Gabriel (SPD) ist ein Fälscher?


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Neuester Beitrag: 27.09.10 01:00
Eröffnet am:18.09.10 13:20von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:31
Neuester Beitrag:27.09.10 01:00von: GundobadLeser gesamt:2.367
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51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtGabriel (SPD) ist ein Fälscher?

 
  
    #1
2
18.09.10 13:20
Nach Ansicht Sarrazins (SPD) werden seine Aussagen von Gabriel (SPD) verfälscht.
Demnach gründen sich seine Feststellungen nicht in erster Linie auf genetische
Erkenntnisse, sondern auf kulturelle Entwicklungen. Außerdem sei es wissen-
schaftlich unbestritten, dass Intelligenz (zu einem bestimmten Anteil) auch vererb-
lich sei.


http://www.faz.net/s/...9D9B8BBA89725D602A~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtFAZ

 
  
    #2
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18.09.10 13:22
„Die SPD-Spitze kann nicht lesen“
„Sigmar Gabriel stilisiert mich zum Wegbereiter von Hasspredigern, weil ich von der Evolutionsbiologie nicht schweigen will. Meine Thesen zur Sozialpolitik verfälscht er. Eine Antwort auf die Anklage, die mein Parteivorsitzender in der ,Zeit' gegen mich erhoben hat.“ Ein Gastbeitrag von Thilo Sarrazin.

In Verteidigungshaltung: Thilo SarrazinIn Verteidigungshaltung: Thilo Sarrazin
18. September 2010

Sigmar Gabriel hat in der „Zeit“ vom 16. September 2010 unter dem Titel „Anleitung zur Menschenzucht“ eine „Anklage“ gegen mich veröffentlicht. Darin zitiert er verfälschend aus dem Zusammenhang. Ich stelle fest:

Erstens. Die Fragen, die ich aufwerfe, gründen nicht in erster Linie auf Erkenntnissen der Genetik, sondern vorrangig auf kulturellen Entwicklungen: Ich kritisiere eine überproportionale Zunahme bildungsferner Schichten (auch durch Teile der Migration) in unserem Land, und weil diese Schichten deutlich mehr Kinder bekommen als die bildungsnahen, entstehen Leistungsprobleme im Land. Um dies zu verändern, fordere ich in meinem Buch (Seite 328/329) unter anderem: ab dem dritten Lebensjahr Kindergartenpflicht, um die Bildungsnähe aller Schichten zu fördern; Verschärfung der sprachlichen Anforderungen bei Immigration, damit auch die Kinder der sogenannten „Unterschicht“ die Schule bestehen können; Zuwanderung von Qualifikationen abhängig zu machen, um auch so die Bildungsschichten zu verstärken, die wir für die Zukunft unserer Gesellschaft brauchen. Das alles würde nicht nur die bildungsnahen Schichten fördern, sondern eben auch den Aufstieg aus den bildungsfernen.

Angeborene Ungleichheiten

Zweitens. Es ist richtig und wissenschaftlich unbestritten, dass Intelligenz auch vererblich ist (zu welchen Anteilen auch immer) und dass deswegen ein Land Wert darauf legen müsste, dass auch die beruflich erfolgreichen Frauen und Männer trotz ihrer starken Beanspruchung Kinder „wollen“ können. Dazu habe ich unterschiedliche Ansatzpunkte von besseren Betreuungsangeboten wie in Skandinavien oder Frankreich bis hin zum französischen Familiensplitting (Seite 389) diskutiert und eine andere, pauschale Auszahlung des Kindergeldes (Seite 389/390) in Erwägung gezogen. In diesem Zusammenhang habe ich auch die von allen Bildungspolitikern unbestrittene These aufgenommen, dass Bildung für die individuelle Entwicklung zwar wichtig ist, aber der Erfolg auch stark von der Familienleistung abhängt (Seite 235), die Eltern sich also kümmern müssen.

Dabei habe ich allerdings auch gesagt: „Es gibt Grenzen des Intellekts oder der Persönlichkeit, die eben nicht zu überwinden sind, und es gibt Deprivationen die man durch staatliche Politik nur begrenzt ausgleichen kann.“ (Seite 233) Kein vernünftiger Mensch würde bestreiten, dass es „angeborene Ungleichheiten“ gibt, die, wie ich schreibe, von einem exzellenten Bildungssystem sogar „akzentuiert“ werden können, etwa durch frühe Förderung musikalischer Hochbegabungen.  

