Fährt die Schweiz zur WM nach Deutschland
ISTANBUL – Nach dem unfreundlichen Empfang hat die Schweizer Nati in Istanbul eine ruhige Nacht verbracht – gut abgeschirmt von Sicherheitskräften.
Die Lage in Istanbul scheint sich nach dem ersten Sturm gelegt zu haben. Nach der Ankunft im Hotel wurde die Schweizer Delegation in Ruhe gelassen und konnte sich wieder auf das WM-Barrage-Rückspiel vom Mittwochabend (19.15) konzentrieren. Die Massnahme, sich im teuersten Hotel der türkischen Millionenmetropole einzumieten, scheint sich damit gelohnt zu haben.
Captain Johann Vogel sagte im Namen seiner Mitspieler: «Dieser zugegebenermassen etwas aggressive Rummel hat sich ja nur ergeben, weil wir in Bern so stark gespielt und gewonnen haben. Wir müssen jetzt einfach die Ruhe bewahren und am Mittwoch nochmals so diszipliniert und geschlossen auftreten.»
SFV-Generalsekretär Peter Gilliéron hatte sich nach dem unfreundlichen Empfang mit dem türkischen Verband, der Schweizer Botschaft in der Türkei und auch mit der Fifa in Verbindung gesetzt. Intensive Gespräche mit den verschiedenen Parteien führten nun am Dienstag offensichtlich zu einer Beruhigung der Lage.
Gilliéron: «Wir haben vom türkischen Verband die Zusicherung erhalten, dass ab sofort nichts mehr passiert und wir am Dienstagabend wie geplant und unbehelligt unser Training im Fenerbahce-Stadion Sükrü Saracoglu abhalten können. Es wurden verschiedene Sicherheitsmassnahmen in die Wege geleitet. Neben der türkischen Polizei werden wir ab sofort auch durch die vier aus der Schweiz mitgereisten Hooligan-Spezialisten bewacht.»
SFV-Präsident Zloczower wurde am Dienstagmorgen vom türkischen Verbandspräsidenten Levent Bicalkes im Mannschaftshotel aufgesucht. Sein Amtskollege entschuldigte sich in aller Form für die Vorfälle vom Montag.
Zloczower: «Ich habe den Eindruck erhalten, dass es ihm Ernst war. Er kommt nicht einfach so zu mir ins Hotel, um sich zu entschuldigen, wenn er es nicht ehrlich meinen würde. Es war aber primär nicht der türkische Verband, der am Chaos vom Montag Schuld war, sondern die Flughafen-Verantwortlichen. Die haben ihre Arbeit nicht gemacht. Es waren Angestellte des Flughafens und der Zollbehörden, die uns behindert und schikaniert haben.»
Sportminister Sahin: «Traditionelle Gastfreundschaft»
Am Dienstag richtete auch der türkische Sportminister Mehmet Ali Sahin einen Aufruf an die Bevölkerung, sich gegenüber der Schweizer Delegation und den mitgereisten Fans fair und gastfreundlich zu benehmen. «Es ist falsch, mit gleicher Münze heim zu zahlen. Wir wollen die Schweizer so behandeln, wie es unsere traditionelle Gastfreundschaft vorsieht.»
Sahin bezog sich auf ein Communiqué des türkischen Verbands, der sich darüber beschwerte, dass die Schweizer Zuschauer am Samstag im Stade de Suisse beim Abspielen der türkischen Nationalhymne gepfiffen hatten und dass Nationalcoach Fatih Terim von Sicherheitsbeamten am Betreten des Presseraums gehindert worden sei.
Sicher hat es einige Pfiffe gegeben, dies lässt sich nicht vermeiden, dass aber der türkische Coach am Betreten des Presse-Centers behindert wurde, ist einmal mehr eine Lüge des schlechten Verlierers Fatih Terim.
quantas
ISATNBUL – Türkei-Coach Fatih Terim sprach vor dem Spiel der Spiele über den Eklat am Istanbuler Flughafen und die Ausgangslage aus türkischer Sicht.
Fatih Terim entschuldigte das Verhalten der türkischen Fans bei der Ankunft der Schweizer am Istanbuler Flughafen nicht. Doch für Terim ist auch klar: «Das war eine Reaktion darauf, dass die Schweizer während unserer Hymne in Bern gepfiffen haben.» Die Schweizer Darstellung der Vorfälle sei «übertrieben».
