Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 29 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 917.377 |
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Es sei noch einmal daran erinnert, dass der offizielle Nox Grenzwert bei 40 microgramm/cbm liegt. Das entspricht einer Konzentration von 0,000003%. Bei 0,000001% mehr sollen 5,5% mehr Leute sterben. Und morgen bin ich ein Kaninchen und fresse Rüben. Dieser Grenzwert wird seit mindestens 30 Jahren, wahrscheinlich sogar noch viel länger in Deutschland gerissen. Wir haben heute die seit 30-40 Jahren niedriste Nox Belastung überhaupt. Aber klar morgen geht die Welt unter und Schuld hat der Porsche Cayenne.
Wie wir erfahren haben, gab es 2016 868 Sterbefälle. Die hochgelobte Epidemiologie erzählt uns, dass pro 10 microgramm Nox/cbm 5,5% mehr Menschen sterben und zwar linear und ohne Schwellwert. Das freut mich, denn es erleichtert die Rechnung. Für Stuttgart mit 62 microgramm Nox heißt das, dass zusätzlich zu den normal von uns gegangenen Seelen 34% das Nox hinterhergeschickt hat, um schlussendlich bei 868 zu landen. Damit hat das hochkonzentrierte Nox 221 Stuttgarter in einem Jahr auf dem Gewissen. Das sind sage und schreibe mehr als dreimal soviel Tote in einem Jahr in einer Stadt, wie die Atomkraft weltweit in 40 Jahren geschafft hat. Respekt! Man möchte nicht glauben, was 0,000003% ausmachen können. Aber zurück zur Rechnung!
Laut UBA zeichnet der Verkehr inkl. Güterverkehr, Militär, Land- und Forstwirtschaft für 38% der Emissionen verantwortlich. Ca. 85% davon sind den PKW zuzurechnen. Somit gehen 71 Stuttgarter aufs Konto des PKW-Nox. Laut KBA waren 2016 6.410.321 PKW und davon 2.233.713 Diesel PKW in BW zugelassen, d. h. 35% der PKW Noxtoten, also 25 gehen in Stuttgart auf die Diesel. Von denen dürfen aber nur die Euro 5 und jünger nicht mehr einfahren. Das sind laut KBA und meiner Schätzung für 2014 1.672.713 Fahrzeuge in BW bzw 75%. Damit landen wir bei 19 Toten weniger, wenn die Dieselstinker gebannt wären.
Aber was machen die ganzen Leute, die auf ein Auto angewiesen sind und trotzdem irgendwie durch-/einfahren müssen? Das sind in Stuttgart nicht wenige, denn den Verkehr tut sich keiner freiwillig an, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Was wohl? Die steigen um auf Benzin. Ich schätze mal 50% mindestens. Damit blieben am Ende 9 Statistikleichen von den ursprünglich 221 Noxtoten auf der Habenseite des Einfahrverbots. Aber Stop! Was machen die anderen knapp 50%? Na der Großteil fährt außenrum und tötet die Einwohner von Filderstatt oder Esslingen. Wenn am Ende einer aus der Witz-Statistik gerettet wird, können sie froh sein. Wenn's dumm geht und der Umweg der Gebannten deutlich länger wird, könnte der Schuss sogar nach hinten losgehen.
Ich will es mal salopp ausdrücken: Ideologie frißt Hirn....und auch Religionen sind Ideologien...
Zum einen fehlen heuzutage sicherlich kritischen Denken und Hinterfragen und zum anderen beobachte ich eine unglaubliche Unkenntnis in naturwissenschaftlichen Grundlagen. Und selbst studierte Leute mit Diplom oder Master, die sich bei mir vorstellen oder zuweilen Praktika machen, offenbaren enorme Defizite, da bringt schon der Dreisatz den Kandidaten in Schwierigkeiten.
Wie soll man dann verstehen, dass Differentialgleichungen höherer Ordnung stets mehrere Lösungen haben? Und genau aus denen bestehen ja die Klimarechenmodelle.
Würde dieses Tool nicht zur Verfügung stehen und müsste man manuell rechnen, würde sich die Wissenschaft wahrscheinlich automatisch mehr aufs fundamentale Verständnis fokussieren, als präejakulativ tonnenweise fiktive Ergebnisse zu prognostizieren, die vom Klimaklerus - das ist der Gipfel der Ignoranz - als Beweis verkauft werden. Diese virtuelle Monstranz wird anschließend kritiklos durch alle Instanzen getragen und ehrfürchtig verbeugt sich der einfältige Anhänger.
Auf dieser schwachen Basis von erdrückenden Beweisen und todsicheren Katastrophen in der Zukunft zu reden, ist noch mal was?
http://euanmearns.com/...ok-ice-core-and-the-14000-year-co2-time-lag/
Wenn das so ist, ist es doch unerheblich, ob uns eine natürliche oder anthropogene Erwärmung dahin bringt. Der Trigger wird so oder so gezogen, das zeigt der Blick zurück. Genau betrachtet sind wir mit unseren 11.000 Jahren im Wärmemodus sogar überfällig. Auch dafür hat der Klimaritter die passende Antwort. Seine Erzählung berichtet davon, dass wir schon während der kleinen Eiszeit reif für die große waren, aber unser Co2 genau das verhindert hätte. Ganz ehrlich, wenn das stimmt, müsste die Devise lauten: Gimme more! Aber nein: Zuerst sollen wir, wenn es nach den Hohepriestern geht, mit fast 5 Grad Erwärmung in unserem Saft schmoren und erst danach jämmerlich erfrieren. Dass der Umkehrpunkt bisher immer deutlich früher war und es der Meeresströmung schnurz ist, was die Temperatur erzwingt, scheint den Unkenrufern entgangen zu sein. Sie malen an beide Enden der Temperaturskala eine Katastrophe und einen Schuldigen, obwohl beides in den letzten 3 Millionen Jahren nicht notwendig war, um dasselbe zu erreichen. Natürlich, this time it's different and I am right no matter what will happen.
