H&R WASAG - nächster Renner ?
Eine Trendumkehr beim Ölpreis hin zu einem langsamen, stetigen Anstieg wäre ideal.
Der Umsatz bliebt fast konstant, obwohl der Ölpreis sich halbiert hat und der Gewinn ist kräftig gestiegen.
Und die Aussichten können gar nicht so schlecht sein, da ja auch Vorstandsebene schon in den letzten Monaten kräftig die eigene Aktie gekauft wurde.
Denke das viele die Aktie einfach gar nicht mehr auf dem Schirm haben, nachdem Absturz.
Ich wünsche allen hier schon mal ein schönes Wochenende
mit freundlichen Grüßen
Babo
... und damit immer noch vergelichsweise billige aktie
herleitung:
324mio market cap (kurs 9,04 x 35,820mio aktien)
+ 284,128mio*** netto-finanzverschuldung per 30.09.2015
= 608mio enterprise value (EV)
/ 72mio EBITDA "ohne Sonderfaktoren, wenn alles nach Plan läuft", http://www.deraktionaer.de/aktie/...ktie-bald-zweistellig--192750.htm
ergibt
8,4 EV/EBITDA 2015e
***netto-finanzverschuldung per 30.09.2015
mio
+ 104,9mio liquide mittel (seite 13 der Q3-Berichts, http://hur.com/uploads/media/HuR_QB3_2015.pdf)
./. finanzverbindlichkeiten (bilanz, seite 21 des Q3-Berichts):
kurzfristige:
./. 44,482 gegenüber kreditinstituten (seite 14, li. spalte
./. 10,703 sonstige
langfristige:
./. 148,858 gegenüber kreditinstituten
./. 2,795 sonstige
./. 77,290 pensionsrückstellungen
= ./. 284,128 netto-finanzverschuldung
Viel preiswerter als die Aktie des Mitbewerber Fuchs Petrolub und zudem hat H&R als Turnaround Wert einen deutlich stärkeren Hebel nach oben. Man braucht sich ja auch nur mal anschauen auf welchen Kurs- und Gewinnniveaus H&R in der Vergangenheit schon mal war.
Die aktuelle Börse Online Empfehlung könnte der Aktie einen schönen Schub verleihen, da sich in dieser Jahreszeit die Anleger auch wieder verstärkt Börsenmagazine zu Gemüte führen.
Verdient hätte es H&R allemal. :-)
Aber es sind auch schon Aktien gestiegen, obwohl es in der Zeitung stand.
Ich hätte nichts dagegen, wenn es bei HuR so wäre.
Übrigens ist ja keiner gezwungen sich generell Aktien zu kaufen. Wir Deutschen sind ja sowieso Weltmeister im ignorieren von besseren Anlagemöglichkeiten. Da wird lieber den angeblich so verhassten Großbanken mit ihren 20 prozentigen Rendite Erwartungen, das hart erarbeitete und ersparte Geld, per Sparbuch nahezu zum Nulltarif zur Verfügung gestellt, um im gleichen Zug mit dem Finger auf andere Kleinanleger zu zeigen, die sich zumindest um 3 Prozent Rendite bemühen. Aber schön dass wenigstens Amis, Japaner, Engländer und Chinesen unsere deutschen Firmen als seriöse Aktienanlagen zu schätzen wissen. Wir bleiben lieber doof und verteufeln alles was wir nicht kennen, um dann höchstens kurz vor dem Rentenalter, mit stark erhöhtem Leidensdruck, bei irgendeinem Maschmeyer dann alles auf eine Karte zu setzen und unser blaues Wunder zu erleben. Wir sind eben anscheinend gern extrem, daran hat auch das politisch korrekte Getue der letzten Jahrzehnte nichts geändert. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer auch hier die Regel.
Nun zurück zu H&R. Ich sehe bei der Aktie eine Chance von 40-50 Prozent und ein Risiko von 10-20 Prozent. Das CRV könnte also wahrlich schlechter sein.
... und schwindelhaftes gerede
aber das wissen nur eingeweihte, zu denen boerse-online.de nicht gehört; dort veröffentlichen (ab-)schreiberlinge für leser, die weder märkte noch fundamentaldaten selbständig einschätzen können
marktschreierei ("kursziele", "fairer wert") dient der auflagensteigerung des magazins
Das faire KGV von 20 für H&R finde ich dabei ok, dagegen hätte ich nicht einzuwenden :lol:
Merkwürdig nur, dass H&R in den ersten 9 Monaten 2015 bereits 0,81 € verdient hat und für Q4 zuversichtlich ist, den Gewinn weiter zu steigern ...
Entweder haben also die Schreiberlinge des Artikels den Q3-Bericht von H&R nicht richtig gelesen oder sie erwarten, dass in Q4 irgendwelche Abschreibungen oder Steuerquoten explodieren werden und der Jahresüberschuss sinkt deshalb auf 0,57 € je Aktie. Der Q3-Bericht liefert darauf allerdings keinen Hinweis. Ich vermute deshalb eher ersteres.
Nur wenn jemand Lust hat, kann ich sonst auch selbst recherchieren.
Wenn ich das richtig sehe, gab es in Q3 einen positiven Sondereffekt, und zudem erwartet der Vorstand lediglich einen soliden Ergebnisbeitrag in Q4. Die beiden Dinge erklären, wieso der Vorstand davon ausgeht, dass man im Gesamtjahr nur am oberen Rand der Range 45-65 Mio rauskommen wird. Man erwartet also in Q4 kaum Nettogewinn bei vermutlich 5-10 Mio Ebitda.
KGV15 mit etwa 12 derzeitrelativ günstig. EV/Ebitda bei knapp 9 relativ teuer, aufgrund der hohen Verschuldung. Da sind sogar eine Tec-Wachstumswerte günstiger. Wie 2016 verlaufen wird, ist schwer zu sagen. Hängt davon ab, wie stark die Saisonalität reinhaut und wie sich die Rohstoffpreise entwickeln. Die Kennzahlen find ich eigentlich relativ hoch, allerdings könnte man 2016 nochmal einen kleinen Ergebnissprung bringen, wenn die Rahmenbedingungen ähnlich bleiben. Aber schwer einzuschätzen. Wie seht ihr das?
...By contrast, at year-end, the sharp drop in the price of crude oil
(compared to the previous year) led to a relative increase in the cost of
materials, due to the fact that the production process in the ChemPharm
Refining segment lasts several weeks. These "windfall losses" totaling EUR
-13.4 million in the fourth quarter of 2014 alone (full year 2014: EUR
-16.1 million) resulted from the difference between production costs and
replacement costs for unprocessed inventories and unsold products between
the purchase date and the production date, more than offsetting the
positive impact of contract production and the improved product mix...
Wegen dem Brief der Unternehmensleitung im Q3 Bericht ... Anfang November war laut diesem bereits ein EBITDA von 65 Mio ohne Sondererträge "im Sack".
Seitdem hat der Ölpreis aber 30% verloren, mein Optimismus könnte mittlerweilen überholt sein ...