Dann stellte Terim die Schweizer Medien als wahre Urheber des Zwists dar. Kein Journalist habe ihn je gefragt, was in Bern passiert sei. «Wir hätten sicher nicht so reagiert, wenn nichts vorgefallen wäre.» Er selber sei mehrfach beleidigt worden, und ein Spieler habe ihm gar den ausgestreckten Mittelfinger gezeigt. Es sei offensichtlich, dass dem Spieler geglaubt und der Trainer daher als Lügner hingestellt worden sei.
Immerhin: Terim forderte die türkischen Anhänger auf, ähnliche Angriffe auf das Schweizer Team zu unterlassen.
Und auch über Fussball sprach der Türke. Das Hinspiel hätte auch 1:1 ausgehen können, befand Terim. Weiter lieferte er eine eigene Interpretation der Situation zwischen Hakan Sükür und Patrick Müller: «Das war einer der klarsten Penaltys in der Geschichte des Fussballs. Solche Fehler dürften einem Schiedsrichter in einem WM-Barragespiel nicht unterlaufen.»
Die Ausgangslage sei nun aber komplett verschieden. «Wir sind nicht mehr in Bern, wir sind jetzt in Istanbul; wir spielen nicht vor Schweizer Fans, sondern vor dem eigenen Anhang», sagte Terim.
Vor allem von der Rückkehr von Emre und Hamit Altintop verspricht sich das türkische Team viel. «Nihat und Tuncay sollten im Hinspiel Hakan Sükür in der Spitze unterstützen, das klappte nur ungenügend», erklärte Terim. «Jetzt müssen wir endlos für den Erfolg kämpfen. Aber wir haben schon viele Wunder geschafft.»
Auf die Annahme Köbi Kunhs, dass die Türken nun wohl konsequent angreifen werden, entgegnete Terim: «Unser Risiko wird kalkuliert sein. Die Zuschauer werden Geduld haben müssen.»
Spalter, ich hoffe die Schweiz schafft es,
dann ist alles erledigt. Mein Wunsch jedoch, dass es bei der
FIFA trotzdem ein Nachspiel gegen die Türkei geben wird.
Barcode, sie werden keine Sparschweine erhalten,
dies wäre doch für Muslime ein zu schönes Geschenk! *gg*
salute quantas
"Do it again, Sam..."
MfG
kiiwii
Kühlen Kopf in belastetem Umfeld bewahren
An der Schwelle zur Weltmeisterschaft 2006 ist die Schweizer Fussballnationalmannschaft in Istanbul noch einen Fusstritt schwer einschätzbarer Höhe vom Ziel entfernt. Das ist per se eine sehr gefreute, weil vor nicht allzu langer Zeit kaum für möglich gehaltene Entwicklung. In seiner kontinuierlichen Verjüngung zieht das Team nicht nur Nutzen aus einer selbstsicher gewordenen einheimischen Spielergeneration, die sich früh in ausländischen Klubs als Berufsleute bewährt hat. Es profitiert auch von der zunehmenden Pluralität der Kulturen und Ethnien, die - besonders ehrgeizige - Söhne von Immigranten einbringen. Deshalb steht eine nationale Fussballauswahl, die sich in der 14-monatigen Qualifikationsphase durch verblüffende Stabilität ausgewiesen hat, gut zwei Jahre nach Erreichen der EM-Endrunde schon wieder in der Tür eines grossen Turniers. In den letzten 40 Jahren hat sie nur an zwei Weltmeisterschaften teilgenommen.
Dass trotz dem 2:0-Vorsprung niemand so recht weiss und vorauszusagen wagt, wie hoch die letzte Stufe ins «Paradies» ausfallen wird, hat viel mit der generell unfreundlichen Atmosphäre zwischen den beiden Parteien bzw. Ländern zu tun. Die Techtelmechtel und Provokationen der letzten Tage, um nicht von psychologischer Kriegsführung zu sprechen, gründen auch oder vor allem in den unterschiedlichen Mentalitäten und Temperamenten der Menschen vom Bosporus und aus Mitteleuropa - aber nicht nur. Die türkische Delegation fühlte sich letzte Woche in der Schweiz von Beginn weg schlecht behandelt und nicht wohl, holte durch ihren - im eigenen Land bedrängten - Selektionär zu pauschalen Rundumschlägen aus und wähnte sich nach verlorenem Match eigenartigerweise einem Komplott von sportlichen Gegnern, Verbandsbehörden (Fifa), Schiedsrichtern und Medien gegenüber.
