Gute Analyse zu Mobilcom
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.10.02 18:24 | ||||
Eröffnet am: | 15.10.02 10:01 | von: BackinTown | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 15.10.02 18:24 | von: Besser.verdi. | Leser gesamt: | 2.363 |
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Mobilcom/France Telecom: Rolle rückwärts?
Nach Informationen der „Welt“ wird Mobilcom-Großaktionär Gerhard Schmid sein Aktienpaket an einen Treuhänder weitergeben. Löst die France Telecom die Partnerschaft nun wirklich?
Die Situation um Mobilcom klärt sich langsam aber sich immer mehr, Fortschritte in dem Bemühen, das Unternehmen zu retten, sind unverkennbar. Mittlerweile erscheint sogar nicht mehr ausgeschlossen, dass die Partnerschaft zwischen Mobilcom und der France Telecom fortbestehen bleibt.
Seitdem mit Thierry Breton ein neuer Mann am Ruder bei den Franzosen sitzt, ist die Eiszeit gebrochen, die sich zwischen dem Mobilcom-Großakionär Gerhard Schmid und dem ehemaligen FT-Manager Michel Bon aufgebaut hat. Nun soll Schmid nach Informationen der „Welt“ bereit sein, sein Aktienpaket bei einem Treuhänder zu parken. Dies soll das Bankhaus Sal. Oppenheim sein. Damit wäre auch der Weg für etwas frei, was vor wenigen Tagen noch eher undenkbar schien: Dass die Partnerschaft zwischen Paris und Büdelsdorf doch nicht gelöst werden.
Damit wäre allen gedient – und es gibt noch mehr, was in diese Richtung deutet. Dass die France Telecom nach Presseinformationen Mobilcom Kredite in Höhe von 4,7 Mrd. Euro erlässt und zusätzlich noch weiteres Geld in den UMTS-Netzaufbau pumpt, ist sicherlich kein Gnadenakt der Franzosen. Dass nun weitere Gelder in Milliarden-Höhe nach Büdelsdorf gepumpt werden passt so überhaupt nicht in die bisherige Lage, nach der fir France Telecom sich komplett aus Mobilcom zurückziehen will.
Spekulationen über den „Rücktritt von Rücktritt“ sind daher durchaus angebracht, zumal die meisten Beteiligten in der jetzigen Situation Vorteile hätten. Schmid hat den Weg dafür frei gemacht, indem er seine Aktien an einen Treuhänder übertragen hat. Gegen diese Spekulation stehen noch – allerdings unbestätigte – Meldungen aus der Presse, dass dir FT ihr 28,5-prozentiges Aktienpaket an Banken verkaufen wolle, um damit einen Teil der Schulden zu tilgen.
Wie konkret diese Absichten allerdings sind, sei dahingestellt. Angesichts des Schuldenbergs wäre ein Verkauf der Mobilcom-Aktien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dagegen könnte das Paket, wenn die Rettungspläne gelingen, in Zukunft noch deutlich wertvoller werden und somit einen Teil der Abschreibungen von 7,3 Mrd. Euro, die das Mobilcom Engagement den Franzosen bisher gebracht hat, wieder einspielen. (mic)
KZ ?
B Ö R S E N - N E W S
MobilCom kommentiert Bericht über Schuldenerlass durch France Telecom nicht
Der von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkanbieter MobilCom AG lässt einen Pressebericht über einen Schuldenerlass sowie eine Finanzspritze durch seinen Großaktionär France Telecom SA unkommentiert. "Dies sind derzeit alles Spekulationen, die wir nicht kommentieren", sagte MobilCom-Sprecher Thostern Kollande am Montag der dpa-AFX.
Zuvor hatte das Handelsblatt in seiner Dienstagsausgabe berichtet, die France Telecom habe den Banken einen unterschriebenen Vorvertrag vorgelegt, wonach der MobilCom ihre Schulden von 4,7 Milliarden Euro erlassen werden. Darüber hinaus stelle die französische Telefongesellschaft der MobilCom weitere Kapitalmittel in Milliardenhöhe für den Aufbau des UMTS-Netzes zur Verfügung, schreibt die Zeitung./cs/zb
15.10.2002 - 10:30
Quelle: dpa-AFX
Hehe....... süß..... aber Dementis nützen nix...
