Faule Tipps im Internet
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.04.21 22:56 | ||||
Eröffnet am: | 30.10.00 17:18 | von: Speculator | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 22:56 | von: Doreengjiia | Leser gesamt: | 3.906 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Diesen Beitrag habe ich auf der letzten Sendung von "Frontal" gesehen und fand ihn rech interessant.
Daher aufgepasst wenn Penny-Stocks, Marktenge Titel oder Konkurskandidaten (shcwarze Listen) mit viel Lob angepriesen werden. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen das diese Masche bei größere Gesselschaften funktioniert.
mfG: Speculator
--------------------------------------------------
Link: http://www.zdf.msnbc.de/news/64306.asp#BODY
Die Zahl der Aktionäre boomt. Dow Jones, Nikkei, Dax und Nemax. Bestens und Billigst, Order und Chart. Diese Begriffe soll bald auch der Postbankkunde in- und auswendig kennen. Denn auch die gute alte Postbank bietet seit neuestem Aktiengeschäfte per Internet und Telefon. Das Motto heißt: Börse für alle - Börse leicht gemacht. Easytrade eben. Eine Viertelmillion neuer Kunden verzeichnete man allein bis zum Oktober 2000. Wer der staatlichen Altersvorsorge misstraut, hat zur Börse keine Alternative.
Hauptinformationsquelle für den Aktionär ist längst das Internet. Bis zu 7000 Aktionäre überschüttet die Firma Wallstreet-online täglich rund um die Uhr mit Informationen. Das Düsseldorfer Unternehmen setzt dabei neben reinen Infos bewusst auch auf Diskussionsforen, in denen Teilnehmer miteinander Tipps austauschen können.
DER GANZ HEIßE, ANONYME TIPP
Selbsternannte Experten können ihre Meinungen anonym zur Diskussion stellen. In der sogenannten “Community” darf jeder mitreden, und besonders beliebt ist der ganz heiße Tipp. Von wem diese angeblichen Insiderinformationen kommen, ist für den Nutzer nicht erkennbar. Denn die Teilnehmer bleiben auch für Wallstreet-online zum Teil anonym. Der Chef Andre Kolbinger fordert zwar Namen und vollständige Adresse der Teilnehmer an, verpflichtet ist dazu jedoch niemand. “Das heißt, Sie können Diskussionen niemals unterbinden, genauso, wie Sie auch Telefonkonferenzen oder Stammtischgespräche in der Kneipe nicht unterbinden können,” so Kolbinger und sagt weiter: “Das Medium Internet ist ein sehr mächtiges Medium, an dem sehr viele Leute gleichzeitig daran teilnehmen. Das heißt, sie müssen es so strukturieren, dass das kompetent und strukturiert funktioniert.”
GERÜCHTEKÜCHE BÖRSE
Nach Meinung des Geschäftsführers der Fiduka Vermögensverwaltung, Gottfried Heller, bietet das Internet fast unerschöpfliche Möglichkeiten zur Manipulation: “So lange es die Börse gibt, hat es immer Gerüchte gegeben, die zum Zwecke der Kursmanipulation gestreut wurden. Aber heute sind eben die Möglichkeiten über die Medien und über das Internet so vielfältiger Art, dass man noch viel mehr manipulieren kann, als das jemals früher der Fall war.”
Am 24. Juli 1999 stellt ein Hacker eine Meldung über die Firma Endemann ins Internet. Mit folgendem Inhalt: Durch eine geplatzte Kooperation müsse die Gewinnprognose drastisch korrigiert werden. Die Folge liegt auf der Hand: Minuten später stürzt der Aktienkurs ab. Das Dementi folgt sofort, und der Kurs steigt wieder. Doch der Hacker wird nie ermittelt. Hat aber bestimmt Kasse gemacht. Die zuständige Behörde sieht sich nicht in der Pflicht.
Nach Aussage von Georg Dreyling, Vizepräsident des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel, gebe es im Börsengesetz einen Paragraphen, der Manipulation verbietet und unter Strafe stellt. Doch man habe es leider versäumt, diesem relativ alten Paragraphen eine Fahndungsschiene anzuhängen, wie es beispielsweise bei Insidergeschäften der Fall ist. Laut Dreyling fehle eine Regelung, ob sein Haus oder die Börsenaufsichtsbehörden zuständig sein sollten. “Letztlich heißt es nur,” so der Vizepräsident, “wer manipuliert ist strafbar. Wie man das rausfindet, seht mal zu.”