Das gemahnte eher an Selbstschutz als an verletzten Nationalstolz, denn Coach Terim und sein Begleittross wussten nur zu genau, dass ihnen eine Niederlage gegen den «kleinen Gegner» in der Heimat nicht verziehen würde. Die Empfindlichkeit und Dünnhäutigkeit war deshalb selbst unter Berücksichtigung der Tatsache übertrieben, dass es einem kleinen Teil des Publikums im Wankdorf an Anstand fehlte, als es die Hymne des Gastes mit Buhrufen und Pfiffen quittierte (was im Übrigen fast in allen Stadien anlässlich von Ländervergleichen vorkommt und deshalb nach Abschaffung dieser patriotischen Zeremonien riefe). Die Zwischenfälle in den Katakomben nach dem Match beruhten, so darf man annehmen, auf Gegenseitigkeit, denn auch in den Reihen der Gastgeber standen nicht nur Klosterschüler. Und dass die Boulevardpresse als Leib-Lektüre von Fussballfanatikern bei solchen Gelegenheiten auflagefördernd Öl ins Feuer zu giessen und polemisch-tendenziös zu berichten pflegt, wissen beide Parteien aus eigener Erfahrung.
Anderseits ist kaum von der Hand zu weisen, dass die derzeitige Unverträglichkeit noch andere - politische Ursachen haben kann. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren wiederholt von Zerwürfnissen belastet, was aus Sicht der neutralen Schweiz doch eher ungewöhnlich ist. Der Historikerstreit um den kontrovers beurteilten Armenier-Genozid provozierte zuletzt wütende Reaktionen auf zuständiger türkischer Seite. In den Vorjahren hatten Protestkundgebungen von Öcalan-Anhängern, Kurdendemonstrationen oder Schüsse aus der Berner Botschaft unter dem Halbmond zu gegenseitigen Demarchen beigetragen. Wie schwierig und von Polemiken überlagert das politische Verhältnis der sich wirtschaftlich ungleich besser gewogenen Partner zuweilen ist, kommt auch durch die mehrfache Ausladung von Bundesräten durch die offizielle Türkei zum Ausdruck.
In einem Moment, in dem sich diese Lage wieder entspannt hat, duellieren sich Türken und Schweizer im Fussball-Kleinkrieg. Während sich viele aufgeregte helvetische Medien durch den montäglichen Empfang in ihrer überhöhten Prognose eines «Gangs durch die Hölle» bestätigt fühlten, bemühte sich am Dienstag beispielsweise «Hürriyet» sichtlich um Schadensbegrenzung. Die Zeitung tadelte auf der Frontseite die unbotmässige Begrüssung, wies auf die Gefahren von möglichen Fifa-Sanktionen hin und sorgte sich um den Ruf des türkischen Fussballs. Etwas weiter hinten zitierte sie aus der NZZ und lieferte mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen und damit überspitzten Satz den Beweis, wie eine heissblütige, hin und her gerissene und fanatisierte Öffentlichkeit durch die Medien aufzuwiegeln ist.
Es bleibt zu hoffen, dass besonnene Geister in der noch nicht restlos ausverkauften Fenerbahce-Arena «Sükrü Saraçoglu» Oberhand behalten und primär über Fussball gesprochen bzw. Fussball gespielt wird. Darauf haben sich die ohnehin vieles gewohnten Schweizer Profis und ihre Betreuer geeinigt. Und die stark reduzierte und etwas verängstigte Anhängerschar aus der Schweiz (Annullierung von Flügen am Dienstag) tut gut daran, sich unauffällig zu kleiden und zu verhalten. Sie befindet sich am Bosporus, nicht in Irland. Der Mannschaft und ihren in internationalen Einsätzen bewährten Spielern fehlt es weder an Klasse noch an Kampfgeist und Zuversicht, den Vorsprung zu behaupten. Auch wenn der Widersacher durch die Rückkehr von Auslandprofis wie Emre, Bastürk und Altintop zusätzlich motiviert wird und den eingefleischten Fans eine weitere bittere Enttäuschung nach dem Tiefschlag in Bern ersparen will.
rei. (Istanbul)
Fünf WM-Tickets sind noch zu vergeben. In Europa spielen Spanien, Tschechien und die Schweiz mit guter Ausgangslage.
