die angelsächsischen Investoren unter den institutionellen Investoren sind weiter stark vertreten. Haben beim Kursrückgang Aktien an andere angelsächsische Investoren abgegeben.
Haben wir (weitere) unsichtbare Start-Ups im Konzern?
Nein, wir haben ein paar Geschäftsmodelle, von denen wir zukünftig einige Umsätze erwarten, transparent(er) gemacht. Z.B. Oasis oder Corify. Diese Planungen existierten schon vor der deutlichen Abschwächung des Immobilienfinanzierungsmarktes.
Wie begründen Sie, dass keine Abschreibungen auf die im Immateriellen Vermögen enthaltenen Firmenwerte vorgenommen wurden, die von Hypoport gekauft wurden, als die Aussichten auf dem Immobilienmarkt noch sehr viel günstiger waren?
Unserer Firmenwerte werden, wie bei allen anderen Unternehmen auch, in regelmäßigen Abständen auf Werthaltigkeit überprüft; durch uns und durch Wirtschaftsprüfer. Bei guter Geschäftsentwicklung ergibt sich, ebenso wie bei der temporäreren Eintrübung des Gesamtmarktes, für den Geschäftswert kein Abschreibungsbedarf.
Stand zum geplanten Neubau in Lübeck und wie soll der finanziert werden?
Der Neubau wird wegen höherem Homeoffice-Anteil kleiner ausfallen und möglicherweise auch nicht in Eigenregie gebaut. Hierzu sind wir mit der Stadt Lübeck im Austausch, um der aktuellen Situation für Neubauten zu begegnen. Wahrscheinlichkeit, dass in unserer Bilanz eine große Immobilienposition entsteht, ist deutlich geringer als vor einigen Jahren.
Ergeben sich durch die Kapitalerhöhung neue Übernahmemöglichkeiten?
Nein, dies ist auch aktuell kein konkretes Ziel bzw. kein Teil der Strategie. Wir haben 2016 bis 2020 sehr viele Unternehmen erworben und haben immer noch recht viel Synergiepotenzial, welches wir erst noch heben möchten. Eine Übernahme von Einzeltiteln wäre bei entsprechender Eignung auch nur zu einem geringen Preis denkbar. Es werden aktuell keine Übernahmevolumen wie 2016-2020 angestrebt.
- für deine Bereitschaft, die Antworten hier mit uns zu teilen
- für die Zeit, die du dafür investiert hast
Mich würden zwei Dinge über die Fragen bzw. Antworten hinaus interessieren.
1. Bei der Verwendung der Einnahmen aus der Kapitalerhöhung hält man sich weiterhin bedeckt. Hat man sich hierzu auf der HV näher geäußert? Keine Übernahmen, okay. Für mich heißt es im Umkehrschluss, dass man die geplanten Investitionen wohl nicht mehr aus dem operativen Cashflow hätte tätigen können (zumindest nicht im zeitnah gewünschten Tempo von Hypoport) und deshalb neue Finanzierungsquellen anzapfte.
2. Wie ist dein persönlicher Eindruck von der HV (auch im Vergleich zu vorherigen HV)? Bist du unverändert zu 110% vom weiteren Erfolg des Unternehmens überzeugt (inkl. SmIT), oder ist dein Vertrauen etwas abgebröckelt? Die Mitarbeitendenzufriedenheit ist z.B. auch über die Jahre etwas zurückgegangen, was angesichts des externen Schocks und den kurzfristig umgesetzten Maßnahmen auch wenig verwunderlich ist. Zudem ist es für schnell wachsende Unternehmen immer eine große Herausforderung, das (Umsatz)Wachstum mit der Zufriedenheit der MA im Einklang zu halten.
Ich fühle mich weiterhin sehr wohl mit meiner Investitionen in Hypoport. Auch wenn mein x-ter Wiedereinstig vor dem großen Einbruch stattgefunden hat. Denkbar schlecht getimed :)
Meine Idee seinerzeit: Wie hatten unsere Immobilie aufgrund eines Wohnortwechsels im März 2022 verkauft (am Höhepunkt). Das freie Geld konnte nicht unmittelbar in eine neue Immobilie investiert werden, sollte aber im Immobilienbereich weiter „arbeiten“, bis wir eine aussichtsreiche Immobilie gefunden haben.
Was soll ich sagen? Das Geld hat bisher ordentlich gegen mich gearbeitet:) ich kann trotzdem sehr gut schlafen, da ich überzeugt davon bin, dass Hypoport in robusten Märkten hervorragend positioniert ist. Für mich stellt sich also nicht die Frage, ob meine Investition irgendwann Früchte trägt, sondern wann sie wie viele Früchte trägt. Und ob ich dann bereit dazu bin, die Früchte für eine Immobilie zu ernten.
Es wurden ja 50 Mio € zu einem Kurs von 132€ pro Aktie bei Institutionellen eingesamnelt.
Dies wurde nicht nur gemacht, um Geld für Übernahmen einzusammeln, sondern auch als klares Zeichen an Kunden und Mitarbeiter, dass bei Hypoport keine Liquiditätsprobleme vorhanden sind bzw drohen. Nichts ist gefährlicher für Mitarbeiter und Kundenbeziehungen als Unsicherheit über die Zukunft des Vertragspartners. Aktuell ist das Geld nicht benötigt und ist mit 3,1% verzinst angelegt.
Frage zwei:
Ich bin weiterhin absolut überzeugt von der Zukunft von Hypoport. Hypoport bzw das Führungsteam um Slabke hat sehr schnell auf die Krise reagiert und alles im Konzern hinterfragt. Es soll mehr auf Profitabilität bei gleichbleibenden Investitionen geachtet werden.
Dass Mitarbeiter dadurch unter Druck gesetzt werden und unzufrieden sind, ist dabei unumgänglich. Als Hypoport Europace aufgebaut hat, zeichnete sich Jahr für Jahr eine Verbesserung der Plattformakzeptanz ab, ohne dass sich das in den Ergebnisszahlen widerspiegelt. Der damalige Aktienkurs reagierte jahrelang auch nicht auf die abzeichnete Verbesserung. Genauso sehe ich die Entwicklung bei SMIT. Im Grunde hat man jetzt die zweite Chance bei Hypo zu einem guten Kurs einzusteigen.