Am Ende ist die Klimahysterie nichts als eine platte Tautologie, die da heißt: Es ist saumäßig kalt, bis es wieder wärmer wird. Danach wird's wieder saumäßig kalt. Das passiert, ob wir nun alle Porsche fahren oder frierend in der Höhle sitzen.
Der CO2 ppmV Wert ( blaue Kurve ) so weit oben liegt, dass er gar nicht mehr ins Langfristchart passen würde. ( aktuell über 400 ppmV )
Allein in den vergangenen 100 Jahren gab es einen Anstieg um annähernd 100ppmV, ein Differenzial wofür es in der Historie mehrere tausend Jahre benötigte. Ein solcher Anstieg ist bislang einmalig.
Des Weiteren ebenfalls gut zu sehen, dass die Temperatur ( rote Kurve ) nicht wie eigentlich üblich, nach einem Peak zeitnah wieder fällt, sondern stagniert.
Würde man die aktuelle CO2 Konzentration einzeichnen, würde sie tatsächlich nicht mehr ins Bild passen. An der Temperatur würde sich aber nichts ändern. Das wäre, wenn du das möchtest, ein weiterer Hinweis, dass das CO2 so gut wie nichts ausrichtet.
Keiner bestreitet, dass wir das Co2 verursachen. Nur ist es harmlos.
Ja, wir sind zeitmäßig überfällig für ne Eiszeit. Wahrscheinlich haben wir den Temperaturpeak noch nicht erreicht. Das Fluktuieren hier sind übrigens 10000 Jahre, in denen die CO2 Konzentration im für Interglaziale üblichen Rahmen lag (250-280 ppm).
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-entschaedigung-103.html
Wie von mir erwartet ist die Schadenersatzforderung der EU an der Realität abgeprallt. VW hat der EU noch ein kleines Trostpflästerchen verpasst, damit sie nicht ganz so doof im Regen stehen bleibt. Die Garantiezusage für die in Verbindung mit der Nachbesserung auftretenden Mängel ist eine Nullnummer. Die Masse der Fahrzeuge bekommt nur eine neue SW, die selbst nicht schadhaft sein wird, und wenn doch, sowieso von VW getauscht werden müsste. Für das simple Luftgitter des Luftmassenmessers bei den 1,6L Motoren gilt ähnliches. Alle anderen Schäden werden nicht zwingend auf dieses Update zurückzuführen sein. D.h. die Garantiezusage bedeutet für VW 0,0 € Kosten.
Dann wäre da noch das Einfahrverbot für Diesel in München, von dem die FAZ berichtet: "Abgas-Messungen hätten auf vielen Straßen der bayerischen Landeshauptstadt erschreckende Ergebnisse erbracht. Demnach wird der von der Europäischen Union zugelassene Mittelwert für Stickstoffdioxid auf den großen Ring- und Einfallsstraßen regelmäßig überschritten."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ot-in-aussicht-15060624.html
Aha, "erschreckende Erkenntnisse" sollen das sein. Diese Daten liegen seit Jahrzehnten vor. Erschreckend ist da gar nichts. Ebenso wird der von der EU zugelassene Mittelwert (Einführung 2010) standardmäßig im Bundesschnitt und damit automatisch in den Extremzonen überschritten, siehe Bild. Bundesweit sinkt aber die Belastung seit Jahrzehnten. Nur an einigen, wenigen Punkten, wo der Verkehr vor ca. 20 Jahren wegen der Urbanisierung stark zugenommen hat, gab es eine Erhöhung bis ca. 2010, seitdem sinkt er auch dort wieder. Im Mittel gibt es aber einen klaren Abwärtstrend trotz zunehmenden Verkehrs. Das ist angesichts des verbreiteten Medienhorrors wirklich erschreckend.
ist der Zeit-Beitrag "So tödlich könnte der Dieselskandal gewesen sein"
Quelle: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/...tudie/komplettansicht
Behauptung 1: "dass Dieselfahrzeuge jährlich rund 4,6 Millionen Tonnen Stickoxide mehr ausstoßen, als sie nach geltenden Abgasgrenzwerten dürften"
Die Zahl wird zwar nicht näher belegt, aber ein Blick in die zitierte Studie bestätigt den ersten Verdacht, dass hier die Differenz aus dem EU-Grenzwert und den aus einigen Fahrzeugtests im "Realbetrieb" ermittelten Abgaswerten gebildet und hochgerechnet wurde. Gesetzlich geregelt ist aber nur, dass die Fahrzeuge den Typzulassungstest bestehen müssen, ob das nun manchen gefällt oder nicht. Wie der Ausstoß in der Realität aussieht, ist rechtlich belanglos. Damit ist die Aussage "4,6 Millionen Tonnen mehr als sie dürften" falsch.
Behauptung 2: "Rund 38.000 Menschen sind einer Hochrechnung zufolge wegen nicht eingehaltener Abgasgrenzwerte bei Dieselfahrzeugen allein im Jahr 2015 vorzeitig verstorben, 11.400 von ihnen in Ländern der EU."
Da #1 falsch ist, muss auch diese Behauptung streng genommen falsch sein. Aber selbst angenommen, wenn #1 richtig wäre, ist diese Behauptung hier schon rein fachlich falsch. Die 38.000 respektive 11.400 Toten kommen laut zitierter Studie nicht direkt vom Nox sondern zum Großteil von PM2.5 und eingeschränkt vom Ozon, für das das Nox eine Anzeigefunktion haben soll. Das ist bzgl. PM2.5 falsch. Benzinfahrzeuge stoßen deutlich weniger Nox aus, aber seit der Einführung der Direkteinspritzer mehr Partikel als Dieselfahrzeuge, da sie über keinen Rußfilter verfügen. Nox kann also rein technisch schon gar keine Stellvertreterfunktion für Partikelemissionen einnehmen. Außerdem ist der Verkehr mit ca. 38% der größte Verursacher von Nox. Bei PM2,5 sieht das anders aus. Hier trägt der Verkehr laut UBA nur 23% zu den Gesamtemissionen bei. Somit ist eine Stellvertreterfunktion von Nox für PM2,5 nicht möglich und die Zuordnung von PM2,5 Toten auf Nox falsch. Man versucht diesen Trick nur, weil für Nox keinerlei direkte Gesundheitsgefährdung nachgewiesen ist und man den Umweg über Partikel gehen will.