Spanien, das seit dem Jahr 1978 an sämtlichen WM-Endrunden teilnahm, wird auch im nächsten Sommer in Deutschland kaum fehlen. Die Mannschaft des 68-jährigen Trainers Luis Aragones tritt gegen die Slowakei in Bratislava mit einem beruhigenden 5:1-Vorsprung an.
Für Tschechien (1:0-Auswärtssieg in Norwegen) ist die Ausgangslage nach einem 1:0-Auswärtssieg in Norwegen ebenso verheissungsvoll wie für die Schweiz, die das türkische Team mit 2:0 besiegte.
Offener erscheinen die Duelle zwischen Australien und dem zweifachen Weltmeister Uruguay, die sich im Hinspiel mit 1:0 trennten. Auch zwischen Bahrain und Trinidad und Tobago, die 1:1 gespielt hatten, haben beide eine gute Chance, erstmals an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen
Ein Hauch von Orient in der Schweiz | |||||||
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Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Am Können liegst ja nicht, dies würden die aus
der Portokasse bezahlen.
Aber da hätten die Aktionäre bestimmt keine Freude.
Gruss quantas
Doc Broemme:
Schaust Du 3-Sat?
Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Rache ist bekanntlich süß. Als Begründung könnten sie auch angeben: Regt euch nicht auf, ihr wisst doch, was wir für Hurensöhne sind.
Ich glaube zudem nicht, dass dadurch die Aktienkurse stark beeinträchtigt würden und so 2-3 Prozentchen sollte einem ein kleiner Spaß schon mal wert sein ;-)
Über die Umstände in Istanbul nicht gerade erbaut: Nationalcoach Köbi Kuhn.Der Schweizer Fußballverband (SFV) kündigte inzwischen einen Protest bei seinem türkischen Pendant an. Auch über eine Boykott dachten die SFV-Delegation kurzzeitig nach.
Nach dem 2:0-Hinspiel-Sieg in Bern waren die Eidgenossen bei der Einreise auf dem Atatürk-Flughafen zwei Stunden aufgehalten worden, ehe die Pässe kontrolliert wurden. Ferner wurde auch das Gepäck der Mannschaft von Trainer Köbi Kuhn ebenfalls rund zwei Stunden von Zollbeamten durchsucht.
Ebenfalls bemängelt wurde von den Schweizern das ihrer Meinung nach viel zu kleine Polizeiaufgebot, das zum Schutz der Equipe aufgeboten worden war.
Coach Kuhn reagiert mit der Absage des für Montagabend geplanten öffentlichen Trainings.
Das Spiel findet am Mittwoch um 19.15 Uhr (MEZ) statt.
Quelle: www.kicker.de
Hopp Schwiiiieez, zeigt es den Randalierern, solche Spinner wollen wir nicht
bei der WM. 2006 bleiben die Dönerbuden kalt.
mfg
bb
Hast recht, ich hasse dies Unterbrecher-Werbung auch
bei den Privaten. Im übrigen hat 3-Sat ein recht
anspruchsvolles Programm.Schaue ab und zu hinein,
die haben wirklich gute Sendungen.
Hardstylister, ich befürchte die Banker von
der Bahnhofstrasse werden Dir den Gefallen nicht
tun, obwohl die Credit Suisse Hauptsponsor des
Schweizerischen Fussballverbandes ist.
Gruss quantas
Calmy-Rey: Gelbe Karte für Türkei
Das WM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und der Türkei beschäftigt auch die Politik: Bundesrätin Micheline Calmy-Rey beschwert sich in einem Brief an den türkischen Aussenminister Abdullah Gül über den Empfang der Schweizer Fussballer in Istanbul.
«Ich bin erstaunt und besorgt nach den Ereignissen rund um die Ankunft unserer Fussballmannschaft in Istanbul am Montagabend. Diese Behandlung ist für mich nicht akzeptabel», heisst es in dem Schreiben, aus dem der «Blick» heute zitiert. Der Empfang, den die Türken dem Schweizer Team am Flughafen beschert hätten, widerspreche den grundlegenden Regeln des Anstandes und der Gastfreundschaft.
