Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Wenn Flowers in Aktien des neuen Institutes umtauscht, wird er nur noch einen Mini-Anteil daran halten.
Glaube kaum, dass er da mitspielt.
Mein Tip : 2,50 bis 3,00 Euro pro Aktie für Flowers und andere abgabewillige Aktionäre
Mal sehen wie das weitergeht, ist schon irgendwie crazy das ganze :).
"Der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin werde am Donnerstag über dieses Thema direkt mit Flowers sprechen, berichtete die "Financial Times Deutschland" in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. Eine bislang diskutierte Enteignung von Flowers oder eine "geordnete Teilinsolvenz" der Bank werde von Finanzpolitikern der Unionsfraktion nicht mitgetragen. Auch der neue Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat sich für Verhandlungen ausgesprochen. Damit könnten die verhärteten Fronten zwischen Berlin und dem noch mit 17 Prozent an der HRE beteiligten Flowers aufgeweicht werden. Der Bund wirft Flowers vor, um eine möglichst hohe Abfindung für seine Aktie zu pokern. Flowers beschwerte sich daraufhin, dass der Bund noch nicht mal mit ihm gesprochen habe.
Auch in der Frage der Höhe der Staatsbeteiligung an der Münchner Bank ist der Zeitung zufolge Bewegung gekommen. Die Diskussion über den bislang geforderte Anteil von 95 Prozent sei eine "Phantomdebatte". 75 Prozent würden ausreichen, um den Einfluss und die Refinanzierung sicherzustellen."
Das ganze Leben ist ein Pokerspiel.
Hoffentlich verzockt er sich bei diesem Spiel nicht!
"FLOWERS HAT NICHT MEHR VIEL ZU VERLIEREN
Durch eine Einigung mit Flowers, der rund 25 Prozent der Anteile hält, könnte eine rasche Beteiligung des Staates an der Hypo Real Estate deutlich erleichtert werden. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte zwar notfalls auch eine Enteignung der Aktionäre ins Gespräch gebracht, dagegen hatte es in der Union aber Widerstand gegeben. Da auch Flowers mehrfach Interesse an einer Einigung mit dem Staat signalisiert hatte, könnte es nach Einschätzung aus Branchenkreisen auf einen Kompromiss hinauslaufen.
Viel zu verlieren hat Flowers ohnehin nicht mehr: Er hatte seine Aktien im vergangenen Jahr für 22,50 Euro pro Stück gekauft, am Mittwoch kostete die Aktie nur noch 1,30 Euro. Durch einen Ausstieg würde er eine Milliarde Euro verlieren. Eine Forderung will Flowers in den Gesprächen mit dem SoFFin aber nicht stellen, sondern zunächst abwarten, was ihm dort vorgeschlagen werde, hieß es in Branchenkreisen. Bislang habe es keinerlei Gespräche zwischen ihm und der Bundesregierung gegeben. "
Eine Milliarde Euro Verlust ?
Denke mal, dass er auf einer Zwei vor dem Komma bestehen wird.
900 Millionen Euro Verlust - sind immer noch verdammt schmerzhaft
der Bilanzierungsvorschriften für CDOs und durch deren Auslagerung in eine eigen-
ständige Bank andererseits, stille Reserven zu heben und die Stammbank mit einem
Schlag "sauber" zu machen.
Ich war ehrlich verblüfft, als ich Hans Berneckers heutigen Beitrag in seiner AB-Daily
zum Thema "Neuse von HRE" gelesen habe: er kommt genau auf dieses Thema zu
sprechen. Offenbar existieren Pläne, die ausländischen Staatsanleihen -im Grunde
wesensfremde Assets- auszugliedern. Bernecker betont, dass dieses Anleihen mit-
nichten an Wert verloren haben, gleichwohl aber die Bilanzen belasten. Sie sollen
deshalb ausgegliedert und "abgewickelt" werden. HRE wird dann zu einer reinen
Hypothekenbank.
Was ist das Brisante daran?
Ganz einfach: Übernimmt der Bund HRE und findet die Aktionäre fürn Appel und ein
Ei ab, so kann er nach Gutdünken aufspalten und umschichten. Macht er das, so
kann er die Anleihen mit eigenen Mitteln refinanzieren und warten, bis sie im Kurs
gestiegen sind. Milliardengewinne winken - Gewinne, die er nicht mit den Ex-Aktio-
nären teilen müsste.
Die Stammbank HRE dürfte so entgiftet, entschlackt und fokussiert, mit einem
Schlag werthaltig werden. Der Bund könnte später, nach drei oder fünf Jahren, HRE
wieder zurück an die Börse bringen; zum zehnfachen Preis, versteht sich.
Die Aktionäre indessen würden -obwohl sie Staates Asset ja einstens vorfinanziert
haben- von diesem Reibach keine Sesterze sehen. Sie wären die Dummen. Warten
wir's also ab, wie es dieser Staat mit dem Eigentum seiner Bürger hält.
Hier der Textauszug aus Hans Berneckers ABN-Daily:
"Was niemand wußte, taucht im Umfeld von HRE auf. Es geht um die sog. Staats-
Financiers, die voraussichtlich in eine gesonderte Abwicklungsbank ausgegliedert
werden sollen und sowohl HRE als auch EUROHYPO betreffen. Hier handelt es sich
keineswegs um Kredite für Strukturinvestitionen für Gemeinden und Provinzen, son-
dern um ein Portfolio von Staatsanleihen. Dazu gehört Irland, Griechenland, Italien,
Island und andere. Investiert wurde in diese Anleihen und refinanziert wurde im
kurzfristigen Geldmarkt. Das funktionierte solange prächtig, wie Geld billig war und
die Renditen dieser Schuldner stabil. Als sich diese Schere schloß, war Schluß. Der
Witz:
Der Wert dieses Portfolios ist unstreitig, denn natürlich werden diese Staaten ihre
Staatsanleihen alle bedienen und auch tilgen, aber sie müssen aktuell nach den Kur-
sen bewertet werden. Diese gaben teilweise massiv nach. So entsteht aktuell eine Abschreibung/Wertberichtigung, obwohl niemand daran zweifelt, daß alle diese
Staatsanleihen ordentlich getilgt werden. Klar ist, dieses Geschäft ist mehr oderwe-
niger zu Ende. Ein Riesen-Verlust wird es dennoch nicht. Demnächst mehr, denn da-
ran hängt offensichtlich die Neustruktur von HRE als reine Hypothekenbank."