HARTE STRAFEN IN DEN USA
Am 25. August 2000 stürzt der Kurs der Emulex Aktie an der New Yorker Börse um 62 Prozent ab. Ein Mann hatte über Internet und Agenturen die Falschmeldung verbreitet, Emulex Boss Paul Folino sei wegen unerwartet schlechter Unternehmenszahlen zurückgetreten. In den USA droht die Börsenaufsicht nicht nur, sie greift auch durch. Der Mann wurde verhaftet und wie in den USA in solchen Fällen üblich, erwartet auch er eine drakonische Gefängnisstrafe. Die Gefahr für die finanzielle Sicherheit aller Bürger müsse abgewendet werden, begründet eine amerikanische Richterin die harte Vorgehensweise.
Die Rechtsanwältin Heike Sommer ist spezialisiert auf Fragen des Internets. In München arbeitet sie mit vielen jungen Unternehmen zusammen und warnt davor, die Gefahren bewusster Falschmeldungen in Deutschland weiter zu unterschätzen: “Grundsätzlich muss man sagen, dass es natürlich in der Bundesrepublik Gesetze gibt. Bloß die sind unzureichend. Das Wesentliche ist aber, dass diese Gesetze nicht verfolgt werden. Letztendlich ist aber immer die Anonymität des Chatters da. Und die müsste - ähnlich wie bei den Printmedien - geändert werden. Kein Printmedium veröffentlicht Leserbriefe, in denen nicht der vollständige Name der Redaktion bekannt ist und sogar die Anschrift.”
GEGEN MISSBRAUCH KEINE CHANCE
Mit dem Slogan “Verlassen Sie sich nicht auf Börsengerüchte” wirbt die Kölner Firma Onvista für ihre Finanzseiten im Internet. Die Redaktion veröffentlicht grundsätzlich keine Gerüchte oder anonyme Meinungen. Zu groß sei die Gefahr des Missbrauchs. Doch auch die Redaktion von Onvista ist gegen bewusste Falschmeldungen von ad hoc, also Firmeninformationen nicht gefeit.
Nach Meinung von Fritz Oidtmann, Vorstandsmitglied der Onvista AG, gibt es dagegen keinen absoluten Schutz: “Wir können so etwas nicht verhindern, wenn eine ad hoc Meldung über die Gesellschaft der ad hoc Publizistik veröffentlicht wird, werden wir sie auch auf unseren Seiten haben. Derartige Fälschungen sind leider unvermeidbar, man muss vorsichtig sein damit, aber solche Dinge können auch wir nicht ausschließen.”
Dass das Internet ernsthaften und seriösen Teilnehmer neue Möglichkeiten erschließt, zeigt dieser Fall. Über die Vermittlung von Wallstreet-online treffen sich Teilnehmer eines Diskussionsforums der Finanzseiten mit Bernd Buchholz, dem Vorstand des Unternehmens Cybernet persönlich zu einem Gespräch. Auch hier wollen die Chatter anonym bleiben. Sie bestätigen aber, dass die Chatrooms offenbar nicht nur von Spekulanten, sondern auch indirekt von den Firmen benutzt werden, um für das eigene Unternehmen Werbung zu machen.
Ich befrage einen Chatter, wie es einem Amateur, der sich auf Börsengerüchte im Internet verlässt, ergehen wird. “Nackt. Ich finde, er steht nackt da,” sagt der Chatter. Er habe zudem den Eindruck, dass sich einige Personen ganz professionell damit beschäftigen.
PROBLEMLOSE KURSPFLEGE
Wie leicht es ist, mit gezielten Falschmeldungen im Internet Kurse zu beeinflussen, erfahre ich in Hamburg. Als PR-Berater einer Firma vom Neuen Markt besuche ich zwei PR- Agenturen und bitte unverhohlen um Internet-Kurspflege für die arg gebeutelte Firma. Das Resultat bestätigt, wie unverfroren das Internet benutzt wird. Schon beim ersten Gespräch ist die Beraterin sofort bereit, über einen externen Mitarbeiter, der ohnehin die Chatrooms durchforste, so berichtet sie, Imagepflege zu betreiben. Das mache man dann aber, so wörtlich “über andere Email-Adressen, um das zu steuern”.
Auch bei der zweiten PR-Agentur gibt man sich verständnisvoll. Das Unternehmen sei auf einer Todesliste gewesen. Jenen Listen aus Finanzzeitungen, erläutere ich, auf denen angebliche Pleite-Firmen aufgeführt waren. Kein Wunder, wenn das Ansehen der Firma gegen Null tendiere und der Kurs eben auch. Können Sie in den Chatrooms im Internet Kurspflege für uns machen, frage ich völlig offen. Können wir machen, lautet die Antwort, alles kein Problem.
