Frogster massiv unterbewertet
Wenn gameforge allerdings einen Beherrschungsvertrag oder ähnliches plant, werden sie 75% auf der HV brauchen.
Auch vermeers Überlegung, die gameforg per Sachkapitalerhöhung in frogster einzubringen, würde wahrscheinlich eine solche Mehrheit erfordern.
Ich bin einfach davon ausgegangen, dass ein Bieter immer die 75% anstrebt, um das Target zu beherrschen. Das war ja auch der Grund für Siemens bei IBS wieder vom Angebot zurückzutreten, als die 75% verfehlt wurden, weil man sich diesem Hickhack nicht aussetzen wollte.
@dear, also ich hab zwar erst 4-5 Übernahmen mitgemacht, aber das ein Vorstand eine Empfehlung ausspricht, war bisher immer so. Das ist hier bei Frogster noch nicht passiert. Bei IBS und Computerlinks waren es "freundliche Übernahmen", die der Vorstand sofort abgesegnet hat. Hier bei Frogster liegt der Fall meiner Meinung nach etwas anders, da man sich nur mit den Poolaktionären einig werden musste, um bereits über 60% zu kommen. Der Pool hat aber meines Wissens nichts mit dem Vorstand zu tun. Nicht desto trotz sind das praktisch gesehen nur noch Formalien, denn auch mit 65-70% Andienungsquote würde Gameforge natürlich die Geschicke Frogsters bestimmen. Dem Vorstand hat man die Eigenständigkeit Frogsters zugesichert, wodurch es rein praktisch auch irgendwie eine freundliche Übernahme ist, aber eben nicht im eigentlichen Sinne. Es würde mich aber auch nicht gerade überraschen, wenn der Vorstand seine Stücke auch andient, selbst wenn es den Aussagen zum großen Potenzial von RoM und Tera widerspricht. Für mich in gewisser Weise eigentlich wieder mal ne Abzocke des Privataktionärs. Aber darüber ärgere ich mich nicht mehr. Schließlich hab ich zur Zeit eine nach unten abgesicherte Aktie mit Kursgewinn von knapp 35% im Depot, wo man zumindest noch auf einen Aufschlag spekulieren kann.
z.B. wird man sich beim ramp up von tera auf die Nutzerbasis beider Unternehmen stützen können.
Gerlinger wird dieser neue Ankeraktionär lieber sein, als irgendein reiner Finanzinvestor.
Na klar ist auch mir ein Ankerinvestor lieber, der Synergien bringt, aber dann muss ich als Investor auch die Möglichkeit haben, an diesem langfristigen Potenzial zu partizipieren, und nicht in der Frühphase dieser Entwicklung zu 25 € rausgedrängt werden.
Die 5-6 großen Poolaktionäre (inkl. Impera) und der Vorstand haben ja niedrige Einstiegskurse und werden mit Arbeitsplatzsicherung (und vielleicht zusätzlichen Zugeständnissen) überzeugt. Da die für ihr Leben eh ausgesorgt haben, sind die auch mit 25 € pro Aktie zufrieden. Der Kleinanleger, der sich mittelfristig (2-3 Jahre) mehr erhofft, sieht das ein wenig anders.
Aber wie gesagt, letztlich ärgert mich sowas nicht mehr wirklich, solange ich noch einen halbwegs guten Schnitt dabei mache. Die Praxis zu kritisieren, erlaubt man sich ja trotzdem.
Ohne gameforge hätte nach Auslaufen der Poolbindung der Kurs jedenfalls nicht diese erfreuliche Entwicklung gehabt.
Das Gameforge offensichtlich der Käufer war, der die Aktie getrieben hat, ist wohl unbestreitbar, aber das heißt nicht, dass man es nicht auch ohne Gameforge zu einem etwas späteren Zeitpunkt hätte erreichen können. Mal abgesehen davon haben nicht wenige Forenuser das Gefühl gehabt, die Aktie wäre in den 3-4 Monaten davor gedeckelt worden. Man könnte aus heutiger Sicht durchaus unterstellen, das Gameforge indirekt an dieser Deckelung beteiligt war, um den Durchschnittskurs zu drücken. So kann man jetzt sich damit rühmen, noch mehr als 20% des Durchschnittskurses zu bieten.