Behauptung 3: "NO₂ kann in Konzentrationen von mehr als 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zu akuten Entzündungen der Atemwege führen, langfristig kann dies Asthma und Bronchitis auslösen."
Diese Angabe ist schlichtweg falsch. Bei einer Maus wurde dies festgestellt, bei Menschen nicht. Bzgl. Asthma gilt: Asthma hat 2 Gesichter: Zum überwiegenden Teil ist es eine Allergie und zum kleineren Teil kann es durch virale Infektionen ausgelöst werden. In beiden Fällen spielt Nox keine Rolle. Es ist weder Virus noch Allergen. Was anscheinend erwiesen ist, ist die Verschlechterung des Gesundheitszustandes von bereits Asthmakranken. Das ist auch das Einzige, wo die US-Umweltbehörde EPA eine kausale Wirkung anerkennt.
Behauptung 4: "Im Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags zum Abgasskandal, der in Kürze veröffentlicht wird, steht allerdings: "Epidemiologisch ist ein Zusammenhang zwischen Todesfällen und bestimmten NO₂-Expositionen im Sinne einer adäquaten Kausalität nicht erwiesen." Dem widersprechen eine Reihe wissenschaftlicher Experten. So sagt Nino Künzli vom Schweizer Tropen- und Public-Health-Institut (TPH) in Basel, die Kombinationswirkungen von NO₂ mit anderen immer präsenten Schadstoffen seien toxikologisch kaum erforscht, weshalb es nicht angemessen sei, NO₂ als unbedenklich zu bezeichnen."
Allein hieran ist zu sehen, wie parteiisch der Artikel ist. Der Untersuchungsausschuss des Bundestages findet also keine Kausalität und das TPH (das von Greempeace beauftragt wurde) soll dem widersprechen. Aber was genau sagt der TPH Mann? Er sagt nur, dass es eine Reihe von Experten gibt, die dem widersprechen und dass es wegen eventueller Kombinationswirkungen mit anderen Stoffen nicht angemessen sei, Nox als unbedenklich zu bezeichnen. Dieses Statement eines Befürworters der NOx Gefahr sagt m.E. schon alles.
Fakt ist, dass es in der Historie vermutlich noch keinen solch starken CO2-Anstieg gab wie in den vergangenen 100 Jahren, vor allem den vergangenen Jahrzehnten.
Inwieweit dies zu Veränderungen führen wird, lässt sich meiner Ansicht nach nicht genau vorhersagen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Daten aus der Historie können diesen Fall jedenfalls nicht vollends beschreiben, weil es schlichtweg für einen solch starken Anstieg keinen Vergleich gibt.
Deshalb lässt sich aus meiner Sicht auch nicht glaubhaft belegen, dass der STEILE CO2-Anstieg keine oder kaum Auswirkungen haben wird. Auch wenn dies vielleicht denkbar wäre, so bleibt dennoch die Unsicherheit der neuen Situation und des Unbekannten, dass es dann eben doch anders kommt, nämlich die Veränderungen doch an Dramatik zunehmen und für den Menschen am Ende ein Vielfaches dessen an Ressourcen und Aufwand kosten werden wie der Klimawandel kostet, der zudem noch in einem Umfeld stagnierenden Konsums ein wenig Perspektive schafft und bedingt der ressourcentechnischen Umstände auch ohne die Klimadebatte sinnvoll bzw. notwendig werden würde.
Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wie man gegen eine Energiewende argumentieren kann, während z.B. in Dtl. bereits Heute die Vorkommen an Brennstoffen ( bis auf Kohle ) nahezu erschöpft sind und man enormen Aufwand treiben muss ( Fracking ) um noch an Rohstoffe gelangen zu können.
Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wie man noch an fossilen Brennstoffen festhalten kann, während Erdölkonzerne um lukrative Öl- und Gasfelder in Arktis und Antarktis sowie der Tiefsee buhlen, den Boden durch Fracking nachweislich verseuchen, weil die leicht zugängigen Quellen längst erschöpft sind.
Muss es wirklich erst soweit kommen, dass man mit den bestehenden Technologien bis kurz vor den Abgrund fährt, bevor man kapiert, dass eine Veränderung sinnvoll ist?
Will man wirklich eine Situation wie in 2008 in verschärfter Form heraufbeschwören in denen explodierende Rohstoffpreise eine Weltwirtschaft auslösen und zu Verteilungskonflikten führen?
Fakt ist, dass wenn der Preis bedingt eines sinkenden Angebots explodiert, dann wird man nicht mal eben eine Energiewende binnen weniger Jahre aus dem Hut zaubern können.
Deshalb sind Veränderungen bereits Heute notwendig, damit man in einigen Jahrzehnten auch auf die dann bevorstehenden Herausforderungen antworten kann. U.a. sei zu bedenken, dass der Wohlstand in Schwellen- und Drittländern weiter zunehmen und damit auch die Nachfrage nach Rohstoffen enorm hoch bleiben vermutlich gar weiter steigen wird, trotz Energiewende.
1. Noch nie da gewesener Co2 Anstieg, Augen zu und durch
In grauer Vorzeit hat die Erde diesbezüglich schon Schlimmeres gesehen. In den letzten 800.000 Jahren sicher nicht, da hast du recht. Aber muss es deshalb automatisch schlecht sein? Co2 ist kein Gift, im Gegenteil, es fördert das Pflanzenwachstum. Und es macht die Erde ein bisschen wärmer, das wars schon. Der Trigger zur Eiszeit wird so oder so gezogen. Glaubst du ernsthaft, wir könnten ewig im Interglazial bei konstanten Temperaturen leben, wenn wir unser Co2 reduzieren? Die Geschichte lehrt uns etwas anderes.