Verlust in dieser Größenördnung akzeptieren wird, verkraften sicher schon.
Aber wer realisiert schon gern einen Verlust in dieser Größenordung ?
Flowers wird meines Erachtens alles in Bewegung setzen, damit es
nicht dazukommt. Schließlich gibt es ja auch noch Gerichte und die Mühlen
vor Gericht mahlen in der Regel langsam. Hinzukommt, daß er hinsichtlich
den Folgen/Auswirkungen von Enteignungen keinerlei Erfahrung in
Deutschland gibt. Die negative Publicity mal ganz außen vor.
Najo, ich hoffe mal, das bis spätestens ende nächster Woche endlich Klarheit herrscht.
Vielleicht tritt Flowers auch nur einen Teil seines Paketes an den Bund ab.
Es wird eine Einigung geben, da dies für alle Beteiligten die beste Lösung ist.
Langwierige gerichtliche Verfahren würden in der aktuellen Situation niemandem etwas bringen.
Da mein Durchschnitt bei 9.15 liegt, probiere ich es mal.
Viel Glück für alle "Mitspieler".
Ich hoffe sie werden mit ins Boot genommen.
............. oder liege ich da falsch ?
Bedenke die Bundestagswahl steht vor der Tür und was würde passieren,
wenn Steinbrück einen Deal mit Flowers getroffen hat, bei dem die
Kleinaktionäre leer ausgehen würden.
Fuzzis letzten Postings und darüber hinaus die Postings der letzten Monate von vielen anderen Forumteilnehmer haben mich darin bestärkt, dass die HRE viel mehr Kurspotential hat als nur 2 €. Ich glaube an die HRE und ihr Geschäftsmodell, wenn endlich der Liquiditätsengpass unter den Banken behoben ist.
Die Verfehlungen bestimmter Volltrottel wie Funke & Co. haben dem Ansehen der HRE massiv zugesetzt, zu unrecht meine ich. Aber jetzt wird mit Herrn Wiegandt an der Zukunft geschraubt und ich persönlich glaube daran.
Mit 2 € würde der Staat ein Schnäppchen machen und da würde sich bei mir die Fragen stellen, von wem der Staat, sprich Herr Steinbrück, gesprochen hat, als er von "Raffgierigen Aktionären" sprach...meinte er da sich selbst?? ;)
Hier ist ein Kommentar der FAZ online vom 11.02.2009
http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc~E9F7351C5C6FC4EB4B5A3ECE58962C90B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Hypo Real Estate
Bank in Abwicklung11. Februar 2009 Für eine einzige Bank haften die Steuerzahler mit 100 Milliarden Euro. Das ist unglaublich. Die Hypo Real Estate ist ein Fass ohne Boden, ständig wird mit Milliarden nur Zeit gekauft. So hat der Immobilienfinanzierer keine Existenzberechtigung mehr.
Doch wie wickelt man eine Bank ab, die fast so groß ist wie die Investmentbank Lehman Brothers? Vom Schock dieser Pleite haben sich die Märkte bis heute nicht erholt. Was heißt das für die Pfandbriefgläubiger, wenn mit der HRE der größte Emittent zusammenbricht?
Ein Einstand für Guttenberg
Die Lösung könnte – sozusagen als Einstand – der neue Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg präsentieren. In seinem Haus gibt es einen Vorschlag, wie eine für das Finanzsystem relevante Bank in eine „eingeschränkte Insolvenz“ geführt werden kann.
Demzufolge verlören Risikokapitalgeber ihren Einsatz – und das mit Recht – weil die Bank faktisch pleite ist. Der Staat träte in die Verträge ein, das Institut lebte weiter. Diese Insolvenzregelung wäre keine Enteignung. Aber sie nähme die Alteigentümer in Haftung für eine Bank, die allein mit Staatshilfe am Leben erhalten wird. Und sie schützte den Steuerzahler vor Ausbeutung durch die Aktionäre der HRE.
Mein Kommentar zu diesem Geschreibsel:
Insbesondere der letzte Satz ist doch bemerkenswert. Da weiss man doch, welches Feindbild in den Köpfen herrscht: der Aktionär! Dass unsere Wirtschaft ohne Aktionäre nicht funktionieren würde, das bleibt unerwähnt. Welche Rolle der Staat mit seiner Verzögerungstaktik und welche mehr als unrühmliche Rolle Herr Steinbrück mit seinen zum Teil mehr als unsachlichen und schädigende Bemerkungen (z.B. Enteignung) im Verlauf der letzten Wochen und Monate auch bei der Bewertung der HRE angerichtet hat, bleibt unerwähnt.
Dritte Welt Diktaturen lassen grüssen
Glaube nicht, dass Flowers sich mit 1.50 € pro Aktie abspeisen lässt
...... wir wohl ein heisser Donnerstag
Der Staat zahlt förmlich zurück und bekäme dafür die HRE fast schuldenfrei.
Bei dieser Idee angekommen, wird sogleich die Geberlaune des Staates begreiflich.
@ Pendulum - Dein Pendel hat zu schnell reagiert - oder?