Also, ich finde den neuen Aktionär hervorragend und überlege, meine Position aufzustocken.
Hier ist das nicht passiert. Ob man das alles auf die Poolkonstruktion zurückführen kann? Der normale Gang wäre auch hier gewesen, Gameforge sieht, dass man mit den Poolaktionären klar kommt, geht auf das Management der Frogster zu mit dem Angebot ins Boot mit einzusteigen und dann wird verkündet.
Hier soll Gameforge das Frogster-Management darüber informiert haben, dass man in Besitz von ca 60% der Aktien ist und ein Abfindungsangebot machen wird. So nach dem Motto, schaut mal, ob ihr damit klar kommt. Wenn nicht, auch recht. Selbst wenn jetzt Gerlinger und Co mit Streubesitz-Aktionären noch andienen, ist das Arbeitsklima erheblich belastet. Wenn sie nicht andienen, weil Gameforge mit ihnen bislang noch nicht geredet hat oder der Preis nicht passt (eine Signalwirkung an uns, die Gameforge auch nicht gefallen kann), ist das zukünftige Arbeitsklima zwischen den beiden Gruppierungen auch nicht sonderlich toll. Na ja, spannend bleibt das Ganze vorerst alle Mal.
Man kann also davon ausgehen, dass sich Gameforge mit dem Vorstand einig ist. Ob man die 15% noch andient, ist scheinbar erstmal eine untergeordnete Frage. Das kann man immernoch tun. Sieht mir jedenfalls so aus als gäbe es keinen Zeitdruck. Aber mal die Angebotsunterlagen abwarten.
Ich find es weniger spannend als bei anderen Übernahmen, weil ich hier bei Frogster weniger Risiken erkennen kann.
Ich kann es aber nicht wirklich wissen. Mich würde es aber auch nicht wundern, wenn sie andienen würden, falls hintem rum irgendwas ausgehandelt wurde. Bei Computerlinks beispielsweise hat es mich sehr gewundert, dass der Vorstand selbst angedient hat und auch die Andienung empfohlen hat. Da kann es aus meiner Sicht nur zusätzliche Anreize gegeben haben, von denen man als Kleinanleger eh nichts erfährt.
Aber richtig hast du verstanden, dass ich es für sekundär halte, ob der Vorstand andient oder nicht. Wieso bist du konkret anderen Meinung, da du ja meinst, es wäre wichtig um beurteilen zu können, ob man selbst noch zukauft?
in irgendeiner Form Bezug zu dieser Managementbeteiligung genommen wird.
Mag sein, dass das hier aufgrund der anders gelagerten Ausgangssituation (Poolvertrag) anders abläuft; ich finde es doch schon sehr seltsam und ich würde es wohlwollend zur Kenntnis nehmen, wenn die nicht andienen.
Die Chancen für die Vermarktung der neuen Spiele sind ebenso deutlich gestiegen wie die Attraktivität als Publisher bei weiteren Lizenzvergaben.
gameforge wurde erst 2003 gegründet und kann heute schon frogster aus der Portokasse kaufen. Das Unternehmen scheint irgendetwas richtig zu machen. Die Dynamik in der Branche ist beeindruckend.
Neues Analyseupdate von H&A
Kursziel 39,- bleibt bestehen, Fairer aktueller Wert mit 25,- angegeben, es wird geraten nicht zu verkaufen
http://frogster.de/de/read_pdf.php?file=uploads/...10-08-03_hauck.pdf
Nachdem ich nun die heutigen Infos "verdaut" habe, kann ich keinerlei Grund entdecken zu verkaufen. Gameforge mit seiner riesigen Userbase kann Frogster im Marketing nur gut tun. Und darum geht es insbesondere, wenn es um potentielle Spieler für Frogsters Lizenzen geht. Man stelle sich mal vor, die 100 Mio. Gameforge-User werden, für jedes einzelne Frogster-Game unabhängig, mit einem kleinen Bonus ins Spiel geholt und pro Aktion bleiben 2-10 Promille als Spieler hängen, also 200.000 bis 1 Mio. Spieler! Und wenn davon dann wieder der Standard-Frogster-Anteil zahlender User wird... ;) Oder gar Abonnent von Tera... ;))
Abgesehen davon ist Frogster doch jetzt für weitere, zukünftige Lizenzverhandlungen DER Publisher in Europa! Bei der Userbase...