2. Energiewende wegen knapper Rohstoffe
Wir brauchen tatsächlich eine Energiewende, nur eine andere. Die Regenerativen schaffen es nicht, soviel Realismus muss da sein. Dazu ist deren Energiedichte einfach zu niedrig, die Bereitstellung zu erratisch und ihr Rohstoffbedarf zu hoch. Deutschland schafft trotz ca. 30% EE Anteil nicht mal eine Co2 Reduktion. Die Einsparung an fossilen Rohstoffen ist nicht viel besser, die Erzeugung der EE eingerechnet vielleicht sogar noch schlechter. Aus diesem Grund sind sie auch für den wachsenden Energiebedarf der Schwellenländer vollkommen ungeeignet.
Die einzig derzeit verfügbare und zukünftig ausbaubare Quelle ist die Kernkraft. Sie löst das Problem der begrenzten fossilen Verfügbarkeit, schont die Umwelt und kann, wenn man schon daran glaubt, die potenzielle Klimabedrohung bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit abwenden. Sie sollte die Grundlast bilden, EE kann man zu 20 % beimischen. Damit bleibt man am Kostenideal, das deren Kapazitätsfaktor in D vorgibt.
3. Situation wie 2008 durch steigende Rohstoffpreise
Ich glaube, das ist nicht vergleichbar. Ich halte die fragile Versorgungssicherheit der EE und das damit einhergehende Preisrisiko für wesentlich größer. Selbst die obersten Klimaritter tun das und verordnen deshalb die Transformation zu einer Low energy Gesellschaft. Das ist nicht nur ein Rückschritt sondern es löst auch eine Dauerdepression aus und erfordert quasi automatisch ein totalitäres Regime zur Durchsetzung.
Die Süddeutsche sieht sich wie die Zeit gerne als grüner Anwalt der Menschen und der Erde. Ebenso wie die Zeit ist sie bei der Verbreitung haltloser Propaganda immer ganz vorne mit dabei.
In ihrem Beitrag "Die Vertuschung geht einfach immer weiter" wird vollkommen faktenfrei mit Gefühlsduseleien Stimmung gemacht, als befinde man sich im Krieg. Auszüge: "Wenn es noch eines Belegs bedarf, dass Deutschlands Nobelmarken beim Umweltschutz kein Trick zu billig ist - die jüngsten Enthüllungen [bei Audi] in der Abgasaffäre lassen daran keinen Zweifel mehr... Der Skandal erreicht mit diesen Enthüllungen eine neue Dimension ... Doch mit juristischen Spitzfindigkeiten stufte der Konzern die Software als "nicht illegal" ein. Rascher Rückruf? Rasche Information der Öffentlichkeit? Fehlanzeige! ... Immer klarer zeichnet sich ab, dass die Vertuschung weitergeht, dass etwas nur ans Licht kommt, wenn sich das nicht mehr verhindern lässt. Damit schlittert das Land weiter in einen der größten Umwelt-, Verbraucher- und Industrieskandale seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten."
Das ist nicht nur faktisch falsch, das ist Beleidigung, maßlose Übertreibung und Agitation. Wie so gut wie alle anderen Medienbeiträge kann auch die Süddeutsche nicht zwischen Recht und eingebildetem Betrug unterscheiden (siehe auch mein Beitrag hier). Sie schmeißt das Vorgehen VWs in den USA wahllos in einen Topf mit den rechtlich zulässigen Unterschieden zwischen Testzykluswerten und Betriebswerten in Europa. Dabei sind das gänzlich unterschiedliche Sachverhalte, sowohl rechtlich als auch technisch. Um hier differenzieren zu können, müsste man recherchieren, wenn man schon nicht vom Fach ist. Da die eingebildete Katastrophe besser verkäuflich ist, unterlässt man die eigentliche journalistische Arbeit und steigert sich in einen Feldzug gegen die Autoindustrie. Das erinnert mich stark an die Antiatomkraftbewegung, die mit Null Belegen solange Angst und Terror verbreitet hat, bis die Technologie gesellschaftlich beerdigt war.
Wie ahnungslos der Autor ist, bestätigt der erste Absatz des Beitrags. "Selbst bei sehr teuren Autos der Oberklassemarke Audi stellten Behörden nun nach eigenen Angaben Betrugssoftware fest. Bauteile machen es möglich, dass Autos einiger Reihen bei Abgastests auf dem Prüfstand sauber sind - im realen Betrieb auf der Straße aber das Doppelte ausstoßen." Selten so gelacht, welche Bauteile mögen das wohl sein? Legobausteine? Schrauben? Achsen? So einen Mann kann man vielleicht Kongresse von Hagebuttenzuchtvereinen kommentieren lassen, aber hier ist er vollkommen fehl am Platze.
Der Punkt ist, dass der EU Testzyklus den einzig verfügbaren, fest definierten Betriebszustand des Autos vorgibt, anhand dessen der Nachweis der Grenzwerterfüllung erbracht werden kann. Weicht der spätere Betriebszustand durch den jeweiligen Fahrer davon ab, bekommt man auch automatisch abweichende Werte. Deshalb liegt weder Betrug vor, noch wurden da dubiose Tricks angewandt. Anders verhält es sich, wenn das Auto durch seine bereits vorhandene Sensorik (z.B. Lenkwinkel, Steigung, Gierwinkel, Beschleunigung, Drehzahl, Last) und deren Auswertung in der Motorsteuerungssoftware den Prüfzyklus erkennt und aufgrund dessen ein vom normalen Fahrbetrieb abweichendes Steuerungsprogramm aktiviert, um die Grenzwerte zu erreichen. Das ist eine Abschalteinrichtung und genau das, was VW in den USA wegen den dort härteren Nox-Vorschriften gemacht hat und das ist dann auch Betrug! Kann gut sein, dass auch in Europa solche schwarzen Schafe rumfahren. Die Masse der zitierten Fahrzeuge weisen nur Unterschiede zwischen Testzyklus und Fahrbetrieb auf. Das alleine ist aber noch kein Beweis für eine Abschaltvorrichtung. Diese 2. Differenzierung (neben dem, was tatsächlich Recht ist) ist dem Autor natürlich auch nicht geläufig. Für ihn ist der rechtlich zulässige Unterschied zwischen Prüfzyklus und Realität gleich vorsätzlicher Betrug. Typisch für einen beleidigten Michel mit Schaum vorm Mund.
