Gute Aussichten für China, Osteuropa und Rohstoffe
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.03.05 13:04 | ||||
Eröffnet am: | 22.12.04 23:23 | von: Bleck | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 09.03.05 13:04 | von: Bleck | Leser gesamt: | 12.314 |
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"Rohstoffe und Gold sind die Mega-Trends des Jahrzehnts und daher auch interessant für 2005", sagt Franck Walter, Geschäftsführer des Fondsshops Saarbrücken. Vor allem der Rohstoffsektor biete aufgrund der enormen Nachfrage aus China in den kommenden Jahren noch sehr viel Potenzial. "Jedem, der bereits Rohstoffe im Depot hat, kann ich nur raten: Mach die Augen zu und sieh in fünf Jahren wieder nach ", so der Anlageberater zu DER FONDS.com. Doch auch am Goldmarkt sei die Spitze noch längst nicht erreicht. Gold sei die Gegenwährung zum Dollar und profitiere von seiner anhaltenden Schwäche. Hinzu komme die hohe Nachfrage seitens der Industrie.
Zudem empfiehlt Walter den Anlegern im kommenden Jahr im asiatischen Raum zu investieren: "Einer Investitionsentscheidung für 2005 muss ein strenger Abgleich zwischen persönlicher Renditeerwartung und sich bietender Chance voraus gehen. So gesehen ist China derzeit der weltweit interessanteste Markt." Jedoch sei ein Investment am Jahresanfang noch zu früh, da sich der Aktienmarkt aktuell auf einem sehr hohen Niveau befinde. Walter rechnet jedoch im Februar oder März mit einer Abkühlung der Kurse: "Wer bis zu einer Korrektur von 20 bis 30 Prozent noch warten kann, hat große Chancen auf zweistellige Renditen." Damit verbunden sei natürlich auch die Gefahr etwas zu verpassen, wenn es nicht zur Korrektur kommen sollte.
Auch die Region Osteuropa bewertet der Berater weiter positiv. Zum einen sei dort das Währungsrisiko kalkulierbar; zum anderen hätten bereits viele osteuropäische Länder ihren Status als reine Schwellenländer verlassen. "Allerdings ist in Osteuropa auch Vorsicht geboten, da beispielsweise politisch bedingte Korrekturen nicht vorhersehbar sind", so Walter. Zusätzlich sollte man wissen, dass die meisten Aktien in den Händen westlicher Fonds liegen. Von einer reinen Aktien-Anlage rät er daher ab; eine Aktien-Quote von 50 Prozent sollte bis auf weiteres nicht überschritten werden.
Zu Walters Favoriten für die Regionen Osteuropa und China zählen derzeit der Magna Eastern European (WKN 264 514) von der britischen Gesellschaft Charlemagne Capital, der HSBC Chinese Equity (WKN 972 629) und der Aquila China Quant (WKN 913 268) in der Euro-Version. Für den Bereich Rohstoffe setzt er aktuell auf den Activest Rohstoffe (WKN 977 988), den Merrill Lynch World Mining (WKN 986 932) sowie den Gold & Ressourcen (WKN 164 323) aus dem Hause Dr. Jens Ehrhardt. "Die Fonds verfügen über ein konstantes Fondsmanagement und eine hohe Expertise", so Walter.
INFO: Der Fondsshop Saarbrücken ist ein Wertpapierdienstleistungs-Institut und betreibt eine Vermögensverwaltung. Er verwaltet 36,8 Millionen Euro von privaten Anlegern. Geschäftsführer ist Franck Walter. Der Fondsshop ist auch Gründungsaktionär der Carat Fonds Service AG.
Quelle: DER FONDS
Gruß,
Bleck
Umfrage: Anleger glauben an China und Indien
Ein langfristiger Boom in China und Indien gilt den meisten Anlegern als sicher. Für 56 Prozent der Investoren hat diese positive Einschätzung allerdings keine Auswirkungen auf das eigene Portfolio. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Advanced Market Research unter 1000 Anlegern im Auftrag der Privatbank HSBC Trinkaus & Burkhard. 69 Prozent der Befragten glauben daran, dass sowohl China als auch Indien in 30 bis 40 Jahren eine größere Wirtschaftskraft als die heute führenden Industrienationen haben werden. Besonders optimistisch sind die 18- bis 29-jährigen. Von ihnen halten 85 Prozent diese Prognose für zutreffend.
Die jungen Anleger sind es auch, die den Boom in China und Indien am ehesten in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen. Von ihnen investieren 34 Prozent in Länderfonds, 21 Prozent setzen auf breiter streuende Asienfonds. Länderfonds sind in allen Altersgruppen gefragter als breit streuende Asienfonds: Von allen Befragten investieren 23 Prozent in China- oder Indienfonds, 21 Prozent setzen dagegen auf Asienfonds.
Dass weniger als die Hälfte der Befragten auf die positiven Aussichten in diesen Ländern reagiert, liegt vor allem an den über 60-jährigen. In dieser Altersgruppe gaben 81 Prozent der Befragten an, die positiven Wirtschaftsaussichten bei ihren Anlageentscheidungen nicht zu berücksichtigen.
DER FONDS.com 23.12.04 cn
Kann man schön sehen, wie die Meinungen auseinander gehen.
Da wird gleich Paroli geboten :)
greetz bammie
China boomt, und Rohstoffe sind wieder in Mode. Der Westen dagegen kämpft mit alternden Gesellschaften. Keiner dieser Trends ist neu. Langfristig kommt trotzdem kein Anleger an ihnen vorbei.