Ich bin erst recht spät, für durchschnittlich recht genau 17.- € eingestiegen, habe 100% meines Aktienkapitals in Frogster liegen. Und ich sehe keinerlei Veranlassung, diese an Gameforge abzugeben. Nicht für 25,- , nicht für 30,- und auch nicht darüber. Ich sehe für mich persönlich eine sehr realistische Chance, hier in sagen wir mal ca. 2-3 Jahren DEUTLICH dreistellig aussteigen zu können. Brasil-Bahia hat einen möglichen 2012er Kurs mal vorgerechnet, wenn Tera tatsächlich läuft und Abonenten bekommt. Ich teile seine Ansichten.
Meine persönliche Meinung.
hier haben sich ja die news überschlagen und der aktienkurs hat sich sehr gut entwickelt.
werde die tage mich mal einlesen was so passiert ist.
der tagesspiegel berichtet über unser unternhemen:
ONLINESPIELE Gameforge will Berliner Frogster übernehmen
Der Berliner Betreiber von Online-Rollenspielen, Frogster Interactive Pictures, hat einen neuen Hauptaktionär. Doch der will sich mit diesem Titel noch nicht zufrieden geben.
Der Karlsruher Onlinespiele-Anbieter Gameforge hat seinen Anteil an Frogster aufgestockt und hält nun 60 Prozent der Aktien der Berliner, wie beide Firmen am Dienstag mitteilten. „Durch die Beteiligung stärken wir unsere Position im internationalen Wettbewerb“, sagt Christoph Jennen, Finanzvorstand von Gameforge.
Doch damit nicht genug: Gameforge will die Berliner Firma, die rund 130 Mitarbeiter beschäftigt, ganz übernehmen: Eine Gameforge-Tochter hat jedem Frogster-Aktionär 25 Euro je Aktie in bar angeboten, hieß es in einer Mitteilung. Demnächst wollen die Karlsruher ein öffentliches Angebot vorlegen. Frogster soll aber als eigenständiges Unternehmen an den jetzigen Standorten erhalten bleiben.
Analysten halten das Übernahmeangebot von Gameforge für zu niedrig, sagte der Vorstandsvorsitzende von Frogster, Christoph Gerlinger. 25 Prozent der Frogster-Aktien sind in Streubesitz, 15 Prozent hält das Management. „Nach Kenntnis des Unternehmens beabsichtigen die Vorstände, die hier als Privatpersonen gefragt sind, nicht, das Übernahmeangebot anzunehmen“, sagte Gerlinger.
Frogster, 2005 als Vermarkter von klassischen PC-Spielen gegründet, konzentriert sich heute auf komplexe Online-Spiele, die die Nutzer auf ihren PCs installieren müssen. Das Unternehmen ist eines von rund 50, die in der Hauptstadt Spiele entwickeln und verlegen. Im vergangenen Jahr erlöste die seit 2006 börsennotierte Firma, die Töchter in San Francisco und Seoul hat, fast 15 Millionen Euro und verbuchte einen Gewinn nach Steuern von über zwei Millionen Euro. Frogsters bekanntestes Produkt ist das Online-Rollenspiel „Runes of Magic“, auf das drei Viertel des Umsatzes zurückgehen.
Gameforge ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Online-Spielen weltweit und vermarktet unter anderem Browser-Games, die im Internet gespielt werden. Die Firma machte 2009 mehr als 100 Millionen Euro Umsatz. Die Umsätze mit konventionellen PC- und Videospielen gingen nach Angaben des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungsmedien 2009 um zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Die Nutzerzahl bei Online-Spielen wuchs – jedoch bei ebenfalls gesunkenen Umsätzen.
Ungefähr so: 1. Man ist froh einen neuen Großaktionär aus der Branche zu haben. 2. Wer auf eine Übernahme spekuliert hat, sollte jetzt das Angebot annehmen.
3. Wer vom weiteren Erfolg des Unternehmens überzeugt ist, insbesondere vom Potential der Lizenzen für Tera und Mythos, sollte seine Aktien behalten.