Calmy-Rey gibt weiter ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das Spiel fair verlaufen werde. Sie fordert den türkischen Aussenminister auf, alle Massnahmen zu treffen, um die Sicherheit der Spieler sowie der Schweizer Fans zu gewährleisten.
Wie ein Sprecher des Departements für auswärtige Angelegenheiten sagte, ist auch die Schweizer Botschaft in der Türkei in dieser Sache in ständigem Kontakt mit den türkischen Behörden. Die türkische Seite habe dabei zugesichert, dass die nötigen Massnahmen zum Schutz der Schweizer Delegation getroffen würden.
Auf Verbandsebene hat sich der türkische Fussballverband bei den Schweizern für die Behandlung entschuldigt. (ret/ap
Tages-Anzeiger Zürich, 16.11.2005
Fußball im TV
Mittwoch, 16.11.2005
Datum | ||
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Uhrzeit | Sendung | Programm(e) |
19.20 Uhr bis 22.30 Uhr | Sportschau live Relegationsspiele zur Fußball-WM 2006 * Türkei - Schweiz * Tschechien - Norwegen * Slowakei - Spanien Zusammenfassungen * Australien - Uruguay * Bahrain - Trinidad Tobago dazwischen ca. 20:05 - 20:10 Tagesschau | Das Erste |
Gruß
leo
Türkei: Volkan; Hamit Altintop, Alpay, Toraman, Ümit Özat; Nihat, Bastürk, Emre, Tümer; Halil Altintop, Hakan Sükür.
Schweiz: Zuberbühler; Degen, Müller, Senderos, Spycher; Vogel, Barnetta, Cabanas, Wicky; Frei, Vonlanthen.
Das wären dann mit Degen, Spycher, Barnetta und Wicky , 4 Bundesligaspieler die dabei wären.
Weitere wichtige Ausland-Spieler der Schweiz:
Kapitän Johann Vogel von der AC-Milan, Senderos von Arsenal-London.
Das Durchschnittsalter der Schweizer-Manschaft beträgt übrigens 23 Jahre.
Und die Credit Suisse soll sich mal nicht so anstellen und ihren Schützling tatkräftig unterstützen ;-)
Trotz 2:0-Vorsprung, und auch wenn im heutigen Barrage-Rückspiel gegen die Türkei unter Umständen sogar eine Niederlage mit zwei Toren Differenz zur WM-Teilnahme 2006 reicht. Es werden 90 (oder 120?) heisse Minuten. Nicht nur weil das türkische Star-Duo (Emre + Altintop) zurück ist.
Kein Zweifel: Dem Team von Nationalcoach Köbi Kuhn stehten heute ab 19.15 Uhr im Fenerbahce-Stadion Sükrü Saracoglu die heissesten 90 Minuten der gesamten Ausscheidung bevor; Falls die Partie verlängert werden muss, werden es sogar 120 Minuten. Jedenfalls kann an einem einzigen Abend alles alles flöten gehen, was zuvor in elf Spielen erarbeitet wurde.
Die Schweizer Nationalmannschaft marschierte ungeschlagen durch die Qualifikation. Zunächst erkämpfte sie in der starken Gruppe mit Frankreich, Irland und Israel verdientermassen den 2. Platz. Dann tat sie mit dem souveränen 2:0-Heimsieg im Barrage-Hinspiel am Samstag in Bern einen weiteren Schritt in Richtung WM 2006 in Deutschland. Heute gilt es in Istanbul all dies zu bestätigen. Wenn dies gelingt, wird die Schweiz zum achten Mal nach 1934, 1938, 1950, 1954, 1962, 1966 und 1994 an einer WM-Endrunde dabei sein.
Immens wichtiges Auswärtstor
Ein Unentschieden reicht auf jeden Fall, eine Niederlage mit einem Tor Differenz ebenfalls. Mit zwei Gegentreffern kanns jedoch heikel werden und zwar dann, wenn den Schweizern kein Tor gelingt. Ein 2:0 für die Türken hätte eine Verlängerung zur Folge. Mit einem 3:1, einem 4:2, usw. wären die Schweizer am Ziel ihrer Träume. Ein Auswärtstor brächte insofern Erleichterung, als die Türken dann vier Treffer unterbringen müssten. So viele Gegentore kassierte die Schweiz in 42 Spielen unter Köbi Kuhn nur zweimal - jeweils in Moskau gegen Russland und zuletzt am 10. September 2003.