„Sie müssen es mit eigenen Augen sehen, sonst begreifen Sie es nicht.“ Klaus Martini sitzt in Yichang am Ufer des Jangtse. Yichang ist eine armselige 3,9-Millionen-Stadt im der zentralchinesischen Provinz Hubei, erbaut im typisch kommunistischen Stil. „Vor mir klopfen einige Arbeiter Rost vom alten Schiffsterminal“, erzählt der Chefstratege der Deutschen Bank für das Privatkundengeschäft und freut sich über das zuverlässige Mobilfunknetz in der chinesischen Provinz: „Aber um die Ecke gibt es eine moderne Fabrik, in der die elektronischen Komponenten für den VW Santana 2000 hergestellt werden.“
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Martini macht Urlaub. Er will seinen beiden Töchtern zeigen, wo dieser Tage das Leben spielt und wie eine neue Macht der Weltwirtschaft entsteht: „Und die USA kennen sie schon.“ Gemeinsam hat die Familie Shanghai besucht, als Nächstes steht eine Kreuzfahrt auf dem Jangtse an.
Aber Martini kann gar nicht anders, als auch an seinen Beruf zu denken. Zu beeindruckend ist das, was er in China sieht. „Man spürt einfach, wie es boomt und welche Chancen sich auch für Anleger auftun. In Shanghai stehen schon 3.500 Hochhäuser, und an jeder Ecke wird gebaut“, berichtet der Deutsche-Bank-Manager. „In den Fahrstühlen kann man mit dem Handy telefonieren, jedes Hotelzimmer hat einen Internetanschluss, und während Sie sich am Frankfurter Flughafen darüber ärgern, dass der Automat beim Einchecken das Ticket wieder einmal nicht akzeptiert, läuft das hier einfach per Laserpistole.“
Der Boom begeistert alle
Symbole für einen Boom, von dem nicht nur Martini überzeugt ist. Investment-Legende Jim Rogers zöge am liebsten nach Shanghai, um den enormen Aufschwung der Region direkt mitzuerleben (siehe Interview Seite 30). Dominic Wilson von der Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert, dass China bereits im Jahr 2041 die größte Volkswirtschaft der Welt sein wird (siehe Kasten unten). Momentan wächst die chinesische Wirtschaft um jährlich über 9 Prozent. Dieses Wachstum soll sich zwar bis 2050 auf 5,4 Prozent im Jahr abschwächen. Dann aber beträgt das chinesische Bruttoinlandsprodukt gut 44 Billionen Dollar, wenn sich die Prognosen des Goldman-Sachs-Volkswirts bewahrheiten. Zum Vergleich: Deutschland kommt nach Wilsons Berechnungen mit 3,6 Billionen Dollar nicht einmal auf ein Zehntel und landet damit auf Platz 8. Selbst Marc Faber, der sich mit der Vorhersage des Zusammenbruchs der japanischen Börse vor rund 15 Jahren den Spitznamen Dr. Doom (englisch: Dr. Untergang) einhandelte, findet für China fast nur positive Worte: „Was uns zuletzt als wirklicher Megatrend verkauft wurde, war der Sieg des Westens, als der Kommunismus zusammenbrach“, erläutert der Schweizer mit Wohnsitz im thailändischen Chiangmai. „Wenn man aber zurückschaut, lässt sich nur sagen, dass eigentlich die Osteuropäer, die Russen und die Chinesen den Kalten Krieg gewonnen haben.“ Denn deren Wirtschaftsleistung und Lebensstandard hätten sich dramatisch verbessert, und über kurz oder lang würden sie zumindest die Europäer überholen.
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Vor allem in China sieht auch Faber einen beeindruckenden Wandel, der die gesamte Region positiv beeinflusst. Schon vor Jahren hatte der Herausgeber des „Gloom, Boom & Doom Report“ prognostiziert, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Marktkapitalisierung der Börse Shanghai diejenige der Wall Street überhole. Aktuell liege sie bei umgerechnet rund 320 Milliarden Dollar im Vergleich zu 17,8 Billionen Dollar an der New Yorker Börse: „Natürlich wird es in China in den kommenden fünf bis zehn Jahren politische und wirtschaftliche Krisen geben, aber der Trend geht zu einem sehr starken China.“ Doch nicht nur seit Jahrzehnten aktive Anlagestrategen vom Schlage eines Rogers oder Faber sehen China auf der Überholspur. Wirtschaftsmagazine und Fondsgesellschaften sind längst auf den Zug aufgesprungen. Langfristig, heißt es überall, kann es in China nur nach oben gehen. Auch Berater sprechen sich für den Fernen Osten aus. „China ist eine langfristig strategische Geschichte“, sagt Ferdinand Haas. Der Vorstand des Maklerpools BCA: „Das ist ein Megatrend, der die nächsten 20 bis 30 Jahre prägen wird.“ Das klingt nach Euphorie, doch die will Haas nicht verbreiten: „Aktuell haben wir China massiv zurückgefahren, denn viel dieser hohen Erwartungen ist in den dortigen Kursen bereits enthalten.“
Führt der Trend China zur Blase?
