Freenet: Platow Brief spekuliert auf Übernahme
09:10 26.05.09
BÜDELSDORF/MONTABAUR (dpa-AFX) - Das monatelange Bieten um die DSL-Sparte von freenet AG (Profil) hat ein Ende: Der Internetdienstleister United Internet (UI) (Profil) übernimmt die Breitband-Sparte des Büdelsdorfer Unternehmen. Wie beide Unternehmen am Dienstagmorgen mitteilten, bezahlt United Internet 123 Millionen Euro für etwa 700.000 freenet-Kunden. Der Deal soll bis Ende 2009 über die Bühne gehen. Außerdem schließt Freenet mit United Internet eine Vertriebsvereinbarung, die zunächst bis 2014 laufen soll.
BÖRSE POSITIV ÜBERRASCHT
Die Aktien beider Unternehmen legten im frühen Handel kräftig zu. "Unglaublich", sagte ein Händler, "nach jahrelangen Gerüchten und Spekulationen wird der Kauf endlich wahr." Ein Analyst kommentierte: "Der Preis sieht auf den ersten Blick niedrig aus." Im aktuellen Marktumfeld und gepaart mit der Vertriebsvereinbarung scheine die Summe aber angemessen. United Internet bezahlt ungefähr 175 Euro pro Freenet-Kunden. Der Kaufpreis setze sich aus 70 Millionen Euro in bar sowie 4,6 Millionen Aktien von United Internet zusammen, hieß es. Alternativ könne auch der gesamte Kaufpreis in bar geleistet werden. Die genaue Summe hänge von der Zahl der gelieferten Kundenverträge ab. Auch das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen.
Zusätzlich wurde vereinbart, dass United Internet in den Freenet-Shops und auf dem Internet-Portal als Vertriebspartner vorgezogen wird, wie ein Freenet-Sprecher erklärte. Dafür erhalten die Büdelsdorfer zusätzlich zu den Provisionen noch einmal bis zu 6,5 Millionen United-Internet-Aktien als Prämie für jährliche Vertriebsziele. Die Vertriebsvereinbarung laufe zunächst bis 2014.
FÜR KUNDEN ÄNDERT SICH NICHTS
Für die verkauften freenet-Kunden ändert sich nach den Worten des neuen freenet-Vorstandschefs Christoph Vilanek nichts: "Dank der langjährigen Konsolidierungserfahrung beider Unternehmen werden unsere Kunden vom Vertragsübergang nichts spüren", sagte er. Damit präsentiert United-Internet-Chef Ralph Dommermuth seinen Aktionären auf der heutigen Hauptversammlung in Frankfurt ein besonderes Häppchen. Er kündigte am Morgen an, in den kommenden fünf Jahren rund 500.000 neue DSL-Kunden gewinnen zu wollen. Ein ambitioniertes Ziel: Auf dem DSL-Markt in Deutschland tobt ein erbitterter Preiskampf. Freenet hatte in den vergangenen Quartalen Kunden verloren.
Seit fast einem Jahr versuchen die Büdelsdorfer einen Käufer zu finden, um sich nur noch als Mobilfunkanbieter zu profilieren. Der ehemalige Vorstandschef Eckhard Spoerr hatte mit dem Verkauf der DSL-Kunden ursprünglich die Schuldenlast aus der debitel-Übernahme lindern wollen. United Internet hatte immer zu den Interessenten gezählt, sich aber im Herbst eigenen Angaben zufolge aus dem Bieterprozess zurückgezogen. Vor einem Jahr wollte United-Internet-Chef Dommermuth freenet noch gemeinsam mit dem zweiten Großaktionär Drillisch filetieren, um sich das DSL-Geschäft einzuverleiben. Durch die Übernahme des Konkurrenten debitel war es Spoerr im vergangenen Jahr gelungen, eine Zerschlagung seines Unternehmens abzuwenden./gr/ne/tw
der Markt steigt und FRN ist trotz der Nachricht im Minus...sell on good news?
...natürlich auch, aber die 123 Mio sind natürlich weit von dem entfernt, was immer als Preis von FRN gefordert wurde. Da ist es nur folgerichtig, dass der Kurs dieses negativ Kenntnis nimmt.
Man muss sehen, wie weit der Schuldendienst für Debitel damit reduziert werden kann und wie FRN als reiner Service-Provider performen wird.
Denke es ist auf jedenfall ein guter Anfang, der mittelfristig den Kurs steigen lassen wird. Kurzfristig wird das Marktgeschehen den Kurs bestimmen...heute ist eine Ausnahme...aber meine Meinung kennt ihr ja, der Kurs fällt nochmal unter die 5 und das deutlich...wenn der Markt 20% über den Somme verliert, dann FRN auch...jetzt kann jeder für sich rechnen...