14 Spiele ungeschlagen
Seit jenem 1:4 in der EM-Qualifikation gegen Russland hat die Schweiz auf gegnerischen Terrains kein Pflichtspiel mehr verloren. Und seit der EM 2004 in Portugal blieb sie in 14 Partien ungeschlagen; sieben davon überstand sie ohne Gegentor. Nur einmal musste Kuhns Equipe in der laufenden WM-Ausscheidung mehr als einen Gegentreffer einstecken -- beim 2:2 in Israel. Diese Zahlen sagen einiges aus über die Qualität der Defensive aus. Anderseits beruht die Stärke des Teams hauptsächlich in der offensiven Spielweise, an der der Coach auch in Istanbul festhalten wird: «Wir können nichts anderes tun, als nach vorne zu spielen. Natürlich werden wir den Türken, die von der ersten Minute mit aller Wucht versuchen müssen, die beiden Gegentore aus dem Hinspiel auszugleichen, nicht ins offene Messer laufen.» Wie in Bern wird eine kontrollierte Offensive das richtige Rezept sein.
Im Stolz verletzt
Die üblen Vorkommnisse bei der Ankunft am Montag haben der Schweizer Delegation verdeutlicht, was heute Abend vor rund 50 000 Zuschauern auf sie wartet. Die Türken sind nach der unerwarteten Niederlage in Bern zutiefst im Stolz verletzt und werden die Wende mit allen Mitteln anstreben. Ein wichtiges Argument der Türken ist auch das heissblütiges Publikum, das seine Mannschaft nicht nur mit Gesängen und lautem Geschrei anfeuern wird, sondern öfters auch zu unsportlichen Mitteln greift: Münzen- und Feuerzeugwürfe von den Rängen sind an der Tagesordnung.
Negativbeispiel Xamax
Was passiert, wenn man sich durch solche Aktionen von Fanatikern aus dem Konzept bringen lässt, zeigt das Beispiel von Neuchâtel Xamax aus dem Jahre 1988. Nach einem 3:0-Heimsieg im Meistercup- Achtelfinal unterlagen die Neuenburger Galatasaray Istanbul mit 0:5. Xamax' Stürmer Adrian Kunz war damals von Münzenwerfern am Kopf verletzt worden, worauf die Mitspieler die Konzentration verloren und brutal untergingen.
FIFA vor Ort
Trainer Kuhn und seine Spieler werden sich heute nicht ablenken lassen. Kuhn: «Es ist nicht das erste Mal, dass wir auswärts gegen einen starken Gegner bestehen müssen. Wir haben auch in Tel Aviv, Paris und Dublin den Kopf nicht verloren. Zudem sind sich unsere Spieler gewohnt, dass gegnerische Fans ihr Team lautstark anfeuern. Das wird keinen Einfluss auf unser Spiel haben.» Den Kopf zu verlieren, wäre fatal. Ein Platzverweis würde im Qualifikationsfall automatisch zu einer Sperre im ersten WM-Spiel führen.
Ohne Magnin - mit Spycher
Der Schweizer Coach muss im Rückspiel wegen einer Sperre auf den zuletzt sehr stark aufspielenden Ludovic Magnin verzichten. Er kann dafür wieder auf Raphaël Wicky zählen. Ob er den HSV-Söldner von Beginn weg bringen wird, bleibt bis zum Spielbeginn Kuhns Geheimnis. Wicky könnte für Tranquillo Barnetta im linken Mittelfeld spielen und Barnetta für Daniel Gygax auf die rechte Seite wechseln. Der Walliser wäre aber auch eine Variante für das defensive Mittelfeld, falls Kuhn nur mit einem Stürmer agieren und neben Johann Vogel einen zweiten Scheibenwischer aufstellen wollte.
Ungewohnt früh gab Kuhn bekannt, dass Christoph Spycher für Magnin auf der linken Abwehrseite verteidigen wird. Denkbar ist, dass Johan Vonlanthen im Sturm für den im Hinspiel erneut enttäuschenden Marco Streller nominiert wird. Für den Breda-Stürmer könnte dessen Schnelligkeit den Ausschlag geben.
