Francois Holland will nur unser Bestes
Fakt ist, dass laut dem von mir gezeigten Link in diesem Beitrag, das Defizit seit 2000 unter einer liberal-konservativen Politik stetig angestiegen ist und mit der Ära Sarkozy ihren desolaten Höhepunkt fand, mit Neuverschuldungen jenseits von Gut.
D.h. den Karren in den Dreck gefahren hat nicht Hollande und dessen Regierung, sondern in erster Linie die Regierungen unter Sarkozy, die ebenso in den 12 Jahren zuvor nicht ansatzweise in der Lage waren das Land zu reformieren, u.a. weil sie eben nicht die Häme kassieren wollten wie Hollande.
Denn Fakt ist, mit solch Reformen wie der Reform des Arbeitsmarktes, Lockerungen in Punkto Kündigungsschutz, uvm. macht man sich alles Andere als beliebt. Diese Unbequemlichkeit wollte sich ein Sarkozy nicht antun, stattdessen hat man die Neuverschuldung immer weiter auf immer höhere Niveaus aufgeblasen und den Karren immer weiter in den Dreck gefahren.
Hollande nun anzulasten er wäre ideologisch zu sozialistisch und zu weit links unterwegs grenzt schon an ideologischer Verblendung, denn Fakt ist auch, dass Frankreich unter Sarkozy sozialistischer geführt wurde als Hollande, das Land noch wesentlich weiter von Veränderungen entfernt war wie es heute unter Hollande entfernt ist.
Wenn man Hollande etwas vorwerfen kann ist es, dass er die Unfähigkeit seiner Vorgänger nicht wirklich ablegen kann.
Ferner halte ich es aber auch für gutgläubig, zu glauben, dass der Kündigungsschutz Unternehmen daran hindert Mitarbeiter einzustellen. U.a. weil es für solche Zwecke auch in Frankreich Leiharbeit gibt und Andererseits kein Unternehmer Mitarbeiter zum Selbstzweck einstellt.
Denn dies würde ja unterstellen, dass durch flexiblere Arbeitsbedingungen die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen steigen würde, die dann die "mehr" beschäftigten Mitarbeiter erbringen würden.
Doch die Kunden konsumieren nicht mehr nur weil Unternehmen flexibler mit Personal umgehen können.
Dann müsste man sich eigentlich für höhere Löhne und gegen eine Arbeitsmarktreform aussprechen, weil diese ja genau diesem Prinzip widersprechen würde.
Wird interessant, wie ernst es den Franzosen wirklich mit ihrem Reformwillen ist. Mit ungeschminkter Wahrheit und schmerzhaften Reformen, so wie Fillon das vorhat, wurden noch nicht viele Wahlen gewonnen.
Das einzig positive ist, dass er das Land durch seine verfehlte Politik "reifgeschossen" hat für echte und tiefgreifende Reformen der Staatsfinanzen und des Arbeitsmarktes.
Macron hat gute Aussichten der Präsident zu werden, der die 35h-Woche und andere teure sozialistische Experimente, beendet
das hab ich übrigens schon vor über einem Jahr geschrieben ;-)
Vielleicht kann er den Schwung mitnehmen und landet einen Überraschungserfolg. Wahrscheinlicher ist, dass er nach der Wahl die gemäßigten Kräfte irgendwie unter einen Hut bringen muss.
Es sieht so aus, als ob er die unangenehmen Reformen zügig angehen will, um noch selbst die Früchte harter Einschnitte zu ernten.
Schafft er es wirklich, das verkrustete französische Arbeitsrecht an die Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts anzupassen, ist das mit der Lösung einer Herkulesaufgabe zu vergleichen.
Die Strategie der Kanzlerin von vielen kleinen Schritten wäre vielleicht die bessere, wenn Frankreich nicht schon ein Jahrzehnt hinter der Zeit herlaufen würde.
Ein Tippfehler sagt mehr als 1.000 Worte ;.)
https://www.welt.de/politik/ausland/...Antipode-zu-Angela-Merkel.html