Eigentlich sollten sich die Konzerne zusammentun und die Medien rigoros bei jedem Fall auf Unterlassung dieser Propaganda verklagen. Man hat wahrscheinlich nur Angst, dass man damit den bereits radikalisierten Mob noch mehr gegen sich aufbringt und nimmt diese Agitation lieber hin, als Image einzubüßen. Ein großer Fehler, m.E.!
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgasskandal-die-vertuschung-geht-einfach-immer-weiter-1.3532223
Der Dieselskandal hat nicht nur die technische Seite der Hersteller, die vollkommen falsch wiedergegeben wird. Die andere Seite über die Gesundheitsgefährdung durch die Nox-Emissionen ist mindestens genauso dürftig. Deshalb hier nochmal ein paar Fakten zum einzigen wirklich gefährlichen Gas der Stickoxide, dem NO2, Stickstoffdioxid:
- Wir haben seit Mitte der 80er Jahre sinkende Stickstoffdioxidbelastungen
- Der von der WHO/EU gesetzte Grenzwert liegt bei 40 µg/m3, das sind 0,000003%
- Derzeit liegen wir im Jahresmittel (Land / Stadt / Verkehr) bei 10 / 21 / 39 µg/m3
- In extrem befahrenen Gebieten (Stuttgart Neckartor) geht es hoch bis 89 µg/m3
- NO2 gilt als gesundheitsschädlich ab bestimmten Konzentrationen. Diese sind:
- erste Hinweise auf leichte Entzündungsreaktion, ab 870 µg/m3 (= 41 x Istwert D)
- erhöhter Atemwiderstand, ab 2.900 µg/m3 (= 136 x Istwert D)
- Wahrnehmungsschwelle & Bronchitis, ab 36.250 µg/m3 (= 1.670 x Istwert D)
- zum Vergleich: Zigarettenrauch, ca.240.000 µg/m3 (= 11.000 x Istwert D)
- letales Lungenödem, ab 435.000 µg/m3 (= 20.000 x Istwert D) - Langzeitstudien mit direkten medizinisch festgestellten Folgen gibt es nicht. Es gibt nur statistische (epidemiologische) Untersuchungen, wo manche einen theoretisch möglichen Bezug zur Sterblichkeit finden, andere gar nicht. Eine direkte Kausalität zwischen Nox-Konzentrationen und Sterblichkeit konnte noch nirgends plausibel anerkannt festgestellt werden (EPA und Untersuchungsausschuss des Bundestags erkennen die verfügbaren Studien, die so etwas nahelegn, nicht an)
- Es gibt deshalb auch keine Verbindung zwischen Nox und der Entstehung von Asthma, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen etc., nicht einmal die hypersensible US-Umweltbehörde EPA (das sind die mit den schärfsten Nox-Vorschriften) lässt diesen Schluss zu.
- Trotzdem nimmt die WHO aus dem Vorsorgeprinzip heraus an, dass pro 10 µg mehr Nox 5,5% mehr Menschen sterben können. Das wird jedoch durch die Realität oft genug widerlegt. Das ist eine Art worst case Absicherung, weil man keine zuverlässigen Kenntnisse hat und einen Grenzwert etablieren wollte. Gerade Stuttgart ist hier das beste Beispiel. Höchste Nox Werte bei gleichzeitig höchster Lebenserwartung in Deutschland.
- Ebenso Deutschland, das in den 80ern in weiten Teilen Deutschlands Konzentrationen von 60-80 µg/m3 hatte. Damit müsste die deutsche Sterblichkeitsrate seit den 50ern um fast 40% gestiegen sein.
- Die tatsächlichen Auswirkungen des angeblichen Dieselskandals sind vernachlässigbar. Gerade einmal 11% Nox würde man hierzulande einsparen, wenn die Autos im Betrieb den offiziellen Grenzwert erfüllten. Das entspricht, hemdsärmlig auf die Konzentrationen umgelegt, gerade einmal 1 / 2 / 4 µg/m3 in den jeweiligen Zonen, Land / Stadt / Verkehr, um die wir jetzt niedriger liegen würden, wenn es die Diskrepanz zwischen Grenzwert und Realemissionen nie gegeben hätte. Nur zum Vergleich: Der Schwellwert für die geringste medizinische Reaktion liegt über 200 Mal so hoch.
Das alles wären Fakten, die ich mir von einem Journalisten, der sich des Themas annimmt, erwarten würde. Stattdessen werden nicht existente Gefahren heraufbeschworen, grundlos Firmen des Betrugs bezichtigt bzw. implizit für Todesfälle verantwortlich gemacht, irrwitzige Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt und am Ende die Leser verdummt und radikalisiert.
Im Anhang dargestellt, was sich bezüglich Emissionen bereits Ende letzten Jahrhunderts getan hat und in den letzten 20 Jahren hat man nochmal richtig Gas gegeben. Vieles war sicher notwendig wie die Entschwefelung der Kraftstoffe oder die Ruß- und Partikelfilter. Aber jetzt ist so gut wie nichts mehr übrig, was noch sinnvoll zu reduzieren wäre. Und genau da liegt das Problem: Umweltverbände, Parteien und Ämter wie das Umweltbundesamt verlören die Legitimation, wenn nicht immer neue Gefahren an die Wand gemalt würden. Nur deshalb haben wir diese Diskussion überhaupt erst.