69033 Postings, 7683 Tage BarCodeHätte Gabriel

 
  
    #3
3
18.09.10 15:01
seine Argumente, die er gegen Sarrazin anführt, so albern und demagogisch verkürzt, wie du hier ständig Gabriels angeblichen Standpunkt rüberbringst, dann, ja dann wäre jeder einzelne deiner Parforce-Threads berechtigt..

So aber sind sie nur albern...

Gabriel hat sich in der Zeit sehr differenziert geäußert. Und eine Reihe seiner Argumente sind durchaus nachvollziehbar und keineswegs so flach, wie du es hier darzustellen versuchst...

http://www.zeit.de/2010/38/SPD-Sigmar-Gabriel

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtGabriel hat sich häufig geäußert,

 
  
    #4
18.09.10 15:08
nicht nur in der Zeit und tatsächlich äußerst flach.  

1233 Postings, 5233 Tage Muppetshow-Anima.Man ich kann diese Zoten nict mehr hören.

 
  
    #5
18.09.10 15:12
Warum reiten die so auf der Genetik Story so rum.

Sarrazin hatteja nie behauptet die Gene sind besser als Andere.

Solange das auch keiner macht ists doch okay.

Die Genetik, findet euch damit ab, ist eine Wissenschaft für sich.
Niemals sonst könnte Forscher wissen woher der "Özi, dieser Mumigizierte Bergsteiger" kam. Man müsste die Hälfte der Geschichtsschreibeung bezogen aus die Völkerwanderung streichen.

Es ist nunmal eine Wissenschaft. Der genetische Code sind jedem Menschen seine Grundbausteine. Genauso wie es bei Tieren der Fall ist.

Wir hätten ohne die Genetik niemals gewusst das wir vom Affen abstammen.
Geschweige denn das wir anhand der DNA, Kriminelle überführen können.

Solange das eine unqoutierende Wissenschaft bleibt ist alles in Butter.  

69033 Postings, 7683 Tage BarCodeDu hast recht

 
  
    #6
1
18.09.10 15:14
Man kann RubensWeunbrands Genetikzoten wirklich nicht mehr hören...

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtGabriel reitet auf der Genetik herum,

 
  
    #7
2
18.09.10 16:03
weil sie seiner Meinung nach direkt zu Auschwitz führt, was natürlich Schwachsinn
ist. Deshalb will er Sarrazin aus der SPD ausschließen, weil Sarrazin seine Aussagen
angeblich vor allem aus Erkenntnissen der Genetik ableitet. Auch das ist eine
Verfälschung. Der eigentliche Skandal ist die Verfälschung der Aussagen Sarrazins
durch Gabriel.  

5249 Postings, 5897 Tage Tiefstapler@Barcode

 
  
    #8
18.09.10 16:09
Wie recht Du hast.

Ich fürchte, da muss erst wieder was in Israel passieren, bevor er mit was anderem nervt.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtMit dem Verfälschungs-Vorwurf scheine

 
  
    #9
2
18.09.10 16:13
ich ja richtig ins SPD-Wespennest gestochen zu haben.  

10342 Postings, 5908 Tage kalleariIso- Norm fuer Meinungsfreiheit ?

 
  
    #10
1
18.09.10 16:22
Wulf fordert ISO- Norm für Meinungsfreiheit !

Der wird immer bekloppter !

Mfg
Kalle  

2414 Postings, 5180 Tage turbo7Ich finds traurig, dass

 
  
    #11
2
18.09.10 16:23
die SPD so ne Diskussion nicht aushalten will, da fehlt auch intellektuelles Selbstbewusstsein, glaub ich. Die Partei ist bald klinisch tot und kriegt die Themen von den Grünen und der Linke diktiert.

Der Gabriel hat sich verrudert und will nicht zurück.

Immer raus mit den Unbequemen, wurd auch schon beim Clement versucht, wenn das der Willy noch erlebt hätte  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtWie weit herunter gekommen die SPD ist,

 
  
    #12
1
18.09.10 16:39
kann man auch daran erkennen, dass ein Berufsschullehrer an ihrer Spitze steht,
der zudem noch die SPD-Mitglieder dauernd glaubt belehren zu müssen, als
wenn das Schüler wären und keine erwachsenen Menschen. Und der sich intel-
lektuell nur zu wehren weiß, indem er den Rausschmiss androht. Das ist SPD
im Klassenzimmer.  

10342 Postings, 5908 Tage kalleariPolitiker gegen Meinungsfreiheit !

 
  
    #13
2
18.09.10 17:10
Ich fordere nach diesen Äußerungen von WULF dessen sofortigen Rücktritt !!!