--------------------------------------------------
Webfassung von Dara Hassanzadeh
27. Oktober 2000
(wollte ja eigentlich meinen mund halten - aber das ist zu gut!!!!)
Ich will die die ich im Verdacht hätte u.a. deshalb nicht nennen, weil ich deren Eintreten für bestimmte Werte auch für sachdienlich halte und manche derer Favoriten selbst im Depot habe. Solange also deren "Kurspflege" sachlich begründet ist und die ID's sich unseren Diskussionen stellen habe ich nichts dagegen.
Gruß furby
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, davon zu profitieren: Entweder erhält man als "Gegenleistung" Promoter-shares der Gesellschaft oder man deckt sich vorher billig ein und steigt aus nachdem man die Aktie hochgejubelt hat; d.h. man arbeitet entweder im Auftrag des Unternehmens, damit die Chefs Kasse machen können (m.M. wahrscheinliches MYC-Szenario) oder man ist dich selbst der nächste und pusht nur für´s eigene Portemonnaie...Scheisse find ich so was so oder so.
Fluffy
Drogo beteiligt sich zwar auch sonst recht aktiv am Boardgeschehen, aber dieser Push durch ihn war echt scheiße. ( bin ja Gottseidank ohne blaues Auge davon gekommen ). Zur Zeit versucht er ja Lambda zu forcieren - ist aber sicherlich nicht so leicht wie bei MYC.
By the way - ist MYC vom Handel ausgesetzt oder warum gibt es seit Tagen keine Umsätze mehr. ( nur rein aus Neugier :-) lol )
Gruß
AUF GEHT`S
Ich für meinen Teil trade nur mit ein paar Aktien (momentan -37% Depot), aber die Gesamtabrechnung liegt seit 22.02.00 unter Abzug aller Kosten bei 17.235,42 DM im Plus.
Wenn ich von einer Sache nichts oder wenig verstehe, bin ich lieber ruhig und höre den anderen zu.
Gruss
Gere1
Gruß furby
Wenn wir uns beim nächsten Treffen wiedersehen, sage ich dir gerne warum.
Gruß
AUF GEHT`S
börse ist reine psychologie. es war ja schon mal ein thread über metabox und
einem angeblichen profibasher der sich dann geoutet hatte. war zwar alles
ziemlich wild, aber ich glaube, das es sogar seminare für diese profis
gibt, "abgebrochenes psychostudium und arbeitslos suche neues betätigungsfeld" für 500DM/monat, den rest kann er sich bei der mani verdienen.
also kauft mich, garantiert totsicheres geschäft, aus nicht näherbezeichneter quelle so wurde kolportiert, durch gezielte fondskäufe, demnächst depotaufnahme, wird später an der nasdaq gelistet, graumarktpreis,
bla, bla, bla
seid wachsam sie sind überall!!!
gruß
proxi
Bullish Bear (W:O) ist ja jetzt deutscher PR-Chef, und ich konnte mir vorstellen, dass er schon vor seiner Festanstellung auf einem grossen Haufen Promoter-shares saß. Die wurden von MYC ja zu hunderttausenden aufgelegt. ABer wie gessagt, nur meine persönliche Meinung.
gere1, ich verstehe leider nicht, was Du mir mit Deinem Posting sagen willst. Kannst Du mir das bitte näher erläutern ?
Fluffy
aber (ib bevor hier der versuch weitergeführt werden sollte, 'täter' ausfindig zu machen, gar namentlich zu nennen) etwas grundsätzliches:
daß heutige medien (ib internet) auch zu vielfältigen manipulationen genutzt werden können (und genutzt WERDEN) muß (sollte zumindest :-) ) eigentlich jedem klar sein (wo viel licht ist, bleibt schatten nicht aus). das ist aber nur die eine seite. heißt: wer blind welchen gurus und superchancentipps auch immer folgt, IST und bleibt selbst dran schuld.
auch naivität und / oder mangel an eigenem beurteilungsvermögen schützen davor NICHT.
d.h. auch wenn es jemand (aktienneulinge z.b.) aus mangel an eigener kenntnis, beurteilungsvermögen oder erfahrung vorzieht (oder keine andere wahl sieht), sich auf (u.a. in börsenboards verbreiteten) tipps anderer zu verlassen, MUSS / sollte er sich zumindest immer im klaren darüber sein, daß diese tipps auch von unseriösen, bzw. eigennützigen tippgebern stammen können (= jeder hat de facto immer die wahl, ob er dieses risiko in kauf nehmen kann / möchte oder nicht).
später zeter und mordio zu schreien und anderen die schuld zu geben, ist nach meiner ansicht nicht angebracht.