Quellen:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/...adstoffe/stickstoffoxide
www.bfr.bund.de/cm//343/...tersaeure_haltigen_reinigungsprodukten.pdf
https://www.stmuv.bayern.de/themen/...igungen/feinstaub/doc/greim.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/...ben_.C3.BCber_Tabakrauch-Komponenten
Eine neue Studie soll das belegen:
"As biofuel production increases, both the environmental and economic impacts need to be continually monitored. When comparing the energy, our results indicate that corn used for ethanol has both lower energy production yields and overall net energies than corn used for livestock feed and other food products in Illinois and across the U.S. on average. Likewise, the environmental benefits of corn-based ethanol compare to only a tenth of the benefits estimated for corn feed/food (Figure 10). This statement accounts for avoided fossil fuels, the main incentive for the movement to “greener” transportation fuels. Thus, according to the findings of this study, biofuels, derived for the purpose of producing energy with little environmental impacts, actually use more energy at a higher environmental cost than the alternative crop use. As technology stands now, in terms of energy and environmental sustainability, the benefits of switching land uses to the production of corn-based transportation biofuels are not as favorable as continuing to produce corn for feed/food consumption."
Ich liebe den Dieselskandal.
Er offenbart, wie niederträchtig, verantwortungs- und ahnungslos Medien und Politik wirklich sind. Ein toller Nebenkriegsschauplatz des großen Umweltkrieges mit Brennglascharakter.
Die Wirtschaftswoche und der Untersuchungsausschuss des Bundestages haben heute wieder ganz „erschreckende“ Banalitäten zu Tage gefördert. Nämlich das, was ich hier schon seit Ewigkeiten predige. Die Autobauer sind mit den Nox-Emissionen ihrer Autos in der Masse im Recht. Die Norm erlaubt das, was auf den Straßen gemessen wird. 658 Seiten braucht der Ausschuss dazu, Wow! Die Hersteller hatten nach diesen bahnbrechenden Erkenntnissen bei der Definition der Euro Norm mit einem angeblichen Verhältnis von 10:1 ein sehr gewichtiges Wort mitzureden, um nicht zu sagen, sie haben es diktiert. Vielleicht haben sie die Beamten und Politiker sogar über den Tisch gezogen. Zumindest der Eindruck entsteht.
Natürlich fühlt sich der gemeine Michel da sofort verarscht. In seinem Hinterkopf flammen reflexartig Bilder von qualmenden Auspuffrohren, an Krebs sterbenden Kindern und hinterhältigen Industriekonzernen samt deren sinistren Lenkern auf. Emotion geht eben vor Vernunft. Der Michel in den Amts- und Schreibstuben startet eine emotionale Kettenreaktion statt sich die nächstliegenden Fragen zu stellen. Um was geht es eigentlich? Wie hoch ist die Gefahr tatsächlich? Was ist das Ergebnis auf den Straßen tatsächlich? Was wären die Konsequenzen gewesen, wenn der Grenzwert auch in der Realität gelten würde? Ist die Umsetzung nach Wünschen der Autobauer auch deren Schuld? Welchen Benefit hatten die Autobauer dadurch eigentlich oder anders, was war deren Motiv? Auf der anderen Seite muss die Frage erlaubt sein, wieso man sich auf EU-Seite nicht an den USA orientiert hat und hart geblieben ist? Was hat die Politik dazu bewogen, sich die Norm diktieren zu lassen und wie lange geht das schon so? Warum beteiligt man überhaupt die Autobauer an den Gesprächen? Was ist eigentlich die Grundlage der Norm? Welche Gefährdung geht vom Nox aus und welche Verbesserung erhält man? Wussten die Beamten und die Politiker, dass ein Unterschied zwischen Prüfzyklus und Realität zulässig ist? Wie lange wussten sie es schon? Wieso verschärfen sich die Umweltnormen für die anderen Bereiche (Energieerzeugung, Haushalte, Industrie) nicht auch im 2-3-Jahresrhythmus? Ist man dort nicht an Verbesserungen interessiert?
Da all diese Fragen unterbleiben, scheitert man zwangsläufig an der objektiven Analyse der Sachlage und steigert sich in eine Verschwörungstheorie mit dem Paradeopfer der Autobauer als Sündenbock für die Unfähigkeit in Medien und Politik. Die Leser werden sofort bei ihrem Gewissen und ihren schlimmsten Instinkten gepackt, bevor sie auch nur ansatzweise nachdenken können.
Bezeichnend ist auch, dass eine Wirtschaftswoche – man möchte dort instinktiv eher Support für als Opposition gegen die Industrie verorten – das Öko-Schwert zückt und vollkommen haltlos auf die Industrie eindrischt. Das ist insofern erstaunlich, dass sie die Rechtmäßigkeit der Fahrzeuge im selben Artikel enthüllt, indem sie den Herstellern Betrug vorwirft. Das ist, milde gesagt, schizophren.
Aber sei’s drum. Dann will ich eben anstelle der Wirtschaftswoche den moralischen Rechtsanwalt der Hersteller mimen und ihre Fahnen hochhalten. Das sollte dem unter Generalverdacht gestellten Angeklagten schon zugestanden werden. Siehe nächstes posting.
Die Euro 6 Norm wurde im September 2014 wirksam. Ich schätze, dass die wesentlichen Bestandteile der Norm bereits 2010, wenn nicht noch deutlich früher für die Hersteller verfügbar waren. Anders hätten sie ihre Motoren nicht entwickeln und planen können. Ich schätze auch, dass sich die Verhandlungen zwischen Behörden, Politik und Herstellern über die Norm locker 2 Jahre hinzogen. Damit bekommt man ein besseres Gefühl, wie weit im Voraus man technische Lösungen, Konzepte und Realisierungsanalysen parat haben musste, um zu beurteilen, ob die Vorgaben überhaupt erreichbar sein werden. Die Zukunft ist eben schwer absehbar und der Mensch, der zu Zusagen gedrängt wird, versucht automatisch, seine Zusagen so klein wie möglich zu halten.