Sollten Anleger also trotz der beeindruckenden Wirtschaftsleistung die Finger von chinesischen, oder besser gleich allen asiatischen Papieren lassen? Schließlich sind viele Investoren schon einmal der Euphorie an den Märkten erlegen, die sie Ende der 90er Jahre in Technologie- und Internetwerte trieb. Für den größten wirtschaftlichen Wandel seit Erfindung der Dampfmaschine begeisterten sich Anleger und Fondsgesellschaften gleichermaßen – und riefen die New Economy kurzerhand zum Megatrend aus. Keine Frage: Die neue Technik hat die Welt verändert und ist noch immer ein Trend. An den Börsen ist allerdings nicht sehr viel davon übrig geblieben, denn die hochfliegenden Träume der Investoren haben sich nicht bewahrheitet. „Die Technologieblase ist eine Erinnerung daran, dass rasches Wachstum nicht immer zu wachsender Profitabilität führt“, warnt Dominic Wilson mit Blick auf die von ihm prognostizierte Erfolgsgeschichte der kurz „BRIC“ genannten Länder Brasilien, Russland, Indien und China. „Der Aufholprozess Chinas ist ein solider Trend. Auf die Aktienmärkte wird er sich aber nicht eins zu eins übertragen“, sagt auch Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco in Frankfurt.
Klaus Martini ist trotzdem optimistisch: „Wenn Sie den Technologietrend frühzeitig erkannt haben und 1994 eingestiegen sind, haben Sie auch da vernünftige Gewinne gemacht.“
Und was Asien betreffe, gebe es ohnehin einen großen Unterschied. Zwar spreche die gesamte Welt vom China-Boom, investiert seien bislang aber nur wenige in einem größeren Ausmaß. „1998 haben sich viele Anleger mit asiatischen Titeln schon einmal die Finger verbrannt. Und auch die lange Baisse in Japan ist vielen noch in Erinnerung.“ Für jeden Investor, der überhaupt in Aktien investiert sein wolle, sei Asien aber ein Muss: „Langfristig wird niemand darum herumkommen, die Region im Aktienportfolio ähnlich zu gewichten wie die USA und Europa.“ Ein Trend, an den auch die Volkswirte vom Internationalen Währungsfonds (IWF) glauben. Mittelfristig, heißt es im aktuellen Global Financial Stability Report, werden immer mehr westliche Pensionsfonds auf Emerging Markets setzen, um ihre wachsenden Verbindlichkeiten erfüllen zu können. „Wegen der Größe von Pensionsfonds in reifen Märkten werden selbst kleine Veränderungen in der Asset Allocation einen großen Einfluss auf relativ illiquide Märkte wie die der Schwellenländer haben“, schreiben die IWF-Volkswirte. Ein Grund dafür ist eine weitere Entwicklung, der ein Megatrend-Status zugesprochen wird: die alternden Gesellschaften in großen Teilen der westlichen Welt. Das führt tendenziell dazu, dass die Renditen an den Kapitalmärkten sinken. Ferdinand Haas: „Das steigende Durchschnittsalter führt zu einem Kapitalüberschuss. Immer weniger arbeitende Menschen stehen einem immer größeren Kapitalangebot gegenüber, das kaum noch Gewinn bringend eingesetzt werden kann.“ Schließlich lasse sich Arbeitskraft nicht unbegrenzt durch Kapital ersetzen. Hinzu kommt, dass ältere Menschen ihr Erspartes ausgeben, also ihr privates Vermögen für den Lebensabend verbrauchen. Zudem werden sie den Anteil risikoreicherer Anlagen in ihren Portfolios reduzieren, also vor allem Aktien verkaufen. Trifft dieses steigende Angebot auf eine nachlassende Nachfrage – es gibt immer weniger junge Menschen, die in Dividendenpapiere investieren –, kommt es zu einem Preisverfall.
Trendfonds: selten eine gute Wahl
Wie aber können Anleger von diesen Trends profitieren? Darauf zu setzen, dass die Bevölkerung in der westlichen Welt im Schnitt immer älter wird, ist schwierig. Zwar zählt das steigende Durchschnittsalter zu den Entwicklungen, auf die einige der so genannten Trendfonds setzen. Deren Manager aber haben häufig auch noch andere Trends im Visier. So setzt etwa der älteste Fonds dieser Art, der ACM Global Growth Trends, auch auf die Themen Technologie, Finanzen, Energie und Konsum. Auch der DWS Top 50 Welt baut neben Gesundheit auf Energie-, Medien- und Konsumwerte. Der Julius Bär Megatrend Stock Fund setzt neben dem Demografietrend ebenfalls stark auf Technologie und blieb damit seit der Auflage im Februar 1999 mit minus 33,5 Prozent mehr als 18 Prozentpunkte hinter dem MSCI World zurück.
Ein Weg, dennoch darauf zu setzen, dass vor allem Europäer und Amerikaner immer älter werden, könnte sein, in Pharma und Medizintechnik zu investieren. „Man muss die Werte kaufen, die vom Älterwerden der Menschen profitieren“, sagt Georg Thilenius von der Stuttgarter Vermögensberatung Dr. Thilenius. „Das sind zum Beispiel Hersteller von Zahnersatz oder Hörgeräten und klassische Pharma-Unternehmen.“ Bislang ist diese Rechnung allerdings nicht aufgegangen. Thilenius, der mit dem im Dezember 2002 aufgelegten Challenger Global Four Fonds auf genau diese Trends setzt, kommt seit Anfang 2004 nicht über Rang 399 in der Kategorie der weltweit anlegenden Aktienfonds hinaus. Ohnehin gilt die Entwicklung der Pharma-Branche wegen steigender Ausgaben für Forschung, vielen auslaufenden Patenten und neuer Konkurrenz etwa aus Indien Experten wie Haas und Martini allenfalls als Nebeneffekt der demografischen Entwicklung. In ihren Augen spricht sie wegen des negativen Einflusses auf die Kapitalmärkte der Industrienationen vielmehr ebenfalls für ein Engagement in den Schwellenländern, insbesondere in Asien, wo eine ganz neue, junge Mittelschicht entsteht.