Nun will die Politik nur noch ihr genehme Meinungen zulassen !

Sind wir schon in der Diktatur ?

Weg mit WULF !!!

Für Meinungsfreiheit haben unsere Vorfahren lange gekämpft nun meint einer, der im trüben fischt wie Wulf sie dem Volk wieder nehmen zu können !

Mfg
Kalle


Mfg
Kalle  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtWulff bringt sich weiter in Misskredit

 
  
    #14
1
18.09.10 17:36
Erforderlich scheint nicht eine Mediendebatte, sondern eine Debatte um das
Rollenverständnis Wulffs als Bundespräsident.


http://news.de.msn.com/politik/politik.aspx?cp-documentid=154685532

von Ulrich Clauß, www.welt.de, letzte Änderung: 16.09.2010
Wulff fordert "ISO-Norm für Journalismus"

Bundespräsident Wulff dreht den Spieß um: Nach dem Bekanntwerden seiner Interventionen im Fall Sarrazin fordert er eine Mediendebatte.

Bundespräsident Christian Wulff


Einen Tag nachdem umstrittene Interventionen von Bundespräsident Wulff in den Entscheidungsbereich der Bundesbank durch Pressemeldungen bekannt wurden, schlägt Wulff zurück und eröffnet eine generelle Medien-Qualitätsdebatte. Nach seinen Vorstellungen sind Medien nötig, „die eine neue Art der Qualitätssicherung, quasi eine ISO-Norm für den Journalismus einführen, auch um die eigene Existenz zu sichern“, sagte er bei der Eröffnung der neuen Zentralredaktion der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es seien Journalisten gefragt, "die Verantwortungsbewusstsein zeigen, die glaubwürdig sind“, sagte Wulff. Medien, die Zusammenhänge deutlich machten, dienten der Demokratie, weil dadurch jedes Mitglied der Gesellschaft in der Lage sei, an ihr teilzuhaben.

Unterdessen hat das Bundespräsdialamt alle Mühe, seinen Chef aus dem Feuer der Sarrazin-Debatte zu lavieren, in der Wulff früh und eindeutig Partei ergriffen hatte. Nach einem Bericht über eine angeblich stärkere Einflussnahme von Wulff auf die Affäre um Sarrazin hat das Bundespräsidialamt darauf beharrt, nur vermittelnd eingegriffen zu haben.  

4005 Postings, 5243 Tage BundesrepDer Wulff, der sollte mal über

 
  
    #15
2
18.09.10 17:52
ein Qualitätsbücherverbot nachdenken. Der Sarrazin ist zwar ob seiner Vorstellungen abgesägt, aber sein Buch ist immer noch überall erhältlich. Da stehen Dinge drin, die schaden der Demokratie, die vergiften das gesunde Republikempfinden. Wir brauchen da eine neue Art Qualitätssicherung, quasi eine ISO-Norm für das Bücherscheiben.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtWie wärs mit normierten Genen?

 
  
    #16
18.09.10 17:58
Damit wir alle Gabriel und Wulff gut finden.  

4005 Postings, 5243 Tage BundesrepBei solchen Genmanipulationen würden

 
  
    #17
18.09.10 18:05
sicherlich nicht mal die Grünen einen Kennzeichnungspflicht fordern.  

10342 Postings, 5908 Tage kalleariLohrke zur Meinungsfreiheit

 
  