FRANKFURT (dpa-AFX) - Marktspekulationen haben am Dienstag die
MobilCom-Aktie um mehr als 30 Prozent in die Höhe getrieben. Der Titel des
angeschlagenen Mobilfunk-Unternehmens verteuerte sich bis 10.30 Uhr um 31,67
Prozent auf 3,95 Euro und setzte sich damit an die Spitze im NEMAX 50. Der
Neue-Markt-Index stieg gleichzeitig um 6,92 Prozent auf 382,21 Punkte.
"France Telecom soll nicht nur die Schulden MobilCom erlassen, sondern sogar
noch Geld nachschieben", sagte ein Frankfurter Händler und verwies dabei auf
Marktgerüchte. Die Spekulationen würden sich verdichten und sollten sie sich
bewahrheiten, dann hätte MobilCom gute Chancen zu überleben. DEN FAIREN WERT
SEHE SEINE BANK BEI 15 EURO, ABER MIT EINEM 50PROZENTIGEN RISIKOABSCHLAG.
Der Großaktionär France Telecom hat dem "Handelsblatt" zufolge den
Banken offenbar einen unterschriebenen Vorvertrag über einen Erlass der
Schulden in Höhe von 4,7 Milliarden Euro vorgelegt. Dabei bezieht sich die
Finanzzeitung auf Finanzkreise./ne/ak/
FT machen das mal wieder sehr spannend! aber da von beiden seiten nicht dementiert worden ist, gehe ich von einer einvernehmlichen lösung aus!
gruss
tinchen
sollte der vorvertrag entgültig unterschrieben sein sind kurse um die 10,00 euro keine utopie!
gruss
tinchen
p.s. günstige kurse wieder zum einstieg nutzen!
15.10.2002
MobilCom Underperformer
SES Research
Die Analysten von SES Research stufen die Aktie von MobilCom (WKN 662240) nach wie vor mit dem Rating Underperformer ein.
Die MobilCom AG habe gestern per Ad hoc-Mitteilung bekannt gegeben, dass das Bankenkonsortium einer weiteren Stundung der UMTS-Kredite in Höhe von 4,7 Mrd. Euro bis zum 31.10.02 zugestimmt habe. Bis zu diesem Zeitpunkt würden auch die zu leistenden Zinszahlungen ausgesetzt. Vor dem aktuellen Hintergrund seien aus Sicht der Analysten 3 Szenarien hinsichtlich der Finanzierungssituation skizzierbar: 1. France Telecom (FT) erkläre sich bereit, einen Großteil der insgesamt 6,7 Mrd. Euro kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten der MobilCom AG zu übernehmen bzw. zu erlassen. Dieses Szenario halte man trotz möglicher Schadenersatzforderungen durch die MobilCom AG, die deutlich unterhalb dieses Betrages liegen würden, für relativ unwahrscheinlich. Da der FT als übermächtigem Gläubiger nahezu sämtliche Unternehmenserfolge zustünden, käme ein Schuldenerlass einem Geschenk an die freien Aktionäre gleich.
2. Die UMTS-Kredite würden fällig gestellt. Folglich müsse MobilCom einen Insolvenzantrag stellen. Diesem Szenario sei aus Sicht der Analysten eine geringe Wahrscheinlichkeit zuzuordnen, da die Gläubiger mit diesem Schritt eine Realisierung des "Investments MobilCom" zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt vornehmen würden. 3. Es komme zu weiteren Stundungen des UMTS-Kredites durch die Banken inklusive Stundung der fälligen Zinsen. In diesem Fall wäre das Überleben des Unternehmens solange gesichert, bis die vom Staat gewährten Beihilfen aufgebraucht seien. Dieses Szenario besitze nach Erachten der Analysten eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit als ein kompletter bzw. teilweiser Schuldenerlass.
Die in der Vergangenheit häufig geführte Diskussion hinsichtlich einer möglichen Übernahme der Anteile des Großaktionärs Gerhard Schmid durch die FT halte man zur Zeit für nur wenig relevant. Nach wie vor sei denkbar, dass France Telecom die Schmid-Anteile übernehme und dann nach dem WpÜG auch die freien Aktionäre abfinden müsse. Eine Spekulation auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate sei derzeit jedoch sinnlos, da dieser sich aktuell um 2,80 Euro (also unter der aktuellen Notierung) bewege.
Zusammenfassend besitze das Szenario 3 auf dem aktuellen Kenntnisstand die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit. Für diesen Fall wäre die MobilCom-Aktie jedoch wertlos.
In der Folge halten die Analysten von SES Research an Rating Underperformer für die MobilCom-Aktie fest.