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Reine China-Fonds sind rar
Wer China für das langfristig attraktivste Schwellenland hält, kann natürlich direkt auf chinesische Aktienfonds setzen. Reine China-Fonds sind indes extrem rar. Gerade einmal zwei in Deutschland zum Vertrieb zugelassene Fonds investieren ausschließlich in den lokalen chinesischen Aktienmarkt: der Skandia China Equities Mainland (ISIN IE0005272640) sowie neuerdings der Flexifund Equity China (keine ISIN vergeben) aus dem Hause Fortis, der allerdings nur über einen Vermögensverwalter zu haben ist. Die meisten anderen Fonds setzen auf das so genannte Greater China, das auch Hongkong und Taiwan einschließt. Insgesamt sollten Anleger bei solchen Fonds sehr wählerisch sein. „Der wichtigste Grundsatz für China-Investments heißt: Play it safe“, sagt Jean-François Canton. Der Chef der französischen Gesellschaft Comgest erklärt: „Vor allem im Konsumgüterbereich gibt es in China einen enormen Konkurrenzkampf, entsprechend klein sind die Gewinnmargen. Besser ist es daher, auf Infrastruktur wie Autobahnbetreiber und Kraftwerke zu setzen, denn die bilden das enorme Wirtschaftswachstum fast eins zu eins ab.“
Auch Marc Faber ist davon überzeugt, dass Anleger wählerisch sein sollten: „Einfach alles zu kaufen, was China und die Chinesen kaufen, kann nicht zum Erfolg führen.“ Wer in Chinas riesigen und rasant wachsenden Konsumentenmarkt investiere, müsse bedenken, dass es dieser Tage fast sofort möglich sei, neue Kapazitäten für die steigende Nachfrage zu schaffen. Vor allem aufgrund des nahezu unendlich zur Verfügung stehenden Faktors Arbeitskraft. Angesichts von 700 Millionen Chinesen, die derzeit auf dem Land leben und nach und nach in die Städte kommen, werde der produzierende Sektor weiter stark wachsen: „Dort gibt es eigentlich schon jetzt massive Überkapazitäten.“Ohnehin ist aber fraglich, ob ein reiner China-Fonds geeignet ist, um am prognostizierten Boom teilzuhaben. Denn die Börsen in Shanghai und Shenzen gelten nach wie vor als wenig transparent. Der US-Investor Shelby Davis macht „unklare Eigentumsverhältnisse, Restriktionen für Ausländer, unklare rechtliche und regulatorische Systeme sowie einen Mangel an Koordination zwischen nationalen und lokalen Regeln“ aus. Schlussfolgerung des Gründers der Fondsgesellschaft Davis Advisors: „Sowohl für private als auch für professionelle Investoren ist der direkte Weg wenig praktikabel, um in China erfolgreich zu sein.“
Nicht allein auf China setzen
„Viele Wege führen nach China“, sagt John Greenwood. Der Chefvolkswirt der Invesco-Mutter Amvescap erklärt: „Es gibt auf Grund der enormen Direktinvestitionen eine ganze Reihe ausländischer Unternehmen, die große Anteile an Fabriken und Unternehmen in China besitzen. Viele davon, unter anderem auch in den USA und Europa, sind gute China-Investments.“Diesen Umstand machen sich Fondsmanager zunutze, die wie Christopher Davis indirekt auf den China-Express setzen. Der Manager des Davis Value Fund hält vor allem Aktien von US-Firmen, die wie der Versicherer AIG von Chinas wachsendem Markt profitieren. AIG ist die einzige ausländische Versicherung mit einer Lizenz zum direkten Verkauf von Lebensversicherungspolicen an Chinesen. Allein auf Chinas Wachstum zu setzen, wäre ohnehin ein wenig zu kurz gedacht. So zeigt die Studie von Goldman Sachs, dass auf dem asiatischen Kontinent Indien ähnliches Potenzial hat. „Und neben Indien entwickeln sich auch etwa Korea und Vietnam äußerst viel versprechend“, ergänzt Martini. Nicht zuletzt sprechen in seinen Augen aktuell niedrige Bewertungen der Märkte für einen schnellen Einstieg. Edgar Mitternacht warnt sogar ausdrücklich davor, sich auf China allein zu stürzen. Der Mitgründer der Vermögensberatung Dr. Wiek & Mitternacht in Ettlingen empfiehlt langfristig orientierten Anlegern ein auf die gesamte Region ausgerichtetes Portfolio, in das je nach Risikoneigung auch Rentenpapiere und asiatische Immobilien gehörten (siehe Kasten).
Doch es geht auch noch ganz anders. Shelby Davis: „Um die wirtschaftliche Expansion voranzutreiben, wird China zum größten Verbraucher von Rohstoffen.“ Wegen der enormen Nachfrage – China hat schon jetzt einen Anteil von mehr als 20 Prozent am weltweiten Verbrauch von Zink, Aluminium und Kupfer, rund 30 Prozent am Weltkonsum von Rohstahl und ist der weltweit größte Eisenerzimporteur – erleben die Rohstoffmärkte nach fast 15-jähriger Flaute eine Renaissance. Das zeigt sich auch bei Energieträgern wie Öl und Kohle.
