Fundamentalnfos zu HDM
(PresseBox) (Bamberg, 07.06.2017) Der Geschäftsbereich Heidelberg Digital Platforms bietet Unternehmen jenseits der klassischen Druckindustrie digitale Prozessunterstützung im Product Life Cycle Management. Dabei vereint der Geschäftsbereich die Kompetenzen eines Weltmarktführers aus dem Maschinenbau mit modernstem IT-Know-how im Umfeld von Industrie 4.0. Als neue hundertprozentige Tochter der Heidelberger Druckmaschinen AG kann DOCUFY nun das gesamte Portfolio an Softwarelösungen und Dienstleistungen von Heidelberg Digital Platforms mit anbieten und seine Kunden damit auf dem Weg zum Digitalen Unternehmen optimal unterstützen.
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Vorstandsvorsitzender Rainer Hundsdörfer versprach den Aktionären bei seinem ersten Auftritt auf einer Hauptversammlung wieder eine "neue Ära des Wachstums" . Marc Tüngler dagegen lobte Hundsdörfer für die fast einstündige "starke Rede".
Darin beschrieb der seit November vergangenen Jahres amtierende Chef ausführlich seine Strategie, die im Detail weit über die seines Vorgängers Gerold Linzbach hinausgeht. Er will nämlich nicht nur das Amazon der Druckbranche werden, sondern auch die SAP der Druckbranche. So wie SAP nicht mehr die Software verkaufe, sondern für deren Nutzung bezahlt werde, so kaufe der Druckmaschinen-Kunde also nicht mehr die Druckmaschine oder die Farben, sondern bezahle pro Bogen bedruckten Papiers.
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Blöd nur, dass eine Software etwas weniger Kosten im Auf- und Abbau verursacht als eine Druckmaschine und deswegen das Modell nicht übertragbar ist
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Damit partizipiere man an den Produktivitätssteigerungen und am Output der Kunden.
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So ein Unfug! Die Kunden vergleichen sehr genau, was eine Maschine bei nutzungsabhängiger Bezahlung und bei Erwerb kostet. Solange es Wettbewerb gibt und dieser Maschinen VERKAUFT, kann Hundsdörfer das Modell vergessen. Der Mann hat keine Ahnung vom Druckmarkt und offensichtlich auch keine Berater im Haus.
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Dieses Geschäftsmodell setze sich allgemein in der Industrie durch.
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Nein, tut es nicht. Nur in sehr wenigen und speziellen Bereichen (mit niedrigen Auf- und Abbaukosten)
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"Auch wir können das jetzt machen, weil wir durch die Digitalisierung auch die Daten in der eigenen Cloud dafür haben", erläuterte Digital-Vorstand Ulrich Hermann. Fragen der Aktionärsvertreter, ob man mit diesem Geschäftsmodell nicht auch das Risiko der Kunden übernehme, beantwortete Hermann so: "Wir werden nur die erfolgreichen, wachsenden Kunden unter Vertrag nehmen."
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Genau diese Kunden werden auch weiterhin KAUFEN, denn warum sollten sie ihre Erträge mehr als nötig an den Lieferanten abtreten?
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Rainer Hundsdörfer kündigte in seiner Rede auch deutliche Einschnitte in die Strukturen des Unternehmens an. Organisationsstrukturen, Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse würden noch nicht in allen Bereichen passen. Das Unternehmen sei deshalb immer noch "zu träge und zu teuer". Darum wagt sich Hundsdörfer auch an einen Bereich, an den sich sein Vorgänger nicht mehr getraut hat: an die zahlreichen Hierarchieebenen. Über die "Fürstentümer" im Unternehmen wird schon lange diskutiert, passiert ist bisher wenig. Jede Hierarchieebene, jeden Entscheidungsweg, jede Kommunikationsstruktur und jeden operativen Prozess will Hundsdörfer hinterfragen und gegebenenfalls verändern.
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Genau diese Fürsten halten jetzt bei dem Schwachsinn, die ihr Chef von sich gibt, noch still. Aber wehe
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50 Millionen Euro soll das an Einsparungen bringen.
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Aha. Aber in welchem Zeitraum?
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Weil so ein Prozess aber zunächst einmal Kraft und Geld kostet, hält Hundsdörfer die Erwartungen für das laufende Jahr in Grenzen.
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Logisch. Muss ja nicht jeder sofort mitbekommen, wie hoffnungslos sein Unterfangen ist.
