Hensoldt AG - Thread!
Seite 31 von 66 Neuester Beitrag: 21.10.24 13:08 | ||||
Eröffnet am: | 17.09.20 21:58 | von: BorsaMetin | Anzahl Beiträge: | 2.642 |
Neuester Beitrag: | 21.10.24 13:08 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 743.558 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 486 | |
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HENSOLDT ist mit der Ausrüstung von 82 Tactical Transport Helicopter der Bundeswehr beauftragt worden. Es geht um "state-of-the-art self-protection technology". Keine Aussagen zum Umsatz.
Außerdem kam gestern dieses DGAP-Schreiben von Leonardo: https://www.finanznachrichten.de/...-europaweiten-verbreitung-022.htm
Leonardo erklärte - natürlich - Personen für den Aufsichtsrat stellen zu wollen, wird nichts an der Dividendenstruktur ändern und "beabsichtigt nicht innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.". Tolle Nachrichten für Investoren für mich, die HENSOLDT gern als eigenständigen Player sehen, Leute die vor allem eine baldige Übernahmestory gekauft haben ärgern sich nun.
Das hat ganz spannende Impliktationen für unsere Überlegungen, was mit den übrigen ~ 18 KKR-Prozent passiert.
Mir ist es wichtig, diesen Vorfall zu erklären, um euch nicht in Unsicherheit zu lassen.
Ich freue mich sehr, dass ich euch Nachrichten zu HENSOLDT hoher Qualität bereitstellen konnte. Eure dankenden Worte haben mich erreicht, vielen herzlichen Dank!
Ich werde nurnoch hier meine fundierten ( :D ) Nachrichten über das tolle Unternehmen HENSOLDT mitteilen, und hoffe viele von euch hier zu lesen. Die Beiträge im Hensoldt-Thread war sehr seriös, das war toll, danke. Insbes. Danke an fritcat, Asheel und DieHand!
So, es geht nun hier weiter!
Ja, das Gesetz ist m. M. n. auf jeden Fall ein Faktor. HENSOLDT hat viele Kunden außerhalb der EU, z. B. in der Türkei, im nahen Osten und in Südamerika - das Geschäft könnte dann schwieriger werden.
Dazu kommt, dass die Linkspartei gerade den Finger in die Wunde legt, was die Geschäftsbeziehen über HENSOLDT Südafrika angeht. Dazu wird sich die Bundesregierung in der nächsten Zeit womöglich in ihrer Antwort auf diese Kleine Anfrage äußern: https://dip.bundestag.de/vorgang/...ndesregierung-und-hensoldt/283374
Da kenne ich mich aber zu wenig aus, inwiefern nationalgesetzliche Regelungen diese Problematik adressieren können. In der Berichtserstattung zum Rüstungsexportgesetz nehmen die Ampelpolitiker ja auch immer wieder zur EU Bezug, weil sie wohl schon merken, dass es mit einem erneuten nationalen Alleingang schwierig wird. Wenn es zwischen Russland und der Ukraine im Jahresverlauf zu Konflikten kommt wird es vielleicht auch noch mal politisch schwieriger möglichst restriktiv und rüstungsfeindlich in der Gesetzgebung zu sein, aber mal abwarten, die FDP regiert ja auch mit.
HENSOLDT wird stärker als andere Akteure im Rüstungsmarkt mit UAS/Drohnen in Verbindung gebracht, ein Bereich, der in der Ampel einen katastrophal schlechten Stand hat.
In der Q3-Bilanz stand ein ein finanzielles Minus, was ebenfalls nicht gut ankam. Einer der stärkeren institutionellen Investoren, CI Financial Corp., hat danach etwa 1,6 Millionen Aktien auf den Markt geworfen und den Kurs ist von 14,5 auf 12,0 abgesackt. HENSOLDT hat eine außergewöhnlich niedrige Streubesitzquote und viele große Aktionäre sind Investmentfirmen, z. B. auch der Deutschen Bank. Da augenscheinlich aktuell Greenwashing und Nachhaltigkeit en vogue sind (-> EU-Taxonomie), könnten bei Umbildungen in deren Portfolios in den nächsten Jahren viele Aktien zusätzlich in den Markt gelangen.