Dieter Rentsch, Chefstratege der Hamburger Vermögensverwaltungsgesellschaft Aquila Capital, traut diesen Rohstoffen sogar mehr zu als den Industriemetallen, weil bei ihnen selbst mittelfristig kaum ein steigendes Angebot zu erwarten ist.
Langjährige Rohstoff-Hausse
Aber auch die Nachfrage nach nicht industriellen Rohstoffen wie Zucker, Kaffee, Sojabohnen, Mais und Weizen steigt wegen der höheren Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern Asiens und Südamerikas, erläutert Marc Faber. Er ist überzeugt: „Wir befinden uns in einer langjährigen Hausse.“ Davon geht auch Jim Rogers aus, der den Boom bei den Rohstoffen für einen eigenen langfristigen Trend hält. Der hänge zwar indirekt von Chinas Wachstum ab, werde aber auch von einem wachsenden Interesse der Anleger getrieben, die an anderen Märkten nicht mehr so viel Geld verdienen, wie sie es aus Zeiten boomender Aktien- und Rentenmärkte gewohnt waren. „Es ist der typische Schweinezyklus“, erklärt Klaus Martini, „jahrelang war die Rohstoffnachfrage relativ gering, mit der Folge, dass nicht in neue Produktionsmöglichkeiten investiert wurde. Weil das im Rohstoffbereich nicht so schnell geht, gibt es nun Angebotsengpässe, die nicht kurzfristig auszugleichen sind.“ Eine Entwicklung, die auch Spekulanten anziehe, warnt Faber: „Deshalb können einzelne Rohstoffe wie schon in den vergangenen Wochen immer wieder einmal unter Druck geraten.“ Am 13. Oktober etwa fiel Nickel an nur einem Tag um 17 Prozent, Kupfer verlor 12 Prozent. Die Notierungen für Soja gaben zwischen Anfang Mai und Mitte Oktober um rund 50 Prozent nach. Für Aquila-Manager Rentsch sind diese hohen Schwankungen ein Grund, für die Anlage in Rohstoffe zumindest teilweise Fonds zu empfehlen, die in der Regel weniger volatil sind als die Rohstoffe selbst (siehe Kasten).
Doch Fonds sind, da sie auf Aktien der Produzenten setzen, nur eine indirekte Wette auf die Rohstoffe, wie Jim Rogers zu bedenken gibt: „Bei einem solch indirekten Investment kommt es immer auch noch auf die Position des Unternehmens im Markt, auf die Managementqualität sowie auf die Entwicklung des Aktienmarkts insgesamt an. Ich setze lieber direkt auf die Preise einzelner Rohstoffe.“ Privatanleger können das mittlerweile mit einer fast endlosen Zahl von Zertifikaten tun, die den Preis des unterlegten Rohstoffs eins zu eins abbilden. Bei einigen Commodities haben sie auch gar keine andere Wahl – wer etwa auf Zucker, Soja oder Mais setzen will, findet nur über Zertifikate Zugang. Marc Faber rät Privatanlegern von solchen Einzelengagements aber eher ab: „Die Zyklen einzelner Rohstoffe verlaufen sehr unterschiedlich. So haben Zucker, Weizen und Mais ihre Hochs in der letzten großen Hausse bereits 1973 erreicht, Kaffee folgte 1977, während die Metalle sich bis 1980 im Höhenflug befanden.“
Bislang kaum beachtet: Afrika
Für Privatanleger sind diese Zyklen kaum zu durchschauen, weil sie nicht allein mit der Nachfrage zu tun haben, sondern auch von der Ernte abhängig sind. Zudem tummeln sich viele Spekulanten im Rohstoffhandel, die oft zu den angesprochenen extremen Preisausschlägen beitragen. Faber rät daher, auf einen bislang kaum beachteten Trend zu setzen – den Aufschwung Afrikas. Der Kontinent sei reich an Ressourcen, die in Asien gebraucht würden. Außerdem werde künftig auch dort in Dämme, Straßen und Landwirtschaft investiert: „Es könnte an der Zeit sein, afrikanische Aktien zu kaufen, die derzeit noch unglaublich billig zu haben sind.“
Auch das ist allerdings eine Empfehlung, der deutsche Anleger kaum folgen können: Bislang gibt es für die Region mit dem UBS South Africa (ISIN CH0002785738) und dem EMIF South Africa Load von Sinopia Asset Management (ISIN LU0120084495) nur zwei Fonds, die zudem ausschließlich in Südafrika investiert sind.
www.onvista.de
10.01.05 (www.emfis.com)
Erstmals wagten es zwei Wirtschaftszeitschriften aus der VR China, Zahlen über den Erfolg ausländischer Unternehmen zu veröffentlichen. Demnach ist die Lage vieler Investoren noch prekärer als es selbst kritische Chinaexperten wie Joe Studwell für möglich hielten.