    #18
1
18.09.10 18:07
Vielfalt statt ISO-Norm

Sehr geehrter Anleger,

das Vorhandensein von ungefilterter  Information  ist  Voraussetzung und Basis  einer jeden freiheitlichen Ordnung. Wobei rein  technisch gesehen die  Information eine Abfolge von Symbolen ist deren Bedeutung  der Empfänger  verschlüsselt und das Wesentliche an der  Information  die Eigenschaft ist,  Veränderungen im  empfangenden System  hervorzurufen. Da es bislang keine einheitliche Theorie  der  " Information " gibt, sondern  lediglich  unterschiedliche Modelle, steht eine  eindeutige Definition des  Begriffs " Information" noch nicht zur Verfügung. In John Bogarts  Einführung in den  praktischen Journalismus wird  Information wie folgt  definiert: „ News is  what's different.“ Die  Meinung , die auf der Information  aufsetzt, ist  die in einem Menschen  bestehende subjektive Ansicht bzw. Einstellung zu  Zuständen, Ereignissen oder  anderen Personen (auch Werturteil). Die  Meinungsfreiheit , auch Redefreiheit, ist das  gewährleistete subjektive Recht auf freie Rede sowie freie Äußerung und  (öffentliche) Verbreitung einer Meinung in  Wort, Schrift und Bild sowie allen  weiteren verfügbaren Übertragungsmitteln. Die Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht und wird in der  Verfassung von  freiheitlichen Staaten als ein gegen die Staatsgewalt  gerichtetes Grundrecht  garantiert. um zu verhindern, dass die öffentliche  Meinungsbildung und die damit  verbundene Auseinandersetzung mit Regierung und  Gesetzgebung beeinträchtigt  oder gar verboten wird. In engem Zusammenhang mit  der Meinungsfreiheit sichert  die Informationsfreiheit den Zugang zu wichtigen  Informationen, ohne die eine  kritische Meinungsbildung gar nicht möglich wäre;  das  Verbot der Zensur   verhindert die Meinungs- und Informationskontrolle  durch staatliche  Stellen . Im Unterschied zu einer Diktatur sind der  Staatsgewalt in einer  Demokratie die Mittel der vorbeugenden  Informationskontrolle durch Zensur  ausdrücklich verboten. Um es kurz auf den Nenner zu bringen: Wer das Wort, die Information und die Meinung beherrscht,  beherrscht die  Menschen. Aus diesem Grunde ist höchste Achtsamkeit geboten, wenn  führende Vertreter  eines Staates auch nur im Entferntesten den Anschein erwecken  oder auch nur in  die Nähe dessen kommen, wo der Eindruck erweckt wird, dass  diese  Informationsfreiheit eingeschränkt werden soll. Unser Bundespräsident hat gestern mit einer Rede anlässlich  der Einweihung der  neuen Zentralredaktion der dpa sich zu einer äußerst  unglücklichen Wortwahl  hinreißen lassen. So forderte er eine ISO-Norm für  Journalismus. Wobei Normung laut Wikipedia  „die planmäßigen Vorgänge und Tätigkeiten zum  Schaffen und Inkraft  setzen von Regelungen bezeichnet, mit denen materielle und  immaterielle  Gegenstände vereinheitlicht werden. Normung kommt vor allem zur  Anwendung, wenn  gleichartige oder ähnliche Gegenstände in vielen  unterschiedlichen  Zusammenhängen an verschiedenen Orten von verschiedenen  Personenkreisen  gebraucht werden. Normung hat zum Ziel, innerhalb des  Interessentenkreises  national wie international durch Vereinheitlichungen und  Standardisierungen  technische Anwendungshemmnisse zu vermeiden und den  Austausch von Waren und  Dienstleistungen zu fördern. Weitere Folgen einer  Normung sind  Rationalisierung, Kompatibilität, Gebrauchstauglichkeit und  Sicherheit bei der  Verwendung von Produkten und Dienstleistungen.“ Mit dieser Norm will unser Bundespräsident „ Berichtenswertes vom  restlichen  Informationsmüll trennen .“ (Originalzitat!) Ferner soll es „ mehr  Drama, Personalisierung,  Emotionalisierung und häufig zur Schau gestellte  Distanzierung von der Welt der  Politik “ entgegenwirken.  Dies ist  nötig weil auch  seriöse Meldungen im Netz inzwischen ohne Bezahlung verfügbar  sind, weil illegal  kopiert wird. Informationen müssen gewichtet, in einen  sinnvollen Zusammenhang  gebracht und vor allem - überprüft werden.“ „ Denn gerade in Zeiten  der Nachrichtenflut brauchen wir Profis, die das Wichtige  vom Unwichtigen  trennen und das Richtige vom Falschen. Wer überprüft, verliert  Zeit, aber die  Häufung von Fehlern und Dementis untergräbt Vertrauen und macht  den  Profijournalismus dem  Laienjournalismus  dann doch zu ähnlich “ „Wir brauchen  Orientierung im immer dichteren Gestrüpp von Meldungen,  Mutmaßungen und  Meinungen. Wir brauchen Journalisten, die  Verantwortungsbewusstsein zeigen,  denen wir vertrauen können, die verlässlich  und glaubwürdig sind. Wir brauchen  Kontroversen, Konflikte und Kritik. Aber keine  Verletzungen, Verspottung,  Verachtung.