Generationenbetrug?
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Eröffnet am: | 01.10.23 10:22 | von: Obelisk | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 13.04.24 14:17 | von: Obelisk | Leser gesamt: | 2.610 |
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1. Die Generation meines Vaters hat beide Weltkriege erlebt bzw. überlebt, die Weltwirtschaftskrise und danach die national-sozialistische Massenverführung und ideologische Traumfahrt. Wer damals den Irrweg erkannte, stand gegen die "Political Correctness". Mein Vater wurde nach Predigten verhaftet, weil er die Gemeinde aufrief, nicht den Hakenkreuzen, sondern dem Christuskreuz zu glauben. Verhindert hat er damit die allgemeine Verblendung ebenso wenig wie heutige Kritiker die Klimaideologie – und auch nicht den Zusammenbruch.
2. Die durch Krieg, Zerstörung und Not ernüchterte Nachkriegsgeneration wurde von der Not gezwungen, sich aus dem Wahn wieder in die Wirklichkeit zu finden und hat mit Bescheidenheit und bewundernswerter Leistung das zerstörte Land wiederaufgebaut, sogar ein Wirtschaftswunder zustande gebracht und Deutschland aus einem Armenhaus wieder zu bürgerlichem Wohlstand geführt. Aus einem Volk mit dominierender (zwei Drittel) Unterschicht wurde ein Volk mit dominierender (50 %) Mittelschicht.
Auch politisch war die "Bonner Republik" – ebenso wie die "Weimarer Republik" – von einer Politik der Mitte und des Bürgertums geprägt, waren individuelle Freiheit, Selbstverantwortung und auch wirtschaftliche Selbstbestimmung unstreitig, zumal im Osten das Gegenmodell einer proletarischen Gesellschaft und zentraler Führung als Schreckgespenst diente.
3. In den 1960er Jahren entstand aus linksextremen Hochschulkeimzellen der Ruf nach "sozialem Ausgleich". Sie hatten entdeckt, dass die Leistungsträger wirtschaftlich erfolgreich und immer vermögender wurden, die nur "Beschäftigten" oder Leistungsverweigerer dagegen zurückgeblieben waren. Sie forderten deshalb "sozialen Ausgleich" nicht nur in den Startchancen, sondern auch im Ergebnis und Umverteilung von den Leistungsträgern auf immer mehr Leistungsnehmer. Ergebnis: Zwei Drittel der Bevölkerung bekommen inzwischen Transferleistungen von einem Drittel der Wertschöpfer in der größten Umverteilung, die Deutschland je geschaffen hat ¹ 1.
Die Oberschicht hat sich der Umverteilung dadurch entzogen, dass sie mit ihren Gewinnen ins Ausland zog, die bodenständige Mittelschicht kann nicht flüchten und musste deshalb die Umverteilung zu über 80% tragen, konnte dies aber nur, weil eine außerordentliche Boom-Phase eine bis über die Jahrhundertwende dauernde wirtschaftliche Blütezeit in Deutschland bescherte.
Allerdings erlahmte durch die Boom-Zeit auch die Arbeitslust, wurden Freizeit, Urlaub und Lebensgenuss für die Menschen immer wichtiger.
Fortsetzung im Link.............
Die jeweils "junge" Generation macht nach Meinung der "älteren" oft viel verkehrt, umgekehrt beuten die "älteren" die "jüngeren" nach Meinung der "jüngeren" natürlich aus.
Die oft kritisierte Work-Life-Balance-Kultur ist z.B. auch Folge hoher Steuersätze, bei Verzicht auf Arbeit erhöht sich die Freizeit deutlich mehr als die Lohneinbuße (Steuertarif ist progressiv).
https://www.goldseiten.de/artikel/...Billionen--Schulden.html?seite=3
Die Frage ist nicht, ob das System irgendwann kippt, sondern wann?
"Kranker Mann USA mit 100 Billionen $ Schulden
29.09.2023 | Egon von Greyerz
Der Zustand der Weltwirtschaft ist eindeutig mit dem Zustand der globalen Führungen verbunden. Das wiederum wirft die Frage auf, ob es ungesunde Führer sind, die eine erkrankte Wirtschaft hervorbringen oder ob eine gebrechliche Wirtschaft kranke Führer erzeugt.
Was zuerst kam, ist im Grunde nicht wirklich wichtig, weil der westliche Teil der Weltwirtschaft heute (und zwar stärker als je zuvor) so gut wie unheilbar krank ist; und auch seine Bevölkerung wird immer ungesünder. Zudem konzentrieren sich die schwachen westlichen Führungen auf periphere Probleme der Politik – sei es das Klima, ESG, Covid, Genderfragen und andere "woke" Themen.
Hier also nichts Neues. Für die glücklosen Führungen scheint es sinnvoll, die Liegestühle an Deck der sinkenden Weltwirtschaft geradezurücken und nicht das Schiff am Sinken zu hindern."
Hans Werner Sinn, ehem. Chef des IFO im Gespräch über Energiewende, Sozialstaat, Migration und mehr...
Sehr interessant.
Ohne an Kinder und Enkel zu denken.
Und ein Großteil dieser Bevölkerung findet es wichtiger, pünktlich auf Arbeit zu sein.
https://www.youtube.com/watch?v=eIKESdiMfP4