Türkisches Star-Duo zurück
Kuhn muss bei seinen Überlegungen auch die Rückkehr der beiden türkischen Mittelfeldstars Emre und Hamit Altintop berücksichtigen. Auf diesem Duo ruhen die Hoffnungen der türkischen Nation. Der Schweizer Coach weiss um die Gefährlichkeit der beiden und auch, wie er darauf reagieren will. «Die Rückkehr von Emre und Altintop hat keinen direkten Einfluss auf unser Spiel. Es wird jedoch unsere Aufgabe, den 2:0-Vorsprung über die Runden zu bringen, erschweren.»
100 000 Franken Prämie
Bestehen die Schweizer Spieler die allerletzte Reifeprüfung, winkt jenen, die immer dabei waren, neben der WM-Teilnahme auch eine attraktive Erfolgsprämie von 100 000 Franken. Die anderen werden anteilsmässig belohnt. Der SFV könnte diesen Bonus problemlos auszahlen, weil er mit der WM-Teilnahme ein Startgeld von rund fünf Millionen Franken kassieren würde. Die grösste Belohnung erhielte jedoch Köbi Kuhn: Der Stadtzürcher wäre der erste Schweizer Trainer, der das Nationalteam nacheinander an eine EM und eine WM führte. Das ist bisher nur dem Engländer Roy Hodgson (1994 und 1996) geglückt.
Die voraussichtliche Startformation. Schweiz: Zuberbühler; Philipp Degen, Müller, Senderos, Spycher; Gygax (Wicky), Vogel, Cabanas, Barnetta; Frei, Vonlanthen (Streller).
SR Frank de Bleeckere (Be).
Die FIFA hat die wüsten Szenen bei der Ankunft des
Schweizer Nationalteams in Istanbul registriert. Eine Eskalation
sei im Rückspiel der WM-Barrage gleichwohl nicht zu befürchten, glaubt der Sicherheits-Direkt Walter Gagg, platzierte aber eine Warnung.
Grundsätzlich ist für die Sicherheit der Schweizer Spieler in der türkischen Metropole der Nationalverband verantwortlich. «Er muss dafür sorgen, dass das Spiel einwandfrei und korrekt über die Bühne geht», erklärte Gagg auf Anfrage. Erste Priorität habe die korrekte Behandlung des Gasts. Die gravierenden Vorfälle in der U21-Barrage vor zwei Jahren gegen Deutschland sollten sich nicht wiederholen. «Ansonsten wird der türkische Verband zur Rechenschaft gezogen.»
Im Fenerbahce-Stadion werden der Engländer Alan Hutchings als Sicherheits-Offizier und der polnische Verbandspräsident Michal Listkiewicz in der Rolle des hauptverantwortlichen Match-Kommissärs die angespannte Situation beobachten.
«Wir haben zwei sehr erfahrene Leute nach Istanbul geschickt. Sie werden den Job problemlos erfüllen können, da bin ich mir ganz sicher», zweifelte der Spezialist für Sicherheitsfragen nicht und schob nach, «dass die letzten Spiele in der Türkei problemlos verlaufen sind.» Der skandalöse und respektlose Empfang der Schweizer Delegation am ungenügend abgesicherten Flughafen ist aber auch ihm nicht entgangen: «Ich erwarte einen Rapport. Wir werden mit unseren Leuten vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen. Aber die Türken wissen natürlich, dass im Stadion nichts mehr passieren darf.»
Schweiz mit einer Sturmspitze gegen Türkei
Die Schweiz steuert mit nur einer Sturmspitze das WM-Ticket an.
Etwas überraschend änderte Köbi Kuhn für das entscheidende WM-Barrage-Rückspiel heute Abend um 19.15 Uhr die taktische Ausrichtung seines Teams.
Hinter dem einzigen Angreifer Alex Frei spielt Daniel Gygax. Im drei Mann starken Mittelfeld sind links Rückkehrer Raphael Wicky, in der Mitte Ricardo Cabanas und rechts Tranquillo Barnetta gruppiert. Die Ausputzer-Rolle vor der Abwehr nimmt Captain Johann Vogel ein. Die von Philippe Senderos und Patrick Müller wird flankiert von Philipp Degen auf der rechten Seite und links von Christoph Spycher, der für den gesperrten Ludovic Magnin ins Team rückt. Im Tor steht Pascal Zuberbühler.
Gemüse ist schon gut, Döner mag ich nicht,
habe diese einfach nicht gerne.
Und Du schaust Du das Spiel auf ARD?
MfG
quantas