Geldschöpfung - Kreditrückzahlung
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 20.06.14 11:52 | ||||
Eröffnet am: | 19.06.14 11:13 | von: kologe | Anzahl Beiträge: | 34 |
Neuester Beitrag: | 20.06.14 11:52 | von: gurkenfred | Leser gesamt: | 7.319 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 5 | |
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Geld wird ja durch Kreditvergabe geschöpft, d.h. wenn ein Kreditnehmer bei der Bank einen Kredit aufnimmt, entsteht neues Geld.
Meine Frage ist jetzt was mit diesem neu geschaffenem Geld passiert, wenn der Kreditnehmer den Kredit zurückzahlt? Streicht die Bank das Geld dann einfach, also wird es sozusagen vernichtet?
Ein deutscher Tourist kommt in ein griechisches Dorf und würde gern dort übernachten. Er geht in die lokale Pension und bittet den Chef, sich mal die Zimmer angucken zu dürfen. Der Chef gibt ihm mehrere Schlüssel, als Pfand bzw. Sicherheit legt der Tourist 100 Euro auf den Tresen und geht nach oben.
Der Pensionsvermieter nimmt die 100 Euro und geht damit zum Bäcker, wo er seine Schulden bezahlt.
Der Bäcker freut sich über das Geld, nimmt die 100 Euro, läuft zum Fleischer und bezahlt dort seine Schulden.
Der Fleischer, der gern mal am Glas nippt, geht mit den 100 Euro ins Wirtshaus und bezahlt seinen Deckel.
Der Wirt nimmt die 100 Euro, geht um den Tresen herum und gibt das Geld der Dorfhure, die ihm in schlechten Zeiten mal einen "Gefallen" getan hatte.
Die Nutte nimmt die 100 Euro, läuft zur Pension, wo sie ab und zu mal ein Zimmer für ihre "Dienste" gemietet hatte und zahlt dem Pensionswirt ihre 100 Euro Schulden zurück.
In dem Moment kommt der Tourist die Treppe herunter, gibt dem Pensionschef die Schlüssel zurück, sagt ihm, er hat es sich überlegt, nimmt die 100 Euro Pfand zurück und geht.
Die Moral von der Geschichte: Es wurde nichts produziert, es wurde nichts geleistet, aber alle sind ihre Schulden los und machen weiter wie bisher...
http://de.webfail.at/text/738
Der Kunde bekommt von seiner Bank die Kreditsumme. Diese verbucht die Bank als Kreditausgabe. Dafür berechnet sie Zinsen (Leitzins + eigene Marge).
Die Rückzahlung verbucht die Bank als Krediteinnahme. Summe +/- 0€. Der Kredit ist getilgt.
Die Zinsen die der Kunde bezahlt hat sind die Geldschöpfung.
Wenn die Bank selbst das Geld für den Kredit nicht hat, geht sie zur EZB und nimmt da ebenfalls nach dem selben Muster einen Kredit auf. Und bezahlt dafür Zinsen in Höhe des Leitzinses.
Mindestreserve:
Das ist ein festgesetzter Betrag, der als Goldreserven das in Umlauf befindliche Geld abdeckt (sichert).
Da genügt es schon, wenn man als Titel groß und breit schreibt "1mrd. Schulden!", da gehen beim Leser die Lichter an und er denkt, dass dies ein Problem darstellen muss, weil er findet, dass 1mrd.€ Schulden eine sehr gewaltige Summe ist.
Der Kontext ringsrum, d.h. was hinter dieser 1mrd.€ Schulden steht, daran denkt der leichtgläubige Leser erstmal nicht. Der kluge Leser hingehen fragt, wer diese Schulden hat und stellt fest, dass es die Schulden einer Großstadt sind, hinter dem jedoch Vermögenswerte in Höhe von 10mrd.€ stehen.
Eine weitere typische Schlagzeile ist, dass TROTZ Rekordsteuereinnahmen der Staat weiterhin Schulden machen muss. Der naive Leser wird denken, dass Rekordsteuereinnahmen einen Sonderfall darstellen, doch der kluge Leser hingegen ist sich bewusst, dass ein Staat statistisch gesehen zu 90% mit jedem neuen Jahr neue Rekordeinnahmen erreicht, so wie die Ausgaben, der Lebensstandard, die Vermögen der Leute, usw. neue Rekordstände erreichen. Es ist daher nicht abnormal, dass mit wachsenden Vermögen und Lebensstandard auch die Einnahmen, Ausgaben, Schulden, Geldmenge, usw. steigt.
Natürlich darf man sich gern über Exzesse erhalten und auch ich betrachte die Ausweitung der Schulden sowie aber auch der Vermögen in Verbindung mit einer zunehmenden Ungleichverteilung als problematisch. Es macht jedoch keinen Sinn, die Diskussion und Lösungsansatz einzig auf die Schulden zu reduzieren, wie es leider gern gemacht wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/...C_und_.E2.80.9E-Minderung.E2.80.9C.29
"Goldreserven" "Die Zinsen die der Kunde bezahlt hat sind die Geldschöpfung"
Bleib in Deiner irealen Welt!
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#16
Der Mindestreserveprozentsatz wird von der EZB festgesetzt und dient der Steuerung & Kontrolle.
Senkt die EZB den Satz, können die Banken mehr Kredite geben und umgekehrt.
Dann bröselt es an einer Ecke, erst so ein bisschen. Aber manchen ist das schon zu viel und die ganz Schlauen wollen dann die dadurch entstandenen Probleme dadurch lösen, dass sie an dieser Ecke mit weiteren Krediten herumreparieren. Die sind dann auch in der Gefahr zu platzen. Dann schiebt man weitere Kredite nach. Wenn man nicht aufpasst, entsteht so ein Prozess mit positiver Rückkopplung und dann kracht es richtig.
Wir sind auf diesem Weg.
also, halten wir fest: Geld wird geschöpft bzw. erzeugt, sobald ein Kunde einen Kredit bei einer Bank aufnimmt. Wird dieser Kredit vom Kunden zurückgezahlt, wird diese Schöpfung wieder rückgängig gemacht, bzw. wird das neu erzeugte Geld somit wieder vernichtet - somit ist alles im Gleichgewicht.
was ist jetzt aber wenn der Kreditnehmer den Kredit einfach nicht zurückzahlt? dann kann die Bank den Kredit aus ihrer Bilanz ja nicht einfach streichen. Aber was ist dann, muss die Bank den Kredit dann als Verlust abschreiben?