Freenet Group - WKN A0Z2ZZ
Wird Freenet vielleicht die siechende Bleikugel Gravis in diesem Jahr mehrheitlich von der Backe bekommen, d.h. man kann das Ganze dann wieder entkonsolidieren? Der damalige Zukauf der insolvenzbedrohten Bude hat rückblickend Freenet nicht viel gebracht (wie viele andere Zukäufe unter Vilanek auch nicht). Von daher darf man hier gerne wieder "verschlanken".
Kartellamt prüft Unternehmensverkauf - Was hat Freenet mit Gravis vor? 24.01.2024 https://www.channelpartner.de/a/was-hat-freenet-mit-gravis-vor,3617547 "Seit dem 28. Dezember 2023 läuft beim Bundeskartellamt in Bonn ein Fusionskontrollverfahren, in dem es um den geplanten "Anteilserwerb und Erwerb der gemeinsamen Kontrolle über die Gravis Computervertriebsgesellschaft mbH" geht. Kaufinteressent ist die in Wien ansässige Anantara Holding GmbH, potenzieller Verkäufer der Mobilfunkkonzern Freenet, zu dem die Apple-Handelskette seit 2013 gehört. Informationen über die Höhe der angestrebten Beteiligung, ob es sich dabei um eine Mehrheitsübernahme handeln soll sowie mögliche weitere Details wollten auf Anfrage von ChannelPartner weder Freenet noch Anantara nennen. "Da wir noch mitten im Prozess sind, möchten und können wir momentan nichts sagen", teilte Freenet durch seine Unternehmenssprecherin mit..."
Das war erneut wieder nur ein eher kurzer Aufenthalt im 26,xx Bereich, ähnlich wie in den Vorjahren. Freenet gibt momentan überdurchschnittlich viel wieder ab in Relation zu einem ansonsten eher stabilen Gesamtmarkt. Dürfte aus meiner Sicht wohl weniger an der jüngsten Studie zum Wettbewerb liegen (und dadurch eventuellen Auswirkungen zu einer Diensteanbieterverpflichtung), sondern vermutlich mehr am ebenfalls sinkenden 800 Pfund Gorilla Deutsche Telekom, woran sich Freenet kursmäßig sehr häufig orientiert. Kürzlich hat die US-Tochter T-Mobile US schwächer als erwartete Gewinne mitgeteilt. ( 26.01.2024 T-Mobile US verfehlt hohe Erwartungen teils - https://www.ariva.de/news/...hstum-t-mobile-us-verfehlt-hohe-11125757 ). Da diese US-Tochter wertmäßig für die deutsche Mutter sehr gewichtig ist, zieht das nun den Kurs der Deutschen Telekom runter... und im Schlepptau dann offenbar auch Freenet in Sippenhaft.
Eventuell geht man auch lieber wieder etwas mehr in zyklische Werte, wenn man unterstellt die sinkenden Zinsen, die sinkenden Energiepreise und das Ende der Lieferengpässe beflügelt wieder zuvor zu stark gebeutelte Branchen. Eventuell gibt es bei Freenet auch etwa stärkere Abgaben, da die ersehnte Diensteanbieterverpflichtung (DAV) durch die Netz-Agentur wieder etwas fraglicher geworden ist nach dem jüngsten Gutachten zum Wettbewerb. Freenet agiert ja nur in Deutschland und ist daher überproportional abhängig von jeder Regulierungsentscheidungen in diesem Land. Andere große Telkos sind eben international breiter aufgestellt und können so manche lokale Dinge besser abfedern.
Auch bei den Freenet-Zahlen dürfte es kaum große positive Überraschungen geben, da die letzten Aussagen von Vilanek ja so waren, daß man die Marketingausgaben im letzten Quartal hochfährt, aber nur so hoch um die Prognose weiter zu erfüllen. Damit geht alles wohl "inline" aus. Von daher wäre vielleicht nur wieder die attraktive Divi-Höhe bzw. die Divi-Rendite ein Punkt der nach Verkündung der nächsten Zahlen wieder saisonal mehr Käufer lockt Richtung HV. Die aktuell fallenden Kurse haben zumindest die Divi-Rendite wieder ansteigen lassen. Von daher ist bei Kursen um die 24€ aktuell das Potenzial für eine "Divi-Rallye" höher als wenn man bereits vorher schon jenseits der 26 stehen würde.
Letztendlich scheint aber das endlose Thema Diensteanbieterverpflichtung schon ein gewisser Bremsklotz zu sein, da natürlich die kommenden Jahre 5G Verträge ein immer größeres Gewicht bei den Kunden haben wird und Freenet ja nicht nur Reseller sein will, sondern mit eigenen Angeboten günstiger sein will als die Großen. Und zwar mit vollständiger 5G Leistung und nicht nur mit kastriertem Tempo. Dafür braucht man aber garantierte günstige Einkaufspreise und Zugang zu 5G. Ohne die Diensteanbieterverpflichtung könnte also die Marge der Umsätze künftig sinken, falls man frei verhandeln muß oder garkeinen Zugang bekommt für eigene Angebote.