“ Und weiter „Diese Verantwortung  ist heute, gerade mit Blick auf die Komplexität von  politischen und  gesellschaftlichen Entwicklungen und mit dem Druck, unter dem  viele Entscheider  heute stehen, größer als jemals zuvor. Deswegen brauchen wir  Medien, die neue  Formen der Qualitätssicherung - quasi eine ISO-Norm -  entwickeln, um auch für  sich die Zukunft zu sichern und wir brauchen eine  intensive Debatte darüber,  wie man es schafft unter dem Druck, dem Sie ausgesetzt  sind, den nach wie vor  gültigen Qualitätskriterien Rechnung zu tragen.“ Und er endet die Rede mit dem Appell an die dpa  Journalisten: „ Bleiben Sie  solidarisch “. Solidarität bezeichnet übrigens eine, zumeist in einem  ethisch-politischen  Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und  Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner  den Zusammenhalt  zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und  Gruppen und den  Einsatz für gemeinsame Werte aus. Wissen Sie, was ich die ganze Zeit gedacht habe, als ich mir  den Redetext, den Sie  unter  www.bundespraesident.de  nachlesen können, wieder und wieder durchlas. Das unser Bundespräsident da  etwas durcheinander gebracht hat. Denn wenn Herr Wulff von Verletzungen,  Verspottung und Verachtung spricht, so  erinnert mich das doch sehr an seine  Zunft. Die jüngste Haushaltsdebatte, für die  ich mir ein paar Stunden Zeit nahm,  ist exemplarisch dafür. Und so wäre es mehr als angebracht, wenn Herr Wulff die  Forderungen und Appelle – in selbstkritischer  Manier - zunächst an seine  Kollegen richten würde. Wobei selbst ich eine ISO-Norm für Politik nicht  fordern würde.  Andererseits wäre  ein  Führerschein bzw. ein Fähigkeitsnachweis für Politiker um die Qualität der Entscheidungen zu verbessern, durchaus nachdenkenswert. Denn viel zu oft ist nicht die Kompetenz und Wählernähe entscheidend, sondern der Listenplatz, der allzu häufig über Wohlverhalten und Heulen mit den Wölfen erkauft wird. Auch glaube ich immer weniger, dass angesichts der  drängenden und komplexen  Zukunftsfragen die Norm „ Fraktionszwang “, die sich u.a. darin äußert, dass immer  nur die  Reden und Ideen eigener Parteigänger beklatscht werden und alle anderen ausgelacht, dazwischengeredet, gebuht und aufgestanden und gegangen wird, dem hohen Anspruch der Zukunft unseres Volkes gerecht wird. Ist es die Norm, die Herr  Wulff von uns Journalisten erwarten, dass Abweichler  nicht nur um ihren  Listenplatz fürchten müssen, sondern kalt in die Ecke gestellt  und aufs  Schlimmste diskriminiert werden? Ist es die Norm, die Sie erwarten, dass  man im  vorauseilenden Gehorsam und wegen gewisser Tabus in Deutschland  gewisse Themen  am besten gar nicht anspricht, wenn man nicht fertig gemacht  werden will, auch  wenn man im Recht ist? Und damit unhaltbare Zustände weiter  unter der  Oberfläche gären? Nein, das letzte was wir in diesem Lande brauchen, ist eine  ISO-Norm für  Journalismus. Das wäre der Anfang vom Ende. Gerade die  Vielfältigkeit ist es und  dazu zählt für mich gerade auch der zu Unrecht von  Herrn Dr. Wulff diskriminierte „ Laienjournalismus“ ,  die wir brauchen. Offenbar kommt Herr Dr. Wulff und die Politik derzeit mit der  dem Internet zu  verdankenden Verbreitung der Meinungsfülle nicht zu Recht. Jetzt  können eben  nicht mehr bzw. immer weniger ein paar Journalisten in  Hinterzimmern geimpft und „ auf Linie “  gebracht werden. Und Deals in Form von „ Information  gegen  Politpräsenz “ im noch so kleinen Regionalblatt, wie es übrigens  täglich der Fall ist,  gemacht werden. Nach dem altbekannten Motto eine Hand  wäscht die andere. Und so sehr wir Solidarität und Gemeinwohl benötigten, im  Journalismus und bei  der Meinungsbildung ist zumindest die Solidarität mit der  Politik völlig fehl am  Platz. Gerade unsere Vergangenheit lehrt, dass es das Wort ist, das  zu Taten führt. Worte  können nicht nur verletzen, sondern auch töten. Man  spricht nicht umsonst von  Schreibtischtätern. Auch lehrt die Vergangenheit und die  Lehre aus zahlreichen  Unrechtstaaten auf dieser Welt, dass es das Wort und die  Information ist, die als  erstes unter Kontrolle gebracht wird, um ein Land zu  unterdrücken und zu  beherrschen. Insofern ist die Forderung nach einer Normierung eine unnötige  und meine  Erachtens verantwortungslose Forderung. Dass Sie, Herr  Bundespräsident,  wiederum ohne Not sich als Staatsoberhaupt dafür hergeben,  verwundert mich.  