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Ungefähr das Vorjahresniveau will er erreichen. Nach den gestrigen Andeutungen zum ersten Quartal (30. Juni) sind Umsatz und Auftragseingang nicht gestiegen, mit den operativen Ergebnissen ist man aber zufrieden. Veröffentlicht werden die Zahlen am 10. August."
Zusammenfassung:
Wie im Nachbarthread Druckermeister anmerkte: viel Blabla, garniert mit einre Prise Unkenntnis bis hin zu Naivität. Keine Ideen, die HDM aus dem Tal der Tränen herausführen.
Da die Ziele aber sehr niedrig gesteckt sind (und der klassischen Hockeyschlägerkurve folgen), wird es eine Weile dauern, bis die Hilflosigkeit erkennbar wird. Und bis 2022 hat auch Hundsdörfer sein Schäfchen im Trockenen. Danach kommt dann bestimmt ein neuer VV und rollt das Thema der gedruckten Elektronik neu auf. Um das ist es ja etwas still geworden die letzten Monate
Kurs heute: 2,95 Euro
Das wird bestimmt der Renner:
Der Vorrausfahrende produziert die Abgase
der Hinterherfahrende fängt nen Teil wieder ein !
Dafür gibts dann das Modell Hand-Feinstaubkescher, also so ne Art Schmetterlingskescher für Feinstaub!
Zunächst ist einmal mehr festzuhalten, dass HDM das Wirtschaftsjahr bis zum 31.03. hat und das QI vom 01.04.-30.06. geht.
Vergleiche mit dem Wettbewerber KBA, der sich noch dazu in seinen Zwischenberichten um eine möglichst hohe Intransparenz bemüht, sind damit schwierig und bleiben immer etwas lückenhaft.
Was also hat HDM vom 01.04.-30.06. abgeliefert? (KBA= 6 Monate und nur sheetfed!)
EBIT§-3 Mio. (KBA 12 Mio.)
EBITDA 14 Mio., EBITDA-Marge 2,8%
Umsatz 495 Mio., +2% (KBA 307 Mio., +6%)
Auftragseingang 629 Mio., -22% (KBA +12%)
Auftragsbestand 603 Mio., -22% (KBA -9%)
Cash Flow operativ 1 Mio.
Free Cash Flow (operativ, Investition, Finanzierung) -13 Mio.
Bewertung:
Die ersten drei Monate des Geschäftsjahres haben ergebnisseitig wenig Aussagekraft und liegen innerhalb der Erwartungen. Auch der steigende Umsatz war abzusehen, denn der Auftragsbestand muss nun einmal irgendwann abgearbeitet werden.
Der Blick in die Zukunft bestätigt die Sorgenfalten der Skeptiker: auch wenn die Zahlen von KBA andere Zeiträume umfassen scheint der Rückgang im Nach-Drupa-Jahr beim Wettbewerber deutlich freundlicher zu sein. Der doch deutlich geringere Auftragsbestand lässt Zweifel aufkommen, ob selbst die sehr niedrig gesteckten Umsatzziele erreicht werden können.
Eine Erinnerung wert ist jedes Mal (und da lasse ich HDM nicht raus) die EBITDA-Marge, die den Investoren in einer Bandbreite zwischen 7 und 10% versprochen wurde und die kontinuierlich SINKT. Und die mageren 2,8% des ersten Quartals muss erst einmal von erfolgreicheren kommenden Quartalen kompensiert werden.
Kleines Schmankerl: HDM hat die Geschäftsfelder umbenannt und überall (ausser bei Financial Services) ein Digital vorangesetzt als ob dadurch der Eindruck entstehen könnte, dass HDM nicht mehr Heavy Metal produziert
Die Börse beurteilt die Zahlen positiv: der Kurs steigt heute auf 3 Euro glatt.
..kommen jetzt die Gewinnmitnahmen? Wenn der Kurs auf 2,90€ noch mal sackt, dann hole ich mir 50% meine Anteile noch mal.
..vor ein paar Jahren über 3€ und die Banken haben KZ bis zu 4€ ausgerufen!
..Die HF haben genug Pulver um den Kurs in ihre Richtung zu schieben, was sie unter Garantie auch machen werden. Sobald die Käufer weniger werden, werden die Leerverkäufe wieder steigen...meine Meinung.
die Zahlen sind auf den ersten Blick für einen Investor mau. Umsatzschwund, Cash-flow wieder negativ...