Ich frage mich daher, ob es nicht sinnvoll wäre für Freenet mit Telefonica jetzt schon konkreter auszuloten, ob man da nicht gewisse 5G Kontingente sich schon mal für einen längeren Zeitraum sichert, die freiwerden sobald Drillisch/1&1 dort ab Herbst abspringt Richtung Vodafone. Dann könnte Telefonica so ihre drohenden Umsatzeinbrüche und Unterauslastung zumindest teilweise wieder kompensieren. Und zusätzlich auch den D-Netz Betreibern Anteile wegnehmen. Eigentlich hat Freenet traditionell ja lieber D-Netz Tarife in Angebot. Aber als Plan B (im Falle es gibt eben keine Diensteanbieterverpflichtung), wäre das doch schonmal zu erwägen, um vielleicht so bessere Verhandlungspositionen gegenüber den D-Netz Inhabern zu bekommen.
Im Bereich um 24€ gäbe es jetzt erstmal eine horizontale Unterstützung. Zudem ist man auch kurzfristig etwas überverkauft. Von daher vielleicht etwas Rebound. Aber da ist schon mit 24,62€ der erste Widerstand bald vor der Tür. Also mal abwarten wie man aus dem "Schraubstock" rauskommen wird. Sollte man nach unten rausfallen, dann käme der seit Herbst 2022 steigende Aufw.trend wieder näher als mögliches Anlaufziel. Wäre dann so in der 23er Region. Würde wohl zum kaufen reizen mit Blick auf saisonale Bewegungen die im April/Mai die Kurse anschieben Richtung HV, falls sonst keine "Bad News" auftauchen
Also jetzt ist man auch unter die 24er Marke gelaufen ohne eine Versuch wenigstens etwas Zwischenerholung an der Unterstützung zu betreiben. Die Dynamik nach unten, die deutlich über dem liegt was die Peers gerade kursmäßig machen, läßt mich jetzt vermuten, daß hier wohl doch ein etwas größerer Anteilseigner leicht überhastet Bestand abbaut. Leerverkäufer-Meldungen habe ich noch keine gesehen in jüngster Zeit. Daher wohl eher die Ursache durch einen Long-Investor. Solange dabei keine Meldeschwelle unterschritten wird, kann man nicht erkennen wer da vielleicht jetzt so zügig abgibt. Also damit wäre jetzt der nächste Auffangbereich die Aufw.trendlinie der letzten Jahre im Bereich um 23€ bzw. knapp darunter. Die sollte dann aber möglichst Halt geben, da bei einem Break nochmal technische Anschlußkäufe ausgelöst werden dürften. Also mal schauen wie lange das jetzt so weiter geht und ab wann die Käuferseite wieder mehr gewillt ist zu kaufen. Ich hoffe mal die Ursache liegt nicht darin, daß etwas bei Freenet gegenwärtig im Hintergrund operativ negativ läuft und Insider das jetzt schon nutzen um eher auszusteigen. Letztendlich fällt mir nur die mögliche Sorge um ausbleiben einer Diensteanbieterverpflichtung sein warum da jemand jetzt so zügig abbaut, da dies die einzige Meldung der jüngeren Zeit ist, die negativ war. Würde zumindest zeitlich in den Rahmen passen, da der Rutsch der Freenet Aktie kurz nach dem 23.1. dann begann.
Wettbewerb am Mobilfunkmarkt -Gutachten ist Ballast für Freenet -23.01.2024
https://www.cio.de/a/gutachten-ist-ballast-fuer-freenet,3727562
Wenn die Dividende nicht mehr aus dem steuerlichen Einlagekonto gezahlt wird, zahlen alle Kapitalertragsteuer.
Einfach überprüfen könntest Du es, wenn Du eine Aktie verkaufst. Dann hast Du es schwarz auf weiß.
Beispiel:
Aktienkauf am 30.01.2009 zu 3,64 Euro.
Dividenden von 2009 bis 2022 : 16,19
Kurs Heute: 24,05
Annahme:
Du verkaufst heute, dann sieht die steuerliche Berechnung wir folgt aus:
aktueller Kurs 24,05
+ Summe Dividende seit Kauf 16,19
= 40,24
./. Kaufkurs 3,64
zu versteuernder Gewinn bei Verkauf 36,59 je Aktie
Kapitalertragssteuer + Soli = 9,65
Solltest Du noch Verlustvorträge aus Aktien haben, wird die zu zahlende Steuer damit verrechnet.
Wenn jemand anderer Meinung ist, bitte Kommentar mit nachprüfbaren Begründungen
Spekulieren hilft nicht an diesem Punkt!!!
Daher meine Frage.
Leider kann ich keine Aktie verkaufen, da ich ( noch ) keine mit negativen Einstandskurs hab.
https://www.wertpapier-forum.de/topic/...ividenden-bei-einstandskurs/