Insofern erhalten Sie von mir ein Ablehnung mit einem  entschiedenen Nein. Weil  ich diesbezüglich Verfassungspatriot bin und es mit  der Verfassungsgerichts- Rechtsprechung halte. Das hat nämlich noch vor gar  nicht allzu langer Zeit  folgendes im  Fall des Zeit-Herausgebers Naumann (Bezeichnung: „ durchgeknallter  Staatanwalt “) festgestellt: In diesem zu  berücksichtigenden Kontext erlangt die Vermutung für die freie Rede  umso  schwereres Gewicht, als die geübte Kritik die Ausübung staatlicher Gewalt  zum  Inhalt hatte; die Meinungsfreiheit ist aber gerade aus dem besonderen Schutzbedürfnis der Machtkritik erwachsen und findet darin unverändert ihre Bedeutung (vgl. BVerfGE 93 , 266 ).  Teil der von Art. 5  Abs. 1  Satz 1  GG umfassten  Freiheit, seine Meinung in selbstbestimmter Form zum Ausdruck  zu bringen (vgl.  BVerfGE 54 , 129  ; 60 , 234 ) , ist  auch, dass der Äußernde von ihm als verantwortlich  angesehene Amtsträger in  anklagender und personalisierter Weise für die zu  kritisierende Art der  Machtausübung angreifen kann, ohne befürchten zu müssen,  dass die  personenbezogenen Elemente seiner Äußerung aus diesem Kontext  herausgelöst  betrachtet werden und als solche die Grundlage für eine  einschneidende  gerichtliche Sanktion bilden.  Die Personalisierung eines  Sachanliegens in  anklagender Form ist in solch unterschiedlicher Form und Intensität möglich,  dass es nicht gerechtfertigt wäre, die  Meinungsfreiheit in diesen Fällen wie  bei Schmähungen stets und  ungeachtet der weiteren Umstände zurücktreten zu  lassen.  Vielmehr ist  es erforderlich, in die gebotene Abwägung  einzustellen, ob der Betreffende als  private Person oder sein öffentliches  Wirken mit seinen weitreichenden  gesellschaftlichen Folgen Gegenstand der  Äußerung ist und welche Rückwirkungen  auf die persönliche Integrität des  Betroffenen von der Äußerung ausgehen „ In der  öffentlichen Auseinandersetzung, insbesondere im politischen  Meinungskampf,  muss daher auch Kritik hingenommen werden, die in  überspitzter und polemischer  Form geäußert wird, weil andernfalls die  Gefahr einer Lähmung oder Verengung  des Meinungsbildungsprozesses drohte  (vgl. BVerfGE 54 , 129 , 137 f.; 60 , 234 , 241 ; 66 , 116 , 139 ;  82 , 272 , 281  f.). Ich habe in einer ähnlichen Sache vor dem Landgericht  München verloren. Und  wollte mir nicht zuletzt aus finanziellen Gründen nicht  den Weg bis zum  Verfassungsgericht antun. Dass diese Bundesverfassungsgerichtrechtsprechung auch noch vom  letzten Richter  im hintersten Winkel dieser Republik respektiert wird und  danach Recht gesprochen wird, dafür sollte sich ein Bundespräsident meiner Meinung  nach vorrangig  einsetzen. Denn dies ist heute leider ein Privileg von großen  Verlagen. Die vielen  kleineren Schreiber, die tagtäglich wegen der Nutzung  ihres verfassungsgemäßen  Rechte verurteilt werden oder sich in Selbstzensur  üben, kommen meist gar nicht  an die Öffentlichkeit. Wobei wohlgemerkt auch der  Herausgeber der DIE ZEIT wurde  zunächst verurteilt. Das spricht Bände. Statt einen Bundespräsidenten, der ISO-Normen fordert, würde  ich mir also einen  wünschen, der die informelle Selbstbestimmung das Grundrecht  der Information und Meinungsfreiheit in den Vordergrund rückt. Und nicht eine  an dieser Stelle völlig  fehl angebrachte Solidarität des Journalismus mit wem  auch immer. Und so schätze ich gerade die durch das Internet mit dem „ Laienjournalismus “  ermöglichte Meinungsfreiheit  in ihrer bunten Vielfalt, selbst wenn sie mitunter  verletzend ist und weh tut.  Weil ich keine Norm, die da heißt „ political  Correctness “ wünsche. Davon haben wir genug, wie die letzte politische  Debatte gezeigt hat. Nicht Selektion von Information, Vorverurteilung und  Diskriminierung oder  Normierungen bringen uns weiter. Sondern Vielfalt und  Andersartigkeit. Auch und  gerade weil sie für die Herrschenden unbequem ist.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und stets hohe Renditen.