Der Abstieg aus dem SDAX hat wiederum die Privatanleger erschreckt. Die großen Rüstungsfirmen wie Thales, Rheinmetall, Leonardo etc. sind in in großen Indizes enthalten und so in ETF's berücksichtigt. Ein Teil der Privatanleger hatte auf eine zeitnahe Übernahme durch Leonardo gehofft und von Kursen zwischen 17 und 23 € geträumt. Das wird aller Voraussicht nach nicht passieren, zumindest nicht in diesem Jahr (-> DGAP-Veröffentlichung Leonardo) und Leonardo würde keinesfalls 23 € bezahlen.
HENSOLDT ist noch nicht einmal 18 Monate an der Börse, das ist ein außergewöhnlich kurzer Zeitraum und schreckt Investoren ab. Dazu kommt der KKR-Hintergrund und die in der Folge Schuldenlast ~ bei 200 %. Auch ist noch unklar, was mit den weiteren KKR-Anteilen passiert.
Bei einem Wikifolio-Investor wurde negativ angemerkt, dass die letzten Käufe aus dem Vorstand schon länger her sind, obwohl der Kurs ggw. deutlich unter den letzten Zukäufen liegt. Das wurde als Vorsicht interpretiert.
Ich bin investiert, u. a. weil die Marktkapitalisierung ggw. fast bei 50% der ausgewiesenen Assets liegt, Order-Backlog beim 4 bis 5-fachen der Marktkapitalisierung und HENSOLDT von allen deutschen Rüstugnsunternehmen in 2021 am stärksten gewachsen ist. Wenn die Schuldenlast deutlich reduziert ist, dann werden wir ganz andere Kurse sehen.
HENSOLDT hat sich in der zurückliegenden Abwärtsbewegung wie der SDAX bewegt, der Small-Cap-Status scheint also vor den wahrscheinlichen Zins-Erhöhungen auch großen Einfluss zu haben. Die Rüstungsunternehmen, mit denen wir HENSOLDT verglichen haben, sind ja viel größer und mindestens Mid-Caps.
Dass die Q4 Zahlen für 2021 nicht den Zielen entsprechen nehme ich nicht an, dafür sehe ich keine Hinweise, höchstens vielleicht die fehlenden Zukäufe aus dem Vorstand. Meiner Meinung nach sehen wir aktuell attraktive Nachkaufkurse, auch wenn wie ausgeführt einige Rahmenbedingungen erstmal schwierig aussehen. EU-Taxonomie, Rüstungsexportkontrollgesetz bleiben als Unwägbarkeiten, aber andererseits zwingt Russland die Ampel-Regierung aktuell ja fast schon dazu zu lernen, was "Deterrence" bedeutet. Auch die NATO und die EU werden nun noch stärker Druck machen auch in Sicherheit zu investieren.
Aktuell rüstet HENSOLDT 38 Eurofighter der 4. Tranche mit Mk1 aus und wird voraussichtlich auch 110 weitere der Tranchen 2 und 3 aufrüsten. Auch mit Folgeaufträgen u. a. aus Spanien wird gerechnet ("The already sizeable requirement for Mk1 radars is expected to grow.") Übersicht Eurofighter-Tranchen: https://en.wikipedia.org/wiki/Eurofighter_Typhoon
Dafür sind ~ 250.000 Module nötig und als Zeithorizont wird eine Dekade veranschlagt. Leonardo wird Technik zuliefern - davon haben wir alle vor einigen Tagen gehört. Andersherum nimmt HENSOLDT an ebenfalls für das Mk2-Programm von Leonardo mit einer Zulieferung beauftragt zu werden. Die Mk0-Reihe ist bereits in der Auslieferung und auch hier hat HENSOLDT Komponenten zugeliefert und wird das auch bei allen Follow-Up-Aufträgen tun.
Darüber hinaus entwickelt HENSOLDT bis Mitte der 2020er Jahre ein neues Radar.
