Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Also heißt es erst einmal abwarten und Tee trinken. Vom Ipo habe ich nicht gelesen, außer der Info vom September. Ein möglicher Lichblick bleibt uns also.
Ein Abschlag auf 46-48 Euro wäre mehr als genug, schließlich sind es ja die erwarteten Zahlen.
Halte jetzt wieder Kurse unter 40 € für realistisch.
Das Ding ist doch: Der Umsatz wid gewaltig wachsen die nächsten Quartale. Das wichtige bei den Q-Zahlen steht doch im Text nicht bei den Zahlen: Die Kunden sind bereit auch höhere Modulpreise zu bezahlen. Heißt wenn die ganzen temporären Faktoren wegfallen (Transportkosten, Silizium, ...) steigen die Margen wieder, und das auf hohm Umsatzniveau.
Wir waren vor nem halben bis dreiviertel Jahr bei Modulpreisen von 0,15-0,20 USD/Wp. Jetzt sind wir bei 0,25-0,35.
Außerdem steht im text, dass einiges an Umsatz dieses Quartal nicht gezählt hat, weil noch nicht abgerechnet werden konnte. Das wandert automatisch ins nächste Quartal. Die Aussichten sind also super! Lasst euch vom Trend der letzten paar Tage nicht unterkriegen.
https://bit.ly/3o8UkWY
https://ir.jinkosolar.com/news-releases/...ter-2021-financial-results
Ich lese hier schon sehr lange mit.
Danke, dass Du so große Beiträge leistest, das Niveau im Forum hier am Leben zu halten.
Dir noch einen schönen Tag.
man kann die Aktie ständig kaufen - so langsam bröckelt mein Vertrauen
ich bin zwar im Plus - aber sehe die nächsten 2 bis 3 Monate keine Erholung
Will mir die Aktie künftig auch nicht mehr jeden Tag anschauen
Überlege ein Limit von 51 €, das ist bei dieser Volatilität drin
Bei den Werten, die ich im Depot und sonst auf der Beobachtungsliste habe, sehe ich in den letzten Wochen eine immer höhere Volatilität. Davon bleibt natürlich auch die Jinkosolar-Aktie nicht verschont, die ja schon länger zu heftigeren Ausschlägen neigt. Verbesserte Zahlen und damit eine nachhaltige Steigerung des Kurses erwarte ich nicht vor Frühjahr/Sommer. Daher werde ich vermutlich auch bei der nächsten Gelegenheit aussteigen, die allerdings für mich höher ausfallen sollte als für beegees06.
Ob sich diese Gelegenheit allerdings so bald bietet, bezweifle ich. Ich befürchte, dass das Markumfeld noch schlechter wird als es derzeit eh schon ist.
Und allgemein die Frage wäre....was gäbe es z.Zt. für einen Grund das Jinko weiter steigt?
Das Listing der Tochter?
Die negativen Faktoren überwiegen ....daher der Blick von der Seitenlinie im Bezug auf Jinko.
Aber eins ist Fakt wenn alles im Jahr 2022 besser wird rohstoffpreise lieferprobleme frachtkosten etc.
...dann geht's richtig nach oben.
Im "Schweinezyklus"? Wacker-Aktie verliert seit zwei Wochen
Die Aktie von Wacker Chemie setzt auch heute ihren über zweiwöchigen Abwärtstrend fort und verbilligte sich um weitere drei Prozent. Grund sei der Verfall der Polysilizium-Preise, hieß es auf dem Parkett.
Die Marktbeobachter von PVinsights schrieben sogar von einem "Solar Collapse", in dem über die gesamte Lieferkette hinweg mit Panikverkäufen begonnen wurde. Als Grund führten sie an, dass große Marktakteure ihre Käufe stornierten, da sie mit Abschreibungen auf ihre Lagerbestände zu kämpfen hätten. "Das klingt alles stark nach Schweinezyklus, wo alle trendfolgend entscheiden", sagte ein Händler: "Das könnte sich dann wieder genauso schnell nach oben umkehren."
Weiß jemand mehr zu d. Artikel von PVinsights bezüglich " Solar Collapse" ? Danke!