Die Zeitung " Finance and Economic Times" schreibt unter Berufung auf Experten sowie eine neue Untersuchung der Deutschen Bank, dass das Risiko der Investitionen in der VR China nicht mit dem Profit in angemessenem Verhältnis stehe, ausserdem könne man in anderen Ländern durch Investitionen weit höhere Gewinne erzielen. Am 18.12.04 schrieb die Zeitschrift zum ersten Mal, dass fast die Hälfte der ausländischen Investoren China bereits verlassen hätten, die Autobranche , die einmal "sehr heiss" war, bewege sich auf den Bankrott zu. VW, wolle, so heißt es, einen Teil der Anteile an den Joint Ventures verkaufen , doch niemand würde Interesse am Kauf zeigen. Die Lage bei VW sei, so erklären andere chinesische Experten, gegenwärtig sehr problembelasted, was umso schlimmer ist, da VW teilweise 80 % der operativen Gewinne in China erzielt. Andere chinesische Zeitung schrieben sogar, bei VW sei bald mit Verlusten zu rechnen, wobei die Höhe derselben gegenwärtig noch nicht abschätzbar seien.
Die Deutsche Bank, so schreibt die genannte Zeitung, hätte in einer Analyse festgestellt, das immer mehr Firmen überlegen, ob das Risiko einer Investition noch im Verhältnis zum möglichen Gewinn stehe.
In der Umfrage der DB über die Gewinnsituation deutscher Firmen in China vermied es der größte Teil der befragten deutschen Firmen über ihre Gewinnsituation in China Auskunft zu geben. Dies geschehe aus Angst vor möglichen Reaktionen der Aktionäre oder wegen negativer Auswirkungen auf die Bonitätseinschätzung.
Nach zwei Jahrzehnten Reform und Öffnung weniger Gewinn als in Australien
Das Magazin "China Economic Quarterly" enthüllte, dass amerikanische
Firmen 2003 in China 4,4 Mrd. Dollar Gewinn erwirtschaftet hätten, und in der gleichen Zeit erwirtschafteten US-Firmen in Australien, mit nur 19 Mill. Einwohnern über 7,1 Mrd.USD, in Taiwan und Korea zusammen 8,9 Mrd., in Mexiko sogar 14,3 Mrd. Dollar.
Die USA sollen nach dem Willen des "Tax affairs committee" des Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschieden, nach dem im Ausland erzielte Gewinne statt mit dem üblichen Steuersatz von bis zu 35 % nur mit 5,25 % besteuert werden, sofern der Gewinn daraus im Inland angelegt wird. Deshalb verschob China bislang seine Pläne, die Vorzugsbehandlung ausländischer Investoren zu beenden, man fürchtet, dass dann Investitionen amerikanischer Firmen ausbleiben würden.
Ein Drittel der ausländischen Investitionen sind "Roundtripping", d.h. chinesische Firmen tarnen sich als Auslandsfirmen um den niedrigen Steuersatz von 15 bis 24 % zu erhalten, der in einigen Sonderwirtschaftsgebieten gilt. Da aber inländische Firmen benachteiligt werden, die -offiziell zumindest-, über 33 % bezahlen müssen, wollte man die Steuersätze anpassen.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung www.china-intern.de
www.emfis.com
In den vergangenen drei Jahren ging es an den Rohstoffmärkten steil aufwärts. Ist das Ende der Fahnenstange nun erreicht oder geht es 2005 weiter bergauf? DER FONDS.com sprach mit dem Rohstoffexperten Johann Fürstenberger (32) von Activest. Er managte den Activest Geo Tech von 1999 bis zu dessen Schließung Ende März 2004 und zählte mit seinem Rohstoff-Fonds zu den besten seiner Kategorie. Im April übernimmt Fürstenberger das Management des Activest Aktien Rohstoffe (WKN 977 988).
DER FONDS.com: Die Rohstoffmärkte sind in den vergangenen drei Jahren sehr gut gelaufen, wie wird es 2005 weitergehen?
Johann Fürstenberger: Die Perspektiven sind auch 2005 recht gut. Die asiatischen Volkswirtschaften weisen immer noch Wachstumsraten im hohen einstelligen Bereich auf, auch Japans Binnenwirtschaft kommt langsam wieder auf Touren. Das Wirtschaftswachstum in den USA und die ersten Zeichen für einen Aufwärtstrend in Europa sollten sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung der Rohstoffmärkte auswirken.
DER FONDS.com: Aber steigt mit der Nachfrage nicht auch das Angebot seitens der Förderer?
Fürstenberger: Bevor es ab 2001 steil aufwärts ging, verzeichneten die Rohstoffmärkte 20 Jahre lang kontinuierlich sinkende Preise. Das hat bei den Industrierohstoffen dazu geführt, dass - mit Ausnahme von Stahl, Kupfer und im kleineren Umfang auch Zink - kaum in die Erweiterung der Förderkapazitäten investiert wurde. Die daraus resultierende Knappheit hat die Preise hochgetrieben und daran wird sich so schnell nichts ändern, weil die Erweiterung der Förderkapazitäten bei Industriemetallen viel Zeit in Anspruch nimmt. Die leicht erschließbaren Vorkommen sind bereits entdeckt, neue Vorkommen können in der Regel nur mit wesentlich höherem Aufwand erschlossen werden. Eine Ausnahme könnte Zentralasien sein. Durch die Öffnung Chinas ist es durchaus denkbar, dass nun gut zugängliche Gebiete erforscht werden, zu denen Forscher bislang keinen Zutritt hatten.
DER FONDS.com: In welchen Sektoren sehen Sie in 2005 besonders viel Potenzial, auf welchen Märkten wird es eher seitwärts oder abwärts gehen?
Fürstenberger: Ich bin sehr optimistisch für Industriemetalle, während ich beim Gold davon ausgehe, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Kleinere Impulse für den Goldpreis könnten nur noch von einer steigenden Nachfrage in Japan nach Goldschmuck ausgehen. Beim Öl rechne ich mit einem leichten Abwärtstrend. Experten gehen davon aus, dass der Ölpreis im Laufe dieses Jahres von aktuell 44 auf rund 40 Dollar pro Barrel sinken wird.