Wie sieht so eine Verhandlung aus? Die Behörden entwickeln nach den Vorgaben der nationalen und europäischen Umwelt- und Verkehrsabteilungen einen Vorschlag, der das in ihren Augen realistische Maximum an Umweltschutz beinhaltet. Das ist der Startpunkt der Verhandlungen. Aber direkt danach geht schon der erste Riss durch die Zielrichtung der Politik. Eine zu strikte Nox-Regelung killt potenziell den von den CO2-Gegnern geliebten Diesel, da er im Vergleich zum Benziner zu teuer und zu unkomfortabel (häufige Adbluebetankung) würde. Die Hersteller werden deswegen unverzüglich zurückgemeldet haben, dass eine Gleichbehandlung von Nox bei Benzin und Diesel mit einer Lockerung der CO2 Vorgaben für ihre Flotte einhergehen muss. Also werden Politik und Umweltbehörden vor die Frage gestellt, zwischen Nox- und Klimagefahr zu entscheiden. Das dürfte schon ganz am Anfang die Diskussion auf EU-Seite gewesen sein. Die Festlegung auf unterschiedliche Werte für Benzin und Diesel durch die Behörden legt den Verdacht nahe, dass man sich offiziell auf die Seite des Klimas und damit des Diesels geschlagen hat. Voilà, die erste Aufweichung der Norm ist da und eine sehr schizophrene, wenn man sich ansieht, in welches Horn die Politik aktuell bläst.
Die Gegenseite sieht da nicht viel homogener aus. Da gibt es die reichen Hersteller mit üppigen Entwicklungsabteilungen, die überwiegend die technischen Trends bestimmen und es gibt die Armen, die sich schon freuen, wenn sie eine schwarze Null schreiben und die Mannschaft nicht reduzieren müssen. Im ersten Fall ist man wahrscheinlich gar nicht einmal so abgeneigt, eine hohe Anforderung zu unterschreiben, bestärkt es doch tendenziell die eigene Marktposition. Außerdem bedeutet mehr Technik auch mehr Kosten und mehr Umsatz. Erreicht man das Ziel vor den anderen, winkt sogar noch eine höhere Marge. So hatte BMW z.B. bereits 2013 die ersten Euro 6 Fahrzeuge auf der Straße. Der Teil der Hersteller, der entwicklungsseitig nicht aus dem Vollen schöpfen kann, wird hingegen jede unnötige Verschärfung torpedieren. Unterstützung bekommt dieses Lager vor allem von Unternehmen, die das vielleicht hätten umsetzen können, aber die in Sachen Gewinn durch den Hype der letzten Jahre stark vom Dieselabsatz abhängig sind.
Ich gehe auch davon aus, dass sich die jeweils nationale Politik auf Drängen der jeweiligen Unternehmen und Behörden kräftig eingemischt hat, um den ein oder anderen Kompromiss im Sinne ihrer Schäfchen zu forcieren oder zu torpedieren. Wirtschafts- und Verkehrspolitiker mögen sich vielleicht auf die Seite der Unternehmen geschlagen haben, Umweltpolitiker wollten wahrscheinlich nicht von den Forderungen abrücken um sich im Lichte der Zahlen zu sonnen. Die armen Beamten und Behördentechniker, die da zwischen allen Stühlen gesessen haben, werden bestimmt manchmal Klötze gestaunt haben, welche Konstrukte an Vorschlägen da herauskamen. Niedrige Grenzwerte mit großen Schlupflöchern ist der Kompromiss, der so viele Mäuler gleichzeitig stopfen kann. Die berühmte Klausel über die Möglichkeit, die Abgasreinigung in bestimmten Zuständen zum Schutze des Motors abzuschalten, ist so ein Bestandteil, den ich mir als Ergebnis eines solchen Kuhhandels vorstelle. Die erodierenden Anforderungen beim Prüfzyklus ebenso. Dessen Ausgestaltung hat sich bestimmt bis kurz vor die Verabschiedung hingezogen, wo vielleicht einige Hersteller nach ihren Tests und/oder Aufwandsabschätzungen mit großen Augen aufgewacht sind und Nachbesserungen verlangten.
Irgendwann ist es aber so weit, dass man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt hat. Danach kommen die Rechtsabteilungen zur Prüfung dran. Da verhandeln nochmal die Anwälte zwischen Behörden und Unternehmen den letzten Feinschliff, bevor das Ganze mit großem Pomp und Getöse verabschiedet wird.
Am Ende, und das will ich damit sagen, ist die Norm ein Kompromiss des kleinsten gemeinsamen Nenners von ganz vielen Stakeholdern und sie ist ein Konstrukt, das, sobald es da ist, alle bis zum letzten Jota ausnutzen werden. Das gebensowohl seine Ausgestaltung als auch der Markt vor. Daraus folgt:
• Nationale und europäische Politiker waren ganz sicher in die Normgestaltung und deren Konsequenzen involviert
• Nationale und europäische Behörden ebenso wie alle Hersteller
• Der Fingerzeig auf die Hersteller ist damit nur ein sehr kleiner Ausschnitt
• Jedem (!!!) der Beteiligten musste klar sein, dass am Ende der Prüfzyklus und die Ausnahmeregelungen als das Maß für die Umsetzung angesehen werden müssen
• Im Moment der Verabschiedung der Norm war somit die Diskrepanz zwischen Norm und Betrieb besiegelt und rechtlich abgesegnet.
Was haben die Unternehmen verbrochen? Sie haben sicherlich alle politischen Strippen gezogen, um Wettbewerbsvorteile oder zumindest keine Nachteile zu bekommen. Ist das richtig oder falsch? Zunächst einmal zwingt der Wettbewerb sie dazu. In dem Moment, in dem die Behörden die Industrie einlädt oder sich Teile davon über ihre Verbindungen zur Politik Zugang verschaffen, ist es auch klar, dass hier alle mit im Boot sitzen wollen, um das eigene Süppchen zu kochen oder es sich nicht versalzen zu lassen. Das gleiche gilt für die Politik und die Behörden. Dieser Prozess führt automatisch zu einem Minimalkompromiss, der aber, und das behaupte ich steif und fest, nicht nur seit Euro 6 sondern seit Jahrzehnten gelebte Praxis ist.