deshalb: auf alle möglichen risiken hinzuweisen (à la beitrag von spekulator), die sinne für solche dinge zu schärfen, ist ok, aber nun das board detektivisch zu durchforsten, andere zu verdächtigen (auch wenn das noch so begründet und ersichtlich erscheinen mag) finde ich nicht in ordnung. das ist (m.e.) eine sache, die jeder für sich zu entscheiden hat und auch jeder nur für sich entscheiden kann.
grüße
stiller teilhaber
stiller teilhaber
Fluffy
habe eigentlich eher auf ( " ES " gibt doch manche hier, die - furby 17:41 30.10.00 ) antworten wollen. Da ich als Neuling noch zuwenig verstehe, versuche ich halt ab und zu meinen Senf dazu zu geben. Nichts für Ungut.
mfg
gere1
u.a. Proxicomi AG gibt`s zwar nicht, ab proxicom habe ich im Depot ...
Wenn noch nicht mal Analysten abschätzen können, wie sich ein Wert entwickelt (siehe etliche Fehlvoraussagen) und auch die großen Broker an Board - nicht alles wissen, kann das Wort Pusherei in diesem Zusammenhang kaum angeführt werden. Auch die Sternchenvergabe finde ich lustig, ohne das weiter zu hinterfragen - man könnte dies auch als Schulatmosphäre deuten. Auch Zocken gehört nunmal an die Börse, auch mit fundamental guten Aktien. Insofern sind die Grenzen verschwommen und man sollte auch etwas Humor beweisen. Zum Geld verdienen an der Börse gehört auch der Verlust und der Spaß. Ich finde einige Pushthreads außerordentlich unterhaltsam.
Ich brauche ja nicht auf die Ratschläge einzugehen und mein Geld dort investieren.
So gesehen,zeigt sich: eine Abwägung kann nur der Einzelne vornehmen und sollte dies auch gefälligst tun und nicht die Schuld für seine Aktionen bei anderen suchen.
So gesehen akzeptiere ich das Pushen.
in diesem Sinne
gruß actor
Viele lassen sich aber noch zu sehr von Gefühlen, Angst und insbesondere Gier leiten.
Ich wette, dass im jüngsten Fall Gigabell, einige sich der Risiken nicht bewußt waren und ihnen es hart treffen wird.
Daher muß man denen klar machen, dass zwar alles gelesen werden darf aber nicht alles geglaubt werden muss!
Und bevor ich eine Aktie kaufe stelle ich gründliche Überlegungen an.
Viele haben den Zwang unbedingt jetzt kaufen zu müssen, weil der Aktienkurs gleich explotieren wird und das ist falsch!
Wenn ich mich rechtzeitig über Unternehmen die mich interessieren informiere, habe alle Zeit der Welt zum kaufen. Gerade in dieser Börsenphase!
Am besten ist man holt sich soviel Informationen wie möglich (aus verschiedene Quellen)setzt sich Abends hin und stellt eine Pro und Contra liste auf, wirft vielleicht noch einen Blick auf dem Chart und legt klare Regeln (Kaufkurs, Kursziel, Stopkurs, etc.)fest.
Wenn man das öfters macht, bekommt man einen guten Gespür.
Und wenn man jetzt zu dem Entschluß gekommen ist in Gigabell zu investieren, dann weiss man welche Risiken der (großen) Chance gegenüber stehen und investiert dann vielleicht nur ein geringerer Anteil.
mfG: Speculator
Proxicom und etliche andere Aktien haben mich schon ziemlich genervt - vom Geld verlieren auf dem Papier mal abgesehen.
Was Du beschreibst, ist auch meine Erfahrung. Allerdings lernt man dazu:
an der Börse haste auch Zeit. Kurse explodieren fast jeden Tag. Das wichtigste für mich ist keine persönliche Beziehung zur Aktie aufzubauen - mein Hund reicht mir und er gehorcht auch immer besser, so wie ich mir das vorstelle - meine Aktien leider nie, die machen ....
Ist doch so
gruß actor
Eine eigene Analyse ist derzeit wertvoller als jede Empfehlung eines Research-Teams, das mit hoher Wahrscheinlichkeit eigene Interessen vertritt.
Schade ist nur, dass Unerfahrene in Goldgräberstimmung häufig arg bluten müssen. Das schadet der Börsenkultur erheblich, allerdings steigert es auch die Gewinnchancen der Besonnenen.
Grüsse TK
Vielleicht hilft das.
gruß actor
müssen, wie wäre es mit singulus:-))))
gruß
proxicomi (der name ist wirklich von der proxicom inc.)