Fortis: Kleiner Raketenstart bald möglich
Dies sind aktuelle Nachrichten aus Belgien.
Hier der Text
NachrichtenBNP Paribas bleibt offen für Verhandlungen
Die größte französische Bank BNP Paribas ist noch bis Ende des Monats zu Verhandlungen mit der belgischen Regierung über einen Kauf von Teilen des Finanzkonzerns Fortis bereit. Das hat der Unternehmenschef Prot am Vormittag erklärt. Nach seiner Auffassung würde Fortis die Marktposition der Großbank stärken. BNP Paribas hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von drei Milliarden Euro gemacht. Das sind 60 % weniger als 2007. Die Finanzmarktkrise bescherte dem Institut im letzten Quartal ein Minus von knapp 1,4 Milliarden Euro.
Di Rupo: Übernahme der Fortis-Bank durch BNP Paribas muss nachverhandelt werden
Nach Ansicht von PS-Chef Elio Di Rupo ist die aktuelle Vereinbarung mit der französischen BNP Paribas im Hinblick auf eine Übernahme der Fortis-Bank unzureichend. Gegenüber der Brüsseler Tageszeitung "Le Soir" vertritt Di Rupo die Auffassung, dass in der Angelegenheit noch nachverhandelt werden muss. Ein mögliches Scheitern des so genannten Deals sei keine Katastrophe, sagte Di Rupo, der eine Beteiligung der Franzosen auch im Versicherungsgeschäft von Fortis für erforderlich hält.
Fortis-Aktionäre machen alternative Vorschläge
Die Interessenvertretung der Aktionäre der Fortis-Holding haben alternative Pläne zur Zukunft der Gruppe veröffentlicht. Deminor, Test Achats, Euroshareholders, VEB, ADAF und die Gruppe um Rechtsanwalt Modrikamen wollen, dass die Holding vorerst einen 25-Prozent-Anteil der Fortis Bank vom Staat übernimmt. Fortis müsse auch das belgische und niederländische Versicherungsgeschäft zurückerhalten. Hinsichtlich der so genannten "Ramschpapiere" sollte die Bank einen 20-Milliarden-Anteil übernehmen, die Hälfte davon mit Staatsgarantie.
Welche Zukunft für Fortis?
„Fortis, der Plan der Aktionäre“ ist hierzu die Schlagzeile in La Libre Belgique. Sie wollen, dass die Fortis-Bank belgisch bleibt.
Zum selben Thema zitiert Le Soir den PS-Vorsitzenden Di Rupo. Fortis ohne die BNP Paribas wäre keine Katastrophe. Di Rupo findet, das vorliegende Abkommen mit den Franzosen zur Übernahme von Fortis reiche nicht aus.
Im Kommentar bringt die Brüsseler Zeitung die beiden Möglichkeiten auf den Punkt. Bis zum 28. Februar muss die Entscheidung fallen, ob die Fortis-Bank von BNP übernommen wird oder sich für den Alleingang entscheidet. Diese zweite Option kann aber auch ein Manöver sein, um die Franzosen zur Zahlung eines höheren Preises für die Übernahme zu zwingen. Ein Alleingang für die Fortis-Bank ist nur realistisch, wenn schon jetzt ein Drehbuch für diese Möglichkeit vorliegt, so Le Soir.
La Libre kommentiert: Was die Aktionäre jetzt vorhaben, sieht nach einer gefährlichen Partie Bluff-Poker aus. BNP Paribas hat schon klar gestellt, dass nicht mehr für die Fortis-Bank gezahlt wird. Angesichts der weiter fallenden Aktienkurse in der Bankenbranche sieht es auch danach aus, dass es hierbei bleibt.
L'Echo meint im Leitartikel: die Regierung sollte sich aus dem Fortis-Deal langsam zurückziehen und nur noch aus dem Hintergrund als Schiedsrichter auftreten. Vielleicht ist es ganz gut, dass Premier Van Rompuy sich einige Tage in Südtirol erholt, meint die Börsenzeitung.
Fortis-Holding trifft Vertreter von Aktionsvereinigungen
Der Verwaltungsrat der Fortis-Holding trifft heute mit Vertretern mehrerer Aktionärsvereinigungen zusammen. Das Treffen findet in Brüssel statt. Am Wochenende hatte es erneut Verhandlungen mit der französischen Finanzgruppe BNP-Paribas über eine Übernahme von Teilen der Fortis Bank gegeben. Einzelheiten dazu wurden nicht bekannt.
Die Verhandlungen zwischen der belgischen, der luxemburgischen, der Fortis und dem ptenziellen Übernahmkandidat BNP Paribas laufen momentan auf Hochtouren.
Ausser gereizte Aussagen des Anwalts Modrikamen gelangen aber noch keine Details an die Öffentlichkeit.
Fortis: "Verhandlungen sind Zeitverschwendung"
üdiv class="newsContent"> News TextDie neuen Verhandlungen zwischen der Regierung, der Fortis-Holding und BNP Paribas sind eine reine Zeitverschwendung. Das sagten die Vertreter der Aktionärsvereinigungen Deminor und Modrikamen im Anschluss an ein Treffen mit dem Verwaltungsrat der Fortis-Holding. Es mache keinen Sinn weiterhin mit den Franzosen zu verhandeln, erklärte der Anwalt Modrikamen. Der Verwaltungsrat der Fortis-Holding solle jetzt Verantwortung übernehmen, sagte er.
Verhandlungen zwischen Föderalregierung, Fortis und BNP Paribas gehen weiter
In Brüssel hat die Föderalregierung ihre Gespräche mit Vertretern der Fortis-Holding und der französischen Bank BNP Paribas wieder aufgenommen. Alle drei Verhandlungspartner haben ihre Absicht bekräftigt, zu einem Ergebnis zu kommen. Es geht um den Verkauf der belgischen Fortis-Sparte an BNP Paribas. Vor Monatsende, das heißt bis morgen, muss eine Einigung erzielt werden, ansonsten hat BNP das Recht, auf die Übernahme zu verzichten.