Wenn sich jetzt Umweltaktivisten, Politik und Medien plötzlich einhaken und die Hersteller mit Teer und Federn durchs Dorf jagen, ist das nicht nur scheinheilig sondern niederträchtige Agitation. Erstens: Was haben die Hersteller (von potenziellen schwarzen Schäfchen mit tatsächlicher Abschalteinrichtung abgesehen) falsch gemacht bzw. was hätten sie anders machen sollen? Ganz eindeutig: Nichts! Zweitens: Die Wendehälse der Politik schieben in dem Moment die Schuld auf die anderen, in dem die jeweilige Person des aktuellen Politikers persönlich nicht betroffen ist, wohlwissend, wie der Kuhhandel zustande kam und wie man dadurch dem politischen Gegner schaden kann.
Drittens, und dazu mache ich einen neuen Absatz, die Medien versagen hier auf kompletter Linie. Hier kann man nur noch den Kopf schütteln. Sie haben vollkommen kritiklos die extreme Meinung einiger Umweltaktivisten als Nullpunkt im Koordinatensystem der Wahrheit definiert und von da aus gegen jeden gehetzt, der von diesem Nullpunkt abweicht. Dass weder die gelebte noch die rechtliche Praxis mit diesem Extrempunkt kongruiert, hat sie nicht eine Sekunde gestört. Es bleiben nur die Verdachtsalternativen, hier bewusst, also ideologisch getrieben, oder unbewusst, also vollkommen inkompetent, gehandelt zu haben.
Den rechtlichen Sachverhalt herauszufinden, hätte nur eines Nachmittags und eines Anrufs in der Rechtsabteilung bedurft. Noch einfacher wäre es gewesen, zu recherchieren, was sich denn in den letzten Jahrzehnten und Jahren in Sachen Emissionen getan hat und was für Auswirkungen tatsächlich zu befürchten sind. In den fast 2 Jahren, die der Dieselskandal jetzt dauert, hat sich aber keiner genötigt gefühlt, das absolute Minimum an journalistischer Arbeit zu verrichten. In Gesprächen mit den Herstellern und Behörden hätte man dann auch herausgefunden, dass da kein Betrug und keine industrielle Verschwörung im Gange sind, sondern dass der Skandal in Europa eigentlich keiner ist. Er ist schlichtweg das banale Resultat eines seit Jahrzehnten gelebten und im Endeffekt sogar halbwegs bewährten Prozesses. Stattdessen waren die Medien von der ersten Sekunde an auf Krawall gebürstet und haben vollkommen faktenfrei mit Unterstellungen und Beschuldigungen um sich geschlagen, als würde die Welt untergehen. Politisch und emotional eindeutig konditioniert, zielten die Verleumdungen und reihenweisen Falschmeldungen nur in eine Richtung. M.E. ist so eine Agitation der Presse gesetzeswidrig. Sie nutzt hier ihre Macht aus, um Politik zu machen, statt ihrer Informationspflicht nachzukommen. Das fällt auch nicht mehr unter die Meinungsfreiheit. Wie kann einer der Eckpfeiler der Demokratie Glaubwürdigkeit für sich in Anspruch nehmen und anderen fake news unterstellen, wenn er selbst nachweislich und permanent das Gegenteil davon macht?Ich behaupte, dieses Ausmaß an Versagen ist mit Inkompetenz nicht mehr erklärbar, hier handelt man überwiegend von einer kruden Ideologie getrieben. Ein weiterer Hinweis auf diese Ursache ist die Parallelität zum Klimazirkus. Dasselbe Handlungsschema. Unsachlich, ideologisch und identitär.
Kirstein entlarvt schonungslos die Falschaussagen der Klima-Ideologen.
https://www.youtube.com/watch?v=hPVT7iihMTs
Theoretisch könnte er natürlich trotzdem recht haben und zwar in dem Moment, in dem er beweist, dass CO2 kein Treibhausgas ist und dass das zusätzliche CO2 aus anderen Quellen kommt. Solange das fehlt, bleibt es nur eine abwegige Behauptung.
Immer wieder sehr erhellend... auch wenn ich sicherlich die Zusammenhänge nicht so erkenne (oder auch nur mir merken kann)
Ich wette mal gegen Mutti und setze auf die 1 Million Stromer in 2020. Mal
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...to-kaufen-a-1153320.html
Oettinger will Klimasteuern für die EU
Durch den Brexit und neue Aufgaben fehlen der EU bald 25 Milliarden Euro. Als neue Einnahmequelle schlägt Haushaltskommissar Oettinger im Gespräch mit dem SPIEGEL die CO2-Besteuerung vor. Deutschland könne davon profitieren.
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Danach die NOX und Sauerstoff Steuer?
Ich glaub Oettinger hat Weingeist inhaliert???
Warum kommt das Eingeständnis jetzt und warum hat man sich fast 10 Jahre wie ein Ertrinkender gegen die Pause in den Temperaturen gewehrt?
Ich habe dafür nur 2 Erklärungen:
A: sie merken, dass die Täuschung der Öffentlichkeit nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Entweder weil sie schon andere, noch nicht veröffentlichte Forschungsergebnisse kennen, die sie nicht mehr abstreiten können. Oder, weil sie vielleicht Gefahr laufen, seriöse Wissenschaftler an die Gegenseite zu verlieren.
B: Das ist eine Finte. In 2 Monaten veröffentlichen sie dann eine Studie, die beweist, dass die Satellitendaten falsch waren. Die Anpassung der Daten würde wieder die Modelle bestätigen. Damit erschienen sie offen und kritisch und würden den Modellen noch mehr Glaubwürdigkeit verschaffen. Der einzig verbleibende Datensatz, der nicht mehr mit den Modellen übereinstimmt, wäre dann der UAH Satz der Skeptiker Christy und Spencer. Der hätte plötzlich erhebliche Glaubwürdigkeitsprobleme.
Dem Gesetz der Serie folgend tippe ich auf B: Hier wird nix dem Zufall überlassen.
https://www.nature.com/ngeo/journal/vaop/ncurrent/full/ngeo2973.html