Ihr Norbert Lohrke  

2414 Postings, 5180 Tage turbo7Sorry, aber wer liest jetzt den ganzen Norbert-Loh

 
  
    #19
18.09.10 18:53

1981 Postings, 6110 Tage Suche_Namenseit wann haben wir für die freie

 
  
    #20
2
18.09.10 19:27
Meinungsäußerung gekämpft?  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtSo lange hat Sarrazin recht

 
  
    #21
3
19.09.10 12:03
http://www.welt.de/debatte/article9722366/...en-Seiten-des-Islam.html


1. Solange gebildete, berufsintegrierte und akzentfreies Deutsch sprechende Muslima in Talkshows mit wirklichkeitsfernen Sätzen wie „die Frage der Integration stellt sich gar nicht“ so tun, als sei ihr Typ exemplarisch für die muslimische Minderheit in Deutschland und die Gleichstellung muslimischer Frauen eben um die Ecke – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

2. Solange diese Vorzeige-Muslima sich lieber die Zunge abbeißen würden als einzugehen auf das, was kritische Muslima so authentisch wie erschütternd berichtet haben über den Alltag der Unterdrückung, Abschottung und Ausbeutung, der Zwangsehe und Gefangenschaft muslimischer Frauen und Mädchen bis hin zu der unsäglichen Perversion der „Ehrenmorde“ – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

3. Solange widerstandslos hingenommen wird, dass Moscheen in Deutschland nach Eroberern der türkisch-osmanischen Geschichte benannt werden, nach Sultan Selim I. oder, wie im Fall der sogenannten Fatih-Moscheen, nach Mehmet II., dem Eroberer von Konstantinopel – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

4. Solange höchste türkische Verbandsfunktionäre, wie der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mayzek, vor laufender Kamera und Millionen Zuschauern erklären können, Scharia und Grundgesetz seien miteinander vereinbar, ohne sofort des Landes verwiesen zu werden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

5. Solange rosenkranzartig behauptet wird, der Islam sei eine friedliche Religion, und flapsig hinweggesehen wird über die zahlreichen Aufrufe des Koran, Ungläubige zu töten, besonders aber Juden, Juden, Juden – so lange hat Thilo Sarrazin recht.
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6. Solange die weitverbreitete Furcht vor schleichender Islamisierung in der Bevölkerung als bloßes Luftgebilde abgetan wird und nicht als demoskopische Realität ernst genommen – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

7. Solange von hiesigen Verbandsfunktionären und türkischen Politikern penetrant auf Religionsfreiheit gepocht wird, ohne jede parallele Bemühung um Religionsfreiheit in der Türkei – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

8. Solange nicht offen gesprochen wird über islamische Sitten, Gebräuche und Traditionen, die mit Demokratie, Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichstellung der Geschlechter und Pluralismus nicht vereinbar sind – so lange hat Thilo Sarrazin Recht.

9. Solange die großen Themen der Parallelgesellschaften wie Gewaltkultur, überbordender Nationalismus, offener Fundamentalismus, ausgeprägter Antisemitismus und öffentliches Siegergebaren mit demografischer Drohung nicht zentrale Punkte des nationalen Diskurses sind – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

10. Solange Deutschlands Sozialromantiker, Gutmenschen vom Dienst, Pauschal-Umarmer und Beschwichtigungsapostel weiterhin so tun, als sei das Problem Migration/Integration eine multikulturelle Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern, die durch sozialtherapeutische Maßnahmen behoben werden können – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

Postskriptum.

Ein integrationsfördernder Vorschlag: Wenn denn das offene Haar der Frau die männliche Begierde weckt, wäre es da nicht besser, den Männern Handschellen anzulegen, als den Frauen das Kopftuch zu verordnen?  

2414 Postings, 5180 Tage turbo7Ja, in manchen Bereichen wird Toleranz einseitig

 
  
    #22
3
19.09.10 12:15
gedeutet.

Ich vermisse zB auch, dass sich die einflussreichen muslimischen Verbände - so wenigstens mein Eindruck- eindeutig und glaubwürdig von unter islamistischer Flagge wütenden extremistischem Mördergesindel distanzieren und sich damit unserer Werteordnung unzweideutig zugehörig erklären.
Die Angst vor diesem Gesindel erklärt für mich nur einen Teil der Wahrheit.