Sal. Oppenheim hat Freenet (News/Aktienkurs) nach dem Verkauf des DSL-Geschäfts an United Internet auf "Buy" belassen, aber eine Senkung des fairen Wertes von 11,50 auf 10,50 Euro angekündigt. Auf den ersten Blick erscheine die Transaktion aufgrund des geringen Preises wenig vorteilhaft, schrieb Analyst Frank Rothauge in einer Studie vom Dienstag. Da der verkaufte Bereich mit circa 200 Millionen Euro angesetzt gewesen sei, werde der faire Wert auf 10,50 Euro sinken. Allerdings seien noch nicht alle vertraglichen Einzelheiten bekannt. Diese könnten den Verkauf noch in ein besseres Licht rücken.
Zwar nicht die erhofften 500 Mio, aber das ist jetzt eh nur der erste Schritt !
KGV liegt jetzt nur noch bei 5 , also ist eine 100% wenn nicht 200% Chance drin
Die Commerzbank hat Freenet (News/Aktienkurs) nach dem Verkauf des DSL-Geschäfts an United Internet auf "Buy" mit einem Kursziel von 9,00 Euro belassen. Auch wenn der Verkaufspreis recht niedrig sei, werde die Transaktion positiv gewertet, schrieb Analystin Heike Pauls in einer Studie vom Mittwoch. So werde der Abfluss liquider Mittel in diesem Bereich gestoppt und der Verkaufserlös könne zur Schuldenreduktion genutzt werden.
AFA0010 2009-05-27/10:21
Alleine Die Aktien sind bei steigenden UI Aktienkurs eine Verbesserung des DSL Packet preises für Freenet!
Der neue Freenet-Vorstandschef (News/Aktienkurs) Christoph Vilanek hat eigenen Angaben zufolge mit dem Verkauf des Breitbandgeschäfts das bestmögliche Geschäft abgeschlossen. "Es gab kein besseres Angebot", sagte Vilanek am Dienstagabend vor Journalisten in Frankfurt. Der Österreicher führt seit Mitte April die Geschäfte des inzwischen auf Mobilfunk konzentrierten Providers. Es habe zwar andere Interessenten gegeben. "United Internet liefert die größte Schnittmenge, die wir erzielen konnten." Trotz der Möglichkeit, Aktien von dem Konkurrenten zu übernehmen, sei aber keine Überkreuzbeteiligung geplant.
"Ich hätte natürlich gern 500 Millionen bekommen. Aber das ist heute einfach nicht mehr realistisch", erklärte Vilanek. Hätte man noch länger gewartet, wäre der Preis vermutlich weiter gesunken. Mit United Internet (UI) wurde ein Kaufpreis von etwa 123 Millionen Euro ausgehandelt - zusammengesetzt aus 70 Millionen Euro in bar sowie 4,6 Millionen United-Internet-Aktien. Freenet erhält das Geld aus dem Verkauf, wenn die voraussichtlich 700.000 DSL-Kunden auf United Internet übergehen. Das dürfte nach den Worten von Vilanek in der zweiten Novemberhälfte passieren. Der Kaufpreis wird zum überwiegenden Teil erst nach Abschluss der Kundenmigration fällig.
AKTIEN VON UNITED INTERNET WERDEN WIEDER VERKAUFT
Eine Überkreuzbeteiligung an United Internet ist allerdings trotz der Möglichkeit, in Aktien zu bezahlen, nicht geplant, sagte Vilanek. Es sei vielmehr vorgesehen, die Anteile marktschonend wieder zu verkaufen. United Internet hat die Option, den Aktienanteil auch in bar zu bezahlen. Daneben wurde eine Vertriebspartnerschaft bis 2014 vereinbart, die United Internet ebenfalls mit eigenen Aktien bezahlt. In den kommenden fünf Jahren sollen Freenet für den ehemaligen Wettbewerber mindestens 500.000 neue Kunden werben.
Nach Meinung von Vilanek ist der Deal dank der Vertriebspartnerschaft viel mehr wert als die geplanten 123 Millionen. Die Prämie von 6,5 Millionen Aktien brächten bei einem Aktienkurs von zwölf Euro fast 80 Millionen Euro ein, rechnet er vor. Bei einem Kurs von sieben Euro wären es allerdings nur knapp 50 Millionen Euro. Nach dem Kursrutsch im vergangenen Jahr notierten die UI-Titel zuletzt etwas über acht Euro. "Damit haben wir auch einen Anreiz, schnell Erfolge zu liefern, um den Aktienkurs von United Internet zu unterstützen", sagte Vilanek. "Wir verhelfen United Internet zu einer Präsenz im Vertrieb, die sie hätten teuer aufbauen müssen." Mit seinen 1.000 Ladengeschäften hat Vilanek aber anscheinend auch noch andere Pläne: "Muss ich die Läden denn auf Mobilfunk beschränken?" Das Vertriebsnetz könne zum Beispiel auch für völlig andere Produkte als Mobilfunk- oder Internet genutzt werden.