DER FONDS.com: 2004 hat der Activest Aktien Rohstoffe ein Plus von rund 18 Prozent erzielt. Wie schätzen Sie die Wertentwicklung des Fonds in 2005 ein?
Fürstenberger: Ich erwarte ein Plus von rund 10 bis 11 Prozent, sofern es nicht zu einem starken Preisverfall bei Öl und Gas kommt und es keine wesentlichen Abweichungen von den Prognosen für Dollar und Wirtschaftswachstum gibt.
DER FONDS.com: Sollten Anleger jetzt voll einsteigen?
Fürstenberger: Ich rate zu einem Anteil von rund 5 bis 10 Prozent am Aktienfondsvolumens. So können Anleger davon profitieren, dass Rohstoffaktien nur zu zwei Dritteln mit der Entwicklung an den Aktienmärkten korrelieren.
INFO: Johann Fürstenberger (32) übernimmt im April das Management des Activest Aktien Rohstoffe (WKN 977 988) von Simone Tegethof, die den Fonds seit seiner Auflegung im April 2000 betreut. Fürstenberger arbeitet seit 1999 bei Activest; seit 2000 ist er dort im Fondsmanagement tätig und derzeit für den Europe Value-Fonds (WKN 975 370) zuständig.
Quelle: DER FONDS
Wednesday, 26. Jan 2005, 17:43
26.01.05 (www.emfis.com)
Robert E. Rubin von der Chefetage der Citigroup bezeichnet Indien und China für die nächsten Dekaden als Powerhouses der globalen ökonomischen Entwicklung.
Dagegen sieht er für Europa nur ein schwaches Wirtschaftswachstum und eine Verbesserung für Japan, während die anderen ASEAN-Staaten sich in einem "ruhigen Fahrwasser" bewegen werden.
www.emfis.com
Wednesday, 09. Feb 2005, 12:34
09.02.05 (www.emfis.com)
Wie Daniel Franklin von der Economist Intelligence Unit mitteilt, erreicht Indien im neuen Offshore – Ranking den Platz eins.
In diesem Ranking wird ermittelt welche Länder die größten Chancen für das Outsourcing und die Projektentwicklung für ausländische Unternehmen und Konzerne haben. Laut Franklin sind das Indien und China. Sie haben das Potential den größten Anteil von Auslandsprojekten für sich zu gewinnen.
In den nächsten drei Jahren wird es wahrscheinlich zu einer Neuaufteilung zwischen den asiatischen und osteuropäischen Staaten kommen.
In dem neuen Ranking folgt auf Platz:
2 China, Platz 3 Tschechische Republik, Platz 4 Singapur, Platz 5 Polen, Platz 6 Kanada, Platz 7 Hongkong, Platz 8 Ungarn, Platz 9 Phillipinen und Platz 10 Thailand.
Die USA belegen in dem mit 60 Plätzen aufgestellten Ranking den 20. Platz und Großbritannien Platz 29.
Indien genießt vor allem den Vorzug dadurch, dass die englische Sprache präsent und ein hoher Wissenschaftsgrad vorhanden ist, ein gutes Zulassungssystem existiert sowie die niedrigen Lohnkosten.
China hat vor allem durch die Bereitstellung von billigen Arbeitkräften eine starke Position und lockt durch eine schnelle Verbesserung der Infrastruktur. Als Handicap stellt sich die fehlende englische Sprache heraus wie auch kulturelle Barrieren und einem komplizierten Zulassungssystem.
12:34 (il) - copyright EMFIS
China will sein bisheriges Steuersystem reformieren indem in- und ausländische Unternehmen einer einheitlichen Besteuerung unterworfen werden sollen. Dazu hat die Steuerbehörde vor kurzem entsprechende Vorschläge unterbreitet.
Der chinesische Steuerexperte und Vorsitzender des chinesischen Instituts für Steuerfragen Yang Chongchun sagte dazu, dass die Zeit für eine einheitliche Besteuerung reif sei und eine wichtige Maßnahme zur Förderung des Wettbewerbs der verschiedenen Unternehmensarten nach gerechten Prinzip darstelle.
China wendet bisher zwei unterschiedliche Besteuerungsregelungen für in- und ausländische Unternehmen an. Yang zu den zwei wichtigsten gesetzlich festgeschriebenen Unterschieden in einem Interview mit China Radio International:
"Der erste Unterschied liegt in der Besteuerung. Das heißt im Klartext, dass die Besteuerungs- und Abgabekriterien für auswärtige Unternehmen locker sind, während sie für inländische Unternehmen sehr streng gehalten werden.
Der zweite Unterschied ist die Begünstigung. Auswärtige Unternehmen erhalten mehr Begünstigungen als inländische Unternehmen. Dies hat die unterschiedlichen Steuersätze zur Folge. Der reale Steuersatz für auswärtige Unternehmen liegt bei 12 Prozent während inländische Unternehmen 24 Prozent abgeben müssen, was praktisch das Doppelte ist."
Yang sagte weiter, dass auswärtige Unternehmen neben den zentral festgelegten Begünstigungen wie wenigeren Steuersorten und einem niedrigen Steuersatz, auch noch von verschiedenen steuerlichen Vorteilen und einer attraktiven Investitionspolitik der Lokalregierungen in China profitierten. Auch deshalb würden inländische Unternehmen gegenüber auswärtigen Unternehmen mit höheren Steuern belastet, was für einheimische Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil bedeute.