Die ganzen Probleme die alle Modulhersteller aktuell haben hat natürlich auch Jinko. Vor allem sind das die schon mehr als hohen Polysiliziumpreise, die ja in Q4 sogar weiter gestiegen sind von 27,55 $/kg auf rd. 36 $/kg, also um weitere 27%. In diesem Jahr hat sich der Polypreis verdreifacht. Aktuell bewegen sich die Polykosten bei umgerechnet rd. 0,10 $/W - in Q3 2020 waren es gerade mal 0,025 $/W. Das alleine hat die Modulproduktionskosten in den letzten 12 Monaten um rd. 40% erhöht. Dann noch die großen Logistikprobleme wie auch die hohen Transportkosten (sind um rd. das Fünffache höher wie vor 12 Monaten). Bei Jinko kommt nun das Problem noch dazu, dass man seit Mitte des Jahres keine Module mehr in die USA liefern darf. Ich bin absolut überzeugt davon, dass das mit ein Grund dafür ist, dass Jinko seine Jahresabsatzguidance dann doch recht deutlich nach unten revidieren musste. JInko rechnet damit, dass man ab Anfang 2. Hj. 2022 durch die neue Vietnam Produktion den US Markt wieder beliefern kann.
So richtig werden sich die Gewinnmargen erst erholen, wenn der Polysiliziumpreis signifikant nach unten gehen wird. Die Betonung liegt aber bei signifikant. Also mindestens in Richtung nahe 20 $/kg. Wann das der Fall sein wird keine Ahnung. Da aber im kommenden Jahr viele neue Polyfertigungskapazitäten auf den Markt kommen werden, ist ein Preisrückgang bei Poly eigentlich vorprogrammiert. Wie weit wird man dann sehen. Bei Jinko gibt es noch einen zusätzlichen positiven Effekt bei Polysilizium in 2022, da man strategische Investitionen (120 Mio. $) in neue Polyproduktionen von Xinte und Tongwei getätigt hat. Durch diese strategische Investitionen hat sich Jinko ab 2022 etwa 40.000 Tonnen günstiges Poly gesichert zu schätzungsweise 7 $/kg. Der aktuelle Polypreis liegt bei rd. 36 $/kg. Diese 40.000 Tonnen an Poly dürften so rd. ein Drittel ausmachen, das Jinko im kommenden Jahr benötigen wird. Das wird man bei der Bruttomarge also dann schon erkennen können. Auch der deutlich Ausbau der hocheffizienten N-Type TOPCon Zellproduktionen in diesem und im kommenden Jahr sollte hilfreich bei der Kostenstruktur unddamit für die Bruttomarge sein. Das läuft ja parallel zum Ausbau des Jinko Absatzanteils im bei weitem nicht so preissensiblen Aufdachanlagenmarkt, der zudem noch höhere Wachstumsraten hat wie der Solarkraftwerksbereich. Jinko geht davon aus, dass sein Absatzanteil im Aufdachsegment auf über 50% im kommenden Jahr hochgehen wird.
Das alles sieht also mittelfristig so schlecht nicht aus, zumal ja offenbar der chinesischen Solarmarkt vor einem regelrechten Boom steht. Jinko erwartet in China im kommenden Jahr fast eine Verdoppelung der Neuinstallationen. Das könnte dann das US Geschäft kompensieren, denn so wie es aktuell aussieht wird Jinko erst ab Q3 2022 durch die neue Vietnamproduktion den US Markt wieder beliefern können.
Jinko gibt sich zwar sehr bedeckt zu Details für Q4, die Guidancespanne bei der Bruttomarge wie auch beim Umsatz sind dann doch sehr weit, aber nimmt mal die Aussagen vom CC her, dann dürfte Jinko in Q4 locker die 2 Mrd. $ an Umsatz schaffen, die Bruttomarge sollte mindestens das Niveau von Q3 halten können und die operative Kosten zum Umsatz könnten um 1 bis 1,5% sinken, vor allem weil Jinko in Q4 in China einen sehr hohen Absatz haben wird und da fallen die sehr hohen Frachtkosten bei weitem nicht so ins Gewicht und natürlich hat das deutlich höhere Q4 Absatzvolumen gg. Q3 (mindestens + 50%) einen sehr positiven Effekt auf die operative Kosten zum Umsatz. Zudem hat Jinko klar gesagt, dass in Q4 gg. Q3 die Modulverkaufspreise zwischen 3 bis 8% höher liegen werden. In China sind Modulverkaufspreise von über 2 Yuan/W (= 0,31 $/W) momentan normal.