Da es sich hier aber um einen Turnaround-Kandidaten handelt, muss m.E. nach anders geschaut werden. Für mich spielt momentan das Verschuldungsgrad die größte Rolle, um wieder profitabel zu werden. Da sind wir on 240 auf 220% gefallen. Der Wandler wurde größtenteils angenommen und auch die Bonität wird erhöht.
Alles in allem ist das für das Aushandeln neuer Verbindlichkeiten maßgeblich. In der heutigen Niedrigzinsphase muss HDD auf manche Verbindlichkeiten noch bis zu 8% Zinsen zahlen. Siehe Anleihe. Das drückt die Profitabilität natürlich enorm. Hier ist K&B um einiges weiter... Schaut man sich aber die Werte des letzten Jahres und auch des jetzigen HJ an, dann wird deutlich, dass HDD auf einem guten Weg ist. Dee Shortseite hatte vor 3 Jahren auf die Insolvenz gesetzt, HDD macht weiter Fortschritte. Da hohe Volumen ist m.M.n. ein Anzeichen dafür, dass mid-cap Fonds wieder einsteigen und erste Positionen auf oder ausbauen. In kaum einen Fond hat man die HDD noch groß gefunden.
An alle Charttechniker:
Im Jahr 2014 als wir zur 3,15 € liefen kam das Gerücht auf Buffet findet deutsche Maschinenbauer sehr interessant. Heute sind wir nahe an dieser Marke, Weg von einer Insolvenz , finden eine Normalisierung der Verbindlichkeiten vor und HDD ist in manchen Bereichen Weltmarktführer. Buffet hat 100 Mrd. auf der Kante und weiß nicht wohin mit seinem Geld.. ;) Spaß bei Seite. In Meinen Augen macht das Management eine gute Arbeit und das Unternehmen steht momentan auf halbsoliden Beinen. Tendenz stetige Verbesserung. Preise bei ca. 4 €finde ich damit nicht mehr ungerechtfertigt, das ist aber nur meine persönliche Einschätzung. Dann wären wir bei einer Marktkapitalisierung von 1 Mrd € bei einem Unternehmen, das einen Umsatz von ca. 3 Mrd. hat und in der Gewinnzone arbeiten und wir leben in einem Niedrigzinsumfeld. Es gibt definitiv schlechtere Anlagen. Allen investierten noch weiterhin viel Spaß mit der Aktie!
Unsere Fa. ist von Buffet vor 15 Jahren aufgekauft worden, was besseres kann man sich nicht wünschen, er hält sich aus dem Geschäft heraus und will nur Rendite......und da ist HDD noch nicht richtig
Das ist die gleiche Stufe wie Tesla und wird von Journalisten auch gerne als "Ramschniveau" bezeichnet.
Moody's selbst ordnet der Einstufung "B2" ein Ausfallrisiko von 6,1% bei.
Bei Tesla ist es wohl noch nicht ganz raus, aber der Zins der aktuellen 1,5 Mrd.-Anleihe wird wohl bei ca. 5% liegen.
ich würde tippen, dass man dann bei HDM ca. 100 bips drauflegen muss und ist dann bei Finanzierungskosten von 6%.
Sooo weit ist das dann auch nicht von den 8% entfernt - aber seeehr weit von Markt!
Ok, das Ergebnis wurde zwar verbessert, aber die Umsatzentwicklung im Vergleich zum VJ ist nicht wirklich überzeugend... zudem läuft das ewige Geschwafel von der Digitalen Druckindustrie 4.0 in Endlosschleife weiter. Trendwende ? Ich mag's (noch) nicht so recht glauben. Die nächsten Zahlen werden es zeigen.
Was ist eigentlich so schwierig an dem Umbau ? Man kürzt die Bereichs- und Abteilungsleiterebene und schafft mehr Teamleiterstellen mit klarer Prozess- und Ergebnisverantwortung. Das kostet zwar Schweiß und Tränen und einiges an Geld aber die Startbedingungen für eine "HD-Digital" sind danach sicherlich besser.
Von heute auf morgen war ich mit meinem Team nicht nur für Deutschland sondern für 9 weitere EU-Länder mit verantwortlich.
Also, keine Angst vor Veränderungen !
Meinung ist immer subjektiv, nicht objektiv ;-)
..sollten diese bis zum heutigen SK weiter laufen, so steht die 2,90€ auf wackligen Beinen. Genau das habe ich erwartet "profi108"!
..die Lage um HDD hat sich wohl zum besseren gedreht, aber noch bestimmen die HF's wieweit und wohin die Reise geht. So war es in den vergangenen Jahren und das miese Umfeld spiel ihnen auch in ihre Karten!