KEINE FUSION MIT DRILLISCH
In naher Zukunft will sich der neue freenet-Chef mit debitel-Vergangenheit weiter darauf konzentrieren, sein Unternehmen als drittgrößten Mobilfunker in Deutschland zu profilieren. Dabei könnten auch weitere Unternehmensteile zur Disposition stehen. Die Konsolidierung der Mobilfunk-Provider von debitel, takline und mobilcom sei zur richtigen Zeit gekommen, sagte er. "Keiner der drei Großen könnte heute profitable arbeiten." Ambitionen mit dem übrig gebliebenen Mobilfunk-Provider und freenet-Großaktionär Drillisch (News/Aktienkurs) zu fusionieren, habe er aber nicht, sagte Vilanek.
Gleichzeitig rechnet er fest damit, dass auch die Mobilfunkbranche nicht ungeschoren aus der Wirtschaftskrise hervorgehen wird. "Uns wird es auch treffen", sagte Vilanek. Entsprechend rechne er auch damit, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2009 bei 405 Millionen Euro liegen wird. freenet hatte für seine EBITDA-Prognose von 450 Millionen Euro bereits vorsichtshalber ein Abwärtsrisiko von zehn Prozent angekündigt. "Diese Option haben wir bereits gezogen."/gr/zb/tw
ISIN DE000A0EAMM0 DE0005089031
AXC0091 2009-05-27/12:05
Freenet – „Kaufen“
Datum 27.05.2009 - Uhrzeit 15:53 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor: , © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/) WKN: A0EAMM | ISIN: DE000A0EAMM0 | Intradaykurs: Hamburg (BoerseGo.de) – Die Analysten von SES Research erneuern ihre Einstufung für die Freenet-Aktie mit „Kaufen“ und behalten das Kursziel von elf Euro bei. Der gestern bekannt gegebene Verkauf des DSLGeschäfts für rund 123 Millionen Euro an United Internet und eine fünfjährige Vertriebsvereinbarung bietet nach Einschätzung der Analysten von SES Research mehrere Vorteile für Freenet. Freenet wird ab Juni für fünf Jahre 1u1-DSL-Verträge vertreiben und dafür die marktüblichen Provisionen erhalten. Zusätzlich bekommt das Unternehmen bis zu 6,55 Millionen United Internet Aktien, wenn es Freenet gelingt, 500 Tsd.-1u1-DSL-Verträge zu verkaufen. Das DSL-Geschäft hätte bis zum Jahresende Cash in Höhe von etwa 35 Millionen Euro verbrannt. Mit dem Verkaufserlös könne das Unternehmen die Nettoverschuldung von 1,3 Milliarden Euro weiter zurückführen. Der Verkaufspreis (175 Euro pro DSL-Vertrag) erscheine zwar auf den ersten Blick relativ niedrig. Jedoch liege er im Rahmen der derzeitig am Markt erzielbaren Preise. Mit der neuen Strategie werden die Erwartungen für die Kundenzahlen leicht reduziert. Entsprechend reduziert sich die Umsatzerwartung um jeweils rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Die EBITDA- und EBIT-Prognosen bleiben unverändert. Denn zum einen dürfte ein Teil der Kunden, die wegfallen, keinen Deckungsbeitrag gebracht haben. Zum anderen sollten sich durch ein geringeres Neugeschäft die Vertriebskosten reduzieren
FRN wird kommen, ganz sicher.
Denke, die Hausaufgaben für einen schweren Handy-Markt sind gemacht. Eine Fusion mit Debitel...die ganz gut sind...die DSL Sparte ist verkauft...wenngleich günstiger als erhofft...und einen CEO haben sie auch. Jetzt kann man die Fusion in Ruhe voran treiben und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren....also es wird.
...aber erst nach der Marktkonsolidierung nach dem Sommer...
schade, ich habe FRN und drillisch. Beide verlieren , wärend UI steigt. Das habe ich wohl massiv auf das falsche pferd gesetzt.
Hoffe, das wenigstens noch 20% - 30% ( in diesem jahr ) kommen.
Gruß Michael
Freenet versuchte in letzter Zeit seine Wiederstände zubrechen, hoffentlich heute nachhaltig.
Und bei Drillisch brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen, der Chart sieht doch völlig intakt aus und die Aktie ist so eklatant unterwbewertet das es ein wunder ist das man sie überhaupt zu solchen kursen bekommt!
grüße
"ANALYSE-FLASH: UBS senkt Ziel für Freenet auf 15,50 Euro - 'Buy'
13:54 28.05.09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die UBS hat das Kursziel für Freenet (Profil) nach dem Verkauf des DSL-Geschäfts an United Internet von 17,00 auf 15,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Auch wenn der Verkaufspreis eher niedrig gewesen sei, unterstütze die Transaktion die wesentlichen Kriterien für eine Investition in den Titel, schrieb Analyst Marcus Bäumer in einer Studie vom Donnerstag. Der Free Cash Flow steige und die Nettoverschuldung sinke. Zudem sei das Vertriebsabkommen mit United Internet für beide Unternehmen vorteilhaft./msx/ag/gl "
hallo, ja ist ein ärgerliches gefühl.Mir ist das bei Pro7 passiert.
Momentan ist nichts vorauszusehen...
Gruß Michael
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