Hier mal meine Schätzung zu Q4:
Umsatz: 2,1 Mrd. $ (Q3: 1,33 Mrd. $)
- Bruttomarge: 15,5% (Q3: 15,1%)
Bruttogewinn: 315 Mio. $ (Q3: 201 Mio. $)
- operative Kosten zum Umsatz: 12,5% (Q3: 13,8%)
EBIT: 63 Mio. $ (Q3: 17,3 Mio. $)
- EBIT Marge: 3% (Q3: 1,6%)
EBT: 51 Mio. $ (Q3: 2,1 Mio. $)
Nettogewinn: 43 Mio. $ (Q3: 2,5 Mio. $)
EPS: 0,84 $ (Q3: 0,05 $)
Wir werden also bei Jinko in Q4 wohl eine sehr deutliche Steigerung beim Non GAAP Nettogewinn sehen, die für mich schon andeutet wohin es mit den Jinko Zahlen hingehen könnte, wenn vor allem der Polypreis deutlich sinken würde. Der Umsatzhebel ist enorm. Das sieht man ja schon an den mickrigen Margen wie hoch der Gewinn gehen kann bei einer EBIT-Margensteigerung von 1,5% wie bei meiner Schätzung.
Was man aber unbedingt auf dem Schirm haben sollte bei Jinko ist die hohe Verschuldung. Jinko hat mittlerweile eine Nettofinanzverschuldung von 2,5 Mrd. $. Vor einem Jahr lag die noch bei 1,6 Mrd. $. Jinko wird in 2022 wie im letzten Jahr wieder satte 1,2 Mrd. $ investieren und damit ist der Cash, den Jinko beim China Zweitlisting einnehmen wird, schon wieder futsch.
Momentan sind aber Jinko und Co nach wie vor in einem Krisenmodus gefangen mit hohen Rohstoffkosten, großen Logistikproblemen, sehr hohe Transportkosten und Importverbot im US Markt.
Ich sehe aktuell Jinko auf mittelfristige Sicht so positiv wie schon lange nicht mehr. Hat damit zu tun, dass der Polypreis deutlich sinken sollte wegen den neuen Fertigungskapazitäten, der Flaschenhals Polysilizium sich zwangsläufig auflösen, der ja zu einem relativ schwachen Solarwachstum in diesem Jahr beigetragen hat, die schon mehr als bullishe Solarzubauprognose für China im kommenden Jahr und dass die Jinko Aktie nun von den Höchstständen wieder deutlich zurück gekommen ist. Bei über 55/60 $ war mir die Jinko Aktie schlicht weg zu teuer. Die ganze Solarwelt und damit auch die Jinko Welt hellt sich nach meiner Einschätzung deutlich auf die kommenden Monate. Kurzfristig bin ich mir aber sehr unsicher. Alle Solaraktien tun sich seit gut einer Woche sehr schwer. Hat wohl auch was mit der US Zinspolitik der US Notenbank zu tun.
Hier mal die 1 Woche Kursperformance ein paar Solaraktien:
GCL Poly - 17%
SolarEdge - 11%
Daqo - 10%
Jinko - 10%
Enphase - 8%
Canadian Solar - 8%
Longi - 5%
JA Solar - 4%
Trina Solar - 2%
Tongwei + 1%
Xinyi + 2%
Wenn der verlauf der Aktie mal angesehen wird, dann sieht man das es bis 35 runtergehen kann genauso wieder ohne triftigen Grund wieder auf über 50 hoch.
So ist die Börse, da bringt das ganze analysieren manchmal nichts