Zum Kopftuch: Für mich ist das nur eine Sackgasse, die aus archaischer Zeit herrührt und die Minderwertigkeits- und Verlassenheitsängste der Männer deutlich macht. Sie tun mir leid.
Und unter religiösem Schein lässt sich vieles verstecken.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtDiskussion über Gene ist nicht wichtig

 
  
    #23
1
19.09.10 12:20
Jedenfalls nicht für Israel und den israelischen Botschafter. Darin eine Autobahn
nach Auschwitz zu sehen, ist eher das Problem von Gabriel.

http://www.welt.de/politik/deutschland/...rne-natuerlich-Deutsch.html
Yoram Ben-Zeev: Darüber wurde in Israel kaum berichtet. Was mich betrifft: Ich bin kein Biologe, aber ich erinnere mich gut an die Rede des israelischen Schriftstellers Amos Oz bei Ihnen im Verlag, der vor zwei Jahren davon sprach, dass die deutsche Kultur jüdische Gene besitzt und das Judentum deutsche Gene hat. Damals bekam er Applaus. Ich glaube, diese Diskussion über Gene ist gar nicht so wichtig. Das große Interesse an Sarrazin besteht doch offenbar deshalb, weil er die Missstände der Integrationspolitik anspricht. Mich interessiert die Reaktion auf Sarrazin deshalb mehr als seine Thesen, die an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas unsensibel formuliert sind.  

5380 Postings, 8104 Tage DingIch fürchte, der Sachverhalt mit der Lesefähigkeit

 
  
    #24
3
19.09.10 13:37
in der SPD-Spitze ist viel schlimmer: Sie will nicht lesen.

Sie will ja auch nicht wahrhaben, was die Spatzen schon lange von den Dächern pfeifen.

Am Rande bemerkt: wie man die Argumentation in diesen Artikel von Gabriel, der sich einen einzigen Punkt herauspickt, und in diesen dann alle möglichen Dinge hineininterpretiert,  als differenziert bezeichnen kann, kann ich nicht nachvollziehen.

http://www.zeit.de/2010/38/SPD-Sigmar-Gabriel  

10342 Postings, 5908 Tage kalleariPolitiker Wendehals Gabriel, weg mit Dreck !

 
  
    #25
20.09.10 20:01
20.09.2010
Gabriel: Sanktionen gegen
Integrationsverweigerer


SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel fordert
ein konsequentes Durchgreifen gegen
notorische Integrationsverweigerer.

Berlin (dpa) - SPD-Chef Sigmar
Gabriel fordert ein konsequentes
Durchgreifen gegen notorische
Integrationsverweigerer. "Wer auf
Dauer alle Integrationsangebote
ablehnt, der kann ebenso wenig in
Deutschland bleiben wie vom
Ausland bezahlte Hassprediger in
Moscheen", sagte er "Spiegel
Online".
"Und wo es Kriminalitätsbrennpunkte
gibt, egal ob deutsche oder ausländische,
da brauchen wir zur Not auch deutlich
mehr polizeiliche Präsenz vor Ort", fügte
der Parteivorsitzende hinzu. Das
Sicherheitsgefühl der Deutschen sei
auch etwas, vor dem man Respekt haben
müsse.
Integration heiße zunächst fördern, also
Sprachangebote,
Familienbildungszentren in sozialen
Brennpunkten und Ganztagsschulen
auszubauen sowie Lehrstellen zu
vermitteln, sagte Gabriel. Die vielen
gelungenen Beispiele für Integration
müssten öffentlich vorgezeigt werden.
"Deutschland kann doch stolz darauf
sein, wie viele Kinder eingewanderter
Gastarbeiterfamilien längst bei uns
Wissenschaftler, Facharbeiter oder
Unternehmer sind", sagte er. Aber
natürlich müssten die Menschen auch
gefordert werden.
Gabriel verteidigte erneut das laufende
Parteiausschlussverfahren gegen den
SPD-Politiker und scheidenden
Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin.
"Seine Thesen sind ein Gebräu aus der
Tradition der Rassenhygiene der
zwanziger Jahre", sagte der SPD-Chef.
Sarrazin hatte mit seinen umstrittenen
Thesen zur angeblich mangelnden
Integrationsbereitschaft von Muslimen
eine große Debatte in Deutschland
ausgelöst.
Quelle: dpa-info.com GmbH  

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