Das spricht meiner Meinung nach für eine ordentliche Grundauslastung in den nächsten Jahren!
Auf Grund der Inflation werden die Zinsen steigen was für verschuldete Unternehmen direkt auf eine vorhandene Gewinnmarge wirkt. Noch schlechter sind Firmen dran, welche noch gar keine Gewinne machen. Die Investition in Hensoldt hat Zukunft, da sollte man Kursverluste im momentanen Umfeld und bei den geringen Umsätzen nicht überbewerten. Ich erwarte allgemein weiteres Abwärtspotential an den Märkten und schließe mich dem Vorstand an, mit weiteren Zukäufen ersteinmal zu warten.
Die Antwort auf die Kleine Anfrage der Linkspartei ist endlich da, wird aber noch ins DIP hochgeladen: https://dip.bundestag.de/vorgang/...ndesregierung-und-hensoldt/283374
Dass es so lange gedauert hat, spricht für mich für intensive Abstimmungsprozesse. Mal sehen, wie viel Porzellan zerschlagen werden soll oder ob die veränderte Sicherheitslage in Europa Eingang gefunden hat.
In einer Demokratie sind alle Menschen gleich, aber manche gleicher: Wir wissen noch nicht, was auf die Kleine Anfrage der Linkspartei geantwortet wurde - die PDF-Datei wurde noch nicht hochgeladen (Link siehe oben). Aber die Berliner Zeitung weiß es schon und schreibt einen Artikel darüber: https://web.archive.org/web/20220127182448/https:/...rchtet-li.208508
Beim ersten Durchlesen keine großen Überraschungen, sollte also eher keinen Sprengstoff in den Antworten zur Kleinen Anfrage geben, aber mal abwarten. Fühle mich nun aber so, als habe ich mit meinem HENSOLDT-Investment schon mehr für den Schutz der Ukraine getan als die Bundesregierung - aber vielleicht habe ich ja auch noch einen alten Helm irgendwo rumliegen um ganz sicher zu gehen...
Die Antworten auf die Kleine Anfrage sind endlich da, aber wenig spannend, weil große Teile eingestuft wurden.
Das hier war aber neu für mich:
"Die Bundesregierung nimmt ihre außen- und sicherheitspolitische Verantwortung betreffend Ausfuhren genehmigungspflichtiger Rüstungsgüter aus Deutschland über die Rüstungsexportkontrolle aktiv wahr. Die Minderheitsbeteiligung eröffnet keine direkte und/oder weisende gesellschaftsrechtliche Einflussmöglichkeit des Bundes auf die operative Geschäftsführung der Hensoldt AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften. Die Bundesregierung wird sich als Minderheitsaktionär der Hensoldt AG dennoch um die Gewinnung weiterer Erkenntnisse zu etwaigen Verkäufen der Hensoldt-Konzerngesellschaften bemühen."
Meine Übersetzung: Die Ausfuhr von Rüstungsgütern über Südafrika funktioniert (noch), die Bundesregierung verfügt jedoch nicht über ausreichend Mitspracherecht und Einfluss um im Unternehmen um steuernden Einfluss auszuüben.
Auch dieser Artikel macht Mut, die Ampel hat schon Rüstungsexporte in Höhe von 2,2 Mrd. € genehmigt: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...uro/28024768.html
Am Ende kommt aber der Hinweis auf das geplante Rüstungsexport-Kontrollgesetz - Exporte in Drittländer, um die sich augenscheinlich HENSOLDT sehr bemüht, werden dann wohl schwieriger.
Warum auch nicht, immerhin ist DWS (Markenname für den Geschäftsbereich Asset Management der Deutsche Bank AG) einer der größeren institutionellen Shareholder (2,97% vom Float) - auch da wird man sich über das Buy-Rating nicht geärgert haben. So wie heute kann es gern weitergehen!
https://twitter.com/hensoldt/status/...Q4aGI66JCmmlAy7KDIjHA&s=19
Ansonsten kann ich mit dem Ausblick auf neue Rekordergebnisse und einer mögliche Akquisition gut leben.