Mit dem Fortschreiten des wirtschaftlichen Globalisierungsprozesses würden inländische Unternehmen beim Überlebenskampf außerdem mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert, so der Steuerexperte weiter. Nur durch eine einheitliche Besteuerung von inländischen und auswärtigen Unternehmen könne es einen gerechten Wettbewerb für inländische und auswärtige Unternehmen geben. Im Hinblick auf die WTO-Reglung zur gleichen einheimischen Behandlung aller Unternehmen habe die chinesische Regierung auswärtige Unternehmen somit übervorteilt, so Yang weiter. Deshalb müsse sich die Regierung jetzt darauf konzentrieren, eine gesunde Investitionsumwelt und gleiche Startchancen für inländische und auswärtige Unternehmen gleichermaßen zu schaffen.
Yang betonte jedoch gleichzeitig, dass auswärtigen Unternehmen nach der einheitlichen Besteuerung ein Überbrückungszeitraum und andere angemessene Begünstigungen eingeräumt werden müssten:
"Bei der Frage nach Begünstigungen denke ich an zwei Behandlungsmethoden: Der Wegfall der derzeitigen Begünstigungen für auswärtige Unternehmen könnte mit einem Überbrückungszeitraum ausgeglichen werden, egal ob es sich dabei um drei oder fünf Jahre handelt. Neu registrierte Unternehmen mit auswärtiger Kapitalbeteiligung sollen befristet steuerliche Vorteile genießen, bei denen sie entweder keine, oder nur geringe Steuern zahlen müssen. Auch diese Möglichkeit ziehe ich in Erwägung."
Der Steuerexperte prognostizierte den Steuersatz nach der Vereinheitlichung der Besteuerung auf etwa 25 Prozent. Der Sinn einer einheitlichen Besteuerung liege darin, dass inländische Unternehmen mit auswärtigen Unternehmen gleichgestellt werden und gleiche Steuervorteile genießen, so Yang weiter. Das bedeute jedoch keine Aufhebung der Begünstigungen für auswärtige Unternehmen. Aber nur so könnten die ungerechten Regelungen im chinesischen Steuergesetz beseitigt und mehr Mut und Entschlossenheit auswärtiger Investoren gefördert werden.
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Tuesday, 08. Mar 2005, 18:22
Berliner Fonds-Angebot wird um 580 Fonds vergrößertVerstärkung Osteuropa sowie Asien/ChinaFondsumsatz im Februar auf neuem Rekordhoch
Das Berliner Fonds-Angebot wird um insgesamt 580 Fonds vergrößert. In einem ersten Schritt werden heute 94 Fonds mit Investment-Schwerpunkt Osteuropa und Deutschland in den Handel eingeführt. Die Aufnahme des Börsenhandels für die weiteren Fonds mit dem Fokus auf Asien und Europa erfolgt in dieser und der nächsten Woche. Damit können Anleger knapp 1400 Fonds börslich in Berlin handeln.
Dass im ersten Schritt 41 Osteuropa-Fonds eingeführt werden, die die Auswahl dieser Fonds-Gruppe auf 45 erhöht, passt gut in die internationale Ausrichtung der Hauptstadtbörse. Osteuropa ist in Berlin bereits traditionell ein wichtiger Schwerpunkt im Aktienangebot. Anleger, die Fonds gegenüber Einzel-Investments den Vorzug geben und an der wirtschaftlichen Entwicklung von Ländern wie Estland, Kroatien, Polen, Russland, Tschechische Republik, Ungarn oder der Türkei teilhaben wollen, finden im Fonds-Segment ab sofort ein großes Spektrum an Produkten. Neben den neuen Fonds mit Schwerpunkt Osteuropa werden heute außerdem weitere 53 neue Investmentfonds mit der Ausrichtung auf Deutschland in den Börsenhandel eingeführt.
Mit 164 neuen Asien/China-Fonds wird auch das Asien-Angebot kräftig verstärkt. In Kürze werden 178 Fonds mit dem Schwerpunkt ihrer Investments im asiatischen Raum auf dem Berliner Kurszettel stehen. Darunter sind u. a. neue China-Fonds, wie der Templeton China Fund, der P.F. Greater China der DIT China oder der HSBC GIF Hong Kong Equity.
Bei allen Fonds sind die Makler-Orderbücher für Anleger (kostenlos) unter www.berlinerboerse.de einsehbar, es werden von 9.00 Uhr bis 20.00 handelbare Kauf- und Verkaufpreise gestellt und es entfällt an der Börse Berlin-Bremen der sonst übliche Ausgabeaufschlag.
Die erfreuliche Entwicklung im Berliner Fondshandel bestätigt die Verantwortlichen in ihrem Konzept, durch börslichen Handel mehr Transparenz und Flexibilität zu schaffen. Das Angebot der Börse Berlin-Bremen, Investmentfonds börslich zu handeln, stößt auf wachsendes Anleger-Interesse und wird durch steigende Umsätze bestätigt. Der Februar-Umsatz erreichte mit 81,5 Mio. Euro ein neues Rekordniveau. Das Umsatz-Volumen im Februar 2005 lag annähernd doppelt so hoch wie der durchschnittlliche Monatsumsatz in 2004. Im Jahr 2004 betrug der Umsatz im Berliner Fondshandel insgesamt knapp 504 Mio. Euro (Basis